Bayrische Landespolitik

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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Lazarus @ 5 Nov 2018, 15:15 hat geschrieben: Sicherheit und Grüne passt nicht zusammen.
Fischer war einer der wenigen Standhaften, als die angebliche Weltsicherheit von gefakten Massenvernichtungswaffen im Irak bedroht war.

"Sorry, but I'm not convinced" sagte er den Verantwortlichen ins Gesicht. Und? Recht behielt er.

Und bzgl. Bayern halte ich nichts von CSU-Sicherheit a la neues PAG.
143
König
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Beitrag von 143 »

AndiFant @ 5 Nov 2018, 16:11 hat geschrieben: Vielleicht Einbildung, aber sonst?
Wo genau ist denn das Bildungssystem besser als in Bayern? ;)
AndiFant

Beitrag von AndiFant »

143 @ 5 Nov 2018, 20:24 hat geschrieben: Wo genau ist denn das Bildungssystem besser als in Bayern? ;)
Andersherum wird ein Schuh draus:

(1) Nirgendwo anders hängt der Erfolg in der Bildung so stark vom Einkommen / Bildung der Eltern ab.
(2) Nirgendwo anders ist die Übertrittsquote zum Gymnasium so gering.
(3) Nirgendwo anders brechen so viele Schüler das Gymnasium ab.

Aus (2) und (3) folgt, dass die Abiturschnitte in Bayern sehr hoch sind. "Gut" kann man das aber nicht nennen, wenn es das Ergebnis einer Selektion ist.

Im Vergleich zu anderen Bundesländern (außer BaWü) setzt man in Bayern stark auf "stures Pauken", jedoch weniger auf das selbständige Lösen von Problemen. Das ist im weiteren Verlauf des Lebens (z.B. Studium) nicht unbedingt hilfreich.

Im Rückblick hat man das G8 auch überstürzt und schlecht vorbereitet eingeführt. Als es gerade eingespielt war, hat man es wieder abgeschafft.

Das sind nur wenige Beispiele.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Echte CSU Jünger werden sich von sowas nicht irritieren lassen... Es ist nur ein Vogelschiss in der Geschichte der Partei...ups falsche Partei...kommt davon wenn man nicht eindeutig zuordenbar ist...

Söder zeigt ihnen den richtigen Weg...ich sage mal GBW Pasing.
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Beitrag von AK1 »

AndiFant @ 5 Nov 2018, 19:48 hat geschrieben: Andersherum wird ein Schuh draus:

(1) Nirgendwo anders hängt der Erfolg in der Bildung so stark vom Einkommen / Bildung der Eltern ab.
(2) Nirgendwo anders ist die Übertrittsquote zum Gymnasium so gering.
(3) Nirgendwo anders brechen so viele Schüler das Gymnasium ab.

Aus (2) und (3) folgt, dass die Abiturschnitte in Bayern sehr hoch sind. "Gut" kann man das aber nicht nennen, wenn es das Ergebnis einer Selektion ist.

Im Vergleich zu anderen Bundesländern (außer BaWü) setzt man in Bayern stark auf "stures Pauken", jedoch weniger auf das selbständige Lösen von Problemen. Das ist im weiteren Verlauf des Lebens (z.B. Studium) nicht unbedingt hilfreich.

Im Rückblick hat man das G8 auch überstürzt und schlecht vorbereitet eingeführt. Als es gerade eingespielt war, hat man es wieder abgeschafft.

