Ladenschluss

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Jean
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Beitrag von Jean »

Du hast es auf den Punkt gebracht. :D
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Jean @ 15 Oct 2018, 19:30 hat geschrieben: Diese Argumentation ist völlig absurd. Wenn die FW Angst haben, dass die Landbevölkerung in den Städten einkaufen geht, dann müssten sie ja für teure Parkplätze in den Städten sein. Bauern halt! :ph34r:
Findest du es nicht langsam lächerlich hier ständig Hetze gegen Bauern zu betreiben und alle in einen Topf zu werfen? Damit zeigst du ein intolerantes Weltbild und willst dich aber ernsthaft als "Übermensch" über die ländliche Bevölkerung erheben?
Was unterscheidet dich da noch von den Voruteilen und der Hetze der AgD?

Und die CSU springt doch gerne auf einen Zug auf, wenn die Bevölkerung das will oder andere sich das Thema zu eigen machen, siehe Strabs (da haben die FW ja auch mal was gutes gemacht) oder Anträge der Opposition, die die CSU abgelehnt hat und dann als eigenen Antrag neu eingebracht hat.

Also, wieso keinen Bürgerentscheid zum Ladenschluss anzetteln? Muss halt jemand anpacken und da gibt es sicher auch Organisationen usw. die da mit aufspringen. Ist halt viel Arbeit und Lobbyismus, aber nicht jammern. Aufstehen und was machen!
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 15 Oct 2018, 18:38 hat geschrieben:Die Argumentation ist die dümmste, die ich lange gehört habe. Weil wenn keine längeren Öffnungszeiten kommen, wird das Land trotzdem ausbluten, weil die Leute schlicht noch mehr online kaufen. Auch auf dem Land kann ich 22 Uhr einkaufen....
Zumindest die Supermärkte haben in aller Regel Kernöffnungszeiten, sodass man tatsächlich auch auf dem Land länger einkaufen kann. Selbst in Glonn & Co. öffnen die Supermärkte nun abends immerhin bis 20 Uhr, was vor einigen Jahren noch nicht selbstverständlich war. Selbst die Land-Edeka haben inzwischen fast alle zumindest Mo–Fr bis 20 Uhr geöffnet. Gerade unter den Edeka ist es noch gar nicht so lange her, dass diese um 18 Uhr geschlossen haben und freitags schon mal gerne um 17:30.

Würde Bayern liberalisieren, würde es auch auf dem flachen Land Supermärkte geben, die bis sagen wir mal 22 Uhr geöffnet sind. Zumindest bis 21 Uhr, was ja schon mal ein Fortschritt wäre.
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Beitrag von Jean »

Es gibt durchaus Bauern die offen und liberal sind...aber die Mehrheit der Bauern (zumindest das Bild, dass in den Nachrichten vermittelt wird) sind nur da um zu meckern, und bei jeder Schwierigkeit nach Subventionen zu schreien. Ich keinen kein Wirtschaftszweig der da so extrem ist. Schon mal was von Berufsrisiko gehört? Aber ich werde gerade Off-Topik... :ph34r:
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

TramPolin @ 15 Oct 2018, 19:55 hat geschrieben: Zumindest die Supermärkte haben in aller Regel Kernöffnungszeiten, sodass man tatsächlich auch auf dem Land länger einkaufen kann. Selbst in Glonn & Co. öffnen die Supermärkte nun abends immerhin bis 20 Uhr, was vor einigen Jahren noch nicht selbstverständlich war. Selbst die Land-Edeka haben inzwischen fast alle zumindest Mo–Fr bis 20 Uhr geöffnet. Gerade unter den Edeka ist es noch gar nicht so lange her, dass diese um 18 Uhr geschlossen haben und freitags schon mal gerne um 17:30.

