143 @ 14 Feb 2019, 22:44 hat geschrieben:
Bei den 200/300-Versionen sind das übrigens gewöhnliche CFM56-Triebwerke wie sie auch in der Airbus A320-Familie eingesetzt werden. Eigentlich war dieser Baukasten-Gedanke gar nicht so dumm. Vier Standard-Triebwerke sind wahrscheinlich in der Anschaffung immer noch billiger als ein 777-Triebwerk...
CFM56 war eine Notlösung, die A340 sollte ursprünglich mit dem IAE SuperFan ausgeliefert werden. Im Prinzip ein Rolls Royce core, mit Pratt and Whitney Getriebefan mit variablen fan blade pitch. Das war zu ambitioniert. Den Getriebefan hat P&W erst mit der C-Series, und A320NEO auf dem Markt gebracht. Variabler fan blade pitch ist etwas was 2025+ kommt.
CFM 56 ist der Grund warum die Steigleistungen der A340 miserable sind.
Balduin @ 15 Feb 2019, 09:58 hat geschrieben: Da sei auch angemerkt, dass Airbus beim A380 von sich aus einen schweren Konstruktionsfehler gemacht hat indem man meinte man kann sich (nachher!) Weiterentwicklungskosten sparen. Triebwerke und Flügel waren gleich bei der Grundversion so ausgelegt, dass man sie ohne Änderungen später auch an eine gestreckte Version hätte schrauben können. Nur damit waren sie eigentlich für das aktuelle Fassungsvermögen überdimensioniert, was sich negativ auf Anschaffungs- und v.a. Betriebskosten ausgewirkt hat.
Das war sicherlich suboptimal, aber wahrscheinlich eher nicht ausschlaggebend für den Misserfolg. Der A330 hat es auch nicht geschadet das sie den Flügel der A340 benutzt hat. Für die A330 war es im Endeffekt eher ein Vorteil, die letzte Version der A330-300 kam sehr nah dran an die Payload range der A340-300, und der Flügel war ein grund.
Cloakmaster @ 15 Feb 2019, 10:19 hat geschrieben:
@Galaxy: Warum siehst du die Decks als tragende Elemente als Fehler? Die 38LD3 sind ja die Kapazität auf dem untersten Deck. Sollte man Eine 380Pax zum Frachter umbauen, dann bekommst man dort wesentlich mehr unter - hat nur wohl das Problem, daß es kaum Hubfahrzeuge gibt, welche die oberste Ladeebene bedienen können.
Keine Möglichkeit die nase auf zu klappen oder riesige Frachttüren an der Seite zu installieren, oder die Deck höhe zu variieren, oder gar ein Deck raus zu reißen.
Iarn @ 15 Feb 2019, 23:10 hat geschrieben:Solange die strikten ETOPS Regeln Boeing geholfen haben war die FAA so streng wie die TAB der Regierung von Oberbayern
Kaum würde klar dass die 777 Boeings Erfolgsmodell wird, würde die FAA bei dem Thema ultra entspannt.
Genauso wie beim Thema Lithium und Blitzschutz bei der FAA zusammen mit der 787 das Laissez-Faire Zeitalter begonnen hat.
Airbus hat das Thema "America First" lange nicht ernst genommen und bitter Lehrgeld dafür bezahlt. Erst mit der dem Bombardier Coup haben sie gelernt mit dem US Nationalismus clever umzugehen.
Die A300 wurde vor der 767 von der FAA zertifiziert. Die 767 war zwar die erste maschine die nach ETOPS zertifiziert wer, für die A300 gab es aber eine Ausnahmeregelung. Ansonsten haben Airbus und Boeing die Grenze immer weiter verschoben. Die A330 mit ETOPS-240, die 777 mit ETOPS-330, aktuell hält die A350 den Rekord mit ETOPS-370.
Die A350 hat auch eine Lithium Battery, abgesehen von den ~ersten Dutzend. Ironischerweise werden sowohl die A350 wie auch die 787 Batterie von französischen Firmen hergestellt. Für die 787 Thales (die Zellen werden von Yuasa hergestellt) für die A350 Saft. In erster Linie waren also französische und europäische Behörden für die Aufsicht zuständig. Das Problem war, Thales hat die Batterie selber zertifiziert, die EASA, FAA, und Boeing haben den Papierkram einfach akzeptiert. Thales hat sich darauf berufen das die japanische JCAB den Yuasa Batterien Cluster abgenommen hat. In wirklichkeit hat JCAB nur die einzelne Zelle zertifiziert, und kein Cluster, order irgendeine Konfiguration. Das kam erst bei der NTSB Untersuchung heraus. Vielleicht gab es hier sprachliche Barrieren.