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Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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bestia_negra
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Beitrag von bestia_negra »

rautatie @ 9 May 2019, 08:13 hat geschrieben: Ich finde ja, dass diese Zweiteiler niedlich aussehen, aber ich dachte, auf der Linie 22 ist zeitweise sehr viel los? Gerade zum Vorlesungsschluss gegen 17 oder 18 Uhr stehen immer massiv viele Leute an der Haltestelle Hochschule und warten auf die Züge Richtung Hauptbahnhof. Reichen da die kurzen Züge überhaupt aus (klar kommen auch die 20/21er vom Westfriedhof, aber die sind ja meistens schon ziemlich voll).
Eben nicht.

Die Dachauer Straße braucht eigentlich so viel Kapazität wie möglich.



Anscheinend hat man keine größeren Fahrzeuge verfügbar. Natürlich ist es logisch, dass man dann die Bonsai-Trams auf die schwach ausgelatete 12 und auf die 22 (bei der es ja noch zwei weitere Linien auf der Strecke gibt) schickt.



Die Frage ist: Warum herrscht anscheinend schon wieder Fahrzeugmangel obwohl Teile des Netzes nicht bedient werden?
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Beitrag von Tram-Bahni »

bestia_negra @ 9 May 2019, 08:32 hat geschrieben: Anscheinend hat man keine größeren Fahrzeuge verfügbar. Natürlich ist es logisch, dass man dann die Bonsai-Trams auf die schwach ausgelatete 12 und auf die 22 (bei der es ja noch zwei weitere Linien auf der Strecke gibt) schickt.
Nachdem am 12er auch Sonntags alle kurse T2 fahren, hält man sich da eher an vorgegebene Pläne als auf Fahrgäste Rücksicht zu nehmen.
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Beitrag von bestia_negra »

Tram-Bahni @ 9 May 2019, 08:44 hat geschrieben: Nachdem am 12er auch Sonntags alle kurse T2 fahren, hält man sich da eher an vorgegebene Pläne als auf Fahrgäste Rücksicht zu nehmen.
Wenn das stimmt, dann wäre es ziemlich lächerlich.


Sollte man genug Fahrzeuge und Fahrer haben (was eigentlich der Fall sein müsste, da ja zur Ama und zwischen Stachus und MWP nix fährt), dann wäre eine kundenfreundliche Lösung beispielsweise den 31er mit kleinen Wagen (2- und 3-Teiler) zu bedienen und als Kapazitätsausgleich auf Takt 5 zu verdichten um die großen Fahrzeuge für die Dachauer Straße freizubekommen.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Dürfte die Fahrzeugsituation aufgrund der Hw nicht immer noch angespannt sein? Nachdem ja jetzt alle 9 zugelassen sind, müssten sonst immer 3 rumstehen. Dann doch lieber einsetzen. Recht viel andere Möglichkeiten als auf der 12/22 gibt es jetzt nicht wirklich.
Viele Grüße
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Beitrag von Jojo423 »

bestia_negra @ 9 May 2019, 08:51 hat geschrieben: Wenn das stimmt, dann wäre es ziemlich lächerlich.


Sollte man genug Fahrzeuge und Fahrer haben (was eigentlich der Fall sein müsste, da ja zur Ama und zwischen Stachus und MWP nix fährt), dann wäre eine kundenfreundliche Lösung beispielsweise den 31er mit kleinen Wagen (2- und 3-Teiler) zu bedienen und als Kapazitätsausgleich auf Takt 5 zu verdichten um die großen Fahrzeuge für die Dachauer Straße freizubekommen.
Und woher soll man die zusätzlichen Fahrer nehmen?

