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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Cloakmaster @ 8 Dec 2018, 00:00 hat geschrieben:Man hat mit weniger Zylindern auch weniger bewegte Massen und Reibungsverluste. Das nutzt man ja zB mit der Zylinderabschaltung
Durch die Zylinderabschaltung verschwinden die Zylinder nicht, die laufen einfach leer mit. Bewegte Massen und Reibung bleiben gleich.
Cloakmaster @ 8 Dec 2018, 00:00 hat geschrieben:Der "ideale" Motor für geringstmöglichen Verbrauch wäre nach dieser Theorie ein Einzylinder mit maxmimal großem Hubraum. Nur schafft du dir damit eben andere Probleme.
Und damit ist der Motor halt schon wieder nicht "ideal".
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Beitrag von Cloakmaster »

Rohrbacher @ 8 Dec 2018, 01:25 hat geschrieben:

Und damit ist der Motor halt schon wieder nicht "ideal".
ideal, was den Verbrauch angeht. Nur ist Verbrauch eben nicht alles.

Trotzdem hat ein leer laufender Zylinder weniger Verschließ, und auch weniger Reibverluste, als ein betriebener.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Rohrbacher @ 7 Dec 2018, 23:22 hat geschrieben:Kauft mehr 6-Zylinder!? :unsure: :P :D
Korrekt. Bis zum E-Auto.
Cloakmaster @ 7 Dec 2018, 23:37 hat geschrieben:Nach ein oder zwei Millionen Kilometern darf das Ding dann auch auseinander vibrieren.  Kleinere, leichtere Motoren haben auch kleinere freie Massekräfte. Wenn das Ding stabil genug ist, kann das schon so einiges an Vibrationen ab.
Das war eine Sache die im Rahmen des Diesel-Skandals herauskam die mich doch enttäuscht hat. Ich weiß nicht mehr was der Kontext war, aber VW musste damit herausrücken das die Autos auf nur 200.000km ausgelegt werden. Das finde ich schon ein wenig schwach. Die Zeiten von Ferdinand Piech und vollverzinkten Audis sind vorbei. Bei der Konkurrenz wird es nicht viel anders sein.

Mit ein paar ausnahmen. Der Toyota Land Cruiser ist auf 25 Jahre ausgelegt. Deshalb ist er auch so teuer, und generiert mit seinen 5.7 V8 "nur" 381 SAE PS. Nur nicht die Komponenten belasten.

Rohrbacher @ 7 Dec 2018, 23:42 hat geschrieben: Ja, je nach Einsatz kann das der Fall sein. Gerade im Langstreckenbetrieb hab ich in die V6-Diesel immer weniger Sprit reingekippt als in die R4, zumindest dann wenn man nicht Stop and Go gefahren ist. In den 80er Jahren war der "Eta" von BMW eine auf 2,7 Liter vergrößerte Version der 2,5-Liter-Maschine mit reduzierter Drehzahl und der Leistung des 2,0-Liter-Aggregats. Damals hatte der dieselähnliche BMW-Sparbenziner den größten Hubraum und war natürlich ein 6-Zylinder. Dass heute gerne über Downsizing gespart wird, liegt auch an so Sachen wie der Hubraumsteuer und dass die bisherigen Normverbräuche bekanntlich über ein kleine Motoren begünstigendes Verfahren ermittelt wurde.
Ist nicht ungewöhnlich. Ein großer Motor der knapp übern Leerlauf vor sich hin blubbert verbraucht i.d.R. weniger als ein Motörchen welches welches vor sich hin orgelt.
Cloakmaster @ 8 Dec 2018, 00:00 hat geschrieben:Man hat mit weniger Zylindern auch weniger bewegte Massen und Reibungsverluste. Das nutzt man ja zB mit der Zylinderabschaltung, welche Anfangs nur bei Mercedes V8 und V12 praktiziert wurde.
Die ersten Auto mit Zylinderabschaltung gab es 1921 von Wills Sainte Claire

Bild

Der wagen hatte einen V8, der 4 Zylinder abschalten konnte, außerdem wurde ab 40mph der Lüfter abgekoppelt was ~4ps gespart hat. Die Autos von Wills Sainte Claire hatten in den 1920er etliche Rekorde auf Strecken wie Boston- New York, New York - Toronto aufgestellt, unter anderem weil sie sehr auf Spritsparen getrimmt waren.

