Vmax für Lok-Leerfahrten

Rund um die Technik der Bahn
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jadefalcon
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Beitrag von jadefalcon »

Moin,


nach meiner bisherigen Kenntnis beträgt die Höchstgeschwindigkeit für allein fahrende Lokomotiven 140 km/h, aber nun habe ich hierfür in einer anderen Quelle den Wert 120 km/h gelesen. Hängt das vom Tfz ab? Und gilt das nur im signalgeführten Betrieb oder auch unter LZB?

(Meine Frage betrifft natürlich nur Loks mit einer zulässigen HG von 140 km/h oder höher :D ) .

Dank euch! :)
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Hallo jadefalcon,

so an sich kann man das nicht festnageln, da es keine vorgeschriebene Vmax für Lokfahrten gibt. Es hängt von den vorhandenen Bremshundertsteln ab, wie schnell eine Lok (oder auch Lok + Wagenzug) fahren darf. ;)
Sind zum Beispiel für eine Strecke 170Mrbh vorgeschrieben, um 160km/h fahren zu dürfen, eine Lok alleine aber nur z.B. 160Brh hat, dann muß sie halt langsamer fahren. ;)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
tauRus
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Beitrag von tauRus »

Also mit einem "TAURUS" bringt man Lz 162 Bremshundertstel zusammen, womit man i.d.R. "nur" 140km/h fahren darf. Dürfte man bei einer Lz "R+E" anrechnen, könnte man mit viel Reserve 160km/h fahren *grummel*

120km/h für Tfz-Leerfahrten gibt es aber tatsächlich: Wenn auch nur im Nachbarland Österreich.
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ICE_4
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Beitrag von ICE_4 »

Was heißt Mrbh ??
Oder Lz ??
DispolokMaxi
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Beitrag von DispolokMaxi »

ICE_4 @ 16 Mar 2005, 14:18 hat geschrieben:Was heißt   Mrbh  ??
Oder   Lz   ??
1. Mrbh = Mindestbremshundertstel (was für ein Wort ! :lol: ;) )
2. Lz = Leerzug

Gruß
Maxi
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

ICE_4 @ 16 Mar 2005, 14:18 hat geschrieben: Was heißt  Mrbh  ??
Oder  Lz  ??
Mrbh = Mindestbremshundertstel, Summe der Bremsprozente, die eine Lok mindestens haben muss, um eine bestimmte Geschwindigkeit zu fahren
Lz = Leerzug bzw. Leerfahrt, ein Zug ohne Wagen, nur aus der Lok bestehend

EDIT: da war wer schneller...
DispolokMaxi
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Beitrag von DispolokMaxi »

Christian aus München @ 16 Mar 2005, 14:43 hat geschrieben: EDIT: da war wer schneller...
Aber der hat das ganze nicht so schön erklärt wie du ! :lol: ;) :D :P
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jadefalcon
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Beitrag von jadefalcon »

Es gibt aber auch die Abkürzungen Mbr für Mindestbremshundertstel und Tfzf für "Triebfahrzeugfahrt" anstelle von Lz.
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Christian aus München @ 16 Mar 2005, 14:43 hat geschrieben: Mrbh = Mindestbremshundertstel, Summe der Bremsprozente, die eine Lok mindestens haben muss, um eine bestimmte Geschwindigkeit zu fahren
Nicht nur eine Lok, das gilt für den gesamten Zugverband (Lok + Wagen).
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Beitrag von tauRus »

Die Abkürzung "Lz" ist nicht mehr "offiziell" und bedeutet "LokZug" - Aber kein Mensch sagt "Ich fahr jetzt noch schnell TFZF nach MOR" - Man fährt eben Lz.

