Ausbau der S4 West in München

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Beitrag von Metropolenbahner »

ralf.wiedenmann @ 21 Nov 2018, 22:19 hat geschrieben: S14x fahrt um 09 und 39 ab Geltendorf nach München. Um 27 & 57 fahren die S4 ab ...
Ach jetzt, danke Dir, rot und schwarz vertauscht ... doch Tomaten ^^
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Hier noch die grafischen Fahrpläne nach 3-gleisigem Ausbau: http://www.railblog.info/?p=17794. Es zeigt sich, dass der 3-gleisige Ausbau nicht ausreicht, um die gegenseitigen Behinderungen von Fern- und Regionalverkehr einerseits und S-Bahnverkehr andererseits auszuräumen.
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Beitrag von Metropolenbahner »

ralf.wiedenmann @ 22 Nov 2018, 23:19 hat geschrieben: Hier noch die grafischen Fahrpläne nach 3-gleisigem Ausbau: http://www.railblog.info/?p=17794. Es zeigt sich, dass der 3-gleisige Ausbau nicht ausreicht, um die gegenseitigen Behinderungen von Fern- und Regionalverkehr einerseits und S-Bahnverkehr andererseits auszuräumen.
Seh ich das richtig, dass für den Richtungswechsel in Pasing der diversen Züge von/nach München auf dem eingleisigen Abschnitt ganze 2 Minuten Puffer veranschlagt sind?!

Man stelle sich einmal den unwahrscheinlich Fall vor, dass der EC mal 5 Minuten auf Anschlussreisende wartet ... :ph34r:

Nebenbei: Wie sind die Zeiten für den EC jetzt eigentlich kalkuliert, mit Neigetechnik auf der dann ausgebauten Strecke über Memmingen, oder ohne?
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Bei Regionalbahn nach Kempten bzw. Memmingen sind es 3 Minuten. Die Frage ist auch. Wie lange der Westkopf Pasing 4-gleisig ist (2 S-Bahngleise, 2 Fern- bzw. Regionalverkehrsgleise), bevor es 3 gleisig wird. EC von & nach Zürich sind es wohl 6 Minuten, RE von & nach Lindau über Memmingen 5 Minuten. Sonst kann die RB, der RE bzw. der EC Richtung Geltendorf bis Puchheim hinter der S4 schleichen und dort überholen.
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Es wäre dann eine fliegende Überholung zwischen Puchheim und Eichenau.
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Offener Brief an den neuen bayerischen Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart
Sehr geehrter Herr Minister Dr Reichhart

Zunächst möchte ich Ihnen zur Ernennung zum Bau- und Verkehrsminister herzlich gratulieren.

Vor einigen Tagen habe ich den Entwurf für den Fahrplan nach Eröffnung der 3-gleisige Strecke Pasing-Eichenau erhalten (siehe Beilage). Derzeit läuft ja die Vorplanung für dieses Ausbauprojekt, welches nach derzeitigen Stand 2030 in Betrieb genommen werden soll: https://www.bahnausbau-muenchen.de/projekt.html?PID=35. Bisher sind jedoch Bahn und Verkehrsministerium den Beweis schuldig geblieben, wie mit einem nur 3-gleisigen Ausbau zwischen Pasing und Eichenau das im März 2012 in der Nutzen-Kosten-Untersuchung http://verkehr.bayern.de/assets/stmi/vum/s...kurzbericht.pdf vorgestellte Fahrplankonzept verwirklicht werden kann.

Ich hab mir die Arbeit gemacht, die Netzgrafik des Verkehrsministeriums zu analysieren. Positiv ist zu vermerken, dass das in der Netzgrafik wiedergegebene Fahrplankonzept jenem der Nutzen-Kosten-Untersuchung entspricht:

