[M] Passanten retten Fahrgast das Leben

Alles über die Netze von S-Bahnen
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423176
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Beitrag von 423176 »

ET 423 @ 18 Apr 2005, 19:29 hat geschrieben: Wie darf man das verstehen? Es ist kein Geheimnis, daß AB's öfters gerne mal gegen Halt abfertigen. Das kann sogar jeder Fahrgast erleben, der am Bahnsteig steht, ein Hp0 am Asig sieht und die Ansage "zurückbleiben bitte" hört.
Es geht da um andere Äußerungen, die gemacht wurden. Klar können wir alles mögliche schreiben wie es abläuft, aber einjeder Fahrgast bekommt das nicht mit...zumindest nicht die Häufigkeit. Mit dieser Sache wendet man sich am besten den Mitarbeiter Service-Team-Leiter oder Mitarbeiter-Qualifikation

Sorry ET423, aber anders geht es nicht
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

423176 @ 18 Apr 2005, 19:36 hat geschrieben: Es geht da um andere Äußerungen, die gemacht wurden.
Jetzt wüßte ich zwar ad hoc nicht, was du meinst und was wirklich schlimm wäre, aber ok, von mir aus, dann halte ich eben wie gewünscht meine Klappe.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

ET 423 @ 18 Apr 2005, 16:29 hat geschrieben: Ich wußte nicht, daß der ganze Arm eingeklemmt war.
So klingts zumindest fuer mich nach den diversen Zeitungsartikeln, aber auch eine eingeklemmte Jacke spricht nicht gerade fuer die SIcherheit des Systems...
und überhaupt: Was hat nur ein Arm in einer Tür zu suchen?? :angry: Da hat derjenige doch sicherlich versucht, die Tür aufzuhalten und nach dem Hinweis "zurückbleiben bitte" hat jeder den Türbereich zu räumen.
Muss nicht sein, mal angenommen, man steht in ner ueberfuellten S-bahn, da kanns schon etwas dauern, bis man die Tuer erreicht hat, wenn wider Erwarten kaum jemand aussteigt. Gut, dann kommmt die Durchsage "Zurueckbleiben", wenn man grade die Tuer erreicht hat. Im Eifer des Aussteigens kann man das im Wageninneren schonmal ueberhoeren. Dann geht die Tuer zu waehrend man rausgeht, ist bei der S-Bahn auch nichts neues, der brave Fahrgast hat gelernt, er muss in die Lichtschranke treten, dann kommt er raus, und schon ist er eingeklemmt. Das muss sich nicht so zugetragen haben, aber man sollte den betroffenen nicht leichtfertig verurteilen ohne die genauen Umstaende zu kennen. Wer sagt denn, dass das "zurueckbleiben bitte" gekommen ist? Wenn der Zug moeglicherweise ohne ausreichende Kontrolle abgefertigt wurde ist, kann es doch auch sein dass die AUfsicht da geschlampt hat? Muss aber nicht sein, wie gesagt, wir wissen zu wenig drueber.
Auf Außenstrecken gilt das Gleiche wie für die Stammstrecke: In eine sich schließende Tür hat man keine Arme/Beine/Taschen/Stöcke oder sonstewas reinzuhalten. Macht man zu Hause ja auch nicht, oder? :blink:
Wird den Fahrgaesten aber so beigebracht, Stichwort Lichtschranke (und durchaus auch offiziell empfohlen, dass man die Lichtschranke beio schliessender Tuer unterbrechen soll)
Also in jedem Einstiegsbereich zwei Notbremsen (pro Tür eine) sollten doch reichen, um sie nicht lange suchen zu müssen, oder?
Das muss man aber auch erstmal wissen. Beim 420er z.B. waren die Notbremsen im Innenraum (IMHO recht daemlich... :-) ) angebracht. Mal angenommen, die Leute im Zug haben sich das beim 420er mal angeschaut, und nicht mitbekommen, dass die inzwischen woanders sind, das ist durchaus denkbar...
Dol-Sbahn @ 18 Apr 2005, 16:51 hat geschrieben:Wer würde darüber bezeugen, dass meine Handlung richtig war? DB würde gern als Gegenteil behaupten, um Geld zu herholen...
Also: Punkt 1: Die Strafe bei missbraeuchlich gezogener Notbremse ist nicht so hoch wie viele annehmen. Zum einen betraegt die "Pauschalstrafe" 15 Euro, das steht so in den Beförderungsbestimmungen. Darüber hinaus ist noch eine strafrechtliche Verfolgung moeglich, ebenso ein Bußgeldverfahren oder zivilrechtliche Verfahren zwecks Schadensersatz. In Deutschland gilt aber zum Glück immer noch der Grundsatz "in dubio pro reo", d.h. wenn ich das richtig sehe (also keine verbindliche juristische Auskunft :-) ) muss die ANklage beweisen, dass das Missbrauch war, nicht der Zieher dass er unschuldig ist.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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423176
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Beitrag von 423176 »

