[M] 13 Jahre Takt 10: Fazit zur Effektivität
Hallo zusammen!
Viele werden sich noch erinnern, dass zwischen 2003 und 2005 sehr viel Bauarbeiten auf der Stammstrecke waren, bei denen die Signaltechnik und ich glaube auch die Gleise auf den nötigen Stand gebracht wurden, um in der HVZ Takt10 einzuführen. (Z.B. haben wir seit damals 5 S-Bahngleise am Ostbahnhof.)
Jetzt würde mich interessieren, wie ihr den Erfolg dieser damaligen Änderungen bewertet. Vor allem würde ich interessieren, was die Anlieger von S3, S2-west und S6-ost dazu sagen.
Als Repräsentant der S8-west fange ich an: Ich hatte mir irgendwie mehr erwartet. In den ersten drei Jahren, als die S5 Herrsching <--> Holzkirchen fuhr, erschien mir alles sehr toll. In der HVZ gab es wirklich einen Takt10 von Germering bis Deisenhofen. Dann verschwand die S5 mit Eröffnung des Hirschgarten und effektiv verschwand damit auch der Takt10 aus Germering, wo ich damals wohnte und heute noch sehr oft bin.
Zwar gibt es bekanntlich eine westliche S8v. Doch diese Züge fallen in geschätzten 20% der Fälle aus. In Germering ist es allgemein üblich, dass man die S8v nur nutzt, wenn man stadtauswärts zufällig eine erwischt oder wenn man stadteinwärts die normale S8 verpasst hat. Kaum jemand ist aber naiv genug, um die Verstärker in die München-Fahrt einzuplanen, denn diesen Fehler macht jeder nur drei bis viermal und dann weiß man einfach bescheid.
Zur S4-west: Hier hat man zwar ab und zu das Vergnügen, sich vom altehrwürdigen 420 außerhalb des S4-Taktes fahren zu lassen. Doch hat dies mit der Leistungsfähigkeit der Stammstrecke nichts zu tun, da sich die S20 ja vom Stamm fern hält.
Jetzt ihr bitte:
Viele werden sich noch erinnern, dass zwischen 2003 und 2005 sehr viel Bauarbeiten auf der Stammstrecke waren, bei denen die Signaltechnik und ich glaube auch die Gleise auf den nötigen Stand gebracht wurden, um in der HVZ Takt10 einzuführen. (Z.B. haben wir seit damals 5 S-Bahngleise am Ostbahnhof.)
Jetzt würde mich interessieren, wie ihr den Erfolg dieser damaligen Änderungen bewertet. Vor allem würde ich interessieren, was die Anlieger von S3, S2-west und S6-ost dazu sagen.
Als Repräsentant der S8-west fange ich an: Ich hatte mir irgendwie mehr erwartet. In den ersten drei Jahren, als die S5 Herrsching <--> Holzkirchen fuhr, erschien mir alles sehr toll. In der HVZ gab es wirklich einen Takt10 von Germering bis Deisenhofen. Dann verschwand die S5 mit Eröffnung des Hirschgarten und effektiv verschwand damit auch der Takt10 aus Germering, wo ich damals wohnte und heute noch sehr oft bin.
Zwar gibt es bekanntlich eine westliche S8v. Doch diese Züge fallen in geschätzten 20% der Fälle aus. In Germering ist es allgemein üblich, dass man die S8v nur nutzt, wenn man stadtauswärts zufällig eine erwischt oder wenn man stadteinwärts die normale S8 verpasst hat. Kaum jemand ist aber naiv genug, um die Verstärker in die München-Fahrt einzuplanen, denn diesen Fehler macht jeder nur drei bis viermal und dann weiß man einfach bescheid.
Zur S4-west: Hier hat man zwar ab und zu das Vergnügen, sich vom altehrwürdigen 420 außerhalb des S4-Taktes fahren zu lassen. Doch hat dies mit der Leistungsfähigkeit der Stammstrecke nichts zu tun, da sich die S20 ja vom Stamm fern hält.
Jetzt ihr bitte:
Hinzu kommt, dass durch die Umstellung 420 -> 423 und die neue Signaltechnik heute oft nur noch Vollzüge statt Langzüge fahren.
Das macht dann bei einer Taktverdichtung auf 10 Minuten nur noch die 1,5-fache Kapazität gegenüber "früher" statt der eigentlich erwarteten 2-fachen - also satte 25% Minderleistung gegenüber den damaligen Ankündigungen. Kommt noch der ständige Ausfall der Taktverstärker hinzu, und schon hat man heute in der Realität oftmals weniger Kapazität als früher in den 90er Jahren.
Aber irgendwie muss man ja die Milliarden für eine zweite Stammstrecke als dringend notwendig und natürlich "alternativlos" darstellen.
Das macht dann bei einer Taktverdichtung auf 10 Minuten nur noch die 1,5-fache Kapazität gegenüber "früher" statt der eigentlich erwarteten 2-fachen - also satte 25% Minderleistung gegenüber den damaligen Ankündigungen. Kommt noch der ständige Ausfall der Taktverstärker hinzu, und schon hat man heute in der Realität oftmals weniger Kapazität als früher in den 90er Jahren.
Aber irgendwie muss man ja die Milliarden für eine zweite Stammstrecke als dringend notwendig und natürlich "alternativlos" darstellen.
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
Die S8 fährt fast durchgehend (Mo-Fr) als Langzug, die S4 auch zur HVZ.Lazarus @ 8 Jan 2019, 16:17 hat geschrieben: Wobei die meisten Langzüge heute nur noch auf S1 und S2 zu finden sind. :ph34r:
Die S1 ist die erste, welche bei Fahrzeugmangel auf Vollzug gekürzt wird.
Hauptsache totalen Blödsinn schreiben, wie man es von dir ja gewohnt ist!
mfg Daniel
Es wurden nie Zuglängen angekündigt, nur die Halbierung der Taktzeit. Und die hat man schließlich eingehalten.mmouse @ 8 Jan 2019, 15:06 hat geschrieben: also satte 25% Minderleistung gegenüber den damaligen Ankündigungen.
Nebenbei am Rande: der Takt10 wurde zum Dezember 2004 eingeführt, sind also schon 14 Jahre.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
Richtung Holzkirchen (auswärts) gab es damals garkeine Langzüge. Heute wären sie nötig, wenn die Verstärker ausfallen.AK1 @ 8 Jan 2019, 20:52 hat geschrieben: Auch vor Einführung des 10-Minuten-Takts ist man nicht überall die ganze HVZ mit Langzügen gefahren. Die S2 habe ich definitiv regelmäßig vor 18 Uhr mit einem Vollzug Richtung Petershausen gesehen.
Takt-10-Verstärker scheinen 2019 irgendwie gar nicht mehr in Mode zu sein.
Daran dass die S8v nicht fährt, habe ich mich inzwischen schon gewöhnt. Es würde mich nicht wundern, wenn sie zum nächsten Fahrplanwechsel schon nicht mehr existieren würde.
Jetzt sehe ich auf dem Stamm auch schon immer öfter, dass auch die S3v und die S2v nicht fahren.
Daran dass die S8v nicht fährt, habe ich mich inzwischen schon gewöhnt. Es würde mich nicht wundern, wenn sie zum nächsten Fahrplanwechsel schon nicht mehr existieren würde.
Jetzt sehe ich auf dem Stamm auch schon immer öfter, dass auch die S3v und die S2v nicht fahren.
Hat die MVG ja mit der U2E auch durchgezogen. Dass das negative Echo gering war, dürfte die S-Bahn München eher ermutigen, auch so ein Stunt durch zu ziehen.gmg @ 6 Feb 2019, 21:58 hat geschrieben: Es würde mich nicht wundern, wenn sie zum nächsten Fahrplanwechsel schon nicht mehr existieren würde.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Was heisst nur?Lazarus @ 7 Feb 2019, 22:56 hat geschrieben: Naja, Germering hat wohl mit Stamm2 nur noch einen Takt 15. Da kann ich den Wunsch schon verstehen.
Germering hat auf de Papier an 5 Tagen die Woche in der HVZ einen 10 Minuten Takt, den Rest der Zeit einen 20 Minuten Takt. Solange die Taktverstärker dauernd ausfallen, ist der 15 Minuten Takt selbst in der HVZ eine Verbesserung, in der restlichen Zeit sowieso.
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Ich vermute eher, dass man die Taktverstärker 2020 oder ein Jahr später aus dem Fahrplan nimmt.AndiFant @ 8 Feb 2019, 08:22 hat geschrieben: Klar, wir lassen alle Taktverstärker bis 2026 ausfallen, damit wir den Takt 15 als Verbesserung feiern können![]()
Dadurch sinkt die Zahl der ausgefallenen Züge und man kann dann 2026 den Takt 15 in der Tat als Verbesserung verkaufen. Man muss halt nur hoffen, dass Fahrgäste und Presse blöd genug sind...
Warum glaubt ihr eigentlich, dass der Takt 15 störungsfrei stattfinden wird?
Die reduzieren dann doch eher auf einen faktischen Takt30...
Getreu dem langjährigen Motto: "Wir fahren die Hälfte von dem was im Fahrplan steht!"