Der Firmengründer, Childe Harold Wills, war in den anfängen der Ford Motor Company der Chef Entwickler. Außerdem war er derjenige der den "Ford" Schriftzug entwickelt hat der auch heute noch verwendet wird. Als er sich selbständig gemacht hat war es sein Ziel die Autos mit der besten Qualität zu bauen. Unter anderem hat er Autos, und Motor aus Molybdänstahl bauen lassen damit die nicht rosten. Im endeffekt hat er sich jedoch an seinen Qualitätsanforderungen selbst erhängt. Der anvisierte Preis für sein erstes Auto war $2000 (Buick) die ganzen Qualitätsmaßnahmen haben den Preis jedoch auf $3000 erhöht. Damit konkurrierte er mit Pierce Arrows und die großen Lincolns. Seine Autos hatten jedoch nicht die Anmutung der großen Luxuskarossen, seinen Autos fehlte die optische Präsenz und dekor Feature wie Holzintarsien. Ein Wills Sainte Claire war kein Auto mit denen man beim Country Club vor fährt und signalisiert "Hier bin ich."

Als Firmenlogo hat Wills Sainte Claire die Kanadagans benutzt. der Gründer betrachtete die kanadagans als der beste Reisende der Welt.

Bild

Es sei erwähnt; im Jahr 2017 wurde ein unrestaurierter Wills Sainte Claire verkauft. Der Lack war fast komplett abgeblättert, aber der Wagen fuhr noch, und gerostet war er auch nicht. Das war schon bemerkenswert. Wenn ich's recht im Kopf habe ging er für etwas über $50.000 weg.


Eine Zylinderabschaltung gab es auch bei den Packard 12 Zylinder in den 1930er Jahre. Packard hat die deshalb als "Twin-Six" verkauft. Die Packards hatten noch ein weiteres feature das bei Autos vor ein paar Jahren als "innovation" angepriesen wurde. Die konnten "segeln", d.h. beim dahin rollen haben die ausgekuppelt.

Der "ideale" Motor für geringstmöglichen Verbrauch wäre nach dieser Theorie ein Einzylinder mit maxmimal großem Hubraum.
Nein, weil der Zylinder zu Groß ist um eine optimale verbrennung zu bekommen. Die Autoindustrie geht heute davon aus dass das Optimum bei 500-550cc liegt. Fast alle Hersteller benutzen dies als standard.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Das Problem sind nicht 4 oder 6 Zylinder, sondern die Übersetzung des Getriebes und die gefahrene Geschwindigkeit. Häufig sind die 4 Zylinder deutlich kürzer übersetzt, da braucht man dann für Autobahntempo höhere Drehzahlen, was den Verbrauch erhöht.
Ich hab in meinen 5 Zylinder (auch das gab's mal) Benziner (VW Bus mit 110PS - auch damit kommt man vorwärts) am Getriebe rumgebastelt und den 5. Gang ausgebaut und nen länger übersetzten eingebaut. Die Drehzahl im letzten Gang ist jetzt ca. 800 niedriger bei Autobahntempo. Das bringt mir fast 2 Liter auf 100km Autobahn. Bergauf zieht der aber nicht mehr die Wurst vom Teller, da muss ich öfter in den 4. schalten.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

In Zeiten wo 6 Gänge standard sind, und selbst 10 Gang Automatikgetriebe in der Massenproduktion sind, ist das Problem den passenden Gang zu finden eigentlich gelöst. Selbst 5 Gänge überspringen beim Kickdown schaffen die.
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Beitrag von Hot Doc »

Gelöst ja, aber noch lange nicht in jedem Auto umgesetzt.
Gerade in den kleineren Klassen mit häufig kleinem Motor gibt es eben oft nur die 6 Gänge, die auf den Prüfstand, nicht aber auf höhere Autobahngeschwindigkeiten ausgelegt sind.
Kleine Stadtflitzer haben sogar oft nur 5 Gänge.
(Wie ist das eigentlich mit den RDE Meßfahrten, wie ist die dort gefahrene Höchstgeschwindigkeit?)
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Beitrag von Auer Trambahner »

Cloakmaster @ 8 Dec 2018, 00:00 hat geschrieben: Der "ideale" Motor für geringstmöglichen Verbrauch wäre nach dieser Theorie ein Einzylinder mit maxmimal großem Hubraum.
Kult Kult Kult ;) ?