ET 423 @ 18 Apr 2005, 19:51 hat geschrieben: Jetzt wüßte ich zwar ad hoc nicht, was du meinst und was wirklich schlimm wäre, aber ok, von mir aus, dann halte ich eben wie gewünscht meine Klappe.
zu deinem eigenen schutz. einiges war sehr detailiert geschrieben...nicht böse sein
S-kutscher
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Beitrag von S-kutscher »

423176 @ 18 Apr 2005, 19:36 hat geschrieben: Mit dieser Sache wendet man sich am besten den Mitarbeiter Service-Team-Leiter oder Mitarbeiter-Qualifikation
wenn du mal einen von diesen Leuten erwischt weil die Damen und Herren sind meistens nur schriftlich zu erreichen :angry:
Jeder Tag is ein guter Tag solang er nicht im S-Bahn Chaos endet *sfg*
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Flok
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Beitrag von Flok »

Ich bitte alle Mitarbeiter der S-Bahn hier etwas auf die Aussagen zu achten! Es kann sonst zu Problemen kommen, die nicht sein müssen. Klar passieren Fehler und ich ärgere mich auch mal über Aufsichten, aber mehr sollte mal als S-Bahn-Tf nicht darbieten
Gut, dann sag ich jetz mal was (als ehemaliger Mitarbeiter):

Ich habe ja auch das letzte EiB - Jahr bei der S-Bahn verbracht. Damals gab es überall noch fähige Personen bei diesem Betrieb. Egal ob bei der Ausbildung oder im Betrieb, im Büro... einfach überall. Aber seit dem die Umwandlung in die tolle Schnellbahn München GmbH stattgefunden hat, geht´s in meinen Augen rasant bergab. Es kann doch nicht sein, das sich Personen als "Ausbilder" bezeichnen, die gerade mal selber ein halbes Jahr auf der Strecke waren. Man braucht sich auch nicht wundern, dass z.B. Probleme bei der Abfertigung entstehen, wenn man Leute einsetzt die vom Arbeitsamt geschickt wurden - und von der Bahn keine Ahnung haben. Das hat damals schon angefangen, als beim 420 die die "echten" Schaffner durch BSG´ler ersetzt wurden, die nicht mal der deutschen Sprache mächtig waren. Genauso peinlich sind halb türkische / russische Bahnsteigansagen von gewissen Personen.
Auch unverständlich in meinen Augen ist, dass Hinz und Kunz plötzlich Teamleiter werden. Selber ist man ein Jahr vorher wegen dem (offenen) Rollo noch vors Arbeitsgericht gezogen - plötzlich muss man sich von sojemanden sagen lassen, dass das Rollo offen sein muss.
Dann hat man die dubiose Position "M-Trainer" geschaffen. Das kann anscheinend auch jeder werden, der seine Krawatte bis zur Gurgel trägt, und immer etwas bräunlich schimmert.
Die Stufe Lokleiter wurde ebenfalls zum Posten gemacht, an die plötzlich jeder hin kann, der die oben beschriebenen Symptome zeigt. Da werden Kollegen, die gerade zwei Jahre auf dem Buckel haben plötzlich zu lebensgefährlichen Objekten, da man vor ihren hoch getragenen Nasen nicht mehr sicher ist. Und von diesen Leuten wird ein Ton an den Tag gelegt, dass alles zu spät ist. Vor ein paar Monaten hat man sich noch über genau solche Leute zusammen aufgeregt.
Diensteinteilung: "Früher" war es kein Problem Schichten zu tauschen, denn man konnte mit den Herren Vorplaner noch reden. Sogar als U21. Jetzt wird man nur noch nett angesprochen, wenn anschließend eine Bitte folgt. Wenn du selber was willst, gibts fast nix mehr.
Ausbildung: In meinen Augen hat die heutige EiB-Ausbildung bei der S-Bahn ihren Sinn verfehlt, bzw. ist nur auf DIE S-Bahn fixiert. Man wird im Betrieb zwar zum "Allroundmitarbeiter" ausgebildet, aber dieser ist wegen den Inhalten nur für die S-Bahn brauchbar. Die 101 Ausbildung wird auch nur gemacht, weil ein fertiger EiB mindestens auch ein luftgebremstes Fahrzeug haben muss. Und nachdem der Stolz der S-Bahn Führung sowas nicht besitzt, muss man eben doch an eine "echte" Lok.