Würde Bayern liberalisieren, würde es auch auf dem flachen Land Supermärkte geben, die bis sagen wir mal 22 Uhr geöffnet sind. Zumindest bis 21 Uhr, was ja schon mal ein Fortschritt wäre.
Vielleicht sollte man mal differenzieren. Was ist denn auf dem Land? In jedem Ort bis 5000 Einwohner würde locker auch bis 22 Uhr geöffnet. Kleinere Dörfer vielleicht nicht.
Aber auch auf dem sogenannten Land wohnt die Masse doch in den größeren Orten und nicht in den Kleinstdörfern.
Man muss sich nur mal die einzelnen Landkreise anschauen, da ist es oft so dass die 3-4 größten Orte eines Kreises mindestens die halbe Bevölkerung stellen.
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Beitrag von TramPolin »

Trapeztafelfanatiker @ 15 Oct 2018, 19:00 hat geschrieben:
TramPolin @ 15 Oct 2018, 19:55 hat geschrieben: Zumindest die Supermärkte haben in aller Regel Kernöffnungszeiten, sodass man tatsächlich auch auf dem Land länger einkaufen kann. Selbst in Glonn & Co. öffnen die Supermärkte nun abends immerhin bis 20 Uhr, was vor einigen Jahren noch nicht selbstverständlich war. Selbst die Land-Edeka haben inzwischen fast alle zumindest Mo–Fr bis 20 Uhr geöffnet. Gerade unter den Edeka ist es noch gar nicht so lange her, dass diese um 18 Uhr geschlossen haben und freitags schon mal gerne um 17:30.

Würde Bayern liberalisieren, würde es auch auf dem flachen Land Supermärkte geben, die bis sagen wir mal 22 Uhr geöffnet sind. Zumindest bis 21 Uhr, was ja schon mal ein Fortschritt wäre.
Vielleicht sollte man mal differenzieren. Was ist denn auf dem Land? In jedem Ort bis 5000 Einwohner würde locker auch bis 22 Uhr geöffnet. Kleinere Dörfer vielleicht nicht.
Aber auch auf dem sogenannten Land wohnt die Masse doch in den größeren Orten und nicht in den Kleinstdörfern.
Man muss sich nur mal die einzelnen Landkreise anschauen, da ist es oft so dass die 3-4 größten Orte eines Kreises mindestens die halbe Bevölkerung stellen.
Mit dem Land meinte ich tatsächlich alles, was nicht Großstadt ist. Also auch Ort mit 10.000 Einwohner oder so. Eine Suche auf den gängigen Supermarkt-Webseiten bringt nur noch ganz vereinzelt Läden, die Mo-Fr vor 20 Uhr schließen.

Damit wollte ich ausdrücken, dass selbst im Kleinstdorf der Edeka heute schon meist länger auf hat. Sicherlich würde nicht jeder Edeka oder andere Supermarkt mitziehen und bis 22 Uhr öffnen, aber zumindest im Nachbarort würde man nach 20 Uhr noch offene Läden finden. Damit wäre es auch für die gesamte Landbevölkerung (ich meine wieder alles, das nicht Großstadt ist) durchaus etwas verbessern, auch wenn man dann mal mit dem Auto (meist vorhanden) ein Stückchen fahren muss.
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Beitrag von AK1 »

NatchO @ 15 Oct 2018, 09:48 hat geschrieben: Die frage ist doch ob die CSU das überhaupt will.

Die beiden wahrscheinlichen Regierungsparteien sind ja eher Landparteien, wenn man das mal so vereinfacht sagen kann.