Die Sache mit PSstarken 4 Zylindern wird ja im Motorradbau exzessiv übertrieben.
130 PS aus 600ccm, 200+ aus 1000ccm. Auf gehts mit Gebrüll weil unter 7000 kaum Vortrieb da ist. :angry:
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Hot Doc @ 8 Dec 2018, 10:48 hat geschrieben: Gelöst ja, aber noch lange nicht in jedem Auto umgesetzt.
Gerade in den kleineren Klassen mit häufig kleinem Motor gibt es eben oft nur die 6 Gänge, die auf den Prüfstand, nicht aber auf höhere Autobahngeschwindigkeiten ausgelegt sind.
Kleine Stadtflitzer haben sogar oft nur 5 Gänge.
(Wie ist das eigentlich mit den RDE Meßfahrten, wie ist die dort gefahrene Höchstgeschwindigkeit?)
Ich weiß nicht wie es mit der Geschwindigkeit ist, aber ein Problem das es zumindest früher bei den Tests gab ist das für Überlandfahrten nur der 5 Gang benutzt wird, alle höheren wurden ignoriert. Deswegen haben die Autohersteller bei vielen economy autos nut 5 Gang Getriebe eingebaut.

Was für ein miserabler Test.
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Beitrag von Hot Doc »

Ich hab nochmal nachgelesen, der NEFZ hatte hauptsächlich Geschwindikeiten bei 30 und 50 km/h, dann mal kurz 70 und am Ende 100 und für sehr kurze Zeit 120 km/h.
Das war erstaunlich Pipifax. Jetzt sind etwas frei für den Autobahnteil Geschwindigkeiten von 90 - 145 km/h angegeben, was in den meisten Ländern mit Geschwindigkeitsbegrenzung den tatsächlich gefahrenen Geschwindigkeiten nahe kommen sollte.
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Beitrag von Entenfang »

Hot Doc @ 9 Dec 2018, 15:28 hat geschrieben:Ich hab nochmal nachgelesen, der NEFZ hatte hauptsächlich Geschwindikeiten bei 30 und 50 km/h, dann mal kurz 70 und am Ende 100 und für sehr kurze Zeit 120 km/h.
Das war erstaunlich Pipifax.
Vor allem ist das Fahrprofil im NEFZ absolut unrealistisch, weil er mehrere Phasen absolut gleichmäßiger Geschwindigkeit beinhaltet.

Hier mal der direkte Vergleich.
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Beitrag von Galaxy »

Den nächsten Porsche Macan (2021) wird es nur noch in einer Elektro Version geben.

https://www.auto-motor-und-sport.de/elektro...21-elektro-suv/

Der Macan ist 1/3 des Porsche absatzes. Die Plattform wird zusammen mit Audi entwickelt. Zumindest bei den Premium Autos wird E Welle ziemlich schnell voran schreiten. Polo und Corsa zu elektrifizieren wird ein größeres Problem.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Galaxy @ 27 Feb 2019, 06:26 hat geschrieben: Den nächsten Porsche Macan (2021) wird es nur noch in einer Elektro Version geben.

https://www.auto-motor-und-sport.de/elektro...21-elektro-suv/

Der Macan ist 1/3 des Porsche absatzes. Die Plattform wird zusammen mit Audi entwickelt. Zumindest bei den Premium Autos wird E Welle ziemlich schnell voran schreiten. Polo und Corsa zu elektrifizieren wird ein größeres Problem.
Derjenige der sich so ein Fahrzeug leisten kann... kann sich auch ein Elektrofahrzeug leisten...
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Beitrag von Galaxy »

Jean @ 27 Feb 2019, 07:41 hat geschrieben: Derjenige der sich so ein Fahrzeug leisten kann... kann sich auch ein Elektrofahrzeug leisten...
Der Macan ist aber kein super luxus Auto sondern etwas das 100.000 pro Jahr verkauft wird. Von der Marktpositionierung etwas über Audi A6 und Q5 positioniert.
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mmouse
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Beitrag von mmouse »

Galaxy @ 27 Feb 2019, 06:26 hat geschrieben: Polo und Corsa zu elektrifizieren wird ein größeres Problem.
Das einzige Problem daran sind die deutschen Autohersteller.