Edit: Taktverdichtungen zu Baustellenzeiten lassen dann Fahrgäste/Politiker aufhorchen, wieso das nicht dauerhaft geht. Wenn du im Normalfall nicht eh schon genügend Züge hast, und die Strecke kein tatsächliches Potential (zumindest im Vergleich zu anderen Linien) hat, sollte man sowas eher nicht machen. ;-)
Viele Grüße
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Beitrag von Tram-Bahni »

Jojo423 @ 9 May 2019, 10:35 hat geschrieben: Nachdem ja jetzt alle 9 zugelassen sind, müssten sonst immer 3 rumstehen. Dann doch lieber einsetzen.
Damit dürfte alles gesagt sein. Lieber mit den T2 Chaos veranstalten, als die untauglichen Wagen „herumstehen“ lassen. Sonntags sollte es kein Problem darstellen, sie im Betriebshof zu lassen. Ist ja nicht so, dass dadurch mehr „normale“ repariert werden könnten, sondern für viele Ausfälle sind ja neben fehlenden Werkstattständen auch der eklatante Personalmangel in der Werkstatt schuld.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Ich hab das diese Woche selbst mitbekommen, als da ein T2 auf dem 22er unterwegs in der Dachauer Str.. Der hat der ganzen Verkehr aufgehalten. Dank dieser grandiosen Idee war ich mit + 10 am Ziel. Danke liebe MVG. :angry:
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von bestia_negra »

Jojo423 @ 9 May 2019, 10:36 hat geschrieben:
bestia_negra @ 9 May 2019, 08:51 hat geschrieben: Wenn das stimmt, dann wäre es ziemlich lächerlich.


Sollte man genug Fahrzeuge und Fahrer haben (was eigentlich der Fall sein müsste, da ja zur Ama und zwischen Stachus und MWP nix fährt), dann wäre eine kundenfreundliche Lösung beispielsweise den 31er mit kleinen Wagen (2- und 3-Teiler) zu bedienen und als Kapazitätsausgleich auf Takt 5 zu verdichten um die großen Fahrzeuge für die Dachauer Straße freizubekommen.
Und woher soll man die zusätzlichen Fahrer nehmen?

Edit: Taktverdichtungen zu Baustellenzeiten lassen dann Fahrgäste/Politiker aufhorchen, wieso das nicht dauerhaft geht. Wenn du im Normalfall nicht eh schon genügend Züge hast, und die Strecke kein tatsächliches Potential (zumindest im Vergleich zu anderen Linien) hat, sollte man sowas eher nicht machen. ;-)
Wie gesagt: Durch die Streckensperrungen zur Amalienburgstraße und in der Maximilianstraße spart man ohnehin ein paar Kurse (sprich sowohl Fahrer als auch Fahrzeuge). Eigentlich müsste man also von beidem genug haben um den Takt irgendwo zu verdichten (wodruch man dort dann die kleinen Wagen einsetzen kann, was wiederum die großen Wagen für die Dachauer Straße freimacht).


Und zu deinem Argument mit den Forderungen der Politiker:

1. Kann man ja erklären, dass man durch die Sperrungen von Teilen des Netzes zeitweise mehr Kapazität als üblich hat und deshalb anderswo den Takt verdichten kann.
2. Der Abschnitt Ostbahnhof - St.Veit ist sehr gut ausgelastet. Dem würde eine Taktverdichtung gut zu Gesicht stehen.
3. Wenn Fahrgäste und Politiker eine Angebotsverbesserung fordern, dann ist das doch gut für die MVG. Je mehr Politiker und potentielle Wähler einen Ausbau des ÖPNV fordern (egal ob neue Strecken, neue Verbindungen, Taktverdichtungen oder größere Fahrzeuge), desto besser die Argumente der MVG um vom Stadtrat mehr Geld fordern zu können. Zu sagen: "Wir fahren keinen dichteren Takt, weil sonst wollen die Leute das ja dann dauerhaft" halte ich für den komplett kontraproduktiven Ansatz.
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Beitrag von Tram-Bahni »

Jojo423 @ 9 May 2019, 10:36 hat geschrieben: Und woher soll man die zusätzlichen Fahrer nehmen?
Rechnerisch sollte sich derzeit diese Frage nicht stellen, während an verschiedenen Stellen Bauarbeiten laufen. Außer man hat eben neben dem Wagenmangel, den man immer auf die Hauptwerkstätte schiebt, den es aber auch schon in den Jahren davor gab, eben auch einen Personalmangel. Die verzweifelte Personalsuche an allen Stellen, bei für München absurd unattraktiver Entlohnung sprechen ja dafür.

