146225 @ 19 Mar 2018, 14:42 hat geschrieben: Ja, was ist denn Fahrzeuginstandhaltung? Hauptsächlich werden da doch Berufe in Richtung Mechanik/Mechatronik und/oder Elektrik/Elektronik gesucht. Schau Dich mal in Baden-Württembergischen Tageszeitungen im "Stellenmarkt" um, was die Industrie - auch namhafte Maschinen- und Anlagenbauer - denn so derzeit an Personal sucht und nicht genügend findet?. Ohne Details zu kennen nehme ich mal an, dass die Industrie immer noch besser zahlt als ein Unternehmen des DB-Konzerns - und so ist er eben da, der hausgemachte Personalmangel. In die gleiche Kerbe gehören die verwunderten großen Augen der DB-Führung, dass fast keine in der Stuttgarter Werkstatt (zu früh) abgebauten Mitarbeiter nach Ulm wechseln wollten, sondern sich lieber in/um Stuttgart einen DB-freien Ersatz-Arbeitsplatz gesucht haben. Ach, wie konnte das nur passieren?
Mit der Jammerlappen-Odie "verlorene Ausschreibungen" allein ist es nicht erklärt, weil die Qualität der RAB auch auf gewonnenen Netzen (z.B. IRE Stuttgart-Ulm-Lindau oder Neigetechnik-Linien) oft hundsmiserabel ist.
Warum schließt man auch das Werk Stuttgart so früh? Das war ja der Fehler an sich und klar dass da keiner wechselt, wer will schon von daheim weg und in Stuttgart hat man freie Wahl.
Die RAB bietet oftmals keine gute Qualität, daher frage ich mich ja auch wieso man da nicht mal die Führung wechselt oder sonstwie reagiert. Das liegt ja kaum an den Mitarbeitern an der Basis, da gibt es wohl meiner Meinung nach Führungsschwierigkeiten und das seit vielen, vielen Jahren.
Vor allem frage ich mich wieso man eine Linie im südbadischen Bereich der RAB überlässt, statt dass dies Regio Südbaden fährt bzw. dort bietet.
Scheinbar ist alles egal oder warum wird bei der DB-Führung nicht reagiert angesichts dessen was die RAB ableistet? Auch könnten andere Regiobetriebe (nicht gerade der unter Mangel leidende VB Württemberg) Leistungen übernehmen.
Grundsätzlich, unabhänig von der RAB, sehe ich große Probleme auf die Eisenbahn zukommen (gerade in BaWü und bei allen EVU), aber das ist ein politisches Problem, denn der harte Wettbewerb lässt keine Spielräume für massive Steigerungen (und die bräuchte man). Man müsste also mehr Geld in die Hand nehmen für den SPNV.
Meiner Meinung nach haben wir bei der Eisenbahn vor allem ein Zulagenproblem (die Grundgehälter sehe ich mit zwischen 2600 und 3200 weniger kritisch, zumal die eh weiter überdurchschnittlich steigen werden) oder wer geht ernsthaft für 2,90 Euro pro Nachtstunde als Zulage (das ist ein schlechter Witz!) in die Arbeit, wenn er in der Industrie 50, 100 oder mehr % pro Stunde des Stundenlohns bekommt!