[M] Nordost Stadtentwicklung & Verkehr

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Valentin
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Beitrag von Valentin »

Hot Doc @ 28 Jan 2019, 19:32 hat geschrieben: Ich glaube, damit ist gemeint, dass es in dem Viertel eben durchaus Platz für Grünflächen (die Grünen wollen ja sogar einen See) ist und dass man sich auch ein paar Felder dazwischen oder zumindest am Rand gut vorstellen kann. Es gibt ja durchaus auch nicht landwirtschaftlich genutzte Flächen da draußen.
Ist bei der dicht an die Felder herangerückten Bebauung dann z.B. noch Odeln zulässig? Und Heuwiesen haben das Problem der Nutzung durch Hunde, die Krankheiten mit ihren Hinterlassenschaften beim Vieh verursachen.

Die konfliktfreie Koexistenz von Bauern und Städtern auf engstem Raum wird ein Wunschtraum bleiben.
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Bis heute werden in Englschalking/Dennig Felder inmitten von Wohngebieten bestellt. Das war bisher jetzt kein wesentliches Problem.
NatchO
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Beitrag von NatchO »

Ich versteh hier die Bauern, die ihre Höfe schon seit Generationen bewirtschaften.

Fragt sich halt nur, ob Großstadt und Landwirtschaft wirklich zusammenpassen.
Valentin
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Beitrag von Valentin »

Hot Doc @ 28 Jan 2019, 23:02 hat geschrieben:Bis heute werden in Englschalking/Dennig Felder inmitten von Wohngebieten bestellt. Das war bisher jetzt kein wesentliches Problem.
In Karlsfeld gab es Probleme, wie der Bauer seinen Odel ausbrachte. Dort lag allerdings die Freifläche der Kindergärten mit Sandkasten auch direkt neben der bewirtschafteten Wiese. :huh:
Die Geruchsbelästigung wird aber garantiert auch anderswo in Wohngebieten Anwohner klagen lassen. Wer 1/2 Millon für seine Wohnung zahlt, hat dann auch Ansprüche an seine Umgebung.
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Mei, das Stadtgebiet ist auch mit Eingemeindungen gewachsen und da wo früher amal Felder lagen stehen heute ganze Stadtteile.

Für die einen ist es bestimmt Herzblut aufgrund der Heimat, bei den andren gehts vermutlich um den Geldbeutel und wieder andre werden nicht finanziell von der Bebauung profitieren (weil ihre Grundstücke nicht bebaut werden sollen) haben aber keine Lust auf zigtausende neue Nachbarn.

Verständlich, aber die Zeiten ändern sich halt - man müsste halt für Ausgleich und Mischung sorgen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Valentin @ 29 Jan 2019, 19:07 hat geschrieben: In Karlsfeld gab es Probleme, wie der Bauer seinen Odel ausbrachte. Dort lag allerdings die Freifläche der Kindergärten mit Sandkasten auch direkt neben der bewirtschafteten Wiese. :huh:
Die Geruchsbelästigung wird aber garantiert auch anderswo in Wohngebieten Anwohner klagen lassen. Wer 1/2 Millon für seine Wohnung zahlt, hat dann auch Ansprüche an seine Umgebung.
Wenn wir mal einen Blick auf unser Grundwasser werfen, sollte das Odeln insgesamt schleunigst verboten werden.

Klar hat man das früher in der guten alten Zeit ™ auch gemacht, aber damals gab es halt noch keine solch intensive Landwirtschaft.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Primär fährt man das Zeug aus der Schwemmmistung heute zeitnah aufs Feld. Früher konnte der Odel in der Odelgrube gären und konnte in der vergorenen Form dann besser von den Pflanzen aufgenommen werden.
Beste Grüße usw....
Christian


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2. Wo kamat ma denn da hi
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

NatchO @ 29 Jan 2019, 10:50 hat geschrieben: Fragt sich halt nur, ob Großstadt und Landwirtschaft wirklich zusammenpassen.
Stichwort "Vertical Farming".
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Beitrag von NatchO »

Galaxy @ 30 Jan 2019, 17:13 hat geschrieben: Stichwort "Vertical Farming".
Stichwort "das haben wir no ch nie so gemacht"
Sagt nicht so viel gelle ;)

