Bayrische Landespolitik

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Iarn
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Beitrag von Iarn »

spock5407 @ 7 Sep 2018, 07:31 hat geschrieben: Söder "verspricht" nun für die bayerischen Grossstädte ein 365,- Jahresticket.

Der Haken: bis 2030.... :lol:  :lol:

Lächerlicher Versuch, um eine paar Stimmen zu ködern.
Auch wenn ich im ersten Versuch Herrn Söder nicht unterstellen wollte, dabei nachgedacht zu haben.

Es hätte auch Nachteile, wenn der MVV zu schnell relativ billig würde. Aktuell ist das System dermaßen am Limit, dass ich persönlich eine größere Zunahme an Passagieren erst für die Zeit anstreben würde, wo der MVG einen 2 Minuten Takt auf den U-Bahnen und Taktverdichtungen bei der Tram anbieten kann und bei der S-Bahn 2. Stammstrecke fertig ist, bzw. in allen drei Betriebszweigen ausreichend Fahrzeuge zu Verfügung sind.

Die Ausgburger Allgemeine dazu
"Ab Mitte 2020 wollen wir das umsetzen", betonte Söder. Das sei eine große Chance für die Verkehrswende und werde die Fahrgastzahlen erhöhen. "Mit der grundlegenden Verkehrsoffensive werde nicht nur die Lebensqualität der Menschen erhöht und die Luftreinheit verbessert. Das sei auch die Alternative zu  Fahrverboten. "Natürlich brauchen wir dann auch mehr Fahrzeuge und mehr Kapazitäten. Das wird es einen schrittweisen Ausbau erfordern und rund zehn Jahre dauern, bis alles umgestellt ist.
So verkehrt ist es leider nicht was er sagt. Sofort zusätzliche Leute zum Nahverkehr verleiten zu wollen ist wie einem nackten Mann in die Tasche zu greifen.
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bestia_negra
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Beitrag von bestia_negra »

Ich vermute, dass das Wahlkampf ist.

Nach dem Motto: "Ich verspreche etwas, an dem man mich eh nicht messen kann, weil ich bis dahin eh weg bin."



Inhaltlich sehe ich das ähnlich wie Iarn.

Erst Kapazitätserhöhung und dann weiterschauen.

Aktuell glaube ich ehrlich gesagt, dass die Bahnen 2030 auch mit Stamm2 und Takt2 bei den U-Bahnen so voll sein werden, dass man die Preise gar nicht senken braucht/kann.


Da müsste es schon ein massives Investitionsprogramm weit über Stamm2 und Takt2 hinaus geben um genug Kapazität zu schaffen damit die Bahnen leer genug sind um dann mit niedrigen Preisen zu versuchen den Modal Split Richtung ÖPNV zu verbessern.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Mal schauen, ich glaube das Thema Verkehr wird noch wichtig in Koalitionsverhandlungen. Wieso ich da relativ optimistisch bin, weil Söder da am meisten anbieten kann, ohne bei seiner Basis unglaubwürdig zu werden.

Extrembeispiel eine mögliche Koalition mit den Grünen: da wird Söder kaum die Revision seiner bisherigen Asylpolitik anbieten können, maximal Abmilderung. Dagegen kann er Investitionen in den Nahverkehr verkaufen als wäre es Teil seines vagen Wahlprogramms gewesen ohne sein Gesicht zu verlieren.
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

imp-cen @ 7 Sep 2018, 09:58 hat geschrieben: Dann stimmst Du mir zu, dass mit der FDP im bayr. Landtag und in der Regierung auch kein Wechsel mit/bei der CSU erfolgt?

Für was die dann wählen? Um Söder 0,5% in seinem Gehabe abzumildern? Wer CSU will, wählt doch gleich das Original. (Oder dieses mal die AfD?)
Nein, Wieso sollte ich dir da zustimmen? Erstens, sehe ich jetzt das System Söder noch nicht so dermassen festgefahren wie das System Merkel. Also grundsätzlich könnte eine Koalitionsregierung mit der CSU und Söder noch Möglichkeiten der Veränderung haben (ob die FDP das erreichen kann steht auf einem anderen Blatt, die sind da schon mal hier krachend gescheitert).
Zweitens, wäre eben bei Jamaika im Bund mit den Grünen noch eine weitere Partei im Boot gewesen, die nicht wirklich für Wechsel gestanden hätte, nachdem sie eben die 4 Jahre davor schon keinerlei effektive Opposition betrieben hat. Von daher war das Verhalten der FDP eher konsequent im Hinblick auf das Wahlversprechen für einen wirklichen Wandel.