Das sind nur wenige Beispiele.
Ja, die Übertrittsquote in Bayern mag geringer sein als in anderen Ländern. Im Gegensatz zu beispielsweise Hessen reicht es nicht aus, dass die Eltern wollen, dass das Kind auf das Gymnasium will, sondern das Kind muss die passenden Noten haben. Das schaffen überraschenderweise nicht alle.
Und auch wenn man jeden auf's Gymnasium lässt, kann man natürlich trotzdem die Abbrecherquote niedrig halten, wenn man das Niveau entsprechend senkt.
Ich denke, selbst in Bayern ist das Abi nicht mehr mit dem vergleichbar, was früher mal gefordert war, dafür sind die heutigen Schnitte viel zu gut, aber im Vergleich zu den meisten Bundesländern dürfte das Niveau hier schon noch hoch sein (trotz dem Theater mit dem G8, was Du völlig zu recht kritisierst).
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

AndiFant @ 5 Nov 2018, 19:48 hat geschrieben: (2) Nirgendwo anders ist die Übertrittsquote zum Gymnasium so gering.
Empfinde ich nicht als negativ. Zumindest besser als wenn der Erwerb des Seepferdchens leichter ist als der Übertritt ins Gymnasium.
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Autoverbot
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Beitrag von Autoverbot »

U5 = letzter U-Bahn-Neu- und Ausbau in München!
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Beitrag von Rohrbacher »

Nö.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Autoverbot @ 6 Nov 2018, 00:00 hat geschrieben: Sehr guter Artikel:
https://www.bayernkurier.de/inland/35466-be...ne-die-gruenen/
Was soll an einem Selbstbeweihräucherungsartikel aus dem Kaderblatt gut sein? Die eigenen Fehler und Versäumnisse werden entweder ignoriert, oder geleugnet, an allem anderen ist der Koalitonspartner schuld, Stillstand als "Fortschritt" verkaufen zu wollen grenzt an Volksverdummung in einem Maße, daß man langsam sogar beginnt, die Protestler, welche ihr Kreuz bei der rechts herunter gefallenen AgegenD gemacht haben, so ein klitzekleines bisschen zu verstehen. Denn eins zeigt dieses Pamphlet ganz deutlich: Die CSU hat nach wie vor den Schuss nicht gehört. Man kann fast nur noch hoffen, daß sie bei der nächsten Wahl nochmal 10 Prozentpunkte verlieren, vielleicht kapiert man dann endlich mal etwas.

Das dumme ist nur: an wen denn? die anderen sind zumeist eine noch schlechtere Wahl...
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Der Artikel sagt für mich nur deutlich aus, das die FW nichts weiter sind, als ein reiner Mehrheitenbeschaffer. Ansonsten haben sie die Klappe zu halten.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Na das ist ja mal ein Wunder, dass das CSU Haus-und-Hofblatt die jetzige Koalition hochfeiert. Der Artikel sagt übrigens herzlich wenig über die Grünen aus, aber umso mehr über die CSU, die nach der Wahl einfach so weitermachen will.

Die haben einfach den Schuss nicht gehört. Der Artikel fällt zurück in die alte und schon längst überhohlte Schwarz-Weiß Denke bezüglich der Grünen. Das mag auf dem Land noch klappen. In den Städten immer wieder nicht.

Der Rest ist blinde Verklärung der schwächsten Punkte des Koalitionsvertrages.

Zusammenfassung: der Artikel ist, selbst unabhängig von dem schwurbeligen Inhalt, handwerklich schon ziemlicher Dünnpfiff. Nimmt man den Inhalt noch dazu kompletter Mist.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Ich wage mal die Prognose, wir könnten durchaus in München einen grünen OB bekommen. Je nachdem, wen die aufstellen. Weil Reiter sollte sich seiner Sache da nicht zu sicher sein.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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autolos
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Beitrag von autolos »

AndiFant @ 5 Nov 2018, 20:48 hat geschrieben: Andersherum wird ein Schuh draus:

(1) Nirgendwo anders hängt der Erfolg in der Bildung so stark vom Einkommen / Bildung der Eltern ab.
(2) Nirgendwo anders ist die Übertrittsquote zum Gymnasium so gering.
(3) Nirgendwo anders brechen so viele Schüler das Gymnasium ab.

Aus (2) und (3) folgt, dass die Abiturschnitte in Bayern sehr hoch sind. "Gut" kann man das aber nicht nennen, wenn es das Ergebnis einer Selektion ist.