In den USA gibt es seit Jahren z.B. den Fiat 500e.

Warum kann ich den in Deutschland nicht kaufen?
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

VW hat letzte Woche 20% vom schwedischen Batteriezellen Startup Northvolt gekauft, die Europas erste Gigawatt Fabrik bauen. Northvolt wird eine weiter Gigafabrik in Deutschland bauen um Zellen an VW zu liefern. Northvolt behauptet das die alles an Lithium, Kobold, und Graphit in Skandinavien beziehen können.

Scheinbar ist VWs Geduld mit LG-Chem vorbei.
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Beitrag von 143 »

mmouse @ 27 Feb 2019, 12:24 hat geschrieben: Warum kann ich den in Deutschland nicht kaufen?
Möglicherweise weil niemand ein Elektroauto haben mag? Auch nicht mit tausenden Euro Förderung.
Vielleicht auch weil es emissionstechnisch keinerlei Unterschied macht und alleine für die Produktion der Akkus Unmengen an Ressourcen benötigt werden?
Oder doch weil die Leute nicht mit Kohlestrom fahren möchten?
Oder am Ende weil die Menschen antizipieren, daß es nach Kohle und Atomausstieg gar nicht mehr genug Strom geben wird? ;)
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Beitrag von 146225 »

Ein Post, der typischer und deutscher nicht hätte ausfallen können. Ich antizipiere schon, dass bis in vermutlich nicht mal 20 Jahren weite Teile der Welt mit in Asien gebauten Elektromobilen aller Art unterwegs sein wird, während in Deutschland ein paar auf dem Weltmarkt unbedeutend gewordene Träumer immer noch sich am "modernen" Verbrennungsmotor festklammern wie am Rettungsfloss eines längst gesunkenen Schiffes.

Was dieses doch sehr deutsche Kasperletheater eigentlich soll, ist mir unklar. Gibt es hier eigentlich auch noch einen nennenswerten Markt für Glühbirnen, Kasettenrekorder, Schreibmaschinen, Diafilme, Telexgeräte und andere Steinzeit-Technik?

Warnhinweis: Dieser Beitrag wurde nicht über BTX erstellt.
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Beitrag von Galaxy »

Probleme sind da gelöst zu werden.

Es kann mir keiner erklären das es Emission technisch keinen Unterschied macht. Es gab vor ein paar Monaten eine Studie aus Skandinavien die zwar derartiges nahe gelegt hat, die wurde aber widerlegt. Die haben nicht berücksichtigt das die Produktion von Benzin/Diesel auch Energie verschwendet, sind davon ausgegangen das für Batterien immer neues Material verwendet wird. Lithium lässt sich aber zu 90% recyceln, und haben auch nicht berücksichtigt das man Industrieketten auch CO2 Neutral gestalten kann.

Was die Strommenge angeht: Es ist (momentan) eher ein Problem der Speicherung. Die Sonne alleine liefert pro Jahr mehr Energie an die Erdoberfläche ab als die Menschen je verbraucht haben. Was für einen Energiemangel? Baue auf jedes Dach in Berlin und München Solarzellen. Enercon hat momentan Windturbinen die 4,6MW abliefern, General Electric bringt 2021 Windturbinen auf den Markt die 12MW liefern. Nicht schlecht wenn das durchschnittliche Atomkraftwerk ~1300MW abliefert. Warst du mal auf der nord amerikanischen Prärie? Zwischen Winnipeg und Calgary z.B. gibt es 1300km Flachland das so aussieht:

http://static.oprah.com/2017/05/201706-oma...ies-949x534.jpg

Da könnte man hundert tausende Windturbinen bauen.


