spock5407 @ 12 Nov 2018, 22:39 hat geschrieben:Dresden und Leipzig wurde in den 90ern ja auch alternierend im IR-Netz aus Ri Nürnberg und Regensburg angefahren. Ich meine sogar, das war zeitweise mit wechselweisen Umsteigemöglichkeiten in Hof oder Reichenbach.
Soweit es sich aus der Grahnert'schen Datenbank rekonstruieren lässt gab es während des Aufbau des IR-Netzes einen entsprechenden Versuch, ein solches Korrespondenzangebot einzurichten. Das Angebot zwischen Hof bzw. Reichenbach und Leipzig wurde allerdings binnen zweier Fahrplanjahre auf Einzelläufe zurückgenommen. Im Fahrplan 1997/98 wurde nochmals ein deutlicher Ausbau versucht, der allerdings auch nur ein Jahr währte. Mit der Umstellung auf Neigetechnikzüge wurde die Fernverbindung zwischen Bayern, Reichenbach und Leipzig dann komplettt aufgegeben.
En Detail liest sich die Angebotsentwicklung (ohne Nacht-D-Züge) wie folgt:
Grundsätzlich stellten ab 1992 bis zum Entfall der Fernverbindungen zwischen Hof und Regensburg zwei zweistündliche Linien das Taktangebot auf der Sachsen-Franken-Magistrale, die zwischen Marktredwitz, Hof und Reichenbach mit etwa zehn Minuten Abstand verkehrten: 25 München-Regensburg-Hof(-Dresden/Leipzig/...) und 27 Karlsruhe-Stuttgart-Nürnberg-Hof(-Dresden/Leipzig/...).
1991/92 gab es einen D-Zweistundentakt zwischen München und Dresden mit einigen Durchhläufen Richtung Oberstdorf und Görlitz. In Reichenbach gab es tagsüber mit einer Lücke die Korrespondenzsituation.
1992/93 - noch als D-Zug, die während der Fahrplanperiode auf IR umgestellt werden sollten - gab es die beschriebene Korrespondenzsituation in Reichenbach durchgehend alle zwei Stunden zwischen 10 und 20 Uhr, z.T. mit eigenen Zügen zwischen Reichenbach und Leipzig. Insgesamt finde ich acht getakte Verbindungen zwischen Reichenbach und Leipzig.
1993/94 finden bereits Einschränkungen statt, einschließlich des "Karlex" Praha-Brambach-Leipzig, der nur in Nord-Süd-Richtung in die Korrespondenz eingebunden war, wurden sieben Fernverbindungen zwischen Reichenbach und Leipzig angeboten; die Korrespondenz wird nur noch viermal angeboten. Daneben nahm ein Einzellauf Reichenbach-Leipzig an Freitagen abends einen Anschluss aus München auf.
1994/1995 finden sich nur noch zwei Tagesverbindungen zwischen Reichenbach und Leipzig, die auf der Linie 25 kommen, ein Zugpaar zwischen Kempten bzw. München und Leipzig sowie ein Durchlauf zwischen Berlin und Oberstdorf. Beide waren in die Korrespondenz mit der Linie 27 eingebunden, die ansonsten in Hof endet.
1995/96 gibt es zwei Zugpaare, die Tagesverbindung zwischen Oberstdorf und Berlin sowie ein Tagesrandzugpaar in Richtung Rostock.
1996/97 erhält der Oberstdorfer IR den Zugnamen "Alpsee"; es blieb bei den zwei Zugpaaren. Die Linien 25 und 27 wurden jeweils vierstündlich Richtung ab Hof in/aus Richtung Dresden geführt.
1997/98 wurde das Angebot in Richtung Leipzig nochmals ausgebaut. Neben dem unverwüstlichen "Alpsee" gab es eine Tagesrandverbindung Hof-Leipzig und eine Mittagsverbindung zwischen Kempten/München und Leipzig. Außerdem gab es zwei Wochenend-D-Züge von Regensburg bzw. München resp. nach Nürnberg und München.
1998/99 wurde das Angebot wieder eingedampft, es blieb bei der Tagesrandverbindung zwischen Hof und Leipzig, beim "Alpsee" und bei einer Wochenend-D-Verbindung.
1990/2000 entfiel das Zugpaar Hof-Leipzig; der "Alpsee" endete in Berlin Zoo statt -Lichtenberg.
2000/2001 unverändertes Angebot.
Ab 2001 erfolgte die Umstellung auf neue Züge; vorerst fuhren zwischen Nürnberg und Dresden lokbespannte Züge als D; später wurden die ersten ICE-TD eingeschert wurden. Über Altenburg fuhren keine originären Fernzüge mehr.
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146225 @ 12 Nov 2018, 22:46 hat geschrieben:Je nach aufgerufenem Preis könnte die Freude sehr einseitig sein.
Ohne das Integrationskonzept für das Beste seit Erfindung der Majonaise zu halten (allerdings: Wer im aktuellen Rahmen SPFV zwischen München und Dresden sehen will, der nicht über Erfurt geht, wird daran nicht drum rum kommen) -
der mitschwingende Vorwurf, die DB würde den Besteller abzocken, ist Quatsch. Weder die BEG noch Thüringen, Baden-Württemberg, Niedersachsen oder der VBB sind gezwungen, für die Ausgleichszahlungen mehr auszugeben als sie müssten. Verlangt die DB zu viel oder macht ein zu schlechtes Angebot, wird normal ausgeschrieben. Und schon wird statt DB Fern Go Ahead zwischen Stuttgart, Backnang und Nürnberg fahren...