Zum Grund für die dreigleisigen Verzweigungsbahnhöfe:
Meinst du damit diese hier:Tram-Bahni @ 24 May 2019, 16:02 hat geschrieben:Nein, in verschiedenen U-Bahnbüchern, von Zimniok und Co wird bestia_negras Theorie bestätigt.
Mich überzeugt das nicht - es macht doch keinen Sinn, beim Fahren im Raumabstand darauf zu setzen, dass der Fahrer zufällig sieht, dass eine Fahrstraße falsch eingestellt ist und dann noch bremst. Das widerspricht jedem Sicherheitsverständnis bei der Eisenbahn.Naja, bei einer Station mit drei Gleisen können die Fahrer das andere Gleis sehen und somit reagieren, falls mal ein menschlicher oder technischer Fehler Auftritt und beide Züge die Erlaubnis bekommen auf das gemeinsame Gleis zu fahren. Das ist bei einer zweigleisigen Station nicht der Fall.
Deshalb gibt es die zwei Gleise ja auch immer stadteinwärts während stadtauswärts ein Gleis reicht.
Ich denke eher, dass man den Betriebsablauf beschleunigen möchte, wenn mal durch Verspätungen zwei stadteinwärtige Züge von unterschiedlichen Strecken gleichzeitig am Verzweigungsbahnhof eintreffen. An beiden kann dann schon mal der Fahrgastwechsel stattfinden und sie können anschließend direkt hintereinanderherfahren. Gäbe es stadteinsärtig nur 1 Gleis, müsste ein Zug warten, bis der andere Zug den Fahrgastwechsel abgeschlossen und den Bahnsteig geräumt hat.
Stadtauswärts ist das weniger wichtig - dort haben die Züge ja schon Blockabstand, es können also nie 2 Züge zur gleichen Zeit eintreffen. Für meine These spricht angesichts der weitsichtigen Planung der 60er und 70er Jahre auch, dass Hbf und Münchner Freiheit viergleisig wurden - dort ist mit erheblichem Fahrgastwechsel und längerem Aufenthalt am Bahnsteig zu rechnen, sodass der stadtauswärtige Zug möglicherweise auflaufen kann und im Tunnel warten müsste.
Die Möglichkeit für Pendelzüge zwischen Endbf und Verzweigungsbf (Spätverkehr U4!) sowie das 3. Gleis als Wendegleis zu nutzen (Verstärker Milbertshofen - Kolumbuspl.) sind natürlich weitere mögliche Gründe.