1. S4 im 15-Minuten-Takt bis Buchenau, alle 30-Minuten weiter bis Geltendorf
2. Eine Express-S-Bahn S14x bis Geltendorf alle 30 Minuten
3. Eine Express-S-Bahn S24x bis Buchloe alle 30 Minuten
4. Ein Regionalzug pro Stunde (nach Memmingen alle 2 Stunden abwechselnd mit einem Regionalzug nach Lindau über Kempten alle 2 Stunden)
5. Ein Regionalexpress alle 2 Stunden nach Lindau (über Memmingen)
6. Der Eurocity-Zug nach Zürich alle 2 Stunden (praktisch in der gleichen Fahrplanlage wie der Regionalexpress)

Fragwürdig ist jedoch, ob der Fahrplan überhaupt fahrbar ist, und falls ja, auch stabil fahrbar ist. Geplant ist bekanntlich, dass von den neu 3 Gleisen zwischen Pasing und Eichenau das mittlere Gleis ausschliesslich dem Regional- und Fernverkehr dienen soll, die beiden äusseren Gleise (zumindest im Regelverkehr) der S-Bahn vorbehalten sind. Die Frage ist daher, ob sich die Regional- und Fernzüge auf dem mittleren Gleis in die Quere kommen. Wie die beiliegende Grafik zeigt, ist der Fahrplan auf den mittleren Gleis fahrbar.

1. Der stündliche Regionalzug Richtung Buchloe verlässt Pasing zur Minute 31, jener aus Buchloe kommt in Pasing zur Minute 28 an.
2. Der zweistündige Eurocity-Zug verlässt Pasing Richtung Zürich ca. zur Minute 02 (ungerade Stunde), während jener Zürich in Pasing wohl ca. zur Minute 56 (ungerade Stunde) ankommt.
3. Der zweistündige Regionalexpress über Memmingen nach Lindau verlässt Pasing Richtung Buchloe zur Minute 02 (gerade Stunde) und jener aus Lindau kommt in Pasing zur Minute 57 (ungerade Stunde) an.

Es zeigt sich allerdings, dass das Fahrplankonzept mehrere Trassenkonflikte enthält:

1. Die S14X mit Abfahrt zur Minute 39 (gerade Stunde) in Geltendorf kollidiert mit dem Eurocity aus Zürich, der den Bahnhof Geltendorf ungefähr zur gleichen Zeit durchfährt.
2. Die S14X mit Abfahrt zur Minute 09 in Geltendorf kollidiert mit der Regionalbahn aus Kempten bzw. Memmingen), die den Bahnhof Geltendorf ca. zur Minute 10 durchfährt.
3. Die S14X mit Abfahrt zur Minute 39 (ungerade Stunde) in Geltendorf kollidiert mit dem Regioexpress aus Lindau über Memmingen, der den Bahnhof Geltendorf ebenfalls ca. zur Minute 10 durchfährt.
4. Auch in der Gegenrichtung laufen die Regionalbahnen, der Regionalexpress und der Eurocity in Geltendorf auf die S14X auf.

Ausserdem ist der Fahrplan auch sonst knapp gestrickt:
1. Die S4 fährt nur 4 Minuten nach der S24X in Geltendorf ab.
2. Die S4 ab Buchenau fährt nur 3 Minuten nach der S14X ab Buchenau ab.
3. Die S24X kommt nur 3 Minuten nach der S24X in Pasing an. Wegen des nur 3-gleisigen Ausbaus kann die S24X bei Störungen ab Puchheim wohl kaum auf das 1-gleisigen Fernverkehrsgleis ausweichen.
4. Die S4 fährt nur 2 Minuten nach der S24X ab Pasing Richtung Geltendorf ab.