Die Frage ist, ob sich die Bauern überhaupt anpassen wollen.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

NatchO @ 31 Jan 2019, 10:34 hat geschrieben: Stichwort "das haben wir no ch nie so gemacht"
Sagt nicht so viel gelle ;)

Die Frage ist, ob sich die Bauern überhaupt anpassen wollen.
Die konservativsten Bauern die ich je getroffen habe sind die Hutterites. Die leben im Großen und Ganzen wie im Jahre 1900. In der Landwirtschaft setzen die Kolonien aber die neusten und modernsten Traktoren ein die man kaufen kann.
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Beitrag von Caesarion »

Galaxy @ 30 Jan 2019, 18:13 hat geschrieben: Stichwort "Vertical Farming".
Interessanterweise hat sich gestern im BA Milbertshofen-Am Hart ausgerechnet der ÖDP-Vertreter gegen die Dachbegrünung der BMW-Neubauten aus. Sein Argument: Solarpanele statt Dachbegrünung.
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Beitrag von bestia_negra »

Caesarion @ 31 Jan 2019, 10:27 hat geschrieben: Interessanterweise hat sich gestern im BA Milbertshofen-Am Hart ausgerechnet der ÖDP-Vertreter gegen die Dachbegrünung der BMW-Neubauten aus. Sein Argument: Solarpanele statt Dachbegrünung.
Da gebe ich ihm auch durchaus Recht.

Die können den Strom auch gleich zu einem guten Teil selbst verbrauchen, was wiederum das Stromnetz entlastet.


PV-Anlagen mit Eigenverbrauch sollten ohnehin mehr gefördert werden. Halte ich für sinnvoller als tausende von km entfernte Windräder (ohne diesen die Daseinsberechtigung absprechen zu wollen).
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

So lange man für das Einspeisen ins Netz mehr Geld bekommt, als die kWh kostet, rentiert es sich halt nicht, den Strom selbst zu verbrauchen.
Und senkt man die Einspeisevergütung, dann rentiert sich schon die Anschaffung der PV nicht.
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Beitrag von bestia_negra »

Cloakmaster @ 31 Jan 2019, 10:53 hat geschrieben: So lange man für das Einspeisen ins Netz mehr Geld bekommt, als die kWh kostet, rentiert es sich halt nicht, den Strom selbst zu verbrauchen.
Und senkt man die Einspeisevergütung, dann rentiert sich schon die Anschaffung der PV nicht.
Da muss ich jetzt widersprechen.

Die Einspeisevergütung ist bei Neuanlagen deutlich unter dem Strompreis.

Einspeisevergütung: 12,3 ct/kWh
Strompreis knapp 30 ct/kWh


Wirtschaftlich sind die Anlagen trotzdem, da die Module inzwischen deutlich günstiger geworden sind. Je höher der Eigenverbrauchsanteil desto besser sieht die Rendite natürlich aus...
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Wirklich sinnvoll wäre den Strompreis in Echtzeit auch auf die Kunden umzulegen. (Wer möchte kann natürlich weiterhin den Fixpreis zahlen, das wäre dann aber teurer.)
Die Technik dafür ist da und man könnte so Lastspitzen vermeiden und zwar in beide Richtungen. Dann würde sich auch der Selbstverbrauch noch viel mehr lohnen.
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Beitrag von bestia_negra »

Hot Doc @ 31 Jan 2019, 14:16 hat geschrieben: Wirklich sinnvoll wäre den Strompreis in Echtzeit auch auf die Kunden umzulegen. (Wer möchte kann natürlich weiterhin den Fixpreis zahlen, das wäre dann aber teurer.)
Die Technik dafür ist da und man könnte so Lastspitzen vermeiden und zwar in beide Richtungen. Dann würde sich auch der Selbstverbrauch noch viel mehr lohnen.
Ja, das wäre der nächste Schritt.

Allerdings fehlt es dafür noch an der Infrastruktur.

Die SWM haben beispielsweise noch kein SmartMeter Gateway im Einsatz weil noch kein Hersteller die Anforderungen erfüllen konnte.

Das wird aber in den nächsten Jahren kommen.