Im Vergleich zu anderen Bundesländern (außer BaWü) setzt man in Bayern stark auf "stures Pauken", jedoch weniger auf das selbständige Lösen von Problemen. Das ist im weiteren Verlauf des Lebens (z.B. Studium) nicht unbedingt hilfreich.

Im Rückblick hat man das G8 auch überstürzt und schlecht vorbereitet eingeführt. Als es gerade eingespielt war, hat man es wieder abgeschafft.

Das sind nur wenige Beispiele.
Kaum ein Bundesland bietet derart viele Möglichkeiten zum Abitur zu kommen wie Bayern.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von 146225 »

Lazarus @ 5 Nov 2018, 23:22 hat geschrieben: Der Artikel sagt für mich nur deutlich aus, das die FW nichts weiter sind, als ein reiner Mehrheitenbeschaffer. Ansonsten haben sie die Klappe zu halten.
Die Frage dabei ist nur, ob das denen auch jemand beigebracht hat, am Ende wissen die das noch gar nicht.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von 143 »

AndiFant @ 5 Nov 2018, 20:48 hat geschrieben: Andersherum wird ein Schuh draus:

(1) Nirgendwo anders hängt der Erfolg in der Bildung so stark vom Einkommen / Bildung der Eltern ab.
(2) Nirgendwo anders ist die Übertrittsquote zum Gymnasium so gering.
(3) Nirgendwo anders brechen so viele Schüler das Gymnasium ab.

Aus (2) und (3) folgt, dass die Abiturschnitte in Bayern sehr hoch sind. "Gut" kann man das aber nicht nennen, wenn es das Ergebnis einer Selektion ist.

Im Vergleich zu anderen Bundesländern (außer BaWü) setzt man in Bayern stark auf "stures Pauken", jedoch weniger auf das selbständige Lösen von Problemen. Das ist im weiteren Verlauf des Lebens (z.B. Studium) nicht unbedingt hilfreich.

Im Rückblick hat man das G8 auch überstürzt und schlecht vorbereitet eingeführt. Als es gerade eingespielt war, hat man es wieder abgeschafft.

Das sind nur wenige Beispiele.
Da ist sie wieder, die sozialistische Ideologie. Je ergebnisgleicher das Bildungssystem, desto besser ist es.
Warum soll man nicht grad allen das Abitur zur Geburtsurkunde mitreichen? Oder doch direkt den Doktorgrad? Am Ende wird bei Promotionen auch noch irgendwer "diskriminiert". Dann würde kein Abitur bzw Bildung im allgemeinen (oder was Linke dafür halten) mehr von "der sozialen Herkunft" abhängen. Müsste doch das Paradies sein für dich.

Dagegen stehen sämtliche Vergleichsstudien wie Pisa usw, die Bayern die besten Leistungen der Schüler bezeugen. Auch gerade wegen "sturen Paukens" - das ja auch nix anderes als eine Diskreditierung von Leistungsorientiertheit ist.
Und weiter liest man aus den Studien: je mehr das Bildungssystem von linken Experimenten (wie "Kekiz") geprägt ist, desto weniger können die Schüler. Was bringt ein Abitur, wenn man trotzdem nicht lesen und schreiben kann?
Zu meiner Assistentenzeit an der s.g. "Eliteuniversität" RWTH müsste ich zB von Amts wegen Studenten mit Lese- und Rechtschreibschwäche 25% mehr Bearbeitungszeit bei Klausuren einräumen. Was jemand, der nicht richtig lesen und schreiben kann, an einer Uni verloren hat, konnte mir niemand beantworten. Hauptsache Gleichheit ;)
Anderes Beispiel: Baden Württemberg. Seit grün regiert Absturz bei Pisa uns Bodenlose. Aber das hat wahrscheinlich alles wieder nix mit nix zu tun, die übliche linke Erklärung für alles ;)