Siehe beiliegende pdf-Dateien (Pasing-Buchloe, 1-gleisiger Abschnitt Pasing-Eichenau und Buchloe-Pasing) mit den entsprechenden grafischen Fahrplänen. Ich bitte Sie daher in Ihrer Eigenschaft als Verkehrsminister dafür zu sorgen, dass statt den 3-gleisigen Ausbau der ursprünglich geplante 4-gleisige Ausbau umgesetzt wird. Nach Auskunft von DB Netz und der Pressemitteilung des bayerischen Verkehrsministeriums vom 22.3.2012 liegt bereits eine pfannenfertige Vorplanung für den 4-gleisigen Ausbau vor. Gemäss dem neuen Konzept des Deutschlandtakts sollen Fahrplan und Infrastruktur aufeinander abgestimmt werden. Dies scheint beim 3-gleisigen S4-Ausbau definitiv nicht der Fall zu sein. Die Zwangspunkte wegen des eingleisigen Abschnitts Pasing-Eichenau für den Fern- und Regionalverkehr führen dazu, dass es auf der 2-gleisigen Mischverkehrstrecke Eichenau-Geltendorf zu Trasse-Konflikten kommt.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Süddeutsche
Der umstrittene barrierefreie Umbau des Puchheimer Bahnhofs ist gestoppt. Das bayerische Verkehrsministerium will prüfen lassen, ob ein neuer Außenbahnsteig auf der Nordseite nicht die bessere Lösung wäre.
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Beitrag von Fahrgast »

Gute Nachricht :)
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 1 Dec 2018, 10:02 hat geschrieben: Süddeutsche
Heureka, danke für die Info. Ob da schon der neue Minister am Werke ist?

Zu kritisieren hab ich nur das:
Kritiker wenden ein, dass ein viertes Gleis notwendig wäre, um den Verkehr zu bewältigen. In diesem Fall müsste sowieso ein barrierefreier Außenbahnsteig im Norden errichtet werden.
Wieso muss man den Außenbahnsteig nur beim viergleisigen Ausbau bauen? Wäre doch sicher auch beim 3gleisigen Ausbau nicht verkehrt, dort eine zusätzliche Kreuzungsmöglichkeit einzubauen, oder?

Aber gut - für solche Reservemöglichkeiten gibts bekanntlich weder Faktoren noch Geld, von daher logisch, dass man wie immer nur das Minimum plant :(
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Brucker OB (CSU) unterstützt Stadtratsbeschluss für eine 4- statt nur 3-gleisigen Ausbau nicht
SZ, 25.2.2019: Öffentlicher Nahverkehr - SPD wirft Brucker OB Missachtung von Stadtratsbeschlüssen vor
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerst...n-vor-1.4344319
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Jean
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Beitrag von Jean »

ralf.wiedenmann @ 26 Feb 2019, 19:01 hat geschrieben: Brucker OB (CSU) unterstützt Stadtratsbeschluss für eine 4- statt nur 3-gleisigen Ausbau nicht
SZ, 25.2.2019: Öffentlicher Nahverkehr - SPD wirft Brucker OB Missachtung von Stadtratsbeschlüssen vor
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerst...n-vor-1.4344319
Ist halt keine Autobahn. :ph34r:
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Nun fordert Brucks OB doch noch 4 Gleise. SZ, 27.2.2019:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerst...leise-1.4347202
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Fernverkehr bremst S4 aus: Ignoranz der Staatsregierung verhinderte rechtzeitigen Streckemausbau
Nun tritt genau jenes Szenario ein, vor dem wir vor 7 Jahren gewarnt haben. SZ, 12.4.2012: „Bürgerinitiative warnt vor Chaos auf der S4“:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerst...der-s-1.1330603

Unsere Warnungen wurden jedoch in den Wind geschlagen. Staatsregierung und Landtagsmehrheit liessen sich von der Deutschen Bahn damit abspeisen, dass es möglich wäre, dass Fernverkehr und S-Bahn sich nicht gegenseitig behindern würde. Allerdings ist es so sicher wiel das Amen in der Kirche, dass sich Züge unterscheidlicher Reisegeschwindigkeit auf einer 34 km langen Mischverkehrsstrecke in die Quere kommen. Solche Fragestellungen müssen Schüler der 4. Klasse lösen.

