[M] Politik, Wirtschaft und Vermischtes

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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Oha das ist gefährlich* nah an meiner Haustür.

*für meinen Geldbeutel
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Naja, wenn man das Sortiment entsprechend anpasst, kann das durchaus funktionieren. Schwantaler ist jetzt nicht gerade die beste Gegend.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Mhm, war sie noch nie. Aber etz is dann fast gar nix mehr übrig von der Computermeile.

Was waren da mal für viele Computerläden, dass einem kleinen Azubi aus Regensburg (seinerzeit mit Atari ST) die Augen übergegangen sind, weil er so ein Angebot noch nie gesehen hat,
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Die drei OB Kandidaten stellen aich Leserfragen bei BILD

Nicht dass man von diesem Medium wirklich tiefschürfende Diskurse erwarten kann aber ich finde das Verhalten von Frau Frank schon entlarvend. Immer wenn sie die Gelegenheit bekommt, haut sie auf Rot-Grün drauf und ignoriert dabei, dass ihre eigene Partei seit fast sechs Jahren am Ruder ist. Klar kann man man rot-grün für Fehler und vermeintliche Fehler der Vergangenheitheit schelten aber ich finde es unaufrichtig zu sagen, dass für jetzt unmittelbar entfallene Parkplätze in der Altstadt (zugunsten von Dallmayer, keinem Radlprojekt dass evtl rot-grün beschlossen sein könnte) rot-grün schuld sein soll.
Generell passt sich die Dame sehr dem populistischen Ton der BILD an. Für mich ganz klar die schwächste OB Kandidatin.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Iarn @ 29 Dec 2019, 11:28 hat geschrieben: Die drei OB Kandidaten stellen aich Leserfragen bei BILD

Nicht dass man von diesem Medium wirklich tiefschürfende Diskurse erwarten kann aber ich finde das Verhalten von Frau Frank schon entlarvend. Immer wenn sie die Gelegenheit bekommt, haut sie auf Rot-Grün drauf und ignoriert dabei, dass ihre eigene Partei seit fast sechs Jahren am Ruder ist. Klar kann man man rot-grün für Fehler und vermeintliche Fehler der Vergangenheitheit schelten aber ich finde es unaufrichtig zu sagen, dass für jetzt unmittelbar entfallene Parkplätze in der Altstadt (zugunsten von Dallmayer, keinem Radlprojekt dass evtl rot-grün beschlossen sein könnte) rot-grün schuld sein soll.
Generell passt sich die Dame sehr dem populistischen Ton der BILD an. Für mich ganz klar die schwächste OB Kandidatin.
Danke für die Zusammenfassung. Starke Frauen und CSU das passt einfach nicht zusammen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Iarn @ 29 Dec 2019, 11:28 hat geschrieben: Die drei OB Kandidaten stellen aich Leserfragen bei BILD

Nicht dass man von diesem Medium wirklich tiefschürfende Diskurse erwarten kann aber ich finde das Verhalten von Frau Frank schon entlarvend. Immer wenn sie die Gelegenheit bekommt, haut sie auf Rot-Grün drauf und ignoriert dabei, dass ihre eigene Partei seit fast sechs Jahren am Ruder ist. Klar kann man man rot-grün für Fehler und vermeintliche Fehler der Vergangenheitheit schelten aber ich finde es unaufrichtig zu sagen, dass für jetzt unmittelbar entfallene Parkplätze in der Altstadt (zugunsten von Dallmayer, keinem Radlprojekt dass evtl rot-grün beschlossen sein könnte) rot-grün schuld sein soll.
Generell passt sich die Dame sehr dem populistischen Ton der BILD an. Für mich ganz klar die schwächste OB Kandidatin.
Naja, man kann aber auch nicht erwarten, das die jetzige Stadtführung die Fehler von Rot Grün in 6 Jahren korrigieren kann, die die zuvor durch 20 Jahre nichts tun angerichtet haben. Daher sehe ich derzeit eher Reiter als die schlechteste Lösung. Weil der hat bisher nicht wirklich was bewirkt. Dank SPD.
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Tram-Bahni
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Beitrag von Tram-Bahni »

Soso, die CSU hat den 5-Takt erfunden. Und er gilt seit Dezember, ich hab keine Änderung bemerkt. Es gibt ihn ja auch schon länger, nur bis Feldmoching noch nicht. Aber woher sollen das die Erfinder schon wissen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Lazarus @ 29 Dec 2019, 11:51 hat geschrieben:
Iarn @ 29 Dec 2019, 11:28 hat geschrieben: Die drei OB Kandidaten stellen aich Leserfragen bei BILD