Zum Thema Tarif: Bevor man sich in irgendwelche abgehobenen Konzepte wie eben diesen 1 Euro Geschichte versteift wäre ja auch mal was gewonnen man würde die nächsten Jahre schon mal keine Preiserhöhungen. Zumindest in Mittelfranken ists eine Frechheit was sich der VGN seit Jahren erlaubt...
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Beitrag von 146225 »

Jean @ 7 Sep 2018, 05:49 hat geschrieben: Schon lustig, dass eine Partei das System ausnützt dass sie selber abschaffen will!
Das ist vor dem geschichtlichen Hintergrund betrachtet überhaupt nicht lustig, für die Sieg-Heil-Fraktion der AfD natürlich aber das große Vorbild.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Da hätte ich wohl ein anderes Wort wählen müssen.
Anders formuliert: wie kann man Teil des Systems sein, wenn man eh dagegen ist und es stürzen möchte? :ph34r:
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Nachdem er sowohl der Statthalter bayrischer Interessen im Bundesverkehrsministerium ist und das andere Thema zu ist: Wie von mir schon mal spekuliert, kündigt Andreas Scheuer den Ausbau der Bahn in seine Heimat an Wochenblatt

Manche Leute sind so leicht zu durchschauen :D
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Beitrag von viafierretica »

...ich weiß nicht, wie weit man mit 60 mio kommt - kann mir kaum vorstellen, dass die komplette Strecke zweigleisig wird. Eher irgendwelche Doppelspurinseln.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Vielleicht gehört der Bahn der Grund für das hypothetische zweite Gleis, in der Regel ist ja Grunderwerb der Hauptposten.
Über wieviel Kilometer Strecke reden wir hier?
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Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 12 Sep 2018, 10:24 hat geschrieben: Vielleicht gehört der Bahn der Grund für das hypothetische zweite Gleis, in der Regel ist ja Grunderwerb der Hauptposten.
Über wieviel Kilometer Strecke reden wir hier?
Strecke 5634 MLA Landshut (Bay) Hbf  NPL Plattling
Summe : 62,918 km
Denke auch, dass die 60 Mio eher wenig sind. Planungskosten gehen davon doch auch noch weg, oder? Wie siehts denn mit Kunstbauten aus? Wenn da alles flach, gerade und ohne Hügel und Gewässer verliefe ...

Nebenbei hier noch ne ältere Meldung vom März mit Verweis auf ein Gutachten, hinter der Bezahlschranke gibts eventuell mehr:

https://www.idowa.de/inhalt.plattling-bahn-...df8b4f66d0.html

Im BEG-Steckbrief (immerhin Stand Juli 2018) steht so gut wie nichts:
https://beg.bahnland-bayern.de/de/planung/i...0%28BVWP%29.pdf

Ebenso dürftig der BVWP:
http://www.bvwp-projekte.de/schiene/2-035-.../2-035-V01.html

Nach der Wahl wird sich total überraschend herausstellen, dass die 60 Mio - leider leider - nur für die paar Kilometer des zweigleisigen Ausbaus Plattling - BWM-Logistikzentrum Wallersdorf reichen ^^
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Infratest/dimap: CSU 35%, SPD 11%, Grüne 17%, FDP 5%, Linke 5%, FW 11%, AfD 11%, Rest 5%

Auftraggeber: Der BR.

Ich interpretiere mal: 35% und weniger ist nicht mehr allein mit der AfD erklärbar; da sind genug Leute dabei, die die Schnauze voll haben von Vielem des bisherigen Verhaltens. Das fängt bei der dauernden Stänkerei in Berlin an, führt über die GWB-Wohnungsgeschichte und hört beim Aussitzen bzw. Abblocken (und offensichtlichem Beschützen von Betrügern) bei Verkehrsthemen auf. Da hat sich viel angesammelt, was sich nun hervorbricht.