Bis heute blieb die Staatsregierung ausserdem den Nachweis schuldig, ob der in der Nutzen-Kosten-Analyse von 2012 vorgestellte Fahrplan mit einem nur 3- statt ursprünglich geplanten 4-gleisigen Ausbau überhaupt fahrbar ist. Die inkompetente Planung geht munter weiter.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Der größte Witz war ja, als Herrmann außerhalb der HVZ mal gefahren ist und meinte, da wäre noch reichlich Platz.....
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Stadt München und Bezirksrat Aubing disktutieren über Bahnquerungen Aubing und Leienfelsstrasse: SZ, 18.3.2019: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/aubing...ungen-1.4372629
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

FW fordern 4-gleisigem Ausbau der S4-West: Zukunftsfähige Planung
SZ. 30.3.19:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerst...anung-1.4388483
Vielleicht haben die FW mehr Einfluss auf die Staatsregierung, sie sind ja jetzt Koalitionspartner.
Es ist übrigens nicht die Bahn, sondern die Staatsregierung, die 2014 beschlossen hat, ein 3- statt 4-gleisiger Ausbau genüge. Bahn führt nur aus, was due Staatsregierung bestellt.
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Beitrag von Metropolenbahner »

ralf.wiedenmann @ 31 Mar 2019, 21:50 hat geschrieben: FW fordern 4-gleisigem Ausbau der S4-West: Zukunftsfähige Planung
SZ. 30.3.19:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerst...anung-1.4388483
Vielleicht haben die FW mehr Einfluss auf die Staatsregierung, sie sind ja jetzt Koalitionspartner.
Es ist übrigens nicht die Bahn, sondern die Staatsregierung, die 2014 beschlossen hat, ein 3- statt 4-gleisiger Ausbau genüge. Bahn führt nur aus, was due Staatsregierung bestellt.
Na wichtiger als die FW ist doch, dass der neue CSU-Verkehrsminister das angeblich genauso sieht:
"Der viergleisige Ausbau, auch in Etappen, ist die Gewährleistung für alle Pendler aus dem Allgäu, pünktlich in München anzukommen", zitiert Pohl den neuen Verkehrsminister
Hört sich eigentlich nicht schlecht an .. fehlen nur noch die Taten zu den Worten ...
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Jean
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Beitrag von Jean »

In 100 Jahren? :ph34r:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Auf ein Zitat (SZ) von einem Zitat (Jürgen Pohl) des Verkehrsministers würde ich mich nicht verlassen. Am 1.3. antwortete mir das Ministerium (in Auftrag des Ministers) wie folgt: „Für fachlich nicht begründbar halten wir jedoch Ihre Schlussfolgerung. Sehr wohl bildet die zukünftige Angebotsplanung die Grundlage für die Dimensionierung des erforderlichen Ausbaus der Schieneninfrastruktur. Letztendlich ist dies auch eine Voraussetzung, um den Ausbaubedarf genehmigungsrechtlich rechtfertigen zu können und somit auch mögliche Eingriffe begründen zu können. Bei dem von Ihnen gewünschten viergleisigen Ausbau fehlen diese Voraussetzungen, was der vom Freistaat verfolgten Realisierung eines Ausbau der S4 West entgegenwirken würde.“

Minister sagen zuweil viel: erinnert sei an Joachim Herrmann von 19.11.2014: http://www.railblog.info/?p=12192
Demnach hätte dieses Jahr das 3. Gleis fertiggestellt werden sollen!
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Beitrag von Metropolenbahner »

ralf.wiedenmann @ 1 Apr 2019, 08:04 hat geschrieben: Auf ein Zitat (SZ) von einem Zitat (Jürgen Pohl) des Verkehrsministers würde ich mich nicht verlassen.
Ist klar, deswegen der Nachsatz mit den "Taten".
Am 1.3. antwortete mir das Ministerium (in Auftrag des Ministers)
Hmm, ist jetzt die Frage, ob der Minister davon wusste, oder ob der Fachdienst das einfach ohne Rückkopplung erledigte. "Im Auftrag" kann auch bedeuten, dass es einen pauschalen Auftrag gab, sich um alle alle Anfragen zu kümmen. Glaub jetzt nicht, dass die dem Minister jede längere Mail vorlegen.