Alles in allem zwar etwas OT, aber das musste jetz raus. Es besteht kein Zweifel, dass auch einiges besser gworden ist - gerade aus Sicht des Fahrgastets. Aber das Arbeitsklima und der Betriebsablauf in manchen Bereichen ist mittlerweile unter aller Sau. In Zeiten von Conny, Fritz, Hans, Alfred G., Fahnke, Neumayer und Nossi hatte man wenigstens noch das Gefühl, dass jede Position mit einem fähigen Mitarbeiter besetzt war. Irgendwie war da auch ein Zusammenhalt da, der jetzt mit Sicherheit fehlt.
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Schneggal
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Beitrag von Schneggal »

Boris Merath @ 18 Apr 2005, 19:55 hat geschrieben:

und überhaupt: Was hat nur ein Arm in einer Tür zu suchen??  Da hat derjenige doch sicherlich versucht, die Tür aufzuhalten und nach dem Hinweis "zurückbleiben bitte" hat jeder den Türbereich zu räumen. 
Muss nicht sein, mal angenommen, man steht in ner ueberfuellten S-bahn, da kanns schon etwas dauern, bis man die Tuer erreicht hat, wenn wider Erwarten kaum jemand aussteigt. Gut, dann kommmt die Durchsage "Zurueckbleiben", wenn man grade die Tuer erreicht hat.

Das ist jetzt die Frage, was da genau passiert ist. Wie gesagt, ich wurde mal in einer Tür geklemmt, bei der die Lichtschranke nicht gemerkt hat, dass immer noch Leute einsteigen...

Aber meistens ist es schon so, dass die Leut das "Zurückbleiben" überhaupt nicht berührt :(
Beim 420er z.B. waren die Notbremsen im Innenraum (IMHO recht daemlich... :-) ) angebracht. Mal angenommen, die Leute im Zug haben sich das beim 420er mal angeschaut, und nicht mitbekommen, dass die inzwischen woanders sind, das ist durchaus denkbar...
Wenn ich mich richtig an die Quietschie-Einrichtung erinner: ist da die Notbremse nicht in der Nähe von der Türentriegelung? (Verwechslungsgefahr? :ph34r: )
Hält der Zug an, wenn jetzt jemand (z.B. statt Notbremse) die Not-Türentriegelung zieht?