Die Abkürzung für "Mindestbremshundertstel" ist Mbr
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Beitrag von ET 423 »

tauRus @ 16 Mar 2005, 16:43 hat geschrieben: Die Abkürzung für "Mindestbremshundertstel" ist Mbr
Ich verwechsle das immer mit Brh. ;)
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Beitrag von 423-Treiber »

jadefalcon @ 16 Mar 2005, 15:49 hat geschrieben: Es gibt aber auch die Abkürzungen Mbr für Mindestbremshundertstel und Tfzf für "Triebfahrzeugfahrt" anstelle von Lz.
Tfzf kannte ich bisher nur als Abkürzung für Triebfahrzeugführer, wird angeblich in Österreich so verwendet.
tauRus
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Beitrag von tauRus »

Richtig: Triebfahrzeugführer in D: Tf, Triebfahrzeugführer in Ö: Tfzf :ph34r:
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Der Adler

Beitrag von Der Adler »

tauRus @ 16 Mar 2005, 17:43 hat geschrieben: Die Abkürzung "Lz" ist nicht mehr "offiziell" und bedeutet "LokZug" - Aber kein Mensch sagt "Ich fahr jetzt noch schnell TFZF nach MOR" - Man fährt eben Lz.

Die Abkürzung für "Mindestbremshundertstel" ist Mbr
Mit der Abkürzung für Mindestbremshunderstel ("Mbr") kann man auch mit dem "Master Boot Record - MBR" verwechseln, sofern es unklar ist, um was es sich bei einem Gespräch handelt.
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

DT810 @ 8 May 2005, 09:55 hat geschrieben: Mit der Abkürzung für Mindestbremshunderstel ("Mbr") kann man auch mit dem "Master Boot Record - MBR" verwechseln, sofern es unklar ist, um was es sich bei einem Gespräch handelt.
Wenn man über Festplatten redet, dürfte es nicht um Mindesbremsthunderstel gehen, wenn man jedoch über Lokomotiven und deren Höchstgeschwindigkeit redet, ist ein Master Boot Record schon ziemlich unwahrscheinlich, findest du nicht?

Wenn ich in München "MVV" sage, meine ich auch nicht die Mannheimer Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft, in manchen Zusammenhängen ist es einfach absurd, da etwas anderes anzunehmen.
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Beitrag von ET 423 »

DT810 @ 8 May 2005, 09:55 hat geschrieben: Mit der Abkürzung für Mindestbremshunderstel ("Mbr") kann man auch mit dem "Master Boot Record - MBR" verwechseln, sofern es unklar ist, um was es sich bei einem Gespräch handelt.
Dann lies dir mal die Überschrift des Themas durch, dann sollte es doch klar sein, daß es hier nicht um Computer geht, oder?
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Beitrag von sbahnfan »

Ist es denn, genügend Bremshundertstel vorausgesetzt, möglich, dass eine 182 ganz allein mit 230 km/h durchs Land düst? Das stelle ich mir komisch vor...
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Beitrag von ET 423 »

sbahnfan @ 8 May 2005, 12:20 hat geschrieben: Ist es denn, genügend Bremshundertstel vorausgesetzt, möglich, dass eine 182 ganz allein mit 230 km/h durchs Land düst? Das stelle ich mir komisch vor...
Theoretisch natürlich schon, praktisch gesehen wird eine Lok alleine aber nie die Mbr aufbringen können, um 230km/h zu fahren.
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BR 406
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Beitrag von BR 406 »

Christian aus München @ 16 Mar 2005, 14:43 hat geschrieben:[...] Lz = Leerzug bzw. Leerfahrt, ein Zug ohne Wagen, nur aus der Lok bestehend [...]
*kopfschüttel* Immer diese Logik: LZB ist die Linienzugbeeinflussung, nicht die Leer- bzw. Lokzugbeeinflussung, wie man dann meinen könnte.

Aber die DB hat das inzwischen offenbar selbst gemerkt und sich eine neue Abkürzung einfallen lassen.
MfG auch aus anderen Stromsystemen,
BR 406 - zusammen mit dem 403er z.Z. das wahrscheinlich schönste Fahrzeug der DB
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Bahnfan
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Beitrag von Bahnfan »

Hast du 'nen anderen Vorschlag?
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

BR 406 @ 8 May 2005, 15:11 hat geschrieben: *kopfschüttel* Immer diese Logik: LZB ist die Linienzugbeeinflussung, nicht die Leer- bzw. Lokzugbeeinflussung, wie man dann meinen könnte.
:huh: Hat das irgendwer behauptet?
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BR 406
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Beitrag von BR 406 »

FloSch @ 8 May 2005, 14:19 hat geschrieben::huh: Hat das irgendwer behauptet?
Nein, aber ich meinte, das ist die [DB]-Logik. Hbt ihr schon mal probiert, im Reisebüro eine Fahrkarte für ein fremdes Kind zu ordern? Das geht nich, zumindest hats bei uns ned geklappt!
MfG auch aus anderen Stromsystemen,
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Beitrag von ET 423 »