Ich würde den Pohl jetzt darauf ansetzen. Berichte dem mal von Deiner anderslautenden Anfrage und bitte um Nachfrage beim Minister. Der sollte ja nen direkten Draht haben.
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Das hab ich schon gemacht. Bei der Anfrage an Reichhart war Herr Pohl bereits auf cc. Obs über Reichharts Tisch gegangen ist, weiss man natürlich nicht. Die Antwort des Referenten: „vielen Dank für Ihre Mail an Herrn Staatsminister Dr. Reichhart vom 23. November 2018 und Ihre Nachfrage vom 12. Februar 2019. Herr Staatsminister hat uns als zuständiges Referat gebeten, Ihnen zu antworten.“ muss ja nicht heissen. Neben Herrmann, der das 3. Gleis bis 2019 in Aussicht gestellt hatte, fällt mir auch noch Ilse Aigner ein, die sich kurz vor den Landtagswahlen für 3 Gleise bis Fürstenfeldbruck statt Eichenau ausgesprochen hat: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerst...bruck-1.4144445
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Ausserdem hab ich auch verschiedene MdLs angeschrieben, eine Anfrage im Landtag zu starten: „Sehr geehrte Damen und Herren


Ich bitte Sie, die folgende Dringlichkeitsanfrage im Bayerischen Landtag zu stellen.

Auf die Anfrage von MdB Mathias Gastel „Wie erklärt die Bundesregierung den Umstand, dass der Zielfahrplan 2030 für Bayern lediglich eine Express-S-Bahn-Verbindung unter dem Arbeitstitel S 24 BY ausweist und damit eine weitere Express-S-Bahn-Verbindung S 14, wie in der Nutzen-Kosten-Rechnung vom März 2012 noch ausgewiesen (http://verkehr.bayern.de/assets/stmi/vu ... au_pasing_ eichenau_kurzbericht.pdf), nicht mehr zugrunde legt?“ (siehe https://www.bayern.landtag.de/webangebot2/V...mode=bookmarks) antwortet die Bundesregierung, dass die mit dem 3-gleisigen Ausbau Pasing-Eichenau vorgesehen Express-Linie vom Land Bayern nicht angemeldet wurde.

Wie kam es zu diesem Versäumnis durch das Land Bayern? Kann sichergestellt werden, dass der Taktfahrplan auch mit der Express-Linie S14 funktioniert? Rechnet die Staatsregierung noch mit einer Umsetzung des S4-Ausbaus bis 2030 (siehe http://cms.bahnausbau-muenchen.de/projekt.html?PID=35 und Anlage 2 aus der Ausschreibung Machbarkeitsstudie Bahnausbau München vom 23.8.2018), oder nicht?

Warum eine Dringlichkeitsanfrage? Es muss unbedingt sichergestellt werden, dass das Bundesverkehrswegeprojekt Bahnknoten München (http://www.bvwp-projekte.de/schiene_201 ... 5-V01.html), welches als wichtiges Element den Westkopf Pasing enthält, so umgesetzt wird, dass der in der Nutzen-Kosten-Analyse von März 2012 zum GFVG-Projekt Pasing-Buchenau ausgewiesene Fahrplan auch fahrbar ist. Schliesslich ist der Westkopf Pasing sowohl Teil des BVWP-Projekts Knoten München, als auch des GVFG-Projekte Pasing-Buchenau. Nachdem beim GVFG-Projekt die Vorplanung in diesem Jahr abgeschlossen werden soll, ist es höchste Eisenbahn, dieses auf das Fahrplankonzept hin zu planen.“
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Hier noch der Link zu Anlage 2: http://www.railblog.info/wp-content/upload...C3%9Fnahmen.pdf von oben
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

MdL von Brunn hat eine Landtagsanfrage gestellt, die einige meiner Fragen mit einbezogen hat. Hier ist die Antwort der Staatsregierung: http://www.railblog.info/?p=18175
Zu erwähnen ist, dass nun eine Verlängerung des Ausbaus bis Fürstenfeldbruck erwogen wird. Zu bemängeln ist, dass weiterhin an einem nur 3-gleisigen Ausbau festgehalten wird.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Wäre wirklich der Abriss von Wohnhäusern für den 4 gleisigen Ausbau nötig?
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 12 Apr 2019, 22:13 hat geschrieben: Wäre wirklich der Abriss von Wohnhäusern für den 4 gleisigen Ausbau nötig?
In Aubing ist das Anwesen Germeringer Weg 27 recht nah. Sieht vom Baustil her (Streetview) älter aus, schlimmstenfalls ist das ein altes Bahnhofsgebäude o.ä.