-----
Ich persönlich bin aber auch dagegen, dass Supermärkte und andere länger als 20 Uhr öffnen dürfen, selbst wenn es so praktisch ist.
Bei Kiosken sieht es da schon anders aus, zumal man an jeder Tanke rund um Uhr Alk und Kippen kaufen kann (was man halt nach acht meistens noch kauft)
Warum soll das dann an Tankstellen erlaubt sein?
Um ehrlich zu sein, mir erschließt sich jetzt auch nicht warum die generell Tag und Nacht Benzin verkaufen dürfen. Wann ist es dringend nötig, zu solchen Zeiten zu tanken? Allenfalls, wenn man lange Strecken fährt, also sollte es ausreichen, wenn das an Autobahnen der Fall wäre.
Natürlich müsste auch der Reisebedarf streng reglementiert werden. Ich war letztens beim Edeka Ernst. Ja, wenn man da nicht genug Zeit hat bis zur Abfahrt, wird#s eher nix mit Einkaufen. Wer das Bier für seine Party kauft, hat da natürlich nicht so einen Stress, für den passt das.
Ich bin ja sehr für eine Liberalisierung, aber wenn man es beschränken will, sollte es doch halbwegs konsequent sein.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Jean @ 15 Oct 2018, 20:00 hat geschrieben: Es gibt durchaus Bauern die offen und liberal sind...aber die Mehrheit der Bauern (zumindest das Bild, dass in den Nachrichten vermittelt wird) sind nur da um zu meckern, und bei jeder Schwierigkeit nach Subventionen zu schreien. Ich keinen kein Wirtschaftszweig der da so extrem ist. Schon mal was von Berufsrisiko gehört? Aber ich werde gerade Off-Topik... :ph34r:
Du gehst also rein von Nachrichten aus, von den Leuten die am lautesten schreien. Das soll dann repräsentativ sein? Wenn du eine Doku über Hasenbergl machst, dann holen die dir auch die schrillsten Leute raus und dann soll man sich alleine dadurch ein Bild machen, ohne vor Ort die Lage zu kennen?
Vielleicht solltest du nicht so einen Mist wie Bauer sucht Frau oder so etwas sehen.
Also woher willst du wissen dass es die Mehrheit ist? Über Schrei nach Subventionen usw. kann man reden, da finde ich auch nicht alles toll.
Du hast das Wort Bauer aber als Diffamierung der Landbevölkerung genommen und das geht nicht, zumal die wahrscheinlich heute deutlich unter 5% der Bevölkerung im ländlichen Raum stellen dürften.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

TramPolin @ 15 Oct 2018, 20:08 hat geschrieben: Mit dem Land meinte ich tatsächlich alles, was nicht Großstadt ist. Also auch Ort mit 10.000 Einwohner oder so. Eine Suche auf den gängigen Supermarkt-Webseiten bringt nur noch ganz vereinzelt Läden, die Mo-Fr vor 20 Uhr schließen.

Damit wollte ich ausdrücken, dass selbst im Kleinstdorf der Edeka heute schon meist länger auf hat. Sicherlich würde nicht jeder Edeka oder andere Supermarkt mitziehen und bis 22 Uhr öffnen, aber zumindest im Nachbarort würde man nach 20 Uhr noch offene Läden finden. Damit wäre es auch für die gesamte Landbevölkerung (ich meine wieder alles, das nicht Großstadt ist) durchaus etwas verbessern, auch wenn man dann mal mit dem Auto (meist vorhanden) ein Stückchen fahren muss.
Die Frage ist ja, wieso muss man um 20 Uhr schließen, aber man darf mitten in der Nacht um 7 Uhr aufmachen? Wer kauft um dieser fürchterlichen Zeit, wo man noch schläft wenn man nicht raus muss ein?
Wieso geht also 7 Uhr und mittlerweile machen die meisten ja um 7 Uhr auf. Aber für Menschen die nicht dieses Frühchen-Gen haben sind benachteiligt. Eigentlich ein Fall für das AGG ;)
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Beitrag von TramPolin »

Trapeztafelfanatiker @ 15 Oct 2018, 20:48 hat geschrieben:
TramPolin @ 15 Oct 2018, 20:08 hat geschrieben: Mit dem Land meinte ich tatsächlich alles, was nicht Großstadt ist. Also auch Ort mit 10.000 Einwohner oder so. Eine Suche auf den gängigen Supermarkt-Webseiten bringt nur noch ganz vereinzelt Läden, die Mo-Fr vor 20 Uhr schließen.