Dazu inkompetente Pappnasen, die irgendwelche schwachsinnigen Lösungen für Verkehrsrelationen schönreden, weil man dem MIV ja nicht weh tun will und mutmaßlich Interessensvertreter der Hersteller gerne was andrehen möchten.
Mit "Hightech und Lederhosn" wie es früher auch hieß wirds auch schwierig, v.a. in der Fläche, da der Flächenausbau beim Breitband viel zu langsam und zaghaft geht. Kein Wunder, dass Hightech-Firmen dann in die Großstädte drücken und nicht in Hinterdupflmosing sich ansiedeln.
Oder man nicht in der Lage (oder gewillt?) ist, präzise Gesetze oder Verordnungen für bestimmte Aufsichtsbehörden für Zulassungsverfahren zu verfassen und irgendwelche Bearbeiter ständig neue Schikanen und Gutachterbedärfe erfinden lässt.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Im BR heute Wahlarena
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Wenn die Zahlen so bleiben, werde ich aus taktischen Gründen FDP wählen müssen, damit es für CSU&FW nicht reicht. Leider gewinnt Hubsi mehr hinzu als det Marggus verliert.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Ne, die FDP braucht kein Mensch im Landtag. Eine reine Arbeitgeberpartei.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Lazarus @ 12 Sep 2018, 20:41 hat geschrieben: Ne, die FDP braucht kein Mensch im Landtag. Eine reine Arbeitgeberpartei.
Von allen realistischen Koalitionen (keiner wird mit der AfD ins Bett steigen) ist zumindest aus Münchner Sicht CSU/FW meiner Meinung nach die schlechteste aller Optionen. Erststimme werde ich sicher was anderes wählen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Iarn @ 12 Sep 2018, 21:59 hat geschrieben: Von allen realistischen Koalitionen (keiner wird mit der AfD ins Bett steigen) ist zumindest aus Münchner Sicht CSU/FW meiner Meinung nach die schlechteste aller Optionen. Erststimme werde ich sicher was anderes wählen.
Mag sein, ich kann aber mit deren Wahlprogramm absolut nix anfangen.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Ich stimme da Iarn zu; da muss man in der Tat nachdenken, mit der 2. Stimme taktisch zu wählen.

Und für die Erststimme werde ich sicher auch niemanden ernsthaft in Erwägung ziehen, der sich gegen die Gartentram gestellt hat.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich bin am südlichen Rand des Wahlkreises Schwabing, die Erststimme geht definitiv an den Kandidaten, der die besten Chancen hat, Spaenle zu schlagen, in dem Fall wohl grün. Auch hier wähle ich taktisch.

PS Lustigerweise hat aktuell eine Zweitstimme für FDP und Linke quasi den gleichen Effekt.

Wenn beide rein kommen, hätte schwarz-grün im übrigen als einzige Zweier Konstellation eine Mehrheit.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

In Pasing wird das wohl ein Durchmarsch für Schmid werden, nachdem die Grünen hier Monatzeder nominiert haben.
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mmouse
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Beitrag von mmouse »

Ich denke, dass momentan wg. der Schwäche von CSU und SPD in den Umfragen "die ganz Kleinen" etwas arg überbewertet werden... Die Linken werden es niemals über 5% schaffen, auch bei der FDP halte ich das für reichlich zweifelhaft.

Wie unsicher sich die Meinungsforscher selbst sind, kann man schon an den Differenzen zwischen SPON und BR sehen, obwohl beide Umfragen praktisch zeitgleich stattgefunden haben. Bei der AfD ca. 25% Unterschied zwischen den beiden, bei den Linken fast 50%. Details z.B. beim Merkur.
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
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Beitrag von Metropolenbahner »

spock5407 @ 12 Sep 2018, 19:57 hat geschrieben: Ich interpretiere mal: 35% und weniger ist nicht mehr allein mit der AfD erklärbar; da sind genug Leute dabei, die die Schnauze voll haben von Vielem des bisherigen Verhaltens. Das fängt bei der dauernden Stänkerei in Berlin an, führt über die GWB-Wohnungsgeschichte und hört beim Aussitzen bzw. Abblocken (und offensichtlichem Beschützen von Betrügern) bei Verkehrsthemen auf. Da hat sich viel angesammelt, was sich nun hervorbricht.
Ich erinnere da gerne auch noch an die Strabs, der kostete der CSU v.a. Stimmen im sonst schwarzen Kernland auf dem Land.
Zwar hat Söder jetzt noch die Kurve gekratzt, aber ein paar Provinzfürsten haben sich anfangs ganz schön arrogant gegeben.