Und jetzt mal eine Frage an die Tf's (falls Ihr antworten dürft!):

Mit dem TAV braucht oder dürft Ihr doch gar nicht mehr rausschauen, oder? (das Thema gab's schon mal glaub ich). So gesehen - wenn der Tf nicht rausgeschaut hat, trifft ihn ja damit keine Schuld, weil er's so gemacht hat, wie er's gelernt hat?
((Sollte die Frage zu krass sein, bitte löschen))

Ich finde den Beitrag von Flok ziemlich traurig. Man sollte doch nicht an Personal sparen, vor allem nicht an falscher Stelle :ph34r:

*lg* Schneggal
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Beitrag von ET 423 »

Schneggal @ 20 Apr 2005, 15:29 hat geschrieben: Wenn ich mich richtig an die Quietschie-Einrichtung erinner: ist da die Notbremse nicht in der Nähe von der Türentriegelung? (Verwechslungsgefahr?  :ph34r: )
Hält der Zug an, wenn jetzt jemand (z.B. statt Notbremse) die Not-Türentriegelung zieht?
In der Nähe würde ich nicht sagen; die Notentriegelung ist immer links von der Tür, die Notbremse immer rechts von der Tür. Eine Verwechslungsgefahr halte ich für fast ausgeschlossen, da Notbremse draufsteht und sogar in mehreren Sprachen. Der Zug hält aber nicht an, wenn nur die Türnotentriegelung gezogen wird. Man bekommt allerdings einen Warnhinweis im Terminal. Ich habe das nie durchexorziert, aber soweit ich mich erinnere, bekommt man die Aufforderung, eine VB oder SB einzuleiten. Aber auch wenn das nicht der Fall ist, so würde ich auf jeden Fall sofort anhalten, wenn ich den Hinweis "notentriegelte Tür" angezeigt bekomme... :ph34r: :unsure: :blink:
Zu deiner anderen Frage kann man ruhig sagen (ist ja hier im Forum mehrfach diskutiert worden) und es ist ja auch kein Geheimnis, daß dem Lokführer die Verantwortung genommen wird durch das TAV. Die Verantwortung geht sozusagen auf den Fahrgast über und uns trifft keine Schuld, wenn wir mit TAV abfertigen und dann wird jemand eingeklemmt.
Aja, wenn du von einer Tür eingeklemmt wirst (ich hoffe, der Klemmschutz hat angesprochen :ph34r: ), weil offensichtlich die Lichtschranke nicht funktioniert, oder eine Tür auch sonst irgendwie spinnt, dann am besten via Notrufsprechstelle dem Tf mitteilen. Das ist immerhin sicherheitsrelevant und wir kriegen zwar sehr viele Türstörungen angezeigt aber leider nicht alle. :(

/edit: letzten Absatz vergessen und hinzugefügt
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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gmg
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Beitrag von gmg »

Fahrgast_S @ 18 Apr 2005, 15:52 hat geschrieben: Hat eigentlich überhaupt schon mal einer von euch erlebt dass die Notbremse aus einem berechtigten Grund gezogen wurde? Oder hätte gezogen werden müssen und nicht wurde?
Die zweite Frage kann ich nicht nachvollziehen. Dieses Thema dreht sich doch gerade um einen solchen Fall. Was die erste Frage angeht, das habe ich mal erlebt. Ich habe das auch schonmal hier beschrieben, habe jetzt aber keine Zeit den Beitrag zu suchen. Heute Abend vieleicht!
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ölp
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Beitrag von ölp »

@flok

Dein Beitrag gibt die Realität im Münchner Osten sehr realistisch wieder.
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Flok
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Beitrag von Flok »

Dankeschön!

