Hot Doc @ 12 Jul 2018, 17:10 hat geschrieben:
Ladestationen für Akkus (ob im LKW oder im Bahnbereich) sind kein großes Problem.
Verallgemeinerungen sind ein Problem. Auch das Ladegerät für mein Handy ist eine "Ladestation für Akku", und ja, das läuft an jeder Steckdose. Aber um große Traktionsakkus zu laden, und zwar vor allem in kurzer Zeit, wie es hier die Anforderung ist, brauchts doch etwas mehr.
(Nebenbei: Wie hat man das eigentlich vor 30 Jahren mit den ladestationen für die ETA gemacht? Die werden ja auch nicht wenig Leistung gehabt haben?)
Da der Akku den Ladestrom stark begrenzt, sollte seiner Aussage nach in Bayern so gut wie überall eine Ladestation aus dem normalen Stromnetz möglich sein. (Zugegeben, diese Einschätzung erfolgte aus dem Bauch raus, basiert aber auf einem massiven Hintergrundwissen.)
Das ist halt leider wieder Kategorie "Das E-Auto kann man an jeder Straßenlaterne laden, weil jede Straßenlaterne hat ja schon ein Stromkabel."
Das ist natürlich korrekt, es gibt nicht DEN Industieanschluss. Aber ich wollte klar machen, dass es den "bekannten" "haushaltsüblichen" Starkstromanschluss gibt, der durchaus schon ausreichen dürfte um so einen Zug am Leben zu halten und auch den Ladezustand zu stabilisieren. Und es gibt darüber hinaus Industrieanschlüsse. Diese (sicher gibts hier auch Kategorien, die ich aber nicht kenne) können theoretisch auch alle zukünftigen Hybridzüge der BOB gleichzeitig über Nacht aufladen.
Was ist denn so haushaltsüblich? Ich hab hier in meinem Umfeld Haushalte, die komplett auf einer(!) 20A-Sicherung (einphasig) hängen, bis hin zu Haushalten, die 3*100A NH im Hausanschlusskasten haben.
Umgekehrt in der Industrie ebenso, vom Industriebetrieb mit eigener Trafostation aus der 110kV-Ebene bis runter zur kleinen Werkhalle mit 16A-Absicherung gibts alles.
Aber um mal konkret zu werden, das größte was mir jetzt so als normal handhabbarer Anschluß einfällt, wäre ein 125A-CEE-Stecker. Damit bekäme man immerhin schon mal gute 86kW Leistung übertragen; das sollte für Vorheizen/Vorkühlen eines abgestellten Zuges dicke langen, und sicher kann man auch den Akku damit gut und schnell laden. Wenn denn das Ortsnetz den Anschluß hergibt...
Aber natürlich ist der maximale Strom von den örtlichen Gegebenheiten abhängig.
...denn auch dafür hab ich persönlich ein schönes Beispiel; Hausanschluß soll von 3*25A auf 3*40A (oder besser 3*63 falls doch noch ein Mehrfamilienhaus draus wird...) erhöht werden, Versorger lehnt jede Erhöhung ab, Grund: Leitung in der Straße und MS-Trafostation, die den Ortsteil versorgen, wären bereits über alle Maßen ausgereizt und belastet. Genauso ergeht es anderen Nachbarn. Und das scheint nicht unüblich zu sein, ich glaube, Boris kann auch eine schöne Geschichte von bis zum Anschlag belasteten Leitungen im Straßenzug erzählen.
Nich abhängig sind die Kosten und der Aufwand für einen Umformer. Die gibt/gab es fahrbar immer wieder mal gebraucht von der Bahn oder man baut neue stationäre, die man dann später bei einer Elektrifizierung auch gut gebrauchen und nutzen kann.
Was wollt ihr eigentlich mit dem fahrbaren Umformer? Das hab ich schon vorhin nicht verstanden. Hinten dran hängen und mitnehmen?
Oder eben man zapft die Bahnstromleitung vom Walchenseekraftwerk an. Auch das eine Vorleistung für die Elektrifizierung.
Das halte ich für das sinnvollste, eben weil es diese Leitung eh brauchen wird.
Mir geht es darum, ob es irgendwelche technischen, finanziellen oder sachlichen Gründe gibt, warum so ein Betrieb nicht funktionieren soll.
Es sind eigentlich immer finanzielle Gründe.
Gruß Michi