[M] 2. S-Bahn-Stammstrecke

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Valentin
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Beitrag von Valentin »

noebi @ 18 Jul 2019, 15:22 hat geschrieben:
Man sollte - auch in Anbetracht von zeitlichen Verzögerungen - umgehend den Südring oder zumindest die Sendlinger Spange schnellstmöglich und die Ausbaueten auf den Außenästen schnellstmöglich umsetzen, um auf möglichst vielen Außenästen Takt10 oder sogar Takt7,5 umsetzen zu können. Über die zweite Stammstrecke können dann auch ausschließlich Expresszüge fahren, die wir auch dringend benötigen.
Vorraussetzung für den Südring ist aber wohl die Fertigstellung des Bahnhofes (oder zugang zum Bahnhof) Poccistraße für die U9 :(

Nach den bisherigen Planungen war das zukünftige Südring-Bahnhofsgelände für die erforderliche Baustellenfläche des Baues der neuen Bahnbrücke über die Lindwurmstraße vorgesehen. Nach Abschluß dieser Brückenbauarbeiten (mit zugang zur U9-Station) hätte dann planungsgemäß dort der neue Südbahnhof gebaut werden sollen.
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bestia_negra
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Beitrag von bestia_negra »

Iarn @ 18 Jul 2019, 15:42 hat geschrieben:

Das mit den Zügen wird mir immer rätselhafter:

Das verstehe, wer will.
In der Tat rätselhaft.

Vielleicht will man ja teilweise durchgängig 210m lange Züge kaufen um durch den Wegfall der Führerstände und Kupplungen Kapazität zu gewinnen. Kann ich mir aber eigentlich nicht vorstellen und das hätte auch nix mit den Umplanungen zu tun...
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Für mich gibts da nichts positives. Der Ostbahnhof wird mehr Fahrzeit benötigen und vom Tunnel her komplizierter, weil man noch mehr Querungen/Unterfahrungen etc. hat.
Der HBF-Halt von Stamm2 wird am Westende keinen Zugang bekommen, d.h. die vielen Fahrgäste werden sich Mitte bis Ostteil der Bahnsteige verteilen, statt ganz von Westen bis Osten. Die fehlende Anbindung an den Stachus ist inzwsichen offensichtlich schon vergessen. :angry:
Das Ganze soll am Ende 200 Millionen teurer werden (so viel zu Optimierungen und keinen Kostensteigerungen) und keinen Mehrwert haben.
Der Rettungsschacht in der Kellerstraße soll plötzlich weiter weg von den Röhren liegen und deshalb umgeplant werden, auf den Plänen sieht man aber sehr gut, dass er in der neuen Planung wenn überhaupt sogar näher an den Tunneln liegt. Also werden wir auch hier verarscht.

Dass der Zeitplan auch nur annähernd gehalten wird, glaubt sowieso keine Sau mehr.

Ceterum censeo, der Stamm2 gehört endlich eingestampft! Es wird nur schlimmer werden!!!
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Ja klar und dann fängt man mit dem Südring wieder bei 0 an. Bis der dann mal soweit ausgebaut ist, das man da eine S-Bahn-Linie im Takt 10 fahren lassen kann, werden mit Sicherheit dann wieder 20-25 Jahre vergehen in denen NICHTS!! passiert. Ist es das, was du willst???
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Beitrag von Hot Doc »

Uuuiiiii guck mal, wie süüüüß! Ein Troll! Niedlich!!!
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Iarn @ 18 Jul 2019, 19:31 hat geschrieben: Wobei ich Rolltreppen bei Rettungstreppen evtl als ein wenig overkill ansehe. Lift für Mobilitätseingeschränke okay, aber Rolltreppen ?
Vorsicht Spekulation: Manche der Rettungsschächte befinden sich ja direkt neben einem Bahnhof. Möglicherweise will man den Rettungsschacht als zusätzlichen regulären Aufgang zur Oberfläche mitnutzen?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

AndiFant @ 14 Jul 2019, 16:41 hat geschrieben: Das mit den Brandschutztüren in dem Video ist ja ganz nett. Aber wie lange braucht jemand mit Gehbehinderung, um die Treppen zu erklimmen?
Im Zweifel erklimmt jemand mit Gehbehinderung die Treppen gar nicht, sondern wird von den Rettungskräften getragen. Das Konzept ist ja grade dass die Leute mit Gehbehinderung unten so lange sicher sind bis Hilfe eingetroffen ist. Und bei höheren Rettungsschächten waren ja Aufzüge vorgesehen.