Mir ist noch was ganz fatales eingefallen, was indirekt mit Sicherheit auch einige Fahrgäste betroffen hat:

Vor einigen Jahren hatte ein damals ganz normaler Lokführer eine "fabelhafte" Idee: Man könne doch den Lokleiter (bzw. Aufsichtsführer) aus dem Zentrum des Geschehens rausholen, und weit ab von seiner Lokführerschaft an die Donnersbergerbrücke setzen. Genauso sollte der "Fahrzeugverwalter" (auch Maschinendienst genannt) dorthin versetzt werden. Damit sollten die Kommunikationswege zwischen den einzelnen -durchaus wichtigen- Entscheidungsposten verkürzt werden.
Das Ergerbnis: Es wird genauso wenig miteinander geredet, wie vorher. Und im Störungsfall haben die Tf´s Probleme, den Lokleiter zu erreichen, weil der nur noch per Telefon ansprechbar ist. Und in so einer Situation ruft nicht nur einer an... den Rest kann man sich denken. Und das ist nicht das einzige Problem, was sich daraus ergeben hat.

Das schlimme an der ganzen Sache ist eigentlich, dass damals alle erfahrenen Lokführer gesagt haben, dass dieses Vorhaben nie funktionieren wird. Auch die verhältnismäßig weniger erfahrenen Kollegen hielten diese Idee für katastrophal und schädlich für den Betriebsablauf. Aber auf die minderwertige Figur "Lokführer" wollte die Chefetage wie immer nicht hören. Auch die Hammpelmänner (Teamleiter) diesergleichen konnten oder wollten unsere Argumente nicht weiterreichen.

Momentaner Stand: Laut meinen Infos müsste der Lokleiter demnächst wieder an den Ostbahnhof umziehen. Und der Erfinder des ganzen (der übrigens mehr oder weniger die Leitung an der Donnersbergerbrücke übernommen hat) müsste seinen Höhenflug bald mal beenden. Seine Kohle hat er trotzdem eingesackt.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

ET 423 @ 20 Apr 2005, 15:42 hat geschrieben: In der Nähe würde ich nicht sagen; die Notentriegelung ist immer links von der Tür, die Notbremse immer rechts von der Tür.
Schoen, nur: wer weiss schon auf welcher Seite was ist?
Eine Verwechslungsgefahr halte ich für fast ausgeschlossen, da Notbremse draufsteht und sogar in mehreren Sprachen.
Wenn man neben der Ueberlegung was zu tun ist auch noch die Beschriftungen liesst ist der Zug noch ein Stueck weiter schon in den TUnnel eingefahren...
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von ET 423 »

Boris Merath @ 20 Apr 2005, 21:58 hat geschrieben: Schoen, nur: wer weiss schon auf welcher Seite was ist?
Schneggal hat gefragt, auf welcher Seite was ist und ich habe ihr geantwortet.

Wer schon einen Notbremsgriff (das Aussehen dürfte jedem kleinen Kind bekannt sein) nicht von einer Türnotentriegelung unterscheiden kann, dem kann ich auch nicht mehr helfen, tut mir leid. Man kann nunmal nicht alles idioten- und narrensicher machen.
Boris Merath @ 20 Apr 2005, 21:58 hat geschrieben: Wenn man neben der Ueberlegung was zu tun ist auch noch die Beschriftungen liesst ist der Zug noch ein Stueck weiter schon in den TUnnel eingefahren...
Habe ich das gesagt? Schonmal überlegt, daß man beides ziehen kann und sogar gleichzeitig, wenn man einigermaßen lange Arme hat?

Gruß

ET 423, der sich fragt, wieso er auf solche Sinnloskommentare überhaupt eingeht.
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Beitrag von 420er Vorserie »

ET 423 @ 20 Apr 2005, 22:06 hat geschrieben:Wer schon einen Notbremsgriff (das Aussehen dürfte jedem kleinen Kind bekannt sein) nicht von einer Türnotentriegelung unterscheiden kann, dem kann ich auch nicht mehr helfen, tut mir leid. Man kann nunmal nicht alles idioten- und narrensicher machen.

Einen Notbremsgriff von manchen anderen Griffen zu unterscheiden ist nicht immer einfach. So verwechseln doch so abundzu einige Leute im C-Wagen die Notbremse mit einem Festhaltegriff. Da wundert es mich bis heut, daß noch keiner aus Versehen das Ding gezogen hat. Oder es liegt einfach daran, daß diese nun etwas besser beschriftet worden ist als es am Anfang war.