Nicht dass man von diesem Medium wirklich tiefschürfende Diskurse erwarten kann aber ich finde das Verhalten von Frau Frank schon entlarvend. Immer wenn sie die Gelegenheit bekommt, haut sie auf Rot-Grün drauf und ignoriert dabei, dass ihre eigene Partei seit fast sechs Jahren am Ruder ist. Klar kann man man rot-grün für Fehler und vermeintliche Fehler der Vergangenheitheit schelten aber ich finde es unaufrichtig zu sagen, dass für jetzt unmittelbar entfallene Parkplätze in der Altstadt (zugunsten von Dallmayer, keinem Radlprojekt dass evtl rot-grün beschlossen sein könnte) rot-grün schuld sein soll.
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Naja, man kann aber auch nicht erwarten, das die jetzige Stadtführung die Fehler von Rot Grün in 6 Jahren korrigieren kann, die die zuvor durch 20 Jahre nichts tun angerichtet haben. Daher sehe ich derzeit eher Reiter als die schlechteste Lösung. Weil der hat bisher nicht wirklich was bewirkt. Dank SPD.
Vorneweg, ich kritisiere rot-grün auch für etwas, was sie verbockt haben. Aber Frau Frank kritisiert rot-grün auch für Probleme, die aufgrund von Entscheidungen der letzten Jahre entstanden. Das ist reichlich absurd.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Tram-Bahni @ 29 Dec 2019, 11:55 hat geschrieben: Soso, die CSU hat den 5-Takt erfunden. Und er gilt seit Dezember, ich hab keine Änderung bemerkt. Es gibt ihn ja auch schon länger, nur bis Feldmoching noch nicht. Aber woher sollen das die Erfinder schon wissen.
Der war schon lange geplant. Sollte ja bereits letztes Jahr kommen. Die Frau schmückt sich wohl gerne mit fremden Federn. Nur weiter so! :lol:
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AK1
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Beitrag von AK1 »

Finde den Fehler... Mir fallen ja noch andere ÖPNV-Verkehrsmittel in München ein. Könnte sie ja zumindest jetzt sagen, welche U-Bahn gebaut werden soll, die man bisher nur auf dem Wahlplakat sieht. Ach ja, die 2. Stammstrecke ist zumindest im Bau...

Habenschaden: „Wir Grüne fordern schon lange das 365-Euro-Ticket für München und einen konsequenten Ausbau des ÖPNV. Leider hat die Stadt bei der S-Bahn keine Handhabe, weil der Freistaat Bayern verantwortlich ist und die Infrastruktur kaputt gespart hat.“
andreas
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Beitrag von andreas »

aber bei der U-bahn und der Trambahn haben sie brav mit gespart, miteingestellt und wenig getan, um den Ausbau voranzutreiben.... Grad wenn man überlegt, daß München bis auf die letzten 5 Jahre ewig Rot-Grün regiert wurde, dafür ist die Bilanz des ÖPNV Ausbau katastrofal...
Das einzig gute, was man gemacht hat war im Prinzip, daß man die Straßenbahn erhalten hat, ein paar Strecke wiederaufgebaut hat und danach hat man quasi nichts mehr gemacht - man hat bis heute noch nicht alle Strecken gebaut, die man damals beschlossen hat....
Tram-Bahni
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Beitrag von Tram-Bahni »

Für die CSU-Kandidatin Frank scheint die Schuld der Anderen eine Lebenseinstellung zu sein, diesmal die anderen Referate.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Ja, von ihr habe ich bisher nur (meistens falsche) Schuldzuweisungen gehört, aber keine eigenen Ideen.
Eigentlich ist ihr Credo, wir machen München irgendwie besser, aber wir ändern am bestern gar nix.
Das mag einigen Konservativen und Bewahrern angenehm erscheinen, nur weiter kommen wir damit nicht.
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Vielleicht im Thema "Vermischtes" noch am Besten aufgehoben: es läuft derzeit und noch bis 26.1. eine sehr schöne Ausstellung im Kunstfoyer in der Maximilianstr. 53 (Eintritt frei). Gezeigt werden dort Dampflok-Fotografien des US-amerikanischen Fotografen O. Winston Link, der in den 1950er Jahren die letzte Dampflok-Hochburg der USA, nämlich Virginia auf dem Netz der Norfolk and Western, ausgiebig fotografierte - meist in bildgewaltigen Nachtaufnahmen, die mal ein Autokino mit verliebtem Pärchen im Cabrio, ein Schwimmbad mit planschenden Badegästen, mal Bahnpersonal, mal nur Natur als Vordergrund zeigen.