Und was den Gegenverkehr betrifft - insbesondere da die Feuerwehr abwärts und die anderen Leute aufwärts gehen denke ich kann die Feuerwehr sich da schon durcharbeiten.

Trotzdem ist der dritte Tunnel natürlich eine deutlich sicherere Lösung.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 18 Jul 2019, 23:38 hat geschrieben: Uuuiiiii guck mal, wie süüüüß! Ein Troll! Niedlich!!!
Jetzt schreibt Lazarus mal was vernünftiges (würde ich auch so unterschreiben) ganz ohne Pasing Mimimi und Du diffamisierst ihn als Troll, weil Dir seine Meinung nivht passt? Großes Kino
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Jean
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Beitrag von Jean »

Dem muss ich mich sogar anschließen. Lazarus hat leider recht.

Die Planungen für den Südring müsssten wohl von vorne angefangen werden. Nichtdestotrotz sollten die Planungen dafür zusätzlich angefangen werden damit in 30 Jahren der Ausbau starten kann...

Das Verhalten von Hot Doc ist in letzter Zeit nicht wirklich positiv...
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Ich bin der Meinung, daß weder Rolltreppen, noch Lifte in einem Rettungskonzept, bzw. als Rettungsweg geeignet sind.

Vielleicht kann man den Südring, der mit genügend gutem Willen auch recht kurzfristig "einsatzfähig" gemacht werden könnte, ja als Ersatzverkehr für die Einschränkungen während der Bauphase des Tunnels verkaufen? Und wenn man dann sieht, daß es funktioniert, einfach zu einer permanenten Lösung ausbauen.
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Beitrag von EasyDor »

Cloakmaster @ 19 Jul 2019, 07:45 hat geschrieben: Ich bin der Meinung, daß weder Rolltreppen, noch Lifte in einem Rettungskonzept, bzw. als Rettungsweg geeignet sind.

Vielleicht kann man den Südring, der mit genügend gutem Willen auch recht kurzfristig "einsatzfähig" gemacht werden könnte, ja als Ersatzverkehr für die Einschränkungen während der Bauphase des Tunnels verkaufen? Und wenn man dann sieht, daß es funktioniert, einfach zu einer permanenten Lösung ausbauen.
Das finde ich in der Tat eine charmante Lösung. Nur leider hat man die Planungen für den Südring so weit aufgeblasen dass man da sicher keine einfache Lösung mehr hinbekommt...

Und so sehr ich mich auch meistens über die Postings von Lazarus aufrege, in diesem Fall hat er recht, den Südring würden wir (in der Luxusvariante die man entwerfen musste um die 2. Stammstrecke weiter schön zu rechnen) noch später bekommen.

Habe ich das eigentlich richtig verstanden, dass die Lösung mit 3. Röhre und dem Entfall von Rettungsschächten in Wahrheit etwas sehr positives ist?
- Lt SZ billiger als die entfallenden Rettungsschächte
- Schneller zu bauen als ebendiese
- man hat eine Pilotröhre, was meiner Meinung nach den Bau der Streckentunnel erheblich vereinfacht weil man schon weiß was einen erwartet bzw. die meisten Bodenuntersuchungen bei deren Bau machen kann und somit Probebohrungen etc. entfallen...?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

EasyDor @ 19 Jul 2019, 07:58 hat geschrieben: Habe ich das eigentlich richtig verstanden, dass die Lösung mit 3. Röhre und dem Entfall von Rettungsschächten in Wahrheit etwas sehr positives ist?
- Lt SZ billiger als die entfallenden Rettungsschächte
- Schneller zu bauen als ebendiese
- man hat eine Pilotröhre, was meiner Meinung nach den Bau der Streckentunnel erheblich vereinfacht weil man schon weiß was einen erwartet bzw. die meisten Bodenuntersuchungen bei deren Bau machen kann und somit Probebohrungen etc. entfallen...?
So habe ich das auch verstanden. Vor 2016 waren die Brandschutz Vorschriften wohl ziemlich unflexibel und seit dem gibt es eine Regelung, dass man auch alternative Lösungen verwenden kann, wenn die klar besser sind. Und das sollte der Fall sein. Wenn ich das richtig gelesen habe, ist der Abstand zwischen den Zugängen zur Rettungsröhre maximal 333m gegenüber 600m Abstand der Schächte im alten Konzept.
Und was ja auch noch erwähnt wird, dass man Wartung dann leichter ohne Vollsperrung machen kann.
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Beitrag von Tecko »