Allerdings werden wohl die wenigsten Leute ihr Haus so vernetzen, dass man auf den flexiblen Strompreis reagieren kann. Das wird sich auch nicht ändern, solange der Tarif keinen Grund dazu gibt.



Trotzdem wäre dem Netz schon geholfen, wenn es möglichst viele Häuser mit PV und Batteriespeicher geben würde.
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Beitrag von Hot Doc »

bestia_negra @ 31 Jan 2019, 15:38 hat geschrieben: Allerdings werden wohl die wenigsten Leute ihr Haus so vernetzen, dass man auf den flexiblen Strompreis reagieren kann. Das wird sich auch nicht ändern, solange der Tarif keinen Grund dazu gibt.
Das ist alles ein bisschen ein Henne-Ei-Problem. Allerdings eines, dass die Politik mit einem Satz ändern könnte. Die Vernetzung ist nicht so das Problem, die Daten können ja übers Stromkabel laufen. Du mußt dem Kühlschrank halt nur die Grenzwerte eingeben können, innerhalb derer er sich abkühlen und erwärmen darf, aber da baut keiner solche Geräte, solange........

Im Endeffekt ist ein Nachtstrom-Tagstrom-Zähler schon heute nichts anderes nur halt binär. Und wir machen halt die Wasch- und Spülmaschiene immer erst am Abend an. (Ich hab das Ding so übernommen, denn das lohnt sich nicht wirklich.)
Trotzdem wäre dem Netz schon geholfen, wenn es möglichst viele Häuser mit PV und Batteriespeicher geben würde.
In Tirol werden private PV-Anlagen nur noch gefördert, wenn du einen Speicher mit einbaust.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Hot Doc @ 31 Jan 2019, 16:28 hat geschrieben: Im Endeffekt ist ein Nachtstrom-Tagstrom-Zähler schon heute nichts anderes nur halt binär. Und wir machen halt die Wasch- und Spülmaschiene immer erst am Abend an. (Ich hab das Ding so übernommen, denn das lohnt sich nicht wirklich.)
Kennst Du die Hintergründe des 2Tarifzählers? Das waren die KKWs, bei denen kann man die Leistung rel. schlecht regeln, d.h. also auch Nachts nicht komplett runterfahren konnte, deswegen gabs die 2Tarifzähler und Nachtspeicheröfen.
Mittlerweile hat sich das mit den KKWs ziemlich erledigt, weshalb die Zähler keinen Vorteil mehr bringen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Planungsausschuss beschließt beschließt überraschend geschlossen für den Ideenwettbewerb
Der Planungsausschuss des Stadtrats hat am Mittwoch beschlossen, die Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme (SEM) für einen neuen Stadtteil im Münchner Nordosten voranzutreiben.
Es bleibt dabei, dass eine Bebauung für bis zu 30 000 Einwohner geprüft wird, zur Aufgabenstellung an die Architekten und Städteplaner gehören nun aber auch Szenarien für 10 000 und 20 000 Menschen.
nur die Bayernpartei ist dagegen.
Ich denke die parametrische Planung mit 10k, 20k und 30k Einwohnern ist ein guter Kompromiss.
Die Stadtratsdebatte zeigte auch einen Weg auf, wie die Politik eine SEM durchziehen könnte, ohne auf Enteignungen zurückgreifen zu müssen, die rechtlich als letztes Mittel möglich wären: indem Grundstücke, deren Eigentümer nicht verkaufen wollen, aus dem Planungsgebiet herausgenommen, dann aber langfristig nicht mehr zu lukrativem Bauland erklärt werden.
Dazu machte Brigitte Wolf (Linke) einen Vorschlag: "Wenn einer nicht mitmachen will, wird sein Grundstück aus der Planung herausgenommen - und dabei bleibt es." Er könne seine Fläche nicht ein paar Jahre später doch als Bauland verkaufen, "um dann ein superreicher ehemaliger Landwirt zu werden". Damit fand sie die Zustimmung der SPD-Planungssprecherin Heide Rieke.
Das halte ich für eine sehr gute Idee, nachdem ich persönlich zumindest den Heimatboden Protagonisten aufgrund ihres Verhaltens in der Vergangenheit unterstelle, dass sie durchaus ihr Ackerland in Bauland umwandeln wollen, nur halt scheibchenweise und zu immer höheren Preisen.