Zum Schluß noch die Frage warum eigentlich eigene höhere Abiturquote gut sein soll? ;) Geht es Ländern wie Berlin oder Bremen in irgendeiner Form besser als Bayern oder der Schweiz, wo die Abiturquote geringer ist? Ist der Soziologe irgendwie was besseres als der Fliesenleger?
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Beitrag von Bayernlover »

Auch wenn ich körperliche Schmerzen dabei habe, aber ich muss zugeben, dass CDU/CSU-Bildungspolitik nicht so unerfolgreich ist. Im Gegensatz dazu mag man sich mal die Bildungspolitik der Rot-Grün-regierten Länder anschauen (NRW, Berlin) und sich seinen Teil dazu denken.

Kleiner Tipp: Das Abitur wird nicht dadurch aufgewertet, wenn man es jedem hinterherwirft.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Hot Doc @ 4 Nov 2018, 21:35 hat geschrieben:
Beim Brennerzulauf ist zunächst die Erforderlichkeit einer Neubaustrecke nachzuweisen. Bei einem Ausbau wollen wir maximale Anwohnerfreundlichkeit, das heißt Lärm- und  Landschaftsschutz, vorrangig durch eine weitgehende unterirdische
Streckenführung.
Na Wahnsinn! Erst mal gucken, ob man überhaupt mehr Gleise braucht um mehr Züge auf einem eh schon gut ausgelasteten Schienenstück zu transportieren. Wer hat denen denn ins Hirn gesch......??? Und dann bauen wir das halt am besten als U-Bahn, was nur bedeutet, dass es noch viel länger dauert. Erstmal beim Bau und dann, weil jedes Kaff dann auch seinen Tunnel will, wenn das Nachbardorf den bekommt.
Man kann es auch so zusammenfassen: Die Österreicher und Italiener bauen einen Tunnel, um ein Alpenmassiv zu durchqueren. Die Bayern bauen einen Tunnel, damit der Bauer auch weiterhin über seinen Acker fahren kann. :ph34r:
Viele Grüße
Jojo423
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Vor allem wenn ich schon einen Tunnel baue, dann hätte man sich auch wieder die Garmischer Strecke näher anschauen können.
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Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Bayernlover @ 6 Nov 2018, 08:44 hat geschrieben: Auch wenn ich körperliche Schmerzen dabei habe, aber ich muss zugeben, dass CDU/CSU-Bildungspolitik nicht so unerfolgreich ist. Im Gegensatz dazu mag man sich mal die Bildungspolitik der Rot-Grün-regierten Länder anschauen (NRW, Berlin) und sich seinen Teil dazu denken.
Richtig, da leiden SPD-Länder oft unter der "Forschung" die meint das Rad immer neu erfinden zu müssen. Immer neue Didaktiktheorien, die an Schülern getestet werden, wobei man am Ende dann feststellt, dass z.B. Schreiben nach Hören totaler Mist ist. Hätte man mit etwas Hirnschmalz auch vorher abschätzen können, aber nein, lieber verbaut man 1000en Schülern die Zukunft durch mangelhafte Orthografie.

Anders gesagt: Schulpolitik ist eigentlich wie gemacht für konservative Parteien: Man muss nur an Bewährtem festhalten und keine (sowieso größtenteils nutzlose) Experimente wagen.
Beim G8 hat man es gewagt und ... tja das Ergebnis ist bekannt :lol:

Trotzdem sind aber auch in Bayern Lehrer oft Mangelware, werden zum Sommerferienbeginn entlassen und nach dem Ende wieder befristet angestellt. Da wird zu viel auf Kosten der Schüler (und der Sozialkassen) gespart.
Aber sehen wir es mal positiv: Immerhin ist noch keiner auf die Idee gekommen die Schulen zu privatisieren.
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Jojo423 @ 6 Nov 2018, 10:24 hat geschrieben: Man kann es auch so zusammenfassen: Die Österreicher und Italiener bauen einen Tunnel, um ein Alpenmassiv zu durchqueren. Die Bayern bauen einen Tunnel, damit der Bauer auch weiterhin über seinen Acker fahren kann. :ph34r:
Jein ... die Österreicher haben die Tunnel in die Berghänge verlegt, eben um die Anwohner zu entlasten. Die deutschen Nachbarn wollen das nun halt auch.