Was ich nicht verstehe: Im Artikel steht, dass nun alle Gleise am Hauptbahnhof angebunden werden. Früher hieß es immer, dass man im U-Bahnhof der U4/U5 aus Platzgründen keine direkte Anbindung erstellen will - so hatte ich es jedenfalls in Erinnerung.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Iarn @ 19 Jul 2019, 08:37 hat geschrieben: Jetzt schreibt Lazarus mal was vernünftiges (würde ich auch so unterschreiben) ganz ohne Pasing Mimimi und Du diffamisierst ihn als Troll, weil Dir seine Meinung nivht passt? Großes Kino
Nein, schreibt er nicht. Es ist sein altes Mantra, dass an der Realität komplett vorbeigeht und auf jede Diskussion zu dem Thema meilenweit vorbei geht. (Die letzte erst vor ein paar Seiten hier in diesem Thema.)

- Laim kann man bis zum Ostkopf 1:1 übernehmen
- Poccistr. kann man - mit leichten Umplanungen, für die man wahrscheinlich NICHT ein neues PFV braucht - übernehmen
- Sendlinder Spange ist in Planung, die muss man beschleunigen.

Alleine damit bekommt man eine Entlastung für den alten Stamm hin. Da sind noch nicht einmal alle Röhren von Stamm2 gebohrt.

EasyDor schreibt es sehr schön: "in der Luxusvariante die man entwerfen musste um die 2. Stammstrecke weiter schön zu rechnen", würde es tatsächlich länger dauern. Ich glaube aber trotzdem nicht, dass man nach Stamm2 fertig werden würde. Wenn man jetzt den kompletten Ostteil von Stamm2 neu planen und planfeststellen kann und auch ohne Verzögerung (wers glaubt) bauen kann, dann kann man das auch mit dem Südring, der um viele Faktoren einfacher zu planen und zu bauen ist. Vor allem, wenn man einen Stufenplan verfolgt, mit dem man den Ring Stück für Stück fertigstellen und schon benutzen kann.

Die Realität wird so aussehen, die Planung für den Stamm2neu wird noch etwas dauern, das PFV wird sich verzögern und auch einige Jahre dauern. Dann beginnt man zu bauen und wird aus irgendwelchen fadenscheinigen Gründen erst 2035 fertig.
Das würde man mit einem Südring locker schaffen.

Fazit: Man kann jemanden nur diffamieren, wenn er etwas NICHT ist.

PS:
Habe ich das eigentlich richtig verstanden, dass die Lösung mit 3. Röhre und dem Entfall von Rettungsschächten in Wahrheit etwas sehr positives ist?
- Lt SZ billiger als die entfallenden Rettungsschächte
- Schneller zu bauen als ebendiese
Ich habe gelesen, dass Stamm2 bis 200 Millionen teurer wird (macht dann 3,6 Milliarden). Wie etwas billiger sein kann, wenn es insgesamt teuerer wird....man versucht weiter Kostensteigerungen zu vertuschen!!!
- Schneller zu baue kann auch nicht stimmen, der Fertigstellungstermin ist nicht früher geworden. Vielleicht, wenn man die reine Bauzeit annimmt, aber das spielt keine Rolle, sondern der Fertigstellungstermin.

Am Ende geben wir 3000 Euro pro Münchner für den Tunnel aus. Da kann ich mir oft ein TAXI leisten und mich bis vor die Haustüre fahren lassen.
Für das was der Tunnel kann und nicht kann, ist er schlicht zu teuer. Und ja, deshalb muss er gestoppt werden. Hier haben einige komplett die Relationen verloren, angefangen von unseren Politikern bis hin hier ins Forum. Die Hälfte von S21 für ein paar Stationen und ohne wesentliche Beschleunigung oder neue Erschließung, das ist irre!
Für das Geld gäbe es 4,5 Südringe!!!!
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 19 Jul 2019, 09:08 hat geschrieben: Nein, schreibt er nicht. Es ist sein altes Mantra, dass an der Realität komplett vorbeigeht und auf jede Diskussion zu dem Thema meilenweit vorbei geht.
Selbst wenn Du inhaltlich nicht mit ihm einer Meinung bist, war das was er geschrieben hat keine Trollerei (was man bei einigen Pasing Mimimi Beiträgen vielleicht unterstellen könnte.
Und altes Mantra gibt es von Dir auch.