Gruß,
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Beitrag von S-kutscher »

Flok @ 20 Apr 2005, 19:04 hat geschrieben: Dankeschön!

Mir ist noch was ganz fatales eingefallen, was indirekt mit Sicherheit auch einige Fahrgäste betroffen hat:

Vor einigen Jahren hatte ein damals ganz normaler Lokführer eine "fabelhafte" Idee: Man könne doch den Lokleiter (bzw. Aufsichtsführer) aus dem Zentrum des Geschehens rausholen, und weit ab von seiner Lokführerschaft an die Donnersbergerbrücke setzen. Genauso sollte der "Fahrzeugverwalter" (auch Maschinendienst genannt) dorthin versetzt werden. Damit sollten die Kommunikationswege zwischen den einzelnen -durchaus wichtigen- Entscheidungsposten verkürzt werden.
Das Ergerbnis: Es wird genauso wenig miteinander geredet, wie vorher. Und im Störungsfall haben die Tf´s Probleme, den Lokleiter zu erreichen, weil der nur noch per Telefon ansprechbar ist. Und in so einer Situation ruft nicht nur einer an... den Rest kann man sich denken. Und das ist nicht das einzige Problem, was sich daraus ergeben hat.

Das schlimme an der ganzen Sache ist eigentlich, dass damals alle erfahrenen Lokführer gesagt haben, dass dieses Vorhaben nie funktionieren wird. Auch die verhältnismäßig weniger erfahrenen Kollegen hielten diese Idee für katastrophal und schädlich für den Betriebsablauf. Aber auf die minderwertige Figur "Lokführer" wollte die Chefetage wie immer nicht hören. Auch die Hammpelmänner (Teamleiter) diesergleichen konnten oder wollten unsere Argumente nicht weiterreichen.

Momentaner Stand: Laut meinen Infos müsste der Lokleiter demnächst wieder an den Ostbahnhof umziehen. Und der Erfinder des ganzen (der übrigens mehr oder weniger die Leitung an der Donnersbergerbrücke übernommen hat) müsste seinen Höhenflug bald mal beenden. Seine Kohle hat er trotzdem eingesackt.
Also mein letzter Stand ist das der Aufsichtsführer drübenbleibt im Bunker.
Betreff: Störung und erreichbarkeit bestes Beispiel war ja schon der 9.Mai 2003 da war ich selber an der Donnersbergerbrücke als Aufsichtsführer und das war der erste Supergau (Stellwerksausfall Fdl West) 1.Erreichbarkeit gleich Null und 2. weißt ned welche Tf zur Verfügung stehn 3. mischen Leute mit wo vom Betrieb keine Ahnung hatten und ständig reinfunken mußten weil sie alles besser wußten.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

ET 423 @ 20 Apr 2005, 22:06 hat geschrieben: Wer schon einen Notbremsgriff (das Aussehen dürfte jedem kleinen Kind bekannt sein) nicht von einer Türnotentriegelung unterscheiden kann, dem kann ich auch nicht mehr helfen, tut mir leid. Man kann nunmal nicht alles idioten- und narrensicher machen.
Beides ist rot, beides kann man ziehen, von beidem hat man als Kind gelernt "Finger weg".
Habe ich das gesagt? Schonmal überlegt, daß man beides ziehen kann und sogar gleichzeitig, wenn man einigermaßen lange Arme hat?
Sobald die S-Bahn nur noch von EiBs und Freaks benutzt werden darf glaube ich DIr dass das ne Loesung ist...Die meissten Leute duerften Angst davor haben was falsch oder kaputt zu machen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von ET 423 »

Boris Merath @ 20 Apr 2005, 23:11 hat geschrieben: Beides ist rot, beides kann man ziehen, von beidem hat man als Kind gelernt "Finger weg".
Und ebenso; wenn was passiert ist, soll man ziehen.
Boris Merath @ 20 Apr 2005, 23:11 hat geschrieben: Sobald die S-Bahn nur noch von EiBs und Freaks benutzt werden darf glaube ich DIr dass das ne Loesung ist...Die meissten Leute duerften Angst davor haben was falsch oder kaputt zu machen.
Naja, wenn die Leute Angst haben, was falsch oder kaputt zu machen, dann könnte man auch alle Notbremsen usw. ausbauen. Mehr als den Leuten sowas "anbieten" kann man wohl nicht, ob sie es benutzen, ist deren Sache.