Meiner Erinnerung nach die erste Kunstausstellung jemals in München, die sich explizit mit Eisenbahnfotografie beschäftigt, und alleine deshalb schon bemerkenswert im sonstigen Münchner Mainstream-Gedöns. Dazu kommt aber noch, dass die Aufnahmen wirklich wahnsinnig toll sind - diese Mischung aus Nachtaufnahmen, dem ländlich-armen Virgina der 1950er Jahre (Virgina war früher und ist auch heute noch einer der mit Abstand ärmsten und zugleich landschaftlich reizvollsten Teile der USA), den Menschen und den Stimmungen auf den Bildern, hat es mir sehr angetan.

Viel Spaß beim Besuchen! :)
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt...vwsOpawNA5edN9Y

Reiter will anscheinend schon in den nächsten Jahren die Innenstadt autofrei machen. Das hätte dramatische Konsequenzen für den ÖPNV.
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Beitrag von Hot Doc »

Lazarus @ 8 Jan 2020, 23:12 hat geschrieben: Reiter will anscheinend schon in den nächsten Jahren die Innenstadt autofrei machen. Das hätte dramatische Konsequenzen für den ÖPNV.
Erstaunlich was du da rausließt! Da muss es so einen Geheimcode zwischen den Zeilen geben, den nur Pasinger erkennen können.

Reiter möchte ein Gesamtkonzept für die ganze Stadt. Wie sehr dabei die Innenstadt autofrei wird, steht da mit keinem Satz.
Einzig aus dem Zusammenhang kann man schließen, dass dieses Konzept wohl eine Verkehrsreduzierung im Innenstadtbereich enthalten soll/wird.
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Beitrag von Tram-Bahni »

Die CSU hat heute ihr Verkehrsprogramm im Fraunhofer vorgestellt, u.a. mit einem Plakat mit Foto aus der Fraunhoferstraße. Dort wurden Autos auf den Radweg retuschiert und eine Tram schief und krumm auf die Spur der Autos. „Rot-Grüne RADikal-Politik bremst aus“, und das aus dem Munde der Regierungspartei.
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Beitrag von Hot Doc »

Hast du einen Link oder warst du da?
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Beitrag von Tram-Bahni »

Fliegt auf Facebook herum, wird sicher noch was auftauchen.

Zumindest der Bereich Autoverkehr aus dem Wahlprogramm findet sich jetzt im Netz.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Tram-Bahni @ 10 Jan 2020, 14:00 hat geschrieben: Die CSU hat heute ihr Verkehrsprogramm im Fraunhofer vorgestellt, u.a. mit einem Plakat mit Foto aus der Fraunhoferstraße. Dort wurden Autos auf den Radweg retuschiert und eine Tram schief und krumm auf die Spur der Autos. „Rot-Grüne RADikal-Politik bremst aus“, und das aus dem Munde der Regierungspartei.
Auch vorher gab es nur eine Fahrspur. Da wurde nichts geändert! :rolleyes:
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Tram-Bahni @ 10 Jan 2020, 14:43 hat geschrieben: Fliegt auf Facebook herum, wird sicher noch was auftauchen.

Zumindest der Bereich Autoverkehr aus dem Wahlprogramm findet sich jetzt im Netz.
Es gibt keine Alternative :ph34r:
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Jean
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Beitrag von Jean »

Lazarus @ 10 Jan 2020, 16:06 hat geschrieben:
Tram-Bahni @ 10 Jan 2020, 14:43 hat geschrieben: Fliegt auf Facebook herum, wird sicher noch was auftauchen.