Wenn Du willst, das wir uns mit Deinen Beiträgen auseinander setzen, musst Du auch lernen, abweichende Meinungen zu akzeptieren.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ich sehe in der zweiten Stammstrecke ein M21 Light für den Regionalverkehr!
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Beitrag von Cloakmaster »

Jean @ 19 Jul 2019, 10:30 hat geschrieben: Ich sehe in der zweiten Stammstrecke ein M21 Light für den Regionalverkehr!
GEKAUFT!
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Beitrag von Mark8031 »

Jean @ 18 Jul 2019, 18:25 hat geschrieben: Wenn man ein zukunftsfähiges Konzept haben möchte, so müsste man den Tunnel 4 gleisig bauen...aber was das wieder alles kostet. :rolleyes: :ph34r:
Wenn man ein zukunftsfähiges Konzept haben möchte, müssen Freistaat, Stadt, Landkreise und Gemeinden an einen Tisch und ihre Entwicklungspläne auf den Tisch legen, dann müssen Bahn, MVV und MVG verpflichtet werden, aus den jetzigen und sich daraus ergebenden Pendlerströmen ein Verkehrskonzept aus einem Guß zu liefern und jeder muss dafür sorgen, dass das dann auch umgesetzt wird. Auf gut deutsch: vergiss es, das erleben wir nie.
Iarn @ 18 Jul 2019, 18:31 hat geschrieben:Wobei ich Rolltreppen bei Rettungstreppen evtl als ein wenig overkill ansehe. Lift für Mobilitätseingeschränke okay, aber Rolltreppen ?
Keine Angst, bei der Wartungsqualität von Fahrtreppen bei der DB werden das sowieso eher Festtreppen sein. Den Lift sehe ich auch für die Feuerwehr, wenn sie schweres Gerät benötigen und auch für die Wartungstrupps, die die Rettungsschächte als Zugang benutzen.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Beitrag von Cloakmaster »

Warum sagt man den Menschen noch gleich, im Notfall bitte KEINE Aufzüge benutzen? Damit die Feuerwehr drin stecken bleibt...?


Tatsächlich gibt es inzwischen sogar Richtlinien für "Evakuierungs-" oder "Feuerwehr-Aufzüge", aber ich bleibe da skeptisch.
Didy
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Beitrag von Didy »

Eines der Hauptprobleme bei Aufzügen im Brandfall dürfte sein:
Du hältst in einem Verrauchten Geschoß an - und kommst da nicht mehr weg, da der Rauch die Lichtschranke blockiert.
Das lässt sich bei einem Feuerwehraufzug durch manuelle Steuerung problemlos umgehen.

Außerdem ist das Szenario ja nicht ein Brand direkt beim Aufzug - der ist dann erst "weiter weg" im Fluchtweg.

Schlußendlich ist der ja nicht fürs "Fußvolk" gedacht - dafür hat ein Aufzug auch schlicht zu wenig Kapazität. Aber als Rollstuhlfahrer stehst bei ner Treppe halt doof da.
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Beitrag von Mark8031 »

Didy @ 19 Jul 2019, 10:35 hat geschrieben: Eines der Hauptprobleme bei Aufzügen im Brandfall dürfte sein:
Das Hauptproblem klassischer Aufzüge im Brandfall ist, dass sie nicht luftdicht abschließen und eine Kaminwirkung haben, sprich: sie saugen den Rauch in den Schacht.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Beitrag von Cloakmaster »