Gruß

ET 423

/edit: einen Buchstaben verkauft und einen neuen erworben
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Beitrag von ropix »

ET 423 @ 20 Apr 2005, 23:16 hat geschrieben:
Boris Merath @ 20 Apr 2005, 23:11 hat geschrieben:Beides ist rot, beides kann man ziehen, von beidem hat man als Kind gelernt "Finger weg".
Und ebenso; wenn was passiert ist, soll man ziehen.
Also ich hab nur gelernt Finger weg. Das wurde damals auch von den Tf erzählt, da zieht man nicht
Naja, wenn die Leute Angst haben, was falsch oder kaputt zu machen, dann könnte man auch alle Notbremsen usw. ausbauen. Mehr als den Leuten sowas "anbieten" kann man wohl nicht, ob sie es benutzen, ist deren Sache.

Gruß

ET 423
leider könnte man die Notbremse wirklich ausbauen - sie wird eigentlich nur zu den falschen Zeitpunkten betätigt. Ich habe bislang keine korrekte Bedienung der Notbremse gesehen. Nur falsche. Und natürlich ist die Notbremse gut, sie hat durch richtige Bedinung sicher schon Leuten das Leben gerettet. Und sie gibt das gute Gefühl auch noch etwas tun zu können, wenn man eine Gefahr bemerkt.

Zum Thema Türnotentriegelung. Bei einem fahrenden Zug diese zu ziehen finde ich auch gewagt. Wenn wirklich jemand in der Türe klemmt - und das vielleicht schon den letzten Kilometer - dann würde diese Person mit sicherheit ausm Zug fallen - wahrscheinlich aufs Gleis - und das ist nun auch nicht das Ziel, das man sich gewünscht hat. Beim Anfahren gehts vielleicht noch. Interessant ist die Kombination bei der U-Bahn. Da ist die Notbremse nämlich nur auf einer Wagenseite, so dass die Betätigung der Türnotentriegelung ratsam ist.
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Beitrag von ET 423 »

ropix @ 20 Apr 2005, 23:28 hat geschrieben: Also ich hab nur gelernt Finger weg. Das wurde damals auch von den Tf erzählt, da zieht man nicht
Hmm, komisch. Also ich denke, wenn man auf freier Strecke ist und es fängt irgendwo an, zu brennen, dann finde ich ein Ziehen schon gerechtfertigt aber wie gesagt; die Interpretation was richtig ist und was nicht über lasse ich jedem Einzelnen. Beim 423 ist es durch die Notrufsprechstellen natürlich ein bißchen vereinfacht, aber wie willst du ohne Notrufsprechstellen beispielsweise den Tf auf eine ohnmächtige Person im Zug hinweisen?
ropix @ 20 Apr 2005, 23:28 hat geschrieben: Zum Thema Türnotentriegelung. Bei einem fahrenden Zug diese zu ziehen finde ich auch gewagt. Wenn wirklich jemand in der Türe klemmt - und das vielleicht schon den letzten Kilometer - dann würde diese Person mit sicherheit ausm Zug fallen - wahrscheinlich aufs Gleis - und das ist nun auch nicht das Ziel, das man sich gewünscht hat.
Wenn die Person nicht schon längst tot ist...
ropix @ 20 Apr 2005, 23:28 hat geschrieben: Beim Anfahren gehts vielleicht noch.
Bei diesem Thema gehts auch ums Anfahren. Wenn jemand in einer Tür eingeklemmt ist und der Zug fährt los (und derjenige fängt an, mitzulaufen), dann ist es für denjenigen sicherlich eine Erlösung, wenn jemand die Türnotentriegelung und/oder die Notbremse zieht. Ich würde in so einem Fall sowieso beides ziehen, am besten gleichzeitig. Aber wie gesagt, ist meine Interpretation der "Selbsthilfeeinrichtungen" Notbremse, Notruf und Türnotentriegelung.
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Beitrag von Schneggal »

