Rohrbacher @ 7 Dec 2018, 23:22 hat geschrieben:Kauft mehr 6-Zylinder!? :unsure:

Korrekt. Bis zum E-Auto.
Cloakmaster @ 7 Dec 2018, 23:37 hat geschrieben:Nach ein oder zwei Millionen Kilometern darf das Ding dann auch auseinander vibrieren. Kleinere, leichtere Motoren haben auch kleinere freie Massekräfte. Wenn das Ding stabil genug ist, kann das schon so einiges an Vibrationen ab.
Das war eine Sache die im Rahmen des Diesel-Skandals herauskam die mich doch enttäuscht hat. Ich weiß nicht mehr was der Kontext war, aber VW musste damit herausrücken das die Autos auf nur 200.000km ausgelegt werden. Das finde ich schon ein wenig schwach. Die Zeiten von Ferdinand Piech und vollverzinkten Audis sind vorbei. Bei der Konkurrenz wird es nicht viel anders sein.
Mit ein paar ausnahmen. Der Toyota Land Cruiser ist auf 25 Jahre ausgelegt. Deshalb ist er auch so teuer, und generiert mit seinen 5.7 V8 "nur" 381 SAE PS. Nur nicht die Komponenten belasten.
Rohrbacher @ 7 Dec 2018, 23:42 hat geschrieben: Ja, je nach Einsatz kann das der Fall sein. Gerade im Langstreckenbetrieb hab ich in die V6-Diesel immer weniger Sprit reingekippt als in die R4, zumindest dann wenn man nicht Stop and Go gefahren ist. In den 80er Jahren war der "
Eta" von BMW eine auf 2,7 Liter vergrößerte Version der 2,5-Liter-Maschine mit reduzierter Drehzahl und der Leistung des 2,0-Liter-Aggregats. Damals hatte der dieselähnliche BMW-Sparbenziner den größten Hubraum und war natürlich ein 6-Zylinder. Dass heute gerne über Downsizing gespart wird, liegt auch an so Sachen wie der Hubraumsteuer und dass die bisherigen Normverbräuche bekanntlich über ein kleine Motoren begünstigendes Verfahren ermittelt wurde.
Ist nicht ungewöhnlich. Ein großer Motor der knapp übern Leerlauf vor sich hin blubbert verbraucht i.d.R. weniger als ein Motörchen welches welches vor sich hin orgelt.
Cloakmaster @ 8 Dec 2018, 00:00 hat geschrieben:Man hat mit weniger Zylindern auch weniger bewegte Massen und Reibungsverluste. Das nutzt man ja zB mit der Zylinderabschaltung, welche Anfangs nur bei Mercedes V8 und V12 praktiziert wurde.
Die ersten Auto mit Zylinderabschaltung gab es 1921 von Wills Sainte Claire
Der wagen hatte einen V8, der 4 Zylinder abschalten konnte, außerdem wurde ab 40mph der Lüfter abgekoppelt was ~4ps gespart hat. Die Autos von Wills Sainte Claire hatten in den 1920er etliche Rekorde auf Strecken wie Boston- New York, New York - Toronto aufgestellt, unter anderem weil sie sehr auf Spritsparen getrimmt waren.
Der Firmengründer, Childe Harold Wills, war in den anfängen der Ford Motor Company der Chef Entwickler. Außerdem war er derjenige der den "Ford" Schriftzug entwickelt hat der auch heute noch verwendet wird. Als er sich selbständig gemacht hat war es sein Ziel die Autos mit der besten Qualität zu bauen. Unter anderem hat er Autos, und Motor aus Molybdänstahl bauen lassen damit die nicht rosten. Im endeffekt hat er sich jedoch an seinen Qualitätsanforderungen selbst erhängt. Der anvisierte Preis für sein erstes Auto war $2000 (Buick) die ganzen Qualitätsmaßnahmen haben den Preis jedoch auf $3000 erhöht. Damit konkurrierte er mit Pierce Arrows und die großen Lincolns. Seine Autos hatten jedoch nicht die Anmutung der großen Luxuskarossen, seinen Autos fehlte die optische Präsenz und dekor Feature wie Holzintarsien. Ein Wills Sainte Claire war kein Auto mit denen man beim Country Club vor fährt und signalisiert "Hier bin ich."
Als Firmenlogo hat Wills Sainte Claire die Kanadagans benutzt. der Gründer betrachtete die kanadagans als der beste Reisende der Welt.
Es sei erwähnt; im Jahr 2017 wurde ein unrestaurierter Wills Sainte Claire verkauft. Der Lack war fast komplett abgeblättert, aber der Wagen fuhr noch, und gerostet war er auch nicht. Das war schon bemerkenswert. Wenn ich's recht im Kopf habe ging er für etwas über $50.000 weg.
Eine Zylinderabschaltung gab es auch bei den Packard 12 Zylinder in den 1930er Jahre. Packard hat die deshalb als "Twin-Six" verkauft. Die Packards hatten noch ein weiteres feature das bei Autos vor ein paar Jahren als "innovation" angepriesen wurde. Die konnten "segeln", d.h. beim dahin rollen haben die ausgekuppelt.
Der "ideale" Motor für geringstmöglichen Verbrauch wäre nach dieser Theorie ein Einzylinder mit maxmimal großem Hubraum.
Nein, weil der Zylinder zu Groß ist um eine optimale verbrennung zu bekommen. Die Autoindustrie geht heute davon aus dass das Optimum bei 500-550cc liegt. Fast alle Hersteller benutzen dies als standard.