Bedeutet das, daß der geringe Brh eine geringere Geschwindigkeit eines Zuges zuläßt als bei einer höheren Brh?
Erstmal sind die Bremshundertstel weiblich, das lässt sich auch auf die Abkürzung übertragen, daher:
die Brh!
Wie Flok dir bereits erklärt hat, muss bei fehlenden Brh die zulässige Höchstgeschwindigkeit gegenüber der im Fahrplan angegebenen Geschwindigkeit reduziert werden. Dazu wir die Betriebszentrale (BZ) verständigt, die dann über eine Fahrplan-Mitteilung anweist, die Höchstgeschwindigkeit für die Abschnitte, auf denen Brh fehlen, zu reduzieren. Pro fehlendes Brh sind das glaube ich 1 oder 2km/h, genau weiß ich das grad nicht auswendig.
Was bisher meiner Ansicht nach für den Laien nur unzureichend geklärt wurde: Was ist eigentlich ein "Bremshundertstel"?
Gut, wir wissen, wie es berechnet wird, aber was sagt diese Größe eigentlich aus?
Wollen wir kurz etwas "Licht ins Dunkel" bringen:
Grundsätzlich bezeichnet man das Bremsgewicht für 100t Zuggewicht als "Bremshundertstel" (Siehe Formel). Man sagt, dass eine Zug, der aus 100km/h in 700m zum Stehen kommt, eine 100%ige Bremse, also 100Brh hat. Wenn ein Zug also 160km/h fahren soll und in 700m zum Stehen kommen muss, benötigt er entsprechend 160Bremsprozente. Bremshundertstel und Bremsgewicht sagen also etwas über die Leistungsfähigkeit einer Bremse aus: Hat ein Wagen mit dem Eigengewicht von 40t also ein Bremsgewicht von 40t, dann bringt er 100Brh. Bremst er aber beispielsweise 60t, dann bringt er "ordentlich" Prozente, nämlich 150Brh.
Es versteht sich, dass das Bremsgewicht abhängig ist von der Bremsbauart, aber auch von der Beladung (Lastwechsel / Lastabbremsung) sowie zusätzlichen Bremausrüstungen wie Schnellbremsbeschleunigern, etc.
Eine Reibung der Bremsklötze an den Rädern am Rand des Rades oder auf der Seite einer Scheibe.
Nicht wirklich verständlich, was du meinst. Die maximale Bremskraft ist natürlich davon abhängig, wie stark ich einbremsen kann, ohne dass die Räder blockieren. Überbremsungen führen zu Flachstellen, daher sollte man besonders bei feuchtem Wetter oder Laubfall auch sein Bremsverhalten entsprechend anpassen.
Grüße, Plochinger