Meine sorge war die Strommengen zu liefern, aber das scheint weniger das Problem zu sein. VW muss im Rahmen ihres "Deals" mit der US Justiz Milliarden in die E-Mobilität stecken. Die dafür gegründete Firma Electrify America hat kein Problem auch 350kW Stationen zu bauen. VW verbaut ABB Terra HP. Im September 2018 hatte VW nur 30 Station, bis zum 1 Juli 2019 wollen die 2000 in Betrieb haben. Teslas Netz ist ebenfalls weit verbreitet.
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Beitrag von Bayernlover »

Für mein Fahrprofil ist ein Elektroauto definitiv das falsche, aber ich bin auch eine kleine Minderheit. Ich behaupte, die meisten Deutschen kämen mit der aktuellen Reichweite easy hin (und zurück). Wartet nochmal paar Jahre, ich prophezeie für 2025 einen deutlichen Anstieg in diesem Business.
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Beitrag von Rohrbacher »

143 @ 19 Jun 2019, 06:25 hat geschrieben:Möglicherweise weil niemand ein Elektroauto haben mag?
Nein, weil die Hersteller in Kalifornien seit Jahren verpflichtet sind, E-Autos anzubieten. Der nicht wirklich neue 500e ist für Fiat einfach nicht kostendeckend und allein dafür da (gewesen) um die kalifornischen Gesetzte einzuhalten. Die nächste Generation soll aber wohl auch bei uns elektrisch zu haben sein. Vermutlich aus den gleichen Gründen wie beim Smart oder dem VW Up, die es künftig sogar überhaupt nicht mehr als Verbrenner geben soll. (Bei Fiat weiß ich es nicht.) Ich vermute weiter, das liegt daran, dass man sich so a.) die Doppelentwicklung spart und b.) die teuren Maßnahmen zur Abgasreinigung und gleichzeitig bei der derzeitigen praxisfernen Berechnung den Flottenverbrauch immens gesenkt kriegt. Das hieße aber auch, die Schwelle zum Neuwagen wird deutlich höher, wie der Focus meint: Wegen neuer EU-Regeln: Diesen Kleinwagen droht das Aus

"Für Menschen mit kleinem Geldbeutel könnte das eigene Auto bald der Vergangenheit angehören: Wegen neuer Umwelt- und Sicherheitsbestimmungen droht zahlreichen Modellen das Aus. Bezahlbare Elektroautos könnten das auffangen, doch die gibt es bislang kaum."

Böse EU... böse Grüne... und die anderen machen doch viel mehr Dreck...
Bayernlover @ 19 Jun 2019, 07:28 hat geschrieben:Ich behaupte, die meisten Deutschen kämen mit der aktuellen Reichweite easy hin (und zurück).
Wenn man in der eigenen Garage laden kann, aber gerade in den Städten ist das eins der Hauptprobleme. Auch beim Freefloating-Carsharing stelle ich mir das praktisch spannend vor.
Bayernlover @ 19 Jun 2019, 07:28 hat geschrieben:Wartet nochmal paar Jahre, ich prophezeie für 2025 einen deutlichen Anstieg in diesem Business.
Definiere "deutlich". Ein paar E-Autos mehr, was dann hierzulande schon "deutlich" wäre und allein wegen des Angebots, der medialen Aufmerksamkeit und des allgemein leider weiter zunehmenden Verkehrs zu erwarten ist, gilt unter Orakeln als so ambitioniert wie wenn ich voraussagen würde, dass unter den nächsten 10 Tagen mindestens ein Sonntag zu erwarten ist und der zweite nur knapp verpasst wird. :lol:
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Beitrag von Bayernlover »

Die deutschen Hersteller werden in den nächsten 5-10 Jahren 100e neue E-Modelle herausbringen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die alle völlig gegen den Markt entwickeln. Zusätzlich die anderen Hersteller (Volvo, Toyota etc.)
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Beitrag von Jojo423 »

Und Autos werden auch nicht gekauft, nur weil sie entwickelt wurden. Gibt ja genug Beispiele dafür.
Viele Grüße
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Beitrag von Rohrbacher »

