Grundsatzdiskussion Fernverkehr

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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Beitrag von 218 466-1 »

Jean @ 11 Jul 2019, 23:46 hat geschrieben:Alles Dank Medorn!
Jo, aber seit der weg ist, war schon genug Zeit, für spürbare Verbesserungen. Stattdessen geht es aber noch mehr bergab.
Mit Billigpreisen die Züge vollstopfen, viel zu viele Zugfahrten einplanen, obwohl die Kapazität vorne und hinten nicht reicht - diese Strategie funktioniert überhaupt nicht.

Erstmal Fahrzeugreserven beschaffen und die chronische Angst vor Zügen, die einmal mehr als 12h stehen könnten, ohne Geld zu verdienen überwinden. Das wären erste Lösungsansätze.
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Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

146225 @ 12 Jul 2019, 06:04 hat geschrieben:
Metropolenbahner @ 11 Jul 2019, 23:46 hat geschrieben: Naja, wenn man sieht, was im FV-Bereich so alles abläuft (ICE4 Abnahmestopp, ICE3-Velaros in der HU), dann hab ich Verständnis dafür, wenn man bei nem eher unwichtigen Gartenschau-ICE spart, als den Takt auf ner Hauptlinie einzuschränken.

Vor Ort sieht man das natürlich sicher ganz anders, ändert aber nichts an den Regeln der Mangelwirtschaft.
Genau solche Helden, die Mangelwirtschaft noch schön reden, braucht die Welt! Was darf denn dann morgen kommentarlos ausfallen? Hier? Da? Und da drüben auch noch? Ab wann ist es zu viel? :angry:
Ähh, wo hab ich was schön geredet? Ich hab nur Verständnis dafür, dass man nen unwichtigen Gartenschau-ICE abstellt. Das ist ausdrücklich gesagt nicht gut, aber besser als ne Hauptstrecke zu sabotieren. Sähest Du das denn etwa anders und würdest ernsthaft die Hauptlinie ausdünnen? Sicher nicht, also mal bitte nicht so künstlich aufregen.

Fakt ist, es fehlen Fahrzeuge und Fakt ist dann auch, dass man unwichtige Verbindungen zuerst streicht. Das ist nicht schön geredet, das ist schlicht die bittre Wahrheit und Normalzustand bei der DB AG seit gefühlten Äonen.

@218:
Erstmal Fahrzeugreserven beschaffen und die chronische Angst vor Zügen, die einmal mehr als 12h stehen könnten, ohne Geld zu verdienen überwinden. Das wären erste Lösungsansätze
Klingt gut, aber eine DB AG, wo die Entlohnung der Manager am Gewinn gekoppelt wird, bietet dafür halt leider überhaupt keine Anreize. Eher im Gegenteil, die beschert einem die aktuelle Lage :(
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Beitrag von 218 466-1 »

Metropolenbahner @ 12 Jul 2019, 06:37 hat geschrieben:@218:
Klingt gut, aber eine DB AG, wo die Entlohnung der Manager am Gewinn gekoppelt wird, bietet dafür halt leider überhaupt keine Anreize. Eher im Gegenteil, die beschert einem die aktuelle Lage :(
Ja und genau deswegen gehört das ganze, überbezahlte Managerpack entsorgt. Von deren Gehälter könnte man schon ein paar Züge mehr beschaffen.

ICE 714 ist natürlich heute auch wieder ausfällig. :rolleyes:
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Jean
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Beitrag von Jean »

218 466-1 @ 12 Jul 2019, 16:51 hat geschrieben:
Metropolenbahner @ 12 Jul 2019, 06:37 hat geschrieben:@218:
Klingt gut, aber eine DB AG, wo die Entlohnung der Manager am Gewinn gekoppelt wird, bietet dafür halt leider überhaupt keine Anreize. Eher im Gegenteil, die beschert einem die aktuelle Lage :(
Ja und genau deswegen gehört das ganze, überbezahlte Managerpack entsorgt. Von deren Gehälter könnte man schon ein paar Züge mehr beschaffen.