PS. Menno, Elch war schneller - ich tippe einfach zu langsam...
Die reduzieren dann doch eher auf einen faktischen Takt30...
Getreu dem langjährigen Motto: "Wir fahren die Hälfte von dem was im Fahrplan steht!"

PS. Menno, Elch war schneller - ich tippe einfach zu langsam...
Für die dauerhafte werktägliche U8
sommerzeitfreier Lebensstil
sommerzeitfreier Lebensstil
Im Startkonzept fährt alle 15 Minuten eine S-Bahn, PLUS alle 30 Minuten eine Express-S-Bahn. Das macht auch 6 Züge die Stunde. Zugegeben etwas unrunder verteilt, aber dafür 2 davon mit kürzerer Fahrzeit.
Soooooo viel schlechter finde ich das jetzt nicht. Im Gegenteil, je nach Ziel hat es sogar Vorteile.
Soooooo viel schlechter finde ich das jetzt nicht. Im Gegenteil, je nach Ziel hat es sogar Vorteile.
... was nur jemandem etwas bringt, bei dem die Express Bahn auch hält. Sonst hilft nur "Express Yourself"Hot Doc @ 8 Feb 2019, 14:13 hat geschrieben: PLUS alle 30 Minuten eine Express-S-Bahn.

Das mit Germering hatte ich doch nur scherzhaft auf die Lazarus-U-Bahn bezogen.Hot Doc @ 9 Feb 2019, 02:35 hat geschrieben: Richtig, es ging aber gerade um Germering und da hält der Express nun mal.
Andifant hat schon Recht. Wer in Freiham oder Neuaubing unterwegs ist, hat von einer Express-S-Bahn wenig. Und wer in Harthaus unterwegs ist, muss dann immer extra nach Unterpfaffenhofen, um den Express nutzen zu können.
Hinzu kommt, dass die Problematik mit den Verstärkern ja auch schon auf andere Linien um sich greift, wie du obigem Foto entnehmen kannst.