Damit wollte ich ausdrücken, dass selbst im Kleinstdorf der Edeka heute schon meist länger auf hat. Sicherlich würde nicht jeder Edeka oder andere Supermarkt mitziehen und bis 22 Uhr öffnen, aber zumindest im Nachbarort würde man nach 20 Uhr noch offene Läden finden. Damit wäre es auch für die gesamte Landbevölkerung (ich meine wieder alles, das nicht Großstadt ist) durchaus etwas verbessern, auch wenn man dann mal mit dem Auto (meist vorhanden) ein Stückchen fahren muss.
Die Frage ist ja, wieso muss man um 20 Uhr schließen, aber man darf mitten in der Nacht um 7 Uhr aufmachen? Wer kauft um dieser fürchterlichen Zeit, wo man noch schläft wenn man nicht raus muss ein?
Wieso geht also 7 Uhr und mittlerweile machen die meisten ja um 7 Uhr auf. Aber für Menschen die nicht dieses Frühchen-Gen haben sind benachteiligt. Eigentlich ein Fall für das AGG ;)
Die Läden dürfen in Bayern ja sogar Mo-Sa bereits um 6 Uhr öffnen, Bäckereien um 5:30 Uhr. Machen aber nur ganz wenige.

Das mit der inzwischen üblichen Öffnungszeit um 7 Uhr liegt wohl daran, dass ab 7 Uhr bereits Mitarbeiter im Laden sind, da Lieferungen kommen. Die Idee ist, wenn jemand so früh einkaufen will, dann setzt sich ein Mitarbeiter schnell an die Kasse. Letztlich ist es ein bisschen mehr Service für die Kunden.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

TramPolin @ 15 Oct 2018, 22:40 hat geschrieben: Die Läden dürfen in Bayern ja sogar Mo-Sa bereits um 6 Uhr öffnen, Bäckereien um 5:30 Uhr. Machen aber nur ganz wenige.

Das mit der inzwischen üblichen Öffnungszeit um 7 Uhr liegt wohl daran, dass ab 7 Uhr bereits Mitarbeiter im Laden sind, da Lieferungen kommen. Die Idee ist, wenn jemand so früh einkaufen will, dann setzt sich ein Mitarbeiter schnell an die Kasse. Letztlich ist es ein bisschen mehr Service für die Kunden.
Nach meinen Beobachtungen kommen die Lieferungen oft gegen 1-3 Uhr in der Nacht, also könnte man da ja auch aufmachen und einen Mitarbeiter an die Kasse setzen. ;)

Also ein Service für Frühaufsteher, aber für andere Lebensentwürfe muss man in die Röhre schauen.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Jean @ 15 Oct 2018, 20:00 hat geschrieben:Es gibt durchaus Bauern die offen und liberal sind...aber die Mehrheit der Bauern (zumindest das Bild, dass in den Nachrichten vermittelt wird) sind nur da um zu meckern, und bei jeder Schwierigkeit nach Subventionen zu schreien. Ich keinen kein Wirtschaftszweig der da so extrem ist. Schon mal was von Berufsrisiko gehört? Aber ich werde gerade Off-Topik... :ph34r:
"Bauer" ungleich "Landwirt"!
Trapeztafelfanatiker @ 15 Oct 2018, 23:02 hat geschrieben:Nach meinen Beobachtungen kommen die Lieferungen oft gegen 1-3 Uhr in der Nacht, also könnte man da ja auch aufmachen und einen Mitarbeiter an die Kasse setzen.  ;)
Das wäre tatsächlich mal eine angenehme Zeit... :)
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Beitrag von Bayernlover »

Es ist ja nun nicht so, dass ein gelockerter Ladenschluss ein Experiment wäre, das man komplett von null und ohne Erfahrungen neu aufziehen müsste. Überall anders in Deutschland, Europa und der Welt funktionieren die verlängerten Öffnungszeiten, nur in Bayern gibt man sich maximal hinterwäldlerisch. Passt halt auch irgendwie ins Bild einer CSU-FW-Regierung.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Es ist aber verwunderlich. Die CSU ist sonst derart wirtschaftshörig, aber hier nicht? Oder gibt es keinen Druck von den Handelsverbänden? Man hört ja nichts.

Was wäre denn jetzt mit einem Bürgerentscheid zur Ladenöffnung? Könnte das erfolgreich sein, pro Liberalisierung?
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Beitrag von TramPolin »

Trapeztafelfanatiker @ 16 Oct 2018, 21:58 hat geschrieben:Es ist aber verwunderlich. Die CSU ist sonst derart wirtschaftshörig, aber hier nicht? Oder gibt es keinen Druck von den Handelsverbänden? Man hört ja nichts.