Ich hätte da mehr Sorgen, daß so ein Brand sich gerne ausbreitet - und zwar mit Vorliebe entlang von Stromkabeln. Ohne Strom bleibt der Aufzug stehen, und wird zur Mausefalle. Und auch, wenn der Aufzug hinter der Brandschutztür liegt, wird die Luft früher oder später dünn.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Cloakmaster @ 19 Jul 2019, 11:05 hat geschrieben: Ich hätte da mehr Sorgen, daß so ein Brand sich gerne ausbreitet - und zwar mit Vorliebe entlang von Stromkabeln. Ohne Strom bleibt der Aufzug stehen, und wird zur Mausefalle. Und auch, wenn der Aufzug hinter der Brandschutztür liegt, wird die Luft früher oder später dünn.
Der Antrieb ist bei einem Aufzug oben und die Stromversorgung dürfte auch kaum von unten hoch kommen, was bei einem Brand im Tunnel jetzt nicht das Problem darstellen dürfte.
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Beitrag von Basti »

Cloakmaster @ 19 Jul 2019, 12:05 hat geschrieben:Ich hätte da mehr Sorgen, daß so ein Brand sich gerne ausbreitet - und zwar mit Vorliebe entlang von Stromkabeln. Ohne Strom bleibt der Aufzug stehen, und wird zur Mausefalle. Und auch, wenn der Aufzug hinter der Brandschutztür liegt, wird die Luft früher oder später dünn.
Du wirst sowieso eine Stromversorgung brauchen, die auch im Notfall funktioniert. Irgendwie müssen die Fluchtwege im Tunnel oder über die Treppen ja auch beleuchtet werden. Ausserdem dürften die Aufzüge eine Druckbelüftung bekommen, damit sie rauchfrei bleiben. Hier beispielhaft ein Dokument der Stadt Kiel über die Anforderungen an solche Aufzüge.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Tecko @ 19 Jul 2019, 09:54 hat geschrieben: Was ich nicht verstehe: Im Artikel steht, dass nun alle Gleise am Hauptbahnhof angebunden werden. Früher hieß es immer, dass man im U-Bahnhof der U4/U5 aus Platzgründen keine direkte Anbindung erstellen will - so hatte ich es jedenfalls in Erinnerung.
Die alte Planung hat vorgesehen über einen Tunnel in der Mitte unter dem Bahnsteig der U4/5 rauszukommen. Das hätte zwei Probleme gehabt:
1) Die Bahnsteigfläche auf dem Bahnsteig wäre deutlich verkleinert worden
2) Bei Überfüllung des U4/5-Bahnsteigs (zum Oktoberfest durchaus üblich) und damit verbundener Sperrung wäre der Tunnel zur Sackgasse geworden, was schon ein gewisses Sicherheitsproblem darstellt. Wobei ich da nach wie vor der Meinung bin dass man das Problem auch hätte lösen können indem man den Zugang während dem Oktoberfest einfach zumacht.

Mit der neuen Planung erfolgt die Anbindung an die 2. Stammstrecke an die U4/5 über das U9-Bauwerk. Wie genau das da angeschlossen werden soll muss man sehen, denkbar wäre zum einen via Sperrengeschoss, zum anderen aber vermutlich auch über den Bahnhofskopf des U4/5-Bauwerks (hinter den bestehenden Rolltreppen, wo jetzt der Lift ist). Ich fürchte aber das wird platzmäßig eher nicht aufgehen, von daher wird man wohl übers Sperrengeschoss müssen. Aber man muss halt nicht mehr ganz an die Oberfläche. So sieht es auch auf den neuen Bildern aus.
Hot Doc @ 19 Jul 2019, 10:08 hat geschrieben:Am Ende geben wir 3000 Euro pro Münchner für den Tunnel aus.
Bitte nicht durch die Zahl der Münchner, sondern durch die Zahl der Einwohner des S-Bahn-Gebietes teilen. Dann sind wir schon bei nur noch knapp über 1000 Euro pro Einwohner.
Cloakmaster @ 19 Jul 2019, 10:56 hat geschrieben:Warum sagt man den Menschen noch gleich, im Notfall bitte KEINE Aufzüge benutzen? Damit die Feuerwehr drin stecken bleibt...?
Die Feuerwehrleute sind aber keine normalen Menschen, sondern sportlich fit, entsprechend ausgebildet und mit Atemschutz ausgestattet. Sollte der Aufzug so stecken bleiben dass ein Weiterbetrieb nicht möglich ist klettert die Feuerwehr einfach auf das Dach der Aufzugkabine, und dann über eine Leiter im Schacht bis zur nächsten Türe.
Cloakmaster @ 19 Jul 2019, 12:05 hat geschrieben:Ich hätte da mehr Sorgen, daß so ein Brand sich gerne ausbreitet - und zwar mit Vorliebe entlang von Stromkabeln. Ohne Strom bleibt der Aufzug stehen, und wird zur Mausefalle.
Feuerwehraufzüge brauchen zwei getrennte Stromversorgungen. Da ist die Chance schon ziemlich gut dass ein Totalausfall nicht passiert, und sollte er doch auftreten -> siehe oben. Problematisch wird es natürlich wenn zu evakuierende Gehbehinderte ebenfalls im Aufzug sind, aber ich glaube da kann man der Feuerwehr als Fachkräften doch vertrauen dass sie dieses potentielle PRoblem berücksichtigen.