Auf der anderen Seite wirklich unfassbar, man wagt es völlig unzureichend kleine Straßenbahnen zu kaufen, mit einer fernen Perspektive diese möglicherweise mal gemeinsam mit Fahrzeugen einer Länge einzusetzen, die ebenfalls schon vor 25 Jahren von allen Experten als zu klein bemessen wurde. Das noch gepaart mit der zu diesem Zeitpunkt europaweit bekannten scharfen Zulassungsbehörde, die den auch in anderen Städten oft als problematisch angesehenen und mit vielen Personenunfällen verbundenen Doppeltraktionsbetrieb nicht so einfach durchwinken wird.

Mit dem durch die Baustellen eingesparten Personal könnte man auch mit den T2 am 12er öfter fahren, und den Kapazitätsverlust kompensieren. Aber damit würde man ja wieder Politik und Fahrgästen einen Takt (bei gleicher Kapazität wie vorher) anbieten, den man als MVG lieber nicht fahren möchte. Irgendwelche Rechenmodelle sehen ja sicher noch 10% mögliche Kapazitätssteigerung (bei tatsächlich überfüllten Bahnen), ehe man dann in der Not doch wieder Fahrzeuge bestellt, die das Chaos 5-6 Jahre später lindern sollen.
Und wenn die Traktionen irgendwann doch noch eine Genehmigung sehen, gewinnen die Fahrgäste in ferner Zukunft pro Kurs am 20er (und nur dort, früher hatte man den Einsatz von T2 und T3 auch am 21er angekündigt) gleich ein ganzes Wagenteil mehr, als 2014 dort fuhren. Seltsamerweise fahren dort aber mittlerweile sogar noch kürzere Züge als damals...
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Beitrag von Jojo423 »

Tram-Bahni @ 9 May 2019, 10:49 hat geschrieben: Damit dürfte alles gesagt sein. Lieber mit den T2 Chaos veranstalten, als die untauglichen Wagen „herumstehen“ lassen. Sonntags sollte es kein Problem darstellen, sie im Betriebshof zu lassen. Ist ja nicht so, dass dadurch mehr „normale“ repariert werden könnten, sondern für viele Ausfälle sind ja neben fehlenden Werkstattständen auch der eklatante Personalmangel in der Werkstatt schuld.
Und schön den Satz davor vom Zitat weglassen. Dann passt wieder alles ins Weltbild :angry:
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Beitrag von Jojo423 »

bestia_negra @ 9 May 2019, 11:09 hat geschrieben:
Jojo423 @ 9 May 2019, 10:36 hat geschrieben:
bestia_negra @ 9 May 2019, 08:51 hat geschrieben: Wenn das stimmt, dann wäre es ziemlich lächerlich.


Sollte man genug Fahrzeuge und Fahrer haben (was eigentlich der Fall sein müsste, da ja zur Ama und zwischen Stachus und MWP nix fährt), dann wäre eine kundenfreundliche Lösung beispielsweise den 31er mit kleinen Wagen (2- und 3-Teiler) zu bedienen und als Kapazitätsausgleich auf Takt 5 zu verdichten um die großen Fahrzeuge für die Dachauer Straße freizubekommen.
Und woher soll man die zusätzlichen Fahrer nehmen?