BR 406 @ 8 May 2005, 15:11 hat geschrieben: *kopfschüttel* Immer diese Logik: LZB ist die Linienzugbeeinflussung, nicht die Leer- bzw. Lokzugbeeinflussung, wie man dann meinen könnte.
Diese Abkürzungen sind auch für die gedacht, die es wissen müssen. Sich den Unterschied zwischen einer Lz und der LZB zu merken, sollte nicht so schwierig sein. ;) :P
Man beachte: Es gibt sogar einen Unterschied zwischen ZF und Zf, von daher dürfte Lz <-> LZB nicht so schwer sein. ;)
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

ET 423 @ 8 May 2005, 17:41 hat geschrieben:Diese Abkürzungen sind auch für die gedacht, die es wissen müssen. Sich den Unterschied zwischen einer Lz und der LZB zu merken, sollte nicht so schwierig sein. ;) :P
:offtopic: Nächsten Donnerstag gibt es bei der Linienzugbeeinflussung eine 10-€-Gedenkmünze zum 200sten Todestag des Dichters Friedrich Schiller ---- äh, oder gabs die jetzt bei der Landeszentralbank???? :lol::ph34r:
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
VT 609

Beitrag von VT 609 »

ET 423 @ 8 May 2005, 17:41 hat geschrieben: Man beachte: Es gibt sogar einen Unterschied zwischen ZF und Zf, von daher dürfte Lz <-> LZB nicht so schwer sein. ;)
ZF ist doch die Abkürzung für Zugfunk, oder?

Apropos: Gibt es eigentlich noch die Bezeichnung "Zugbahnfunk"?
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

ET 423 @ 8 May 2005, 12:20 hat geschrieben: Dann lies dir mal die Überschrift des Themas durch, dann sollte es doch klar sein, daß es hier nicht um Computer geht, oder?
Wenn jemand, der über irgendwas spricht, (das hat nichts mit dem Froum zu tun) und jemanden mit solchen Abkürzungen konfrontiert, ohne erahnen zu können, für was die Abkürzung sei.

Ich erinner' mich gut an die Beiträge, wo jemand von einer "HP" für eine Homepage geschrieben haben soll, was seitens der Firma Hewlett-Packard nicht gepaßt haben soll.

Es gibt oft viel zu viele identische Abkürzungen, was zu Verwirrungen führen kann. Weißt Du was bei uns in Stuttgart passiert, wenn die Ortsunkundigen nach "Vaihingen" fragen, dabei muß man schon mal fragen "WELCHEN VAIHINGEN". Nicht jeder fragt nach Stuttgart-Vaihingen, es hätte auch Vaihingen an der Enz sein können. Nur so als Beispiel.

Erst mal schwamm drüber, hat der Mindestbremshunderstel etwas mit der Geschwindigkeitsbestimmung zu tun? Wenn ja, wie wird denn eigentlich der Mbr (Um nicht zu mißverstehen habe ich die Abkürzung in Kleinschrift geschrieben, da die AK in Groß für den Computer gilt), gemessen?

PS ET 423: Es sind solche Abkürzungen, die mich an was spezielles erinnern können.
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

FloSch @ 8 May 2005, 11:29 hat geschrieben: Wenn ich in München "MVV" sage, meine ich auch nicht die Mannheimer Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft, in manchen Zusammenhängen ist es einfach absurd, da etwas anderes anzunehmen.
Tja FloSch, so einfach kann man das nicht verwechseln, da der MVV (Münchner Verkehrsverbund) am besten bekannt ist, aber Probleme bereitet die Abkürzung der Mannheimer Bevölkerung und die Umgebung.