Außerdem ist bei Nutzung des Feuerwehraufzuges die Feuerwehr bereits vor Ort, und kann damit im Notfall den Aufzug sogar per Muskelkraft verfahren. Im Fall der 2. Stammstrecke ist das Ganze sogar noch leichter als bei Hochhäusern - schließlich befindet sich da der Maschinenraum des Feuerwehraufzuges an optimaler Position (nämlich oben).
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Beitrag von EasyDor »

Was ich mich bei dieser ganzen Aufzugs-Diskussion frage...
Ist denn ein Rettungsschacht überhaupt noch Gefahrenzone? Der ist doch normalerweise zum einen Luftdicht über Schleusen und zum anderen geografisch so weit vom Tunnel entfernt dass er sicher sein sollte und somit auch ein relativ normaler Aufzug möglich?
Es ist ja schon ein großer Unterschied zu einem Rettungsaufzug in einem Hochhaus wo es im schlimmsten Fall rundherum schon brennt....?
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 19 Jul 2019, 09:08 hat geschrieben: Ich habe gelesen, dass Stamm2 bis 200 Millionen teurer wird (macht dann 3,6 Milliarden). Wie etwas billiger sein kann, wenn es insgesamt teuerer wird....man versucht weiter Kostensteigerungen zu vertuschen!!!
Ich vermute mal ganz stark, dass man versucht die Kosten für das neue Stellwerk Ostbahnhof in das Projekt zu "schmuggeln". Das war vorher definitiv nicht Projektbestandteil und taucht jetzt so auf, als wäre es ein Projektbestandteil.
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Beitrag von Mark8031 »

Iarn @ 19 Jul 2019, 14:05 hat geschrieben: Ich vermute mal ganz stark, dass man versucht die Kosten für das neue Stellwerk Ostbahnhof in das Projekt zu "schmuggeln". Das war vorher definitiv nicht Projektbestandteil und taucht jetzt so auf, als wäre es ein Projektbestandteil.
Das wäre aber ein Schildbürgerstreich^10. Schließlich hat man das Stellwerk Ostbahnhof seinerzeit aus der Planung herausgenommen und als separates Projekt für irgendwann definiert, um mit Ach und Krach auf den förderfähigen KNF zu kommen.
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Beitrag von Iarn »

Mark8031 @ 19 Jul 2019, 14:28 hat geschrieben: Das wäre aber ein Schildbürgerstreich^10. Schließlich hat man das Stellwerk Ostbahnhof seinerzeit aus der Planung herausgenommen und als separates Projekt für irgendwann definiert, um mit Ach und Krach auf den förderfähigen KNF zu kommen.
Jetzt ist der NKF ja egal und da nimmt man es wieder rein. Ich halte das für sehr plausibel aufgrund meiner Erfahrung mit Budgets und deren Umgang.
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Beitrag von Mark8031 »

Iarn @ 19 Jul 2019, 14:44 hat geschrieben: Jetzt ist der NKF ja egal und da nimmt man es wieder rein. Ich halte das für sehr plausibel aufgrund meiner Erfahrung mit Budgets und deren Umgang.
Es zeigt nur, dass man die Bevölkerung seitens Bahn und CSU von Anfang an belogen und betrogen hat und bis heute jegliche Trickserei nutzt um die Vision weniger auf Biegen und Brechen zu realisieren, koste es was es wolle. Da geht mir sowas die Hutschnur hoch... :angry:
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