Reiter hat durchaus den wichtigsten Punkt erkannt
Bevor man über die Bevölkerungszahl entscheide, müsse zunächst klar sein, wie der Verkehr, insbesondere die Bahnanbindung, geregelt wird.
Was mich da aber irritiert, dass man ausschließlich den Fall einer S8 Untertunnelung und als Arbeitshypothese auch mit einer u4 Messestadt West plant ohne bei beiden die leiseste Ahnung zu haben wie man das finanziert. Das ist in meinen Augen nicht seriös.

Dazu noch die abendzeitung und das ganze im RIS
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Ich muss eigentlich sagen, dass ich ganz angatan bis, wie die Stadt mit dem Thema umgeht. Klar tritt man da einigen gehörig auf die Füße. Die einen brauchen die Felder für ihren Betrieb und bekommen wenn, dann nur entfernter gelegene als Ersatz. Die anderen haben sicher mit Geldregen gerechnet, sollte das mal Bauland werden. Irgendwo auch verständlich. Trotzdem sollte und muss da gebaut werden. Und dass Ackerland um Städte herum zum Spekulationsobjekt wird, muss unbedingt vermieden werden.

Dass mit dem Herausnehmen aus der Planung, sehe ich eher als Versuch auf der einen Seite das Damoklesschwert (und das negative Schüsselwort) Enteignung zu umgehen und auf der anderen Seite Druck aufzubauen. Wenn das zu viele machen, bleibt von der SEM nicht viel übrig.

Ich kann auch dem Vorschlag der Grünne was abgewinnen, zugunsten von viel Grünfläche oder Wasser auf ein paar Wohnungen zu verzichten. Wobei das kein Wiederspruch sein muss. Keine oder wenig Straßen und wenig Autos hätte auch mal was! Damit könnte man noch mehr Fläche sparen.
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Beitrag von Autoverbot »

Bitte kein neues Neuperlach!
Die städischen Wohnungen (Amt für Migration) bekommmt doch eh kein Deutscher :angry:
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mmouse
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Beitrag von mmouse »

Autoverbot @ 7 Feb 2019, 16:40 hat geschrieben: Die städischen Wohnungen (Amt für Migration) bekommmt doch eh kein Deutscher :angry:
Außer braunem Dünnschiss fällt Dir nichts dazu sein?
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Bitte nicht den Troll füttern! Der macht das ausschließlich, dass wir drauf eingehen.
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 7 Feb 2019, 16:27 hat geschrieben:Ich muss eigentlich sagen, dass ich ganz angatan bis, wie die Stadt mit dem Thema umgeht.
Mittlerweile ja. Man hat aber die letzten 2 Jahre das Problem konfus angegangen.
Ich kann auch dem Vorschlag der Grünne was abgewinnen, zugunsten von viel Grünfläche oder Wasser auf ein paar Wohnungen zu verzichten. Wobei das kein Wiederspruch sein muss. Keine oder wenig Straßen und wenig Autos hätte auch mal was! Damit könnte man noch mehr Fläche sparen.
Ich könnte dem Vorschlag auch was abgewinnen, aber dann müsste man sich wirklich starke Gedanken um die Verkehrsanbindung machen. Ein autofreies Viertel muss extrem gut an den ÖPNV angebunden sein. Wenn ich dann in Beschlussentwürfen zum Thema lese, das Gebiet sein (durch die im Takt 20 fahrende und mindestens 5-6 Stunden am Tag völlig überfüllte) S8 bereits gut angebunden, glaube ich die städtischen Referate sind noch nicht geistig bereit für so ein Wagnis eines autofreien Viertels.
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Beitrag von Galaxy »

bestia_negra @ 31 Jan 2019, 15:38 hat geschrieben: Ja, das wäre der nächste Schritt.

Allerdings fehlt es dafür noch an der Infrastruktur.

Die SWM haben beispielsweise noch kein SmartMeter Gateway im Einsatz weil noch kein Hersteller die Anforderungen erfüllen konnte.

Das wird aber in den nächsten Jahren kommen.