Edit: Taktverdichtungen zu Baustellenzeiten lassen dann Fahrgäste/Politiker aufhorchen, wieso das nicht dauerhaft geht. Wenn du im Normalfall nicht eh schon genügend Züge hast, und die Strecke kein tatsächliches Potential (zumindest im Vergleich zu anderen Linien) hat, sollte man sowas eher nicht machen. ;-)
Wie gesagt: Durch die Streckensperrungen zur Amalienburgstraße und in der Maximilianstraße spart man ohnehin ein paar Kurse (sprich sowohl Fahrer als auch Fahrzeuge). Eigentlich müsste man also von beidem genug haben um den Takt irgendwo zu verdichten (wodruch man dort dann die kleinen Wagen einsetzen kann, was wiederum die großen Wagen für die Dachauer Straße freimacht).


Und zu deinem Argument mit den Forderungen der Politiker:

1. Kann man ja erklären, dass man durch die Sperrungen von Teilen des Netzes zeitweise mehr Kapazität als üblich hat und deshalb anderswo den Takt verdichten kann.
2. Der Abschnitt Ostbahnhof - St.Veit ist sehr gut ausgelastet. Dem würde eine Taktverdichtung gut zu Gesicht stehen.
3. Wenn Fahrgäste und Politiker eine Angebotsverbesserung fordern, dann ist das doch gut für die MVG. Je mehr Politiker und potentielle Wähler einen Ausbau des ÖPNV fordern (egal ob neue Strecken, neue Verbindungen, Taktverdichtungen oder größere Fahrzeuge), desto besser die Argumente der MVG um vom Stadtrat mehr Geld fordern zu können. Zu sagen: "Wir fahren keinen dichteren Takt, weil sonst wollen die Leute das ja dann dauerhaft" halte ich für den komplett kontraproduktiven Ansatz.
Zu 1. Richtig, dann wird das gleich beim nächsten Leistungsprogramm mitgefordert. “Damals hat man es ja auch gebraucht. Und wieso wird Linie XY dann bevorzugt? Die MVG vernachlässigt immer [hier Münchner Stadtteil einfügen].”

Zu 2. Das ist deine subjektive Meinung.

Zu 3. Dann kann die Stadt genauso sagen: Ihr seid die Linie doch schon eigenwirtschaftlich gefahren? Wieso sollen wir das euch jetzt bezahlen?

Das ganze kann man als Nahverkehrsfreund (wozu ich mich zähle!) nicht immer ganz nachvollziehen, aber so läuft einfach Politik.

Zu der Fahrergeschichte: Die Fahrer werden zur Zeit sicherlich nicht arbeitslos rumsitzen. Dienstpläne werden in der Regel mit mehreren Monaten/Wochen Vorlaufzeit geschrieben. Jetzt spontan da noch solche fundamentalen Dinge zu ändern, dürfte nicht möglich sein und auch nicht im Sinne der Fahrer sein.
Viele Grüße
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Tram-Bahni
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Beitrag von Tram-Bahni »

Weil die Ausrede Hauptwerkstätte eben nicht zieht, wenn davor schon über Jahre der gleiche Wagenmangel herrschte. Mit 18 weiteren T4 statt T2 und T3 gäb es jetzt bedeutend weniger Probleme. Und auch hier wusste man es zum Zeitpunkt der Bestellung und vorher und nachher besser. Auch nach dem Geschäftsführerwechsel hätte man weitere Wagenteile ausschreiben und bestellen können. Der verrückte Weg der T2 und T3 wird aber weiter gegangen.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Fahrer, es gibt eine Gruppe Fahrer die fahren I. d. R. Tram, bei Baustellen dann I. d. R. Bus, spezielle Kombifahrer sozusagen.
Deswegen gibt's nicht viel mehr derzeit, und irgendwas müssten die Busfahrer ja sonst machen wenn das Tramnetz komplett ist. Ok, Überstunden abbauen wäre eine Möglichkeit.
bestia_negra
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Beitrag von bestia_negra »

Zu 1. Richtig, dann wird das gleich beim nächsten Leistungsprogramm mitgefordert. “Damals hat man es ja auch gebraucht. Und wieso wird Linie XY dann bevorzugt? Die MVG vernachlässigt immer [hier Münchner Stadtteil einfügen].”