Zumindest der Bereich Autoverkehr aus dem Wahlprogramm findet sich jetzt im Netz.
Es gibt keine Alternative :ph34r:
:lol: :lol: :lol: Der war gut.
Ich finde es immer witzig wie die Digitalisierung als Allheilmittel dargestellt wird. Wissen die Politiker überhaupt was das ist? :rolleyes:
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Jean @ 10 Jan 2020, 16:13 hat geschrieben:Ich finde es immer witzig wie die Digitalisierung als Allheilmittel dargestellt wird. Wissen die Politiker überhaupt was das ist?  :rolleyes:
Lass uns doch einen digitalen Straßenausbau machen. :D

Interessant finde ich auch die Begründung, warum man den Radverkehr nicht weiter fördern will:
Nach Zahlen des BMVI (Bundesministeriums für Verkehr und Infrastruktur) wurden 2017 lediglich 3 % der zurückgelegten Personenkilometer mit dem Rad bewältigt. Für München liegt dieser Anteil 2019 je nach Quelle bei 3-5%, während auf den ÖPNV 37-39% und auf das Auto fast 55-58% entfallen. Erfreulicher Weise nimmt die Nutzung des Radls zu, aber selbst bei einer Verdoppelung des Radver-kehrs würde dieser Verkehrsträger nach wie vor nur einen kleinen Teil der tatsächlichen Verkehrswege der Menschen abdecken.
Nur ist der letzte Satz sachlich falsch - denn die hier betrachtete Verkehrsleistung bezieht die Entfernung mit ein (Personen-km), wenn man aber von Wegen spricht, muss man das Verkehrsaufkommen als Messgröße nehmen (Anteil der Wege). Und da gibt sich ein völlig anderes Bild, nämlich 24% Radverkehrsanteil. https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwal...ell-VisMuc.html

Und die "Studie", die angeblich die hohe Bedeutung des Autoverkehrs belegt, ist vermutlich diese hier, durchgeführt von einem "in München ansässige[n] Verkehrsverein und Automobilclub".

Außerdem wird noch die rhetorische Frage gestellt:
München ist im Fahrradfieber. Es wird aller Orten in der Stadt umgebaut. Ganze Fahrspuren werden in Fahrwege umgewandelt und Parkplätze großräumig rückgebaut. Bis Ende 2020 könnten so 2.000 Parkplätze in München wegfallen. Zu Recht? Hat sich die Mobilität der Menschen so verändert und ist der Wunsch nach dem Fahrrad so viel größer geworden? Diese Fragen sind in München weder jemals vom Oberbürgermeister noch von der SPD oder den Grünen gestellt worden. Sie sind aber die wichtigsten Fragen überhaupt.
Die RU nennt dazu folgende Zahlen:
Noch deutlicher stieg die Verkehrsleistung, also die auf die Bevölkerung Münchens hochgerechneten Personenkilometer: Sie wuchs im gleichen Zeitraum von gut 44 Millionen Personenkilometern pro Tag (2008) auf rund 60 Millionen Personenkilometer pro Tag im Jahr 2017. Beim Fahrrad stieg die Kilometersumme, die die Münchnerinnen und Münchner im Schnitt täglich fahren, zwischen 2008 und 2017 von 2,1 Millionen auf 3,1 Millionen Kilometer. Im öffentlichen Verkehr, einschließlich öffentlicher Fernverkehr, legten die Münchnerinnen und Münchner 2008 täglich zirka 13 Millionen Personenkilometer zurück. 2017 waren es bereits über 20 Millionen Personenkilometer täglich. Dennoch stieg im gleichen Zeitraum auch die tägliche Verkehrsleistung im motorisierten Individualverkehr (MIV) von etwa 28 Millionen Personenkilometern 2008 auf rund 33 Millionen Personenkilometer 2017.
Also ein Zuwachs von fast 50% beim Fahrrad. Ich würde die Frage, ob denn der Wunsch nach dem Fahrrad so viel größer geworden ist, durchaus mit "Ja!" beantworten.
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Ich hab auch noch n paar:
Zur Ehrlichkeit gehören auch die richtigen Fakten ...
Im Gegensatz zu den falschen Fakten, oder was? Klingt bei mir irgendwie nach den berühmten alternativen Fakten.
Für einen stadtweit fließenden Verkehr, der diesen Namen auch verdient, benötigen wir die Einführung einer vernetzten, digitalen Verkehrssteuerung und – im ersten Schritt – die Einführung der »Grünen Welle«.
Gaaaanz neue Idee!!! Nicht, dass es die jetzt überall gibt, aber die Grüne Welle existiert in München schon auch an einigen Stellen, nur merkt man sie nicht, da man halt dazwischen im Stau steht.
Wir streben die Prüfung von Seilbahnen und Schwebebahnen sowie von Flugtaxis und autonomen Bussen als Ergänzung zum bisherigen Netzangebot an und sind offen für weitere innovative Ideen.
Man versucht wirklich alles, um bloß keinen Meter vom MIV abzwacken zu müssen....
Wir wollen auch in Ringen denken und den Verkehr um München herumleiten, in München tangential und um die Innenstadt führen, Pendler außerhalb der Stadt, am Stadtrand und innerhalb der Stadt zum Umstieg auf den ÖPNV motivieren. Daher brauchen wir Ringe für den ÖPNV, den Autoverkehr und Park &  Ride sowie Bike&Ride.
Schön, dass man sich für Ringe ausspricht, nachdem man Jahrzehnte lang das massivste Projekt, um Leute aus dem Umland direkt ins Zentrum zu verfrachten, durchgesetzt hat.
Für das Gesamtverkehrskonzept benötigen wir eine valide Datengrundlage. Sie muss von Fachleuten, Wissenschaftlern und den Referaten erhoben und dafür genutzt werden, bestehende tatsächliche und zukünftige Verkehre neu zu managen.  [...] Der Modal Split ist nicht immer das probateste Mittel und liefert manchmal falsche Zusammenhänge, die für eine Planung und Lösung des Problems irrelevant sind.
Da hat einer nicht wirklich verstanden was der Modal Split ist. Zudem erinnert mich das ganze an irgendwas.........ah, ja: "richtige Fakten"!
Das Rückgrat unseres Konzeptes sind U- und S-Bahn - sie haben die höchste Transportkapazität, ergänzt um tangentiale Verbindungen bzw. Ringe. Sie haben die höchste Transportkapazität.
Die haben gleich doppelt die höchste Transportkapazität! Aber gleichzeitig auch die schlechteste Feinverteilung und die höchsten Kosten.
Durch kurzfristige Maßnahmen wie Bahnsteig-türen und Verbesserungen an der Steuerungs- und Weichentechnik wollen wir schnell die Zuverlässigkeit, Sicherheit und Kapazität erhöhen.
Kurzfristig...soso. Das möcht ich mal sehen, wie kurzfristig der Einbau von Bahnsteigtüren z.B. für die ganze U-Bahn ist.
Mit einer Bus-Offensive sollen Kapazitäten schnell erhöht und Busspuren ausgebaut werden.
Schreiben die, die gegen JEDE Busspur wettern, als hätte sie der Teufel persönlich auf den Asphalt gepinselt.