Ist einerseits das übliche NIMBY-Vorgehen ... andererseits ist so ein Alpental auch nicht besonders breit und die Menschen wohnen dort - abgesehen von Bergbauernhöfen - alle in Tal-Lage.

Von daher seh ich dort mehr Sinn für ne "Spezialbehandlung".
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Beitrag von NatchO »

Naja Sachsen und Thüringen haben ein besseres Schulsystem als Bayern und auch noch G8.
Fairerweise muss man natürlich sagen, dass in beiden Ländern lange die CDU regiert hat und die Grünen nicht.
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Beitrag von Metropolenbahner »

NatchO @ 6 Nov 2018, 11:02 hat geschrieben: Naja Sachsen und Thüringen haben ein besseres Schulsystem als Bayern und auch noch G8.
Fairerweise muss man natürlich sagen, dass in beiden Ländern lange die CDU regiert hat und die Grünen nicht.
Ja, wobei der Osten aber auch noch aus alten DDR-Zeiten profitiert. Dort war sicher Vieles schlecht, aber nicht das Schulsystem. Liegt dort also weniger an den Konservativen, man kann da höchstens anrechnen, dass sie ebenfalls nicht viel änderten.
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Beitrag von 143 »

Metropolenbahner @ 6 Nov 2018, 10:57 hat geschrieben:
Trotzdem sind aber auch in Bayern Lehrer oft Mangelware, werden zum Sommerferienbeginn entlassen und nach dem Ende wieder befristet angestellt. Da wird zu viel auf Kosten der Schüler (und der Sozialkassen) gespart.
Quelle hast Du auch?
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Beitrag von Metropolenbahner »

143 @ 6 Nov 2018, 11:20 hat geschrieben:
Metropolenbahner @ 6 Nov 2018, 10:57 hat geschrieben:
Trotzdem sind aber auch in Bayern Lehrer oft Mangelware, werden zum Sommerferienbeginn entlassen und nach dem Ende wieder befristet angestellt. Da wird zu viel auf Kosten der Schüler (und der Sozialkassen) gespart.
Quelle hast Du auch?
Ich stelle hier im Forum gewisse Mindestanforderungen an die Mitleser, dazu gehört auch die Bedienung von google...
143
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Beitrag von 143 »

Metropolenbahner @ 6 Nov 2018, 11:33 hat geschrieben:
143 @ 6 Nov 2018, 11:20 hat geschrieben:
Metropolenbahner @ 6 Nov 2018, 10:57 hat geschrieben:
Trotzdem sind aber auch in Bayern Lehrer oft Mangelware, werden zum Sommerferienbeginn entlassen und nach dem Ende wieder befristet angestellt. Da wird zu viel auf Kosten der Schüler (und der Sozialkassen) gespart.
Quelle hast Du auch?
Ich stelle hier im Forum gewisse Mindestanforderungen an die Mitleser, dazu gehört auch die Bedienung von google...
Also ich habe mal gelernt, daß der eine Behauptung aufstellende diese mit Quellen belegt. ;)
Aber wie dem auch sei: Ich finde bei Google 5% der Lehrer seien in Bayern befristet. Das sind eben nicht "viele" wie behauptet. In einer anderen Quelle in Summa 860. Die meisten gebe es übrigens in Baden Württemberg. Komisch, gelle?
Das ist für mich vernachlässigbar und weit unter dem Schnitt von befristeten Arbeitsverhältnissen in der von Lehrern stets gepriesenen freien Wirtschaft.
Gerade im akademischen Bereich sind es wohl eher 5% Festanstellungen.
Ganz davon abgesehen besser ein Lehrer, der entlassen werden kann wenn er nix taugt als einer, der sich bis zur (Früh-) Pensionierung auf seinem Beamtenstatus ausruht.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