Ein anderes Problem: AVV steht sowohl für den Augsburger als auch für den Aachener Verkehrsverbund. Nur so, mal am Rande!
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Flok
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Beitrag von Flok »

Wenn ja, wie wird denn eigentlich der Mbr (...), gemessen?
Mindestbremshundertstel werden nicht gemessen, sondern sind im Fahrplan vorgegeben.
Die vorhandenen Bremshundertstel des jeweiligen Zuges ergeben sich so:

Bremsgewicht * 100 / Zuggewicht = vorhandene Brh

Fehlen Brh, bekommt der Zug eine Fahrplanmitteilung mit eventuell notwendigen Geschwindigkeitsbeschränkungen auf einzelnen Teilstrecken oder sogar auf der gesamten Strecke.
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Flok @ 10 May 2005, 09:57 hat geschrieben: Die vorhandenen Bremshundertstel des jeweiligen Zuges ergeben sich so:

Bremsgewicht * 100 / Zuggewicht = vorhandene Brh

Fehlen Brh, bekommt der Zug eine Fahrplanmitteilung mit eventuell notwendigen Geschwindigkeitsbeschränkungen auf einzelnen Teilstrecken oder sogar auf der gesamten Strecke.
Bedeutet das, daß der geringe Brh eine geringere Geschwindigkeit eines Zuges zuläßt als bei einer höheren Brh?

Das sieht praktisch nach einer Bremsleistung aus, die eine Bremse leisten kann oder besser gesagt: Bremskraft. Dazu kommt noch: Eine Reibung der Bremsklötze an den Rädern am Rand des Rades oder auf der Seite einer Scheibe. Eine Reibung der Bremsklötze kann also die Brems-Verzögerung beeinflussen (wie schnell ein Fahrzeug bremsen kann).
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143 094-1
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Beitrag von 143 094-1 »

Bedeutet das, daß der geringe Brh eine geringere Geschwindigkeit eines Zuges zuläßt als bei einer höheren Brh?
Erstmal sind die Bremshundertstel weiblich, das lässt sich auch auf die Abkürzung übertragen, daher: die Brh!

Wie Flok dir bereits erklärt hat, muss bei fehlenden Brh die zulässige Höchstgeschwindigkeit gegenüber der im Fahrplan angegebenen Geschwindigkeit reduziert werden. Dazu wir die Betriebszentrale (BZ) verständigt, die dann über eine Fahrplan-Mitteilung anweist, die Höchstgeschwindigkeit für die Abschnitte, auf denen Brh fehlen, zu reduzieren. Pro fehlendes Brh sind das glaube ich 1 oder 2km/h, genau weiß ich das grad nicht auswendig.

Was bisher meiner Ansicht nach für den Laien nur unzureichend geklärt wurde: Was ist eigentlich ein "Bremshundertstel"?
Gut, wir wissen, wie es berechnet wird, aber was sagt diese Größe eigentlich aus?

Wollen wir kurz etwas "Licht ins Dunkel" bringen:
Grundsätzlich bezeichnet man das Bremsgewicht für 100t Zuggewicht als "Bremshundertstel" (Siehe Formel). Man sagt, dass eine Zug, der aus 100km/h in 700m zum Stehen kommt, eine 100%ige Bremse, also 100Brh hat. Wenn ein Zug also 160km/h fahren soll und in 700m zum Stehen kommen muss, benötigt er entsprechend 160Bremsprozente. Bremshundertstel und Bremsgewicht sagen also etwas über die Leistungsfähigkeit einer Bremse aus: Hat ein Wagen mit dem Eigengewicht von 40t also ein Bremsgewicht von 40t, dann bringt er 100Brh. Bremst er aber beispielsweise 60t, dann bringt er "ordentlich" Prozente, nämlich 150Brh.

Es versteht sich, dass das Bremsgewicht abhängig ist von der Bremsbauart, aber auch von der Beladung (Lastwechsel / Lastabbremsung) sowie zusätzlichen Bremausrüstungen wie Schnellbremsbeschleunigern, etc.
Eine Reibung der Bremsklötze an den Rädern am Rand des Rades oder auf der Seite einer Scheibe.
Nicht wirklich verständlich, was du meinst. Die maximale Bremskraft ist natürlich davon abhängig, wie stark ich einbremsen kann, ohne dass die Räder blockieren. Überbremsungen führen zu Flachstellen, daher sollte man besonders bei feuchtem Wetter oder Laubfall auch sein Bremsverhalten entsprechend anpassen.

Grüße, Plochinger
BZ-ESTW sind wie ein Computerspiel. Es fehlt nur noch das Fenster "Game over!" wenn sich zwei rote Linien treffen!
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