ET 423 @ 20 Apr 2005, 15:42 hat geschrieben: Aja, wenn du von einer Tür eingeklemmt wirst (ich hoffe, der Klemmschutz hat angesprochen :ph34r: ), weil offensichtlich die Lichtschranke nicht funktioniert, oder eine Tür auch sonst irgendwie spinnt, dann am besten via Notrufsprechstelle dem Tf mitteilen. Das ist immerhin sicherheitsrelevant und wir kriegen zwar sehr viele Türstörungen angezeigt aber leider nicht alle. :(
@ ET 423:

Danke für die Auskunft und Danke für den Tipp. Der Klemmschutz hatte meiner Meinung nach angesprochen...nächstes mal werd ich's dem Tf mitteilen :)

Was hier jetzt öfter gefallen ist: "Finger weg von der Notbremse" hab ich auch so am Rande mitgekriegt. Wobei glaub ich der Sinn der Erziehung hierbei ist: Finger weg im Normalbetrieb !
Das mit dem Missbrauch strafbar schreckt glaube ich schon ab! (was ja bereits weiter vorne geschrieben wurde) Weil niemand im Endeffekt weiß, WANN ich ziehen DARF / MUSS und wann nicht. wobei in dem Falle von dem in der Tür hängenden Fahrgast ein DARF bzw. wirklich schon MUSS eindeutig wäre.

Mit der Türnotentriegelung hätte ich an Leute gedacht, die das Ding statt Notbremse ziehen (Blöde gibt's leider immer :ph34r: ), daher auch meine Frage, ob der Zug dann auch stehenbleibt...

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Tilletappen
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Beitrag von Tilletappen »

Die Türnotentriegelung funzt eh nur im Stillstand. Während der Fahrt kann man da wie ein bekloppter ziehen, die Tür bleibt zu! Ist bei dem ganzen Neubauzeug so.

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Schneggal
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Beitrag von Schneggal »

@ Tilletappen:

Ah so...hab's ja noch nicht ausprobiert! Daher hab ich da keine Ahnung! Theoretisch kann man dann ja nix falsch machen als Fahrgast. Da würde dann eh nur die richtige Notbremse bleiben...

Gud Nachd, Schneggal
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Beitrag von Tilletappen »

Schneggal @ 23 Apr 2005, 01:12 hat geschrieben: @ Tilletappen:

Ah so...hab's ja noch nicht ausprobiert! Daher hab ich da keine Ahnung! Theoretisch kann man dann ja nix falsch machen als Fahrgast. Da würde dann eh nur die richtige Notbremse bleiben...

Gud Nachd, Schneggal
Richtig! Stell dir mal vor da zieht bei 140 km/h einer an dem Ding und die Tür geht auf :o . Deswegen, sicher ist sicher!

CU Tille
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Dol-Sbahn
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Beitrag von Dol-Sbahn »

In Seoul hat Einklemmschutz anscheinend noch nicht.

http://www.liveleak.com/view?i=0bbd45e2f3

Ort editieren, danke elchris.
elchris
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Beitrag von elchris »

Das ist Seoul (freundliche Kleinstadt im nicht durchgeknallten Teil Koreas).
BajK
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Beitrag von BajK »

I hereby affirm, under the penalties of perjury pursuant to 28 U.S.C 1746, that I am at least 18 years old AND want to view the media item on LiveLeak.com at my own risk
Rofl :lol:
Koffer.
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