ICE 714 ist natürlich heute auch wieder ausfällig. :rolleyes:
Erinnert etwas an den U2 Verstärker der MVG...oder die Linie 22... :rolleyes:
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Beitrag von 146225 »

Metropolenbahner @ 12 Jul 2019, 12:37 hat geschrieben: Ähh, wo hab ich was schön geredet? Ich hab nur Verständnis dafür, dass man nen unwichtigen Gartenschau-ICE abstellt. Das ist ausdrücklich gesagt nicht gut, aber besser als ne Hauptstrecke zu sabotieren. Sähest Du das denn etwa anders und würdest ernsthaft die Hauptlinie ausdünnen? Sicher nicht, also mal bitte nicht so künstlich aufregen.

Fakt ist, es fehlen Fahrzeuge und Fakt ist dann auch, dass man unwichtige Verbindungen zuerst streicht. Das ist nicht schön geredet, das ist schlicht die bittere Wahrheit und Normalzustand bei der DB AG seit gefühlten Äonen.

Genau das, wer Züge als "unwichtig" abtut, der stützt das permanente Versagen von DB Fernverkehr noch! Die Schleife via Heidelberg und Heilbronn mag dir unwichtig erscheinen, aber das Zugpaar und die Platzkapazität fehlt bei einem Ausfall halt auch zwischen Mannheim und Köln. Es ist egal wie man es dreht und wendet, durch solchen Bockmist platzen Reiseketten, fehlen Kapazitäten, werden Kunden unnötig verärgert. Jeden gottverdammten Zug der im Fahrplan steht hat die DB Fernverkehr auch zu fahren, sonst ist das inakzeptables Versagen und eine gefühlte Unterscheidung zwischen "wichtigen" und "unwichtigen" Zügen ist wertloses Verharmlosen dieses Versagens, weil das nun wirklich auf den Standpunkt ankommt. Wenn jemand von Kiel regelmäßig nach Halle (Saale) und zurück fährt oder von Emden nach Weimar, interessiert es ihn auch nicht, ob in München alle Fernverkehrszüge fahren, während es andere Reisende sehr wohl interessiert. Es gibt kein "wichtiges" und "unwichtiges" Deutschland oder Europa. Es gibt nur gute und schlechte Eisenbahnen, es gibt besch....ene Eisenbahnen und es gibt noch DB Fernverkehr, wo jegliche Zu(g)verlässigkeit in hausgemachten Problemen "heute ohne" umgekehrt gereiht zum Teufel geht. Wenn es dir reicht, bitte sehr - mir reicht es bei weitem nicht! Und es ist mir als Fahrgast auch fürchterlich egal, woran es diesmal wieder liegt, aber ich würde auch gerne mal wieder längere Strecken durch Deutschland unter Einbeziehung von DB Fernverkehr zurücklegen können, ohne dass das Ausfüllen des Fahrgastrechteformulars schon zum Pflichtritual gehört, weil der Pfeifenladen mal wieder + hundertirgendwas auf die Uhr gezaubert hat.

Keine künstliche Aufregung - nur kein niedliches Rumgetue mit "ach ist halt so" "war schon immer so" und "ist ja nicht so wichtig".
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Beitrag von Metropolenbahner »

146225 @ 12 Jul 2019, 18:02 hat geschrieben: Keine künstliche Aufregung - nur kein niedliches Rumgetue mit "ach ist halt so" "war schon immer so" und "ist ja nicht so wichtig".
Du musst nicht niedlich sein, aber sich aufzuführen wie Rumpelstilzchen muss ebenfalls nicht sein.

Ich stimme mit Dir absolut überein, dass der vorliegende Sachverhalt sehr unschön ist. Nenn es von mir aus auch Sauerei oder nütze sonst irgendeinen Kraftausdruck Deiner Wahl. Aber nochmal, welche Alternative bietest Du denn an, außer Dampf abzulassen?

Wenn der Gartenschauzug führe, könntest Du Dich *genauso* über den anderen - denn auszufallenden Zug echauffieren. Deine Erregung ist also absolut sinn- und fruchtlos. Irgendeinen träfe es immer.