Wie viel brächte eine abgespeckte Version, z.B. nur 4 Gleise zw. Fürstenfeldbruckk und Eichenau? Dann hätte man wenigstens etwas Verspätungspuffer.
Zusätzlich vielleicht noch Leienfelsstr. - Pasing auf 4 Gleise. Die Leienfelsstr. hat schon 2 Außenbahnsteige, die sollte man rel. einfach auf 2 Mittelbahnsteige ausbauen können.

Oder wenigstens fordern, dass der 3gleisige Ausbau aufwärtskompatibel zum 4 Gleis wird und man bei nachträglicher Ergänzung nur dieses eine Gleis bauen muss und keine neuen komplizierten Überwerfungsbauwerke o.ä..
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Metropolenbahner @ 12 Apr 2019, 20:41 hat geschrieben:Zusätzlich vielleicht noch Leienfelsstr. - Pasing auf 4 Gleise. Die Leienfelsstr. hat schon 2 Außenbahnsteige, die sollte man rel. einfach auf 2 Mittelbahnsteige ausbauen können.
Wieso zwei Bahnsteige? Bei Vier Gleisen braucht man an den Ferngleisen überhaupt keine Bahnsteige an reinen (S)-Stationen, d.h. zw. Pasing und Geltendorf können alle vorhanden Bahnsteige entweder weg und zur (S)-Strecke verlegt werden - oder sinnvoller, man baut zwei neue Ferngleise ohne Bahnsteige.
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Beitrag von Metropolenbahner »

218 466-1 @ 13 Apr 2019, 08:13 hat geschrieben: Wieso zwei Bahnsteige? Bei Vier Gleisen braucht man an den Ferngleisen überhaupt keine Bahnsteige an reinen (S)-Stationen, d.h. zw. Pasing und Geltendorf können alle vorhanden Bahnsteige entweder weg und zur (S)-Strecke verlegt werden - oder sinnvoller, man baut zwei neue Ferngleise ohne Bahnsteige.
Wegen des Platzes und den Kosten. Es käme sicher teurer, wenn man beide Außenbahnsteige abreißen würde, in der aktuellen Gleislage einen Mittelbahnsteig samt SBahngleise neu baut und dann noch die Ferngleise dazu.
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Beitrag von Cloakmaster »

Gerade vom Platz her wäre aber ein Mittelbahnsteig weniger breit, als zwei Mittelbahnsteige - oder meinetwegen zwei "halbseitige Mittelbahnsteige", mit je einer Bahnsteigkante, und einer Absturzsicherung.


NB: Wie viel Bahn-Verkehr zusätzlich zur S-Bahn hat es eigentlich Richtung Tutzing? Die Strecke ist bekanntlich bis Gauting 4-gleisig. Und irgendwie bekomme ich kaum mal eine Nicht-S-Bahn mit, die da vorbei kommt. Ja, es gibt ein paar RE, und auch einen gelegentlichen ICE, aber wirklich viel kann das - subjektiv - eigentlich nicht sein. Im Vergleich zur Geltendorf-Strecke praktisch nichts....
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Metropolenbahner @ 13 Apr 2019, 13:06 hat geschrieben: Wegen des Platzes und den Kosten. Es käme sicher teurer, wenn man beide Außenbahnsteige abreißen würde, in der aktuellen Gleislage einen Mittelbahnsteig samt SBahngleise neu baut und dann noch die Ferngleise dazu.
Man braucht ja nicht beide Außenbahnsteige abreißen. Es würde bei einem Aufwuchs von 3 auf 4 Gleise ja reichen, einen Außenbahnsteig abzureißen und nach außen zu setzen. Wichtig wäre halt dass man dir Unterführungen so weit nach außen setzt, dass man die nicht anpassen müsste. Ansonsten ist ein Außenbahnsteig nicht so teuer, dass man großartigen Verlust hätte, wenn man den nach einigen Jahrzehnten zumindest sanieren müsste.
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