Was wäre denn jetzt mit einem Bürgerentscheid zur Ladenöffnung? Könnte das erfolgreich sein, pro Liberalisierung?
Es wäre nur ein Volksbegehren möglich, ein Bürgerbegehren(-entscheid) ist nur etwas auf kommunaler Ebene.

Das sind aber begriffliche Dinge.

Was die Erfolgsaussichten angeht, bin ich sehr skeptisch. Erst müssen mindestens 25.000 Unterschriften gesammelt werden, das ist noch zu schaffen, zumal man dafür beliebig viel Zeit hat.

Die nächste Hürde ist bereits sehr hoch. Innerhalb nur 14 Tagen müssen mindestens 10 % der Wahlberechtigten in Amtsräumen unterschreiben. Da das Thema vielen Leuten nicht so wichtig ist, ist das kaum zu schaffen. An dieser Hürde sind schon so manche Volksbegehren gescheitert.

Viele, die in einem sehr kleinen Ort wohnen, dürften für etwas, bei dem sie denken, dass es ihnen nichts bringt, kaum extra ins Rathaus fahren.

Würde das aber noch klappen, kann der Landtag das Volksbegehren annehmen und es wird zum Gesetz. Das ist aber unwahrscheinlich, denn CSU+FW sind ja gegen eine Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten.

Sollte der Gesetzentwurf zumindest Rechtsgültigkeit besitzen, kommt es dann zum Volksentscheid. Dabei kann der Landtag aber auch selbst einen weiteren Gesetzentwurf einbringen. Denkbar wäre hier eine ganz milde Liberalisierung. Auch eine Verschärfung des Status quo wäre möglich, aber eher unwahrscheinlich.

Beim Volksentscheid braucht man dann mehr als 50 % Ja-Stimmen. Ich bezweifle, dass mehr als die Hälfte der Bayern längere Öffnungszeiten wollen. Ich kenne aber keine aktuellen Umfragen. In den sozialen Medien überwiegen bei den Kommentaren derzeit ganz dramatisch die Gegner einer Liberalisierung (gefühlt sind 90 % dagegen), aber das mag nichts heißen.

Also: Ein Volksbegehren ist wohl keine Lösung. Vor allem: Wer soll es initiieren? Da braucht man ein Team, man braucht jemand, der vor die Kamera treten kann und dort eine gute Figur macht, der die Leute überzeugt (wie damals den Sebastian Frankenberger beim Nichtraucherschutz-Volksbegehren), man braucht Sponsoren.

Wo soll das alles herkommen? Wer will das leisten, wer könnte sich damit profilieren? Prinzipiell könnte das die FDP initiieren, sie hat sich aber da die letzten 10 und mehr Jahre zurückgehalten, obwohl sie die Liberalisierung ja wollte und will.
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Beitrag von Lazarus »

Man müsste nur die Hürde der 25.000 Unterschriften schaffen. Weil ich kann mir durchaus vorstellen, das wenn es nur medienwirksam genug ist, sich der Handel selber einschaltet und das möglicherweise als Sponsor unterstützt.
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 16 Oct 2018, 22:53 hat geschrieben: Man müsste nur die Hürde der 25.000 Unterschriften schaffen. Weil ich kann mir durchaus vorstellen, das wenn es nur medienwirksam genug ist, sich der Handel selber einschaltet und das möglicherweise als Sponsor unterstützt.
Und dann? Ich habe ja gerade beschrieben, dass im Anschluss daran wohl Endstation ist.

Denn dann brauchst Du mindestens 930.000 Unterschriften in nur 14 Tagen. Wie willst Du das bei einem Thema schaffen, das im Wahlkampf nur eine Neben-Neben-Rolle gespielt hat?
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Beitrag von Lazarus »

Denke, das Thema ist geschlossen. Ich werde das nicht mehr erleben, das sich da was ändert.
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 16 Oct 2018, 23:41 hat geschrieben: Denke, das Thema ist geschlossen. Ich werde das nicht mehr erleben, das sich da was ändert.
Das mag so sein, seltsamerweise hast Du nur einen Beitrag weiter oben Hoffnung verbreitet. Widersprichst Du Dich da nicht selbst? Nicht böse gemeint, ich meine ja nur.