Das Kind ist schon lange den Brunnen gefallen. Mach Vorschläge, wie man es wieder rausholen kann und reg Dich nicht darüber auf, dass es nass geworden ist, das führt zu nix, außer zu hohen Blutdruck.
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Beitrag von 146225 »

Mein Blutdruck ist dermaßen was von normal und niedrig - es regt mich nicht auf, es ist nur sehr schade, dass dieses andauernde Versagen schon so normal geworden ist. Ich brauche da auch nicht lange diskutieren - das einzig akzeptable ist ein zuverlässiger Betrieb nach Fahrplan.
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Beitrag von imp-cen »

Zur IGA gabs nen Sonderbahnsteig und Sonderzüge - so ein Event ist eigentlich gar nicht so unwichtig und spült durchaus Geld in die Region.
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Beitrag von 218 466-1 »

146225 @ 12 Jul 2019, 12:29 hat geschrieben:das einzig akzeptable ist ein zuverlässiger Betrieb nach Fahrplan.
Vlt. sollte man einmal die FGR dastisch verschärfen. Bei Ausfällen, die nicht durch Dritte oder durch äussere Einflüsse verursacht werden, also DB-Eigenverschulden, insbesondere die Vollausfälle, wo der Zug garnicht erst startet, da müsste es 100% Fahrpreiserstattung und trotzdem Anspruch auf Beförderung in anderen Zügen geben.
Erst dann würde DB entweder die Papierzüge, die heuer z.T. noch nie wirklich gefahren sind, einmal aus dem Fahrplan nehmen, oder (eher unwahrscheinlich) die Instandhaltung der Züge verbessern.
Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit müssen maximalen Einfluss auf die Bilanz von DB haben. Wesentlich mehr, als die Betriebskosten. Es muss sich lohnen, zuverlässig zu fahren. Wenn sich Ausfälle direkt auf das Gehalt der Pinguine Manager niederschlagen, dann würde sich das ganz schnell ändern.
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Beitrag von Metropolenbahner »

146225 @ 12 Jul 2019, 19:29 hat geschrieben: Mein Blutdruck ist dermaßen was von normal und niedrig - es regt mich nicht auf, es ist nur sehr schade, dass dieses andauernde Versagen schon so normal geworden ist. Ich brauche da auch nicht lange diskutieren - das einzig akzeptable ist ein zuverlässiger Betrieb nach Fahrplan.
Die Aussage unterschreibe ich Dir gerne. Nur ist es halt leider bittre Realität, dass Fahrzeugmangel herrscht. Da bleibt einem keine andere Wahl als schmerzhafte Entscheidungen zu treffen, irgendeiner ist immer der Doofe. Unmutsäußerungen helfen nicht weiter.

Ansonsten zum Thema FV, Hofreiter fordert bessere Anbindungen von Touri-Regionen:
"Niemand will zu seinem Urlaubsbeginn im Mega-Stau feststecken", sagte Hofreiter dem SPIEGEL. "Damit mehr Menschen für die Urlaubsreise in die Bahn steigen, braucht es eine Bahnoffensive für Ferienregionen." Die Bundesregierung müsse dafür sorgen, dass Urlauber schnell, zuverlässig und regelmäßig an ihr Ziel kämen. "Dafür müssen Tourismusregionen an das Fernverkehrsnetz angebunden werden - und das nicht nur einmal am Tag, sondern im Zweistundentakt."
Es sei "unerklärlich, dass touristische Hotspots - wie Binz auf Rügen oder Kempten im Allgäu - nur wenige Male am Tag vom Fernverkehr angefahren werden und auch in den 'Deutschlandtakt'-Plänen des Verkehrsministeriums völlig außen vor bleiben", sagte Hofreiter ...
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/...-a-1277102.html

Löblich, aber wer zahlt den Ausbau, wenn man die Strecken nur an ein paar Wochenenden im Jahr bräuchte?
Halbwegs brauchbare Güterstrecken samt potentieller Umleiterstrecken zu elektrifizieren/reaktivieren, dürfte wichtiger sein.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Ich glaube, dass nach Kempten durchaus häufiger als nur wenige Wochenenden im Jahr Menschen wollen... :)
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Beitrag von 146225 »

Manche Mitforisten denken halt nur in 3-4 Metropolkorridoren, dass Deutschland dann am Ende doch ein bisschen größer ist, ist nicht deren Vorstellungswelt.
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Beitrag von Metropolenbahner »

TramBahnFreak @ 13 Jul 2019, 16:10 hat geschrieben: Ich glaube, dass nach Kempten durchaus häufiger als nur wenige Wochenenden im Jahr Menschen wollen... :)
Jo klar, das ist sowieso ne Hauptstrecke, das wäre im Rahmen von Güterstrecken natürlich mit dabei.

Langfristig bestünde dort sogar FV-Potential - falls die Österreicher wirklich eine NBS Ehrwald -> Inntal bauen würden. Aus dt. Sicht utopisch, aber in AT geht bekanntlich mehr in Sachen Bahn.