Zu 2. Das ist deine subjektive Meinung.

Zu 3. Dann kann die Stadt genauso sagen: Ihr seid die Linie doch schon eigenwirtschaftlich gefahren? Wieso sollen wir das euch jetzt bezahlen?

Das ganze kann man als Nahverkehrsfreund (wozu ich mich zähle!) nicht immer ganz nachvollziehen, aber so läuft einfach Politik.

Zu der Fahrergeschichte: Die Fahrer werden zur Zeit sicherlich nicht arbeitslos rumsitzen. Dienstpläne werden in der Regel mit mehreren Monaten/Wochen Vorlaufzeit geschrieben. Jetzt spontan da noch solche fundamentalen Dinge zu ändern, dürfte nicht möglich sein und auch nicht im Sinne der Fahrer sein.

Zu 1: Wie gesagt: Eine Fordernung nach mehr ÖPNV sollte der MVG doch gelegen kommen. Mehr ÖPNV sollte doch ein Hauptinteresse der MVG sein. Da ist es doch gut, wenn das auch von anderen Seiten gefordert wird. Ich würde sogar soweit gehen, dass die MVG durch solche temporären Angebotsverbesserugen die Möglichkeit hat der Bevölkerung zu zeigen, dass ein besseres Angebot möglich wäre damit die Bevölkerung eben dieses bessere Angebot bei den Politikern einfordert.

Zu 2: Dann können wir das Diskutieren hier gleich lassen. Schließlich wird niemand hier belastbare Zahlen liefern können.

Zu 3: Diesen "eigentwirtschalftlich"-Mist kann echt keiner mehr hören.


Zu den Fahrern: Das mit der Vorlaufzeit kann ja wohl kein Argument sein. Schließlich weiß man auch seit Monaten, dass die entsprechenden Strecken gesperrt sind.
Da ist das Argument von Martin deutlich besser...
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Zu welchem Zweck sind eigentlich die T2-Züge überhaupt angeschafft worden? Ich hatte gedacht, sie würden hauptsächlich zum Verlängern durch Ankuppeln dienen, aber jetzt fahren sie überwiegend allein herum...
Wo ist das Problem?
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Jojo423 @ 9 May 2019, 11:35 hat geschrieben: Dürfte die Fahrzeugsituation aufgrund der Hw nicht immer noch angespannt sein? Nachdem ja jetzt alle 9 zugelassen sind, müssten sonst immer 3 rumstehen. Dann doch lieber einsetzen. Recht viel andere Möglichkeiten als auf der 12/22 gibt es jetzt nicht wirklich.
Warum nicht den 15er als weiteres Einsatzgebiet nehmen? Dort fahren ja auch immer wieder Solo-P, und ein Unterschied zur Kapazität eines T2 ist das nun auch nicht.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

rautatie @ 9 May 2019, 13:02 hat geschrieben: Zu welchem Zweck sind eigentlich die T2-Züge überhaupt angeschafft worden? Ich hatte gedacht, sie würden hauptsächlich zum Verlängern durch Ankuppeln dienen, aber jetzt fahren sie überwiegend allein herum...
Eigentlich um 3+2 zu fahren. Nachdem die 3-Teiler aber noch nicht zugelassen sind, hat man jetzt die 2-Teiler nur mit Solozulassung. Mal schauen, wann die 2+2 Zulassung kommt. Ich tippe mal noch auf dieses Jahr. ;-)
Viele Grüße
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Beitrag von Jojo423 »

Oliver-BergamLaim @ 9 May 2019, 13:02 hat geschrieben: Warum nicht den 15er als weiteres Einsatzgebiet nehmen? Dort fahren ja auch immer wieder Solo-P, und ein Unterschied zur Kapazität eines T2 ist das nun auch nicht.
Gibt es nicht einen Umlaufverbund von 15/25?
Viele Grüße
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

bestia_negra @ 9 May 2019, 12:42 hat geschrieben:
Zu 1. Richtig, dann wird das gleich beim nächsten Leistungsprogramm mitgefordert. “Damals hat man es ja auch gebraucht. Und wieso wird Linie XY dann bevorzugt? Die MVG vernachlässigt immer [hier Münchner Stadtteil einfügen].”