143 @ 6 Nov 2018, 11:46 hat geschrieben: Also ich habe mal gelernt, daß der eine Behauptung aufstellende diese mit Quellen belegt. ;)
Gilt diese Regel generell für Forums- und sonstige Diskussionen? Dann fehlen hier aber massiv in den allermeisten Beiträgen die Quellenangaben. Da wäre es ja fast sinnvoll, wenn die Forumssoftware eine Fußnotenfunktionalität bieten würde, um die geforderten umfangreichen Quellenangaben unterzubringen.
Wo ist das Problem?
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Beitrag von Fichtenmoped »

143 @ 6 Nov 2018, 11:46 hat geschrieben:
Metropolenbahner @ 6 Nov 2018, 11:33 hat geschrieben:
143 @ 6 Nov 2018, 11:20 hat geschrieben:
Quelle hast Du auch?
Ich stelle hier im Forum gewisse Mindestanforderungen an die Mitleser, dazu gehört auch die Bedienung von google...
Also ich habe mal gelernt, daß der eine Behauptung aufstellende diese mit Quellen belegt. ;)
Aber wie dem auch sei: Ich finde bei Google 5% der Lehrer seien in Bayern befristet. Das sind eben nicht "viele" wie behauptet. In einer anderen Quelle in Summa 860. Die meisten gebe es übrigens in Baden Württemberg. Komisch, gelle?
Das ist für mich vernachlässigbar und weit unter dem Schnitt von befristeten Arbeitsverhältnissen in der von Lehrern stets gepriesenen freien Wirtschaft.
Gerade im akademischen Bereich sind es wohl eher 5% Festanstellungen.
Ganz davon abgesehen besser ein Lehrer, der entlassen werden kann wenn er nix taugt als einer, der sich bis zur (Früh-) Pensionierung auf seinem Beamtenstatus ausruht.
Hat man die 860 Lehrer in den Sommerferien ermittelt?
Ich hätte da eine höhere Anzahl...
https://www.welt.de/regionales/bayern/artic...ln-muessen.html
...
Eine Anfrage der SPD-Fraktion beim Kultusministerium ergab, dass die Zahl der befristet beschäftigten Lehrer von 2012 bis 2016 an Grund- und Mittelschulen um knapp 50 Prozent, an Realschulen sogar um fast 70 Prozent gestiegen ist. Insgesamt waren 2016 rund 7000 Lehrer befristet eingestellt, 13 Prozent mehr als 2012. Laut Ministerium sind knapp fünf Prozent aller Lehrer befristet angestellt.
Ist aber interessant, wie das Ministerium auf 5% kommt, denn 2012 gab es in Bayern 77.459 Vollzeitstellen.
https://www.merkur.de/bayern/viele-lehrer-n...ch-2494003.html
...
Der Freistaat hatte zuletzt gut 1000 Lehrer zusätzlich eingestellt. Insgesamt gibt es jetzt 77.459 Vollzeit-Stellen, wobei die tatsächliche Zahl der Lehrer bei über 100.000 liegt, weil viele Teilzeit arbeiten.
...
Entweder in Bayern wurden in den letzten Jahren 40.000 Lehrer (inkl. Teilzeit) neu eingestellt oder die Schulbildung im Ministerium lässt zu wünschen übrig... :ph34r:
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

143 @ 6 Nov 2018, 11:46 hat geschrieben:
Metropolenbahner @ 6 Nov 2018, 11:33 hat geschrieben:
143 @ 6 Nov 2018, 11:20 hat geschrieben:
Quelle hast Du auch?
Ich stelle hier im Forum gewisse Mindestanforderungen an die Mitleser, dazu gehört auch die Bedienung von google...
Also ich habe mal gelernt, daß der eine Behauptung aufstellende diese mit Quellen belegt. ;)
In nem wissenschaftlichen Aufsatz ja, in nem Forumsbeitrag - nein.