Moral: Manche Mitforisten sollten wirklich weniger mutmaßen :lol:
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Beitrag von 218 466-1 »

Metropolenbahner @ 13 Jul 2019, 07:10 hat geschrieben:Ansonsten zum Thema FV, Hofreiter fordert bessere Anbindungen von Touri-Regionen:
"Niemand will zu seinem Urlaubsbeginn im Mega-Stau feststecken", sagte Hofreiter dem SPIEGEL. "Damit mehr Menschen für die Urlaubsreise in die Bahn steigen, braucht es eine Bahnoffensive für Ferienregionen." Die Bundesregierung müsse dafür sorgen, dass Urlauber schnell, zuverlässig und regelmäßig an ihr Ziel kämen. "Dafür müssen Tourismusregionen an das Fernverkehrsnetz angebunden werden - und das nicht nur einmal am Tag, sondern im Zweistundentakt."
Es sei "unerklärlich, dass touristische Hotspots - wie Binz auf Rügen oder Kempten im Allgäu - nur wenige Male am Tag vom Fernverkehr angefahren werden und auch in den 'Deutschlandtakt'-Plänen des Verkehrsministeriums völlig außen vor bleiben", sagte Hofreiter ...
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/...-a-1277102.html

Löblich, aber wer zahlt den Ausbau, wenn man die Strecken nur an ein paar Wochenenden im Jahr bräuchte?
Wie kommst Du auf wenige Wochenenden im Jahr? Ich habe einmal in Deinem Zitat aus dem Artikel hervorgehoben, was wirklich gefordert wird. Minimal 2h Takt, 365 Tage im Jahr!
Kempten ist halt schwierig, solange da kein Strom fliesst.
Vlt. den D-Takt einmal weniger München-lastig gestalten und potentielle IC2 via Augsburg ins Allgäu n. Kempten/Füssen durchbinden, statt auch noch in die Milchkanne an der Isar. <_<

Ich habe hier einmal nur für Ba-Wü & Bayern die Linien ergänzt, die nötig wären, für echten D-Takt mit Fernverkehr in der Fläche.
Da sind dann ECx Linien enthalten:
  • Dortmund - Oberstorf
  • Karlsruhe - Passau
  • Berlin - Oberstorf/Füssen
  • München - Basel
  • Hamburg - Konstanz
Das erfordert natürlich ABS mit Elektrifizierung aller enthaltenen Dieselstrecken, aber das muss sein.
Weil das was als D-Takt geplant ist, ist ja ein Witz. Den könnte man auch "Hauptabfuhrstrecken- und Ossitakt" nennen. :rolleyes:
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Beitrag von Metropolenbahner »

218 466-1 @ 14 Jul 2019, 03:45 hat geschrieben: Wie kommst Du auf wenige Wochenenden im Jahr? Ich habe einmal in Deinem Zitat aus dem Artikel hervorgehoben, was wirklich gefordert wird. Minimal 2h Takt, 365 Tage im Jahr!
Klar wird das gefordert. Aber zw. dem Fordern und Verwirklichen liegt das Problem Bezahlen.

Am Ende werden nur ein paar Wochenendverstärker übrig bleiben. Die Hotelkapazitäten sind auch in den Touristenregionen begrenzt. Wenn da alle 2 Stunden ein vollbesetzter IC mit ~500 Leuten ankäme, wäre schnell Schicht im Schacht. Wenn überhaupt bräuchte man den Takt nur an den Tagen des Bettenwechsels.

Ausnahmen wären nur bestehende Oberzentren wie eben Kempten, dort wäre ein 2h-Takt für einen normalen FV sicher angebracht - es gibt dort ja nicht nur Natur und Strand.
Vlt. den D-Takt einmal weniger München-lastig gestalten und potentielle IC2 via Augsburg ins Allgäu n. Kempten/Füssen durchbinden, statt auch noch in die Milchkanne an der Isar.
Jojo, absolute Zustimmung. Die AFX waren/sind auch immer voll, mehr Züge scheitern nur an den hohen Kosten der VT612 und dem langen Dieseln unter Fahrdraht.