Zu 2. Das ist deine subjektive Meinung.

Zu 3. Dann kann die Stadt genauso sagen: Ihr seid die Linie doch schon eigenwirtschaftlich gefahren? Wieso sollen wir das euch jetzt bezahlen?

Das ganze kann man als Nahverkehrsfreund (wozu ich mich zähle!) nicht immer ganz nachvollziehen, aber so läuft einfach Politik.

Zu der Fahrergeschichte: Die Fahrer werden zur Zeit sicherlich nicht arbeitslos rumsitzen. Dienstpläne werden in der Regel mit mehreren Monaten/Wochen Vorlaufzeit geschrieben. Jetzt spontan da noch solche fundamentalen Dinge zu ändern, dürfte nicht möglich sein und auch nicht im Sinne der Fahrer sein.

Zu 1: Wie gesagt: Eine Fordernung nach mehr ÖPNV sollte der MVG doch gelegen kommen. Mehr ÖPNV sollte doch ein Hauptinteresse der MVG sein. Da ist es doch gut, wenn das auch von anderen Seiten gefordert wird. Ich würde sogar soweit gehen, dass die MVG durch solche temporären Angebotsverbesserugen die Möglichkeit hat der Bevölkerung zu zeigen, dass ein besseres Angebot möglich wäre damit die Bevölkerung eben dieses bessere Angebot bei den Politikern einfordert.

Zu 2: Dann können wir das Diskutieren hier gleich lassen. Schließlich wird niemand hier belastbare Zahlen liefern können.

Zu 3: Diesen "eigentwirtschalftlich"-Mist kann echt keiner mehr hören.


Zu den Fahrern: Das mit der Vorlaufzeit kann ja wohl kein Argument sein. Schließlich weiß man auch seit Monaten, dass die entsprechenden Strecken gesperrt sind.
Da ist das Argument von Martin deutlich besser...
Möglich ist halt immer viel, es muss halt nur jemand bezahlen. Fahrer/Fahrzeuge/Strom/Infrastruktur fallen eben nicht vom Himmel und kosten teilweise sehr viel Geld. Wir leben nicht im Sozialismus, wo Geld eine untergeordnete Rolle spielt. Die MVG arbeitet wirtschaftlich. Wenn sie also keinen verkehrlichen sinn (nach Nahverkehrsplan) darin sieht, und die Stadt nicht bezahlen will, kommt’s halt auch nicht. Das, und genau nichts anderes bedeutet Eigenwirtschaftlich.

Bzgl Fahrer: Die Zulassung aller Fahrzeuge war aber nicht absehbar. Und solange sowas nicht schwarz auf weiß da ist, würde ich keine zusätzlichen Leistungen verplanen. Martin liefert ein weiteres Argument, was Prinzipiell ja eher für meine These spricht, dass man das nicht so leicht ändern kann.
Viele Grüße
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Jojo423 @ 9 May 2019, 13:16 hat geschrieben:Zu der Fahrergeschichte: Die Fahrer werden zur Zeit sicherlich nicht arbeitslos rumsitzen. Dienstpläne werden in der Regel mit mehreren Monaten/Wochen Vorlaufzeit geschrieben. Jetzt spontan da noch solche fundamentalen Dinge zu ändern, dürfte nicht möglich sein und auch nicht im Sinne der Fahrer sein.
Doch, sowas geht sehr wohl.
Oliver-BergamLaim @ 9 May 2019, 14:02 hat geschrieben:Warum nicht den 15er als weiteres Einsatzgebiet nehmen? Dort fahren ja auch immer wieder Solo-P, und ein Unterschied zur Kapazität eines T2 ist das nun auch nicht.
Doch. Der P-Solo hat etwa die 1,5-fache Kapazität.
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Beitrag von Jojo423 »