Bayernlover @ 19 Jun 2019, 18:28 hat geschrieben:Die deutschen Hersteller werden in den nächsten 5-10 Jahren 100e neue E-Modelle herausbringen.
Eben. Da zu sagen, dass der Marktanteil von quasi nichts "deutlich" steigt, ist echt seeeeeeeehr gewagt. :D Interessanter wäre, wie viele von diesen "100 Modellen" in der EU alleine dazu da sein werden, den Flottenverbrauch künstlich zu senken und welche auch am deutschen Markt halbwegs Verbreitung finden werden. Beispielsweise bei VW dürfte das so ablaufen: Der Up! wird eingestellt und durch ein mindestens doppelt so teures E-Fahrzeug ersetzt. Die Aufgabe als Einstiegsmodell übernimmt wieder der ggf. nach unten optimierte neue Polo. Auf dem Papier ersetzt man damit eine Verbrenner-Baureihe durch eine elektrische, bei den Stückzahlen will ich mich aber definitiv noch nicht festlegen. Und bei steigender Nachfrage nach Kobalt und Lithium und den damit einhergehenden Umweltsauereien will ich mich auch nicht festlegen, ob die Preise wirklich sinken werden. Vor 20 Jahren gab es den Lupo 3L sowie den entsprechenden Audi A2, vermutlich einschließlich der Produktionsenergie noch heute die wirklich sparsamsten Fünfsitzer. Um den Flottenverbrauch legal zu kriegen (oder innovativ auszusehen), gab es auch in der Vergangenheit schon sehr viele Modelle, vor allem Hybride, die bis auf einige wenige nicht wirklich gekauft wurden und wo die Hersteller nicht wirklich Wert drauf gelegt haben, siehe Fiat 500e in Kalifornien.

Übrigens: Vor 20 Jahren sollte uns bzw. eigentlich die Automobilität das Drei- und später Einliterauto = Diesel (!) retten, jetzt rennt man, vermute ich, mit der Kobalt- und Lithium-Geschichte los und zwar in Richtung der gleichen Wand. Dazwischen ein paar "Umweltprämien", wichtig ist ja letztlich nur, dass was verkauft wird.
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Beitrag von Galaxy »

Der Punkt ist: Wahrscheinlich gibt es bald für die EU ab 2040-2050~ bei Neuzulassungen ein Verbot für Verbrenner.
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Beitrag von 146225 »

Galaxy @ 19 Jun 2019, 19:22 hat geschrieben: Der Punkt ist: Wahrscheinlich gibt es bald für die EU ab 2040-2050~ bei Neuzulassungen ein Verbot für Verbrenner.
Deutschland wird sich viel zu lange schreiend, zeternd, tobend, kreischend dagegen wehren - gut geschmiert, versteht sich - aber da könnten wir tatsächlich mal überstimmt werden. Insbesondere dann, falls in Frankreich die dortige Automobilindustrie damit klar kommt.
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Beitrag von Galaxy »

146225 @ 19 Jun 2019, 20:26 hat geschrieben: Deutschland wird sich viel zu lange schreiend, zeternd, tobend, kreischend dagegen wehren - gut geschmiert, versteht sich - aber da könnten wir tatsächlich mal überstimmt werden. Insbesondere dann, falls in Frankreich die dortige Automobilindustrie damit klar kommt.
Wie Bayernlover schon geschrieben hat, die deutschen Hersteller gehen all in was E-Mobilität angeht, und bringen in den nächsten 3 Jahren eine ganze Flut an E-Autos auf dem Markt.

VW fährt momentan in den USA eine mea culpa Werbestrategie wo die in ihrer TV Werbung den Dieselskandal ansprechen.

https://www.youtube.com/watch?v=qEvNL6oEr0U

Die hauen hier den Dieselmotor in die Pfanne. "In the darkness we found the light." Oder besser gesagt; im Dieselskandal haben wir die E-Mobilität entdeckt. :lol:
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Beitrag von mapic »

Galaxy @ 19 Jun 2019, 20:41 hat geschrieben: VW fährt momentan in den USA eine mea culpa Werbestrategie wo die in ihrer TV Werbung den Dieselskandal ansprechen.
In den USA ist VW aber auch im Rahmen des Dieselskandals nicht nur zu einer Geldstrafe, sondern auch zu diversen Maßnahmen zur Förderung der E-Autos verpflichtet worden. Dazu zählen neben dem Aufbau eines Ladenetzwerks durchaus auch Werbemaßnahmen. Allerdings weiß ich nicht, ob dieses aktuelle Beispiel jetzt auch darunter fällt.
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Beitrag von Galaxy »