Da müsste mal schnell ein Akku-ET samt Lademöglichkeit in Kempten her. Es wäre ja schon viel gewonnen, wenn man dort Linien-Verkehre wenden/enden lassen könnte und wenns nur der AFX nach Nürnberg wäre. Lindau wird eh über Memmingen angebunden. Bliebe halt Lindau-Kempten als Dieselinsel übrig, wobei man die mit Kemptner Ladestelle wohl auch auf Akku umstellen könnte. Das wären jeweils ca. 65km nach Buchloe bzw. Hergatz.
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Beitrag von 218 466-1 »

Metropolenbahner @ 17 Jul 2019, 06:14 hat geschrieben:Klar wird das gefordert. Aber zw. dem Fordern und Verwirklichen liegt das Problem Bezahlen.

Am Ende werden nur ein paar Wochenendverstärker übrig bleiben. Die Hotelkapazitäten sind auch in den Touristenregionen begrenzt. Wenn da alle 2 Stunden ein vollbesetzter IC mit ~500 Leuten ankäme, wäre schnell Schicht im Schacht. Wenn überhaupt bräuchte man den Takt nur an den Tagen des Bettenwechsels.

Ausnahmen wären nur bestehende Oberzentren wie eben Kempten, dort wäre ein 2h-Takt für einen normalen FV sicher angebracht - es gibt dort ja nicht nur Natur und Strand
Zu kurz gedacht. Oberstorf und Füssen bieten viel Potential für Tagesausflügler. Da wären also schon mindestens zwei tgl. Zugpaae angebracht. Der ALEX war ja früher bereits IR im 2h Takt, auch wenn die über das grösste Bayerische Dorf gefahren sind.
Metropolenbahner @ 17 Jul 2019, 06:14 hat geschrieben:Jojo, absolute Zustimmung. Die AFX waren/sind auch immer voll, mehr Züge scheitern nur an den hohen Kosten der VT612 und dem langen Dieseln unter Fahrdraht.
Da müsste mal schnell ein Akku-ET samt Lademöglichkeit in Kempten her.
Nix halbe Sachen! :rolleyes: Da muss einfach die Oberleitung her. Die ist alternativlos.
Alleine der Strom Augsburg - Füssen würde sämtliche BRB-LINT eliminieren. Dann fehlt noch Bissenhofen - Oberstorf und die 612 hätten auch gänzlich ausgewackelt. München - Buchloe wäre komplett frei von Feinstaub.
2029 wenn der Verkehrsvertrag abläuft, ist eh Schluss damit. In Immenstadt gäbe es halt den Bruch nach Lindau, bis dann iwann auch bis Hergatz elektrifiziert wird.
Neu-Ulm - Kempten wäre dann als Dieselinsel auch nicht mehr haltbar. Die Link werden vmtl. eh nie wirklich fahren. :ph34r:
Fehlt noch der Strom Aulendorf - Kisslegg um den ABS48-RE auch am westlichen Ende sinnvolle Anschlüsse zu bieten, sowie Friedrichshafen - Radolfzell.

So, und damit wären die Voraussetzungen da, um ECx/IC2 einzulegen und es müsste keine Strecke extra wegen denen ausgebaut werden.
AFX könnte man optional mit ET auch wieder als RE durchbinden um einen Stundentakt bis Nürnberg herzustellen.
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Beitrag von 146225 »

218 466-1 @ 17 Jul 2019, 16:38 hat geschrieben: Die Link werden vmtl. eh nie wirklich fahren. :ph34r:
Mögen dir deine Vorurteile noch lange Jahre erhalten bleiben.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Die Grünen haben ein Positionspapier pro Bahn verfasst, die SZ berichtet darüber:

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/grue...g-co2-1.4535496

Etwas mau die Forderung:
So solle die Bahn jährlich drei Milliarden Euro bekommen, um das Schienennetz auszubauen und so schneller zu machen. Ziel sei es, die Fahrzeit zwischen möglichst vielen Orten im Inland und ins benachbarte Ausland auf "maximal vier Stunden" zu senken. Konkret nennen die Autoren die Korridore von Köln und Düsseldorf nach Berlin, Hamburg oder in Richtung München sowie die Verbindung zwischen Frankfurt und Berlin.
Auf den Korridoren wird eigentlich schon viel gebaut bzw. steht im BVWP oder aber, man fährt jetzt schon um 4 Stunden (Köln-Hamburg). Köln-Berlin fährt man aktuell in 4:15, NBS-Planungen in Arbeit. Nach München sind es aktuell 4:30, dort gibt es bekanntlich S21 samt der 2 darum liegender NBSen nach Ost und Nord, die teilweise schon im Bau bzw. weit in der Planung fortgeschritten sind.