TramBahnFreak @ 9 May 2019, 15:15 hat geschrieben: Doch, sowas geht sehr wohl.
Quasi spontan über Nacht wäre mir neu.
Viele Grüße
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Beitrag von Tram-Bahni »

Spontan? Über Nacht? :D :D
Auf die Zulassung der 4 T2 wurde seit Dezember hingearbeitet. Nicht umsonst ist präzise wenige Tage nach Zulassung der 4 Wagen plötzlich auf 12 Kurs 6 und am 22er ein T2 unterwegs. Auf der Linie 22 fielen in den vergangenen Jahren (auch vor HW-Sperrung) regelmäßig mehrere bis alle Kurse aus, diese Fahrer wurden dann als Reserve eingesetzt. So könnte das bei Zusatzkursen mit T2 zur Entlastung der betroffenen Linien (am besten eben 12) auch laufen, wenn Fahrer und Fahrzeuge da sind.
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Beitrag von Tram-Bahni »

Jojo423 @ 9 May 2019, 12:16 hat geschrieben: Zu 2. Das ist deine subjektive Meinung.
Nein, das ist auch Meinung der MVG. In einer Anfrage des Bezirksausschusses meinte man, man würde gerne den Takt verdichten, sobald ausreichend Fahrzeuge da sind. (Damit ist in diesem Fall halt nicht die aktuelle Lieferung gemeint, aber der Bedarf wird damit auch von Seiten der MVG gesehen.) Ein Blick in den Fahrplanentwurf 2022 zeigt, dort soll der Takt verdichtet werden.
Jojo423 @ 9 May 2019, 13:27 hat geschrieben: Möglich ist halt immer viel, es muss halt nur jemand bezahlen. Fahrer/Fahrzeuge/Strom/Infrastruktur fallen eben nicht vom Himmel und kosten teilweise sehr viel Geld. Wir leben nicht im Sozialismus, wo Geld eine untergeordnete Rolle spielt. Die MVG arbeitet wirtschaftlich.
Würde mich ja interessieren, ob die Bestellung dreier Kleinserien mit unendlichem Zulassungskrieg und kompliziertester Einsatzbedingungen wirtschaftlicher ist, als der Kauf von Vierteilern bei gleicher Kapazität. Jedes freie Unternehmen dürfte da auch langfristig auf ähnliche Ergebnisse kommen, wie wir "Laien". Das ist eben der Unterschied zwischen dem MVG-wirtschaftlich und dem echten wirtschaftlich.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Jojo423 @ 9 May 2019, 16:48 hat geschrieben: Quasi spontan über Nacht wäre mir neu.
Über Nacht nicht, aber mit einem Tag Puffer müssen 48 Stunden Vorlaufzeit für so etwas ausreichend sein.
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Beitrag von Hot Doc »

Tram-Bahni @ 9 May 2019, 17:06 hat geschrieben: ..., als der Kauf von Vierteilern bei gleicher Kapazität.
Das ist nicht richtig. 2+3 hat halt mehr Kapazität als 4. Damußt du weder freies Unternehmen sein und selbst ein Laie schafft das auch ohne Mathe-Abi.
Klar kann man einfach mehr 4-Teiler bestellen, aber das bringt halt wenig auf dem Linienbündel 20, 21, 22 wo die Streckenkapazität im Innenstadtbereich am Anschlag ist.
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Beitrag von Tram-Bahni »