Zwar sagt man immer, dass der Wähler vergisst, aber die Zeit wird bis Oktober nicht mehr reichen ^^
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Hmm apropos Breitband ... zumindest das könnte man doch mit den Glasfasterplänen der DB verknüpfen. Zumindest Hinterdupflmosing Bf hätte dann nen schnellen Anschluss.
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Beitrag von bestia_negra »

Iarn @ 12 Sep 2018, 22:00 hat geschrieben: Ich bin am südlichen Rand des Wahlkreises Schwabing, die Erststimme geht definitiv an den Kandidaten, der die besten Chancen hat, Spaenle zu schlagen, in dem Fall wohl grün. Auch hier wähle ich taktisch.

PS Lustigerweise hat aktuell eine Zweitstimme für FDP und Linke quasi den gleichen Effekt.

Wenn beide rein kommen, hätte schwarz-grün im übrigen als einzige Zweier Konstellation eine Mehrheit.
Euch ist aber schon klar, dass bei der Landtagswahl, im Gegensatz zur Bundestagswahl, nicht alleine die Zweitstimme über die Sitzverteilung entscheidet, sondern die Summe aus erst und Zweitstimmen?

Das ist ein entscheidender fundamentaler Unterschied im Wahlrecht.



Ich denke, dass momentan wg. der Schwäche von CSU und SPD in den Umfragen "die ganz Kleinen" etwas arg überbewertet werden... Die Linken werden es niemals über 5% schaffen, auch bei der FDP halte ich das für reichlich zweifelhaft.

Bei der CSU mag das sein. Deren Schwäche dürfte vor allem FW, AfD und FDP helfen. Dazu ein bisschen den Grünen.

Bei der SPD sehe ich ehrlich gesagt nicht, wie die sich in Bayern nochmal erholen will.

Für was steht denn die Bayern-SPD? In so gut wie allen Politikfeldern ist das sehr ähnlich zu den Grünen, nur das die frischer und dynamischer wirken und das Umweltthema stärker im Fokus haben.

Und ein Plakat mit "Wir sind wie die Grünen, nur nicht so Umweltfreundlich" hilft einem nicht wirklich zu mehr Stimmen...

Zumal die Grünen in Bayern ihren linken Flügel vergleichsweise klein gehalten haben und somit mittiger Aufgestellt sind als im Bund, was im bürgerlichen Bayern ein Vorteil ist.


Wenn die SPD nicht irgendwo einen Heilsbringer auftreibt und die Grünen es in den nächsten Jahren nicht komplett versemmeln, dann gehe ich davon aus, dass die Grünen den Platz der SPD einnehmen und letztere zu einer Kleinpartei wird, die sich nur durch die letzten Reste ihrer Stammwähler bei ca. 10% halten kann.




Am Ende wird es wohl eine krachende Niederlage für CSU und SPD.
Die Linke bleibt hoffentlich draußen.
FW, Grüne und AfD werden gute Ergebnisse einfahren.

Am Ende könnte in der Tat die FDP das Zünglein an der Waage werden, wenn sie es rein schafft.
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Beitrag von Cloakmaster »

Meinetwegen können die Linken rein kommen, das würde die AgegenD ihrerseits Sitze kosten.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Die Linke sind genauso extrem wie die AfD.
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Beitrag von Cloakmaster »

Die Linke hat eine extremistische Vergangenheit, die AgegenD ist durch und durch extremistisch. Mit der Linken kann man parlamentarisch Arbeiten, bei der AgegenD ist jegliches "miteinander" von vorn herein ausgeschlossen.

Nach Chemnitz sollte das eigentlich auch der letzte begriffen haben. Leider ist das offensichtlich aber doch nicht so.

Das sieht der Pasinger AgegenD Fanboy natürlich anders.
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Beitrag von bestia_negra »

Ab besten wäre es, wenn weder Linke noch AfD rein kommen. Bei letzeren ist das leider zu 99,9% ausgeschlossen.