Also eigentlich fordert man nur bereits Bekanntes. Bleibt halt die Forderung nach dem nötigen Geld und die nach einem europ. Nachtzugnetz. Hätte da jetzt schon etwas mehr erwartet.
bestia_negra
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Beitrag von bestia_negra »

Zu den 3 Milliarden sollten sie gleich nochmal 3 für den Regionalverkehr und weitere 3 für den ÖPNV in den Ballungsräumen fordern.
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Beitrag von Cloakmaster »

Warum finde ich eigentlich keine direkten ICE zwischen München und Bremen mehr? eigentlich wird doch alle 2 Stunden in Hannover geflügelt. Bauarbeien? keine kuppelfähien ICE verfügbar? Oder stillschigend eingestellt?
Elch
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Beitrag von Elch »

Dürfte an den Bauarbeiten an der SFS Göttingen - Hannover liegen, da wird über die Alt-Strecke umgeleitet....
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Die Bauinfo-Seite der Bahn schweigt sich jedenfalls dazu aus. Aber immerhin kennt sie die ICE-Linie 25, mitsamt der Flügelung in Hannover dem Namen nach. Dort sollte doch drin stehen, falls es baubedingt wäre, daß nun regelmäßig ein IC in der Fahrplanlage des ICE-Flügels eingesetzt wird. Und vor allem, wie lange das noch dauern soll. wobei im überwiegenden Teil der Verbindungen auf den RE1 bis Hannover verwiesen wird, wodurch sich die Fahrzeit um eine Stunde verlängert, weil man damit erst den nachfolgenden ICE aus Hamburg erreicht.

Die Fahrplanauskunft findet keine einzige umsteigefreie Schnellvebindung mehr zwischen M und HB - bis zum Ende des Fahrplans am 14. Dezember.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Cloakmaster @ 8 Aug 2019, 17:32 hat geschrieben: Die Fahrplanauskunft findet keine einzige umsteigefreie Schnellvebindung mehr zwischen M und HB - bis zum Ende des Fahrplans am 14. Dezember.
Normal, weil die gesamte Strecke etappenweise renoviert wird. Da wird also generell immer irgendwo auf der Altstrecke gefahren, deshalb ist der aktuell Zustand sozusagen "normal" und keine Ausnahme.

Hamburg-München wurde auch schlechter, weil die Münchner Linie gut ins Zeitschema passt, um die ganzen Unterwegshalte Uelzen, Lüneburg und Celle mitzunehmen. Also man muss zwar nicht umsteigen oder warten, aber auch länger im Zug herumsitzen, der Zeitzuschlag aufgrund des Umweg über die Altstrecke weiter südlich kommt dann noch oben drauf.

Rechnerisch wäre man über Berlin (oder auch Magdeburg-Stendal, ändert nicht viel) ca. 15-20 Minuten schneller in Hamburg - aber für sowas gibts keine Züge.

Edit:
Seite im Bauinfoportal:
https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/hann...over-goettingen
PM:
https://www.deutschebahn.com/pr-hamburg-de/...ttingen-4114226
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Beitrag von Cloakmaster »

Und im beiden Links ebenfalls keine Silbe erwähnt vom ICE-Flügel Oldenburg-Hannover-München. Einmal kurz wird zwar die Linie ICE25 mit Zugteil ab Oldenburg erwähnt, dann aber doch auf IC2342 , oder Fahrten aus/nach Hamburg verwiesen. Mag ja srin, daß man sich das Flügeln während der Bauzeit sparen will, aber dann kann man das auch kommunizieren. Tut man aber nicht. Wobei es auch für die Hamburger keinen Sinn macht, daß Flügeln einzusparen, wenn man die in Hannover gesparte Zeit dann in Uelzen etc wieder verbummelt.