Wenns Du die Glaubwürdigkeit eines Beitrags anzweifelst, dann ist das Dein Problem, nicht meins. Und ja ich setze voraus, dass hier jeder nach besten Wissen und Gewissen postet und nicht absichtlich Falschmeldungen verbreitet und halte mich selbstverständlich selbst daran.

Zu den Zahlen siehe Fichtenmopeds Beitrag. Wir haben jetzt also 860 zu 7000. Eine mögliche Erklärung liefert ein anderer Beitrag:
Die meisten Meldungen gab es in Baden-Württemberg (1.680), Bayern (860) und Niedersachsen (470). Auch im relativ kleinen Hamburg (260) sei das Phänomen besonders erkennbar gewesen.
Die tatsächliche Zahl der betroffenen Lehrer dürfte aber höher liegen. Nicht alle meldeten sich arbeitslos, sagte Gewerkschaftschefin Tepe.
Google ist schon toll ;)
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Beitrag von Autoverbot »

143 @ 6 Nov 2018, 08:41 hat geschrieben: Anderes Beispiel: Baden Württemberg. Seit grün regiert Absturz bei Pisa uns Bodenlose. Aber das hat wahrscheinlich alles wieder nix mit nix zu tun, die übliche linke Erklärung für alles ;)
110% Zustimmung.
Über das Bildungsniveau der Stadtstaaten muss man gar nicht reden :D
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AndiFant

Beitrag von AndiFant »

Bayernlover @ 6 Nov 2018, 08:44 hat geschrieben: Kleiner Tipp: Das Abitur wird nicht dadurch aufgewertet, wenn man es jedem hinterherwirft.
Ich meine nicht, dass man das Abitur hinterherwerfen sollte. Aber -- gerade wenn man das System strafft -- braucht es deutlich mehr individuelle Förderung. Ein Kind entwickelt sich in einer Beziehung schneller, in anderer wieder langsamer. Wenn man verhindern will, dass solche Kinder aussortiert werden, muss man sich viel mehr Mühe geben. Hier landen sie einfach auf der Mittelschule.

Und das fängt vor der Grundschule an.

Ich kenne Kinder, die sehr (zu) früh eingeschult wurden. Das war einmal der Trend und wurde so proklamiert. Ob ein Kind knapp 6 Jahre alt ist oder 6 Jahre und 8 Monate, ist in vielen Fällen ein riesiger Unterschied. Das eine Kind hat z.B. nur eine rudimentäre Zahlenvorstellung, während das andere schon Zahlen vergleichen kann und Addition bis 20 beherrscht.

Originalton einer Bayerischen Lehrerin an die Eltern gerichtet: "Lernen Sie mit Ihrem Kind, lernen Sie!"

Da sieht man am konkreten Beispiel, warum der schulische Erfolg so stark vom Einkommen und Bildungsgrad der Eltern abhängt.

Bei entwicklungsbedingten Defiziten bringt das Pauken allerdings nur Frust für das Kind -- es hat keine Chance etwas zu verstehen, für das ihm die Reife fehlt. Das kann nach drei Monaten ganz anders aussehen -- nur wird das Kind es aus Frust nie wieder versuchen.

Warum hat man damals den Fehler gemacht, der so offensichtlich ist? Wenn man möchte, dass die Kinder früher eingeschult werden, muss sich die Schule den dann jüngeren Kindern anpassen. Sonst werden nämlich umso mehr Kinder abgehängt. Wenn man auch nur zehn Minuten darüber nachdenkt, muss man darüber stolpern. Aber in Bayern?

Nun hat man das Experiment mit der frühen Einschulung abgebrochen -- man hat eingesehen, dass es so keinen Sinn macht. Hätte man die Klassen kleiner gewählt und mehr individuelle Förderung angeboten, hätte es vielleicht funktioniert. Aber das hätte ja auch Geld gekostet.
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