Bei den Linken ist es aber durchaus realistisch, dass sie an der 5%-Hürde scheitern. Ich hoffe, dass die draußen bleiben, da sonst das Parlament noch mehr zersplittert und die möglichen Regierungskoalitionen weiter eingeschränkt werden.


CSU, Grüne, AfD, SPD, FW, FDP und Linke wäre mMn kein erstrebenswerter Zustand.
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

bestia_negra @ 13 Sep 2018, 06:42 hat geschrieben:

Und ein Plakat mit "Wir sind wie die Grünen, nur nicht so Umweltfreundlich" hilft einem nicht wirklich zu mehr Stimmen...

...


Wenn die SPD nicht irgendwo einen Heilsbringer auftreibt und die Grünen es in den nächsten Jahren nicht komplett versemmeln, dann gehe ich davon aus, dass die Grünen den Platz der SPD einnehmen und letztere zu einer Kleinpartei wird, die sich nur durch die letzten Reste ihrer Stammwähler bei ca. 10% halten kann.




Am Ende wird es wohl eine krachende Niederlage für CSU und SPD.
Die Linke bleibt hoffentlich draußen.
FW, Grüne und AfD werden gute Ergebnisse einfahren.

Am Ende könnte in der Tat die FDP das Zünglein an der Waage werden, wenn sie es rein schafft.
Ne, richtiger wäre: "Wir sind wie die Grünen, aber bei uns gibt es noch den Vintagelook einer altehrwürdigen, ehemaligen Arbeiterpartei". Damit ziehst du mal die Großstadthipster.

Aber Genossin Natascha ist doch schon die Heilsbringerin, welche die SPD wieder zum blühen bringt :ph34r: :D

Wo steht eigentlich die ÖDP? Die haben eigentlich eine recht engagierte Basis, zumindest in meiner Ecke, da können sie mit den anderen anzahlmäßig von Plakaten locker mithalten (gut, wegen eines gleichzeitigen Volksentscheid können sie voll auf "Umwelt" setzen, die Grünen haben da ein Problem... :lol: )
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Beitrag von Cloakmaster »

bestia_negra @ 13 Sep 2018, 08:54 hat geschrieben: Ab besten wäre es, wenn weder Linke noch AfD rein kommen. Bei letzeren ist das leider zu 99,9% ausgeschlossen.

CSU, Grüne, AfD, SPD, FW, FDP und Linke wäre mMn kein erstrebenswerter Zustand.
Da hast du prinzipiell mit Recht. Trotzdem sind mir zwei kleine, gegensätzliche Blöcke lieber, als nur ein um so stärkerer extremistischer Block. Da dieser wie es scheint kaum zu verhindern ist, nehme ich gerne den anderen Block in Kauf, da er den unvermeidbaren schwächen wird.
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Beitrag von Metropolenbahner »

bestia_negra @ 13 Sep 2018, 06:42 hat geschrieben: Euch ist aber schon klar, dass bei der Landtagswahl, im Gegensatz zur Bundestagswahl, nicht alleine die Zweitstimme über die Sitzverteilung entscheidet, sondern die Summe aus erst und Zweitstimmen?

Das ist ein entscheidender fundamentaler Unterschied im Wahlrecht.
Oh Danke für den Hinweis, war mir auch noch nicht bekannt, Weiteres siehe:
https://www.wahlrecht.de/landtage/bayern.ht...#sitzverteilung
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Ich könnte mir vorstellen dass die FDP und die Linke nach der Umfrage noch etwas Aufwind bekommen. Bisher dürften viele gezögergt haben diese Parteien zu wählen aus Angst die Stimme zu "verschenken". Jetzt, wo deren Einzug in greifbarer Nähe ist UND auch noch CSU+FW verhindern würde, dürfte das denke ich schon noch Stimmen bringen.

Ich überlege mir - ausgelöst durch die Umfrage - durchaus auch auf die Art "strategisch" zu wählen - weil was nutzt es wenn z.B. die Grünen oder die SPD eine Stimme mehr haben, wenn es dann doch eine Koalition CSU+FW gibt? Ich denke Schwarz-Grün wäre von allen Koalitionen monentan die die am meisten Schwung in die verkrusteten Strukturen bringen würde, so skeptisch ich den Grünen in manchen Punkten gegenüberstehe.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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