Jahre? Ich habe seit 2008 einen Smartmeter und es wird nach 3 Tarifgruppen abgerechnet. Ich weiß nicht warum das so komplex sein soll.
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Beitrag von imp-cen »

Ich verstehe nicht, warum man bei der Diskussion nicht das Stichwort "Erbpacht" hört.

Da wird bemängelt, dass Genossenschaften in Freiham nicht zum Zuge kommen, da ihnen die Bodenpreise zu hoch sind. Hier gibt es Grundeigner die nicht veräußern möchten (oder nicht zu den aufgerufenen Konditionen).

Dann halt ein Mittelding - wäre doch auch eine Möglichkeit.
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Beitrag von Jean »

imp-cen @ 7 Feb 2019, 19:51 hat geschrieben: Ich verstehe nicht, warum man bei der Diskussion nicht das Stichwort "Erbpacht" hört.

Da wird bemängelt, dass Genossenschaften in Freiham nicht zum Zuge kommen, da ihnen die Bodenpreise zu hoch sind. Hier gibt es Grundeigner die nicht veräußern möchten (oder nicht zu den aufgerufenen Konditionen).

Dann halt ein Mittelding - wäre doch auch eine Möglichkeit.
Weil Erbpacht eigentlich totaler Blödsinn ist. Nach dem Ablauf steht man vor nichts. Das Haus ist nichts mehr wert...Es bleibt einfach nichts übrig. Und günstiger ist es auch nicht. :ph34r:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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Beitrag von Wildwechsel »

imp-cen @ 7 Feb 2019, 20:51 hat geschrieben: Ich verstehe nicht, warum man bei der Diskussion nicht das Stichwort "Erbpacht" hört.
Weil Erbpacht ein Instrument des mittelalterlichen Lehenswesens ist, dessen letzten Reste nach dem 2. Weltkrieg von den Besatzungsmächten verboten wurden. (Und falls Du Erbbaurecht meinen solltest, jeder, der sich mit der Materie auskennt - also nicht die Politik - weiß, dass sich das finanziell nur für den Grundstückseigentümer lohnt. Wer als Erbbauberechtigter wohnt, zahlt mitunter bis zum persönlichen wirtschaftlichen Ruin drauf.)
Beste Grüße usw....
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Beitrag von bestia_negra »

Galaxy @ 7 Feb 2019, 17:51 hat geschrieben:
bestia_negra @ 31 Jan 2019, 15:38 hat geschrieben: Ja, das wäre der nächste Schritt.

Allerdings fehlt es dafür noch an der Infrastruktur.

Die SWM haben beispielsweise noch kein SmartMeter Gateway im Einsatz weil noch kein Hersteller die Anforderungen erfüllen konnte.

Das wird aber in den nächsten Jahren kommen.

Jahre? Ich habe seit 2008 einen Smartmeter und es wird nach 3 Tarifgruppen abgerechnet. Ich weiß nicht warum das so komplex sein soll.
Aber nicht bei den SWM, oder?
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Beitrag von imp-cen »

Übertreibt ihr da jetzt nicht ein bißchen?

Natürlich gibt es so bescheuerte Regelungen, dass der Heimfall entschädigungslos erfolgt. Und in diesem Falle wäre es auch nicht verwunderlich, wenn das Gebäude langsam verrottet, weil keiner ein Interesse an einer Sanierung hat.

Aber normalerweise sollte der Grundeigentümer eine Entschädigung von 2/3 des Verkehrswertes leisten, oder er muss das Erbaurecht verlängern, wenn er das nicht zahlen kann.
Alles eine Frage der Ausgestaltung.

Es wäre eine Möglichkeit, für die "ich gebe meinen Grund nicht her"-Fraktion, und ein Mittel gegen hohe Kaufpreise, da man den Grund nicht miterwirbt. Dass man dafür mtl./jhrl. einen Ausgleich an den Grundeigentümer zu zahlen hat, versteht sich von selbst.

Wäre mir immer noch lieber in der "eigenen" Wohnung zu wohnen, als mit Eigenbedarf rausgekündigt zu werden. qm-Preise von 6.000-12.000 € (wie laufend in den Immoportalen für "normale" Wohnungen zu finden) sind aber nicht mehr finanzierbar.
Vor 10 Jahren waren die bei 2000 € für Wohnungen und bei Erbpacht die Hälfte.
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