Ach ja, selbst bei dem sehr emotionalen, medienwirksamen und fast jeden Bürger betreffenden Nichtraucherschutz-Volksbegehren wäre es noch fast knapp geworden bei den mindestens 10 % Rathauseintragungen. Ich bin auch deswegen so skeptisch.
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Beitrag von Lazarus »

Zum Glück kann man ja alles Online kaufen. Denke, das mit den Lebensmitteln werde ich auch noch testen.
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 16 Oct 2018, 23:47 hat geschrieben: Zum Glück kann man ja alles Online kaufen. Denke, das mit den Lebensmitteln werde ich auch noch testen.
Bei einer Liberalisierung das Ladenschlusses würden ohnehin praktisch nur die Supermärkte länger öffnen, wenngleich sich auch zusätzlich eine Spätikultur etablieren könnte.

Wenn man aber nur ein paar Kleinigkeiten braucht, nützt Dir der Service von Rewe & Co. aber wenig, zumal es einen recht hohen Mindestbestellwert gibt. Der Onlinehandel ersetzt damit keinesfalls den lokalen Handel. Gerade, wenn es schnell gehen soll, wäre es doch toll, wenn man auch noch nach 20 Uhr noch mal schnell in den Supermarkt laufen könnte. Das geht fast weltweit überall, aber in Bayern ist das leider undenkbar.
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Beitrag von Lazarus »

Interessanterweise darf anscheinend Amazon fresh nach 20 Uhr liefern, weil man wohl nicht als Einzelhändler gilt.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Lazarus @ 17 Oct 2018, 00:47 hat geschrieben: Zum Glück kann man ja alles Online kaufen. Denke, das mit den Lebensmitteln werde ich auch noch testen.
Kann man machen, dann muss man sich aber nicht wundern wenn ganze Viertel ausbluten und veröden, Innenstädte sterben. Vielleicht nicht in München in A-Lage, aber sonst sehe ich da große Gefahren und dann gehen die Leute noch weniger vor die Tür und der Egoismus nimmt noch weiter zu, weil die Kontakte mit dem Leben da draußen abnimmt, abseits der eigenen Lebensrealität.
Ich kaufe auch mal Online (dann aber bevorzugt bei Händlern die auch hierzulande versteuern und damit zur Infrastruktur, zur Schulfinanzierung usw. beitragen), aber ich unterstütze eben gerne Betriebe vor Ort, denn sie sind ein Teil der Infrastruktur und es wäre schade wenn sie verschwinden und sich die Welt noch mehr anonymisiert und gegenseitig abschottet.

Ich verstehe ja nicht wieso die Handelsverbände da nichts fordern. Die hätten doch die Macht und auf die hört die CSU wenn sie nur laut genug schreien. Scheinbar besteht da ja kein Interesse, sonst würde man das fordern und notfalls mit dem Geschenkekoffer auffahren und Lobbyismus macht nun mal Politik.
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Beitrag von Lazarus »

Trapeztafelfanatiker @ 17 Oct 2018, 00:57 hat geschrieben: Kann man machen, dann muss man sich aber nicht wundern wenn ganze Viertel ausbluten und veröden, Innenstädte sterben. Vielleicht nicht in München in A-Lage, aber sonst sehe ich da große Gefahren und dann gehen die Leute noch weniger vor die Tür und der Egoismus nimmt noch weiter zu, weil die Kontakte mit dem Leben da draußen abnimmt, abseits der eigenen Lebensrealität.
Ich habe nur abends schlicht keine Alternative. Weil mir schlicht die Zeit fehlt. Ich habe ehrlich gesagt keine Lust, mich in einer bis vielleicht 1,5 Stunden abzuhetzen, damit ich das kaufen kann, was ich brauche. Wenn ich Kleidung und Lebensmittel brauche, schaffe ich das schlicht nicht sorry.
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 16 Oct 2018, 23:56 hat geschrieben: Interessanterweise darf anscheinend Amazon fresh nach 20 Uhr liefern, weil man wohl nicht als Einzelhändler gilt.
Liefern Rewe & Co. in Bayern eigentlich von 20 bis 22 Uhr aus? Auf der Rewe-Website heißt es, dass die Auslieferung bis 22 Uhr angeboten werde. Allerdings kommen ja die Waren meines Wissens direkt aus den lokalen Filialen und die schließen ja in Bayern um 20 Uhr. Nach 20:30 dürfen da auch keine Mitarbeiter mehr vor Ort sein. Oder doch?