Hot Doc @ 9 May 2019, 17:18 hat geschrieben: Das ist nicht richtig. 2+3 hat halt mehr Kapazität als 4. Damußt du weder freies Unternehmen sein und selbst ein Laie schafft das auch ohne Mathe-Abi.
Derzeit haben diese neuen Fahrzeuge nur Kapazitätsreduktion gebracht. Auch auf der Linie 22 könnte man noch Kapazität schaffen, indem man einfach zuverlässig alle Kurse besetzt und einfach auch mal konsequent die Linien 20, 21 und 22 mit großen Wagen besetzt. Klingt einfach, ist es auch.
Das 2+3-Konzept ist derzeit nicht nur stark verspätete Zukunftsmusik, sondern bringt unendlich viel Aufwand für EIN Wagenteil mehr.
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Beitrag von Hot Doc »

Tram-Bahni @ 9 May 2019, 18:32 hat geschrieben: Klingt einfach, ist es auch.
Das 2+3-Konzept ist derzeit nicht nur stark verspätete Zukunftsmusik, sondern bringt unendlich viel Aufwand für EIN Wagenteil mehr.
Klingt vor allem erstmal extrem kurzsichtig, ist es auch.
Selbst wenn wir 2 oder 3 Jahre für die Zulassung brauchen, ist das bei einer Einsatzzeit von 40 oder mehr Jahren relativ unerheblich.

Die 2+3-Teiler sind wichtig und jedes Jahr ist kostbar, wo die fahren können. Man hoffte ja auf den Kauf und Einsatz von durchgehenden 5-Teilern, der wird sich aber weiter verzögern, da das mit der neuen Werkstatt ja jetzt doch länger dauert.

Ich sehe das so, dass man sich das erste Mal ein wenig Flexibilität in den Fuhrpark bringt. Auch für zukünftige Erweiterungen auf 6-Teiler.
Man könnte 3+3 oder 2+2+2 diskutieren, statt für die ganze Linie neue Fahrzeuge zu kaufen, was dann doch nicht passiert.

Hat übrigens mit der Fahrzeug- und auch Fahrerknappheit erstaunlich wenig zu tun. Von der Anzahl der Fahrzeuge her, müßten aktuell bei weitem genug da sein. Fahren halt viele nicht.
Man konnte aber bei der Bestellung nicht ahnen, dass die Hauptwerkstatt für Monate gesperrt bleibt.

Man kann jetzt auch da wieder kritisieren, auch zu Recht. Das ist aber kein Argument gegen diese Bestellung.
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Beitrag von Tram-Bahni »

Hot Doc @ 9 May 2019, 18:28 hat geschrieben: Man könnte 3+3 oder 2+2+2 diskutieren, statt für die ganze Linie neue Fahrzeuge zu kaufen, was dann doch nicht passiert.
Nein, diese Varianten sind nicht vorgesehen und auch im Fahrgastbetrieb nicht möglich.
Viel Kritik an dieser Bestellung hängt eben an dieser Kurzsichtigkeit, während der Geschäftsführer jetzt schon von längeren Zügen träumt. Das war zu erwarten und ist ja auch sinnvoll. Nur dafür bräuchte es dann wieder neue Fahrzeuge, wieder eine neue Serie.
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Beitrag von Jojo423 »

Tram-Bahni @ 9 May 2019, 18:34 hat geschrieben: Nein, diese Varianten sind nicht vorgesehen und auch im Fahrgastbetrieb nicht möglich.
Viel Kritik an dieser Bestellung hängt eben an dieser Kurzsichtigkeit, während der Geschäftsführer jetzt schon von längeren Zügen träumt. Das war zu erwarten und ist ja auch sinnvoll. Nur dafür bräuchte es dann wieder neue Fahrzeuge, wieder eine neue Serie.
Wieso sollte das nicht möglich sein?
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Beitrag von Jean »

Hieß es nicht mal am Ende sollen die T2 und T3 frei miteinander kuppelbar sein? Selbst T2 mit T4 wäre möglich. :ph34r:
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