Nachdem es mit der Y Trasse nix würde, wollte man eigentlich trotzdem Verbesserungen für den Westast der Strecke erreichen. Statt dessen würde der offenbar still und heimlich komplett eingestellt.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Cloakmaster @ 8 Aug 2019, 18:29 hat geschrieben: Und im beiden Links ebenfalls keine Silbe erwähnt vom ICE-Flügel Oldenburg-Hannover-München.  Einmal kurz wird zwar die Linie ICE25 mit Zugteil ab Oldenburg erwähnt, dann aber doch auf IC2342 , oder Fahrten aus/nach Hamburg verwiesen. Mag ja srin, daß man sich das Flügeln während der Bauzeit sparen will,  aber dann kann man das auch kommunizieren. Tut man aber nicht.
Ja, das fand ich auch etwas sehr dürftig. Es steht nur da:
Details zu den Fahrplanänderungen sind in den Fahrplanmedien veröffentlicht.
Sehr doll.
Nachdem es mit der Y Trasse nix würde, wollte man eigentlich trotzdem Verbesserungen für den Westast der Strecke erreichen. Statt dessen würde der offenbar still und heimlich komplett eingestellt.
Nönö, da wird weiterhin groß herumgestritten, die DB will "Umfahrungen" um Lüneburg/Uelzen bauen, aber wenn die die Radien für 230 km/h bekommen, ist das quasi die bereits abgelehnte Neubaustrecke nach Suderburg. Also das wird noch lustig. Kickoff der ganzen Planung war im Janur, Infoseite dazu:

https://www.hamburg-bremen-hannover.de/luen...burguelzen.html

Bad Bevesen (Da soll auch noch ein 4. Gleis hin) hat sich deshalb Lüneburg angeschlossen und fordert ebenfalls ne A7-Trasse.
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Beitrag von Cloakmaster »

Das ist allerdings komplett der Ostast Richtung Hamburg - also genau jener, der mich jetzt nicht primär interessiert...
Irgend ein Polit fuzzi fordert, daß auch Bremerhaven wieder per ICE erreicht werden soll. Zuletzt gab es 2003 eine Fahrt täglich dort hin. Das sehe ich jetzt nicht so als primär wichtig an, weil der ICE auch nicht schneller da sein kann, als der RE. Das gibt die Strecke da einfach nicht her. Es wäre also nur das man sich das Umsteigen spart, wenn man von weiter weg, als Hannover kommt.
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Beitrag von Entenfang »

Cloakmaster @ 8 Aug 2019, 23:12 hat geschrieben: Das sehe ich jetzt nicht so als primär wichtig an, weil der ICE auch nicht schneller da sein kann, als der RE. Das gibt die Strecke da einfach nicht her. Es wäre also nur das man sich das Umsteigen spart, wenn man von weiter weg, als Hannover kommt.
Wobei ich das auch nicht so verkehrt finde. Hat der RE Verspätung, ist der ICE weg und damit auch der möglicherweise reservierte Sitzplatz. Die Franzosen machen das mit dem TGV auch, z.B. ohne Halt von Paris bis Bordeaux, dann aber bis zur spanischen Grenze noch 4 Zwischenhalte.
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Beitrag von Cloakmaster »

Das Problem ist halt, es kommt eh nur ein ICE alle 2 Stunden aus Richtung Hannover in Bremen an. (bzw. aktuell ja sogar gar keiner). Den kannst du jetzt weiter nach Oldenburg (teilweise mit Zwischenhalt in Delmenhorst) schicken, oder nach Bremerhaven. Und da ist Oldenburg sicher das attraktivere Ziel. Der aus Münster müsste in Bremen an Gleis 3 Kopf machen, und das ist schon ziemlich gut belegt.
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Beitrag von Entenfang »

Cloakmaster @ 8 Aug 2019, 23:33 hat geschrieben: Der aus Münster müsste in Bremen an Gleis 3 Kopf machen, und das ist schon ziemlich gut belegt.
Du meinst, ein fiktiver ICE aus Münster nach Bremerhaven müsste in Bremen Kopf machen? :unsure:

Eigentlich kommt man doch von Münster via Osnabrück nach Bremen Hbf und kann von dort weiter nach Oldenburg oder Bremerhaven fahren.
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Ich meine den lang laufenden ICE von München via Frankfurt/M., Münster/Westf., und noch ein paar andere Städte nach Bremen. Ist ja nicht so, daß man nicht im ICE ohne Umsteigen von München nach Bremen kommt. Nur dauert es halt fast 8 Stunden, wogegen der via Hannover rund in rund 5.5 Stunden am gleichen Ziel ist - wenm er denn fährt. Der eine kommt via Bremen-Neustadt zum Hbf, der andere via Bremen-Sebaldsbrück - also von der anderen Seite.
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