Hat da jemand von euch schon Erfahrung gemacht?

Unabhängig davon, ob Amazon fresh und die lokalen Supermärkte so einen Service in Bayern auch nach 20 Uhr anbieten, es ist keinesfalls gesagt, dass das einer gerichtlichen Überprüfung standhalten würde. "Umgehung des Ladenschlussgesetzes", das hat man doch schon öfters gehört.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Meines Wissens nach liefert Rewe nur zu den Geschäftszeiten aus. Das heisst in Bayern Ende 20 Uhr. Man kann da auch keine anderen Uhrzeiten auswählen. Habe ich schon ausprobiert.
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Beitrag von 143 »

Rewe Waren vom Lieferservice kamen bei mir nie aus der Filiale. Sondern aus einem Logistik-Zentrum gut 80km weit weg. War aber auch eine andere Stadt. Kann sein, daß es in München anders ist.
Wurden auch von DHL angeliefert.
Da Rewe ja mehr oder weniger Franchise ist und die Filialen sich im Angebot mitunter unterscheiden müsste man das Warenangebot beim Onlineshop wohl immer spezifisch machen. Das ist wahrscheinlich zu viel Aufwand.
143
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Beitrag von 143 »

Aber zurück zum Thema: komplette Änderungen in den Ladenöffnungszeiten ist wohl unwahrscheinlich.
Aber vielleicht könnte man ja wenigstens über einen "langen Donnerstag" oder sowas nachdenken als Anfang? Ich denke da sind die Bedenken bei CSU und FW geringer :unsure:
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

143 @ 17 Oct 2018, 06:14 hat geschrieben: Aber zurück zum Thema: komplette Änderungen in den Ladenöffnungszeiten ist wohl unwahrscheinlich.
Aber vielleicht könnte man ja wenigstens über einen "langen Donnerstag" oder sowas nachdenken als Anfang? Ich denke da sind die Bedenken bei CSU und FW geringer :unsure:
Das zeigt dann maximal, dass die Kunden es nicht annehmen. Es ist für die Läden komplizierter zu planen (unterschiedliche lange Schichten), dito für die Angestellte, der ÖPNV wird sich nicht anpassen, etc.
Dann lieber eine moderate Verlängerung wie 20:30 oder 21:00 jeden Tag.
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Beitrag von NicoFMuc »

TramPolin @ 17 Oct 2018, 00:06 hat geschrieben:Liefern Rewe & Co. in Bayern eigentlich von 20 bis 22 Uhr aus? Auf der Rewe-Website heißt es, dass die Auslieferung bis 22 Uhr angeboten werde. Allerdings kommen ja die Waren meines Wissens direkt aus den lokalen Filialen und die schließen ja in Bayern um 20 Uhr. Nach 20:30 dürfen da auch keine Mitarbeiter mehr vor Ort sein. Oder doch?

Hat da jemand von euch schon Erfahrung gemacht?
Hallo

Also Amazon Fresh liefert Mo-Sa per DHL bis 22 Uhr.

Darüber kann man auch Dallmayr, Schlemmermeyer und einige kleine Händler mitbestellen.

Amazon Prime Now ist mit eigenem Lieferdienst und kleinerem Lebensmittelangebot, keine Wurstthekenartikel z. B., aber Mo-Sa bis 24 Uhr. Da sind die Lieferzeiten flexibler und teilweise, gegen Zuschlug innerhalb 1 Stunde.

Über Amazon PrimeNow liefern auch lokale Händler wie Feneberg, Kochhaus, Bienenapotheke.

Rewe selbst liefert z.B aus der Filiale Neubiberg am Bahnhof aus. Die Mitarbeiter nehmen das direkt aus den Regalen im Markt. Laufen da einfach so rum :)


Gruß
Nico
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