mapic @ 19 Jun 2019, 21:33 hat geschrieben: In den USA ist VW aber auch im Rahmen des Dieselskandals nicht nur zu einer Geldstrafe, sondern auch zu diversen Maßnahmen zur Förderung der E-Autos verpflichtet worden. Dazu zählen neben dem Aufbau eines Ladenetzwerks durchaus auch Werbemaßnahmen. Allerdings weiß ich nicht, ob dieses aktuelle Beispiel jetzt auch darunter fällt.
Ich vermute das die zum Teil versuchen aus einer Zitrone Limonade zu machen. Die müssen sowieso $25 Milliarden ausgeben, also geht man gleich all in.
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Beitrag von Rohrbacher »

Gerade wegen der CO2-Thematik wird der größte Zuwachs in der EU erstmal bei den Dieseln passieren bzw. das läuft schon. Klingt komisch, ist aber so. So bekommen z.B. sogar der Audi S6 und S7 in den kommenden Tagen V6-Dieselmotoren statt der bisherigen V8-Benziner. Wegen der besseren Abgaswerte und zur Senkung des Flottenverbrauchs! (Und ich behaupte mal, weil man bei Bedarf mit einer Reichweite von bis zu 1.200 km werben kann. Nimm das, Tesla!) Als Mildhybrid gelten sie zudem. Da kommt auch der statistisch sprunghafte Anstieg der Verkaufszahlen bei Hybridfahrzeugen her. Statt eines klassischen Anlassers und einer Lichtmaschine bei immer mehr neuen Modellen einen elektrischen Startergenerator samt 48-Volt-Bordnetz einbauen, schon sieht's so aus als würde die halbe Welt Toyota Prius fahren. Ziemlich bald wird's so gesehen gar keine Neuwagen mehr geben, die auf dem Papier keinen "Hybridantrieb" haben. Das ist wie mit den 1-Euro-Jobs und der Arbeitslosenstatistik. :ph34r:

Dazu einige teure Elektroderivate in die Flotten einbauen, da ist man in einem Konzern wie VW mit mehreren Marken für das technisch weitgehend gleiche Auto schnell bei 100 Stück. Nehmen wir den E-Golf. Den gibt's möglicherweise künftig als Viertürer, als Kombi und vielleicht wieder als Cabrio. Je drei Karosserievarianten von VW Golf, Audi A3, Skoda Octavia und Seat Leon in jeweils zwei Batterieleistungsstufen wären dann schon 24 E-Modelle aus einer einzigen Entwicklung. Ob die jemand kauft, spielt keine Rolle. Dazu baut man das ganze dann noch in zwei unterschiedlich lange VW Caddy ein (28), Golf Plus (30), Skoda Rapid (32), je Marke ein kleines SUV-Modell (40), eventuell die kleinere Variante in alle Kleinwagen des Querbaukastens, also VW Polo, Seat Ibiza, Skoda Fabia und Audi A1 (44), letzteren vielleicht auch mit dem größeren Akku (45). Eventuell gibt's in der größeren Version auch einen elektrischen Audi TT offen oder geschlossen (47), da haben wir schon die Hälfte mit quasi einer Entwicklung schon ohne die Mittelklasse erreicht und mehr als zwei Leistungsstufen berücksichtigt zu haben. Wenn man sich einfach die Verbreitung eines einzigen Typs Verbrennungsmotor im ganzen Konzern anschaut, klingt "100 Modelle" viel mehr als das letztlich sein muss.

Und gerade in den höheren Gewichtsklassen, dürften wie gerade erwähnt, die E-Antriebe die seltener nachgefragten und nur bei wenigen Modellen verbauten größeren Benziner aus dem Programm kegeln, während auch deswegen der Anteil des Diesels ab der Mittelklasse aufwärts sicherlich nochmal steigen wird.
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Beitrag von Rohrbacher »

Mehrere Verletzte nach Zimmerbrand am Harthof
Warum poste ich das hier? Die Süddeutsche schreibt, dass den Brand ein E-Scooter bzw. dessen gerade in Aufladung befindlicher Akku ausgelöst haben soll. (Na immerhin scheint die Fassade nicht auch noch mit Stangenbenzin gedämmt zu sein.)
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