Wo ist der "Kotz-Smiley" wenn man einen braucht??!?
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Beitrag von Tram-Bahni »

Hot Doc @ 10 Jan 2020, 20:05 hat geschrieben:Schreiben die, die gegen JEDE Busspur wettern, als hätte sie der Teufel persönlich auf den Asphalt gepinselt.
Die schreiben halt auch:
Das KVR wird angewiesen, die Grüne Welle in der Stadt zeitnah umzusetzen. Gute Beispiele sind zweispurige Ein- und Ausfall- straßen: Dachauer Straße, Grünwalder Straße, Landsberger Straße, Wasserburger Landstraße, Lindwurmstraße u.v.m. Sollte das im Konflikt mit einer bereits bestehen- den ÖPNV-bevorrechtigten Schaltung der Signalanlagen stehen, dann muss genau abgewogen werden. Ideologie darf hier keine Rolle spielen.
Sollte klar sein, wie das gemeint ist.
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Beitrag von Tram-Bahni »

Entenfang @ 10 Jan 2020, 18:47 hat geschrieben: Und die "Studie", die angeblich die hohe Bedeutung des Autoverkehrs belegt, ist vermutlich diese hier, durchgeführt von einem "in München ansässige[n] Verkehrsverein und Automobilclub".
Sympathisch, wenn der Automobilclub auch noch von einem besonders radikalen Stadtratskandidat der CSU geführt wird.
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Beitrag von Bayernlover »

Tram-Bahni @ 10 Jan 2020, 23:15 hat geschrieben: Sympathisch, wenn der Automobilclub auch noch von einem besonders radikalen Stadtratskandidat der CSU geführt wird.
Ich kenne den Typen persönlich, in meinen Augen hat er sie nicht alle.

Ist übrigens auch der Veranstalter der AfterWorkTram ;)
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von andreas »

Problem am Fahrrad ist halt, daß das Fahrrad halt ein Schönwetterverkehrsmittel ist - ist es nass oder kalt fahren nur noch die Hardcore Radler.....
Darum bin ich schon ein wenig dagegen, wenn man Einschränkungen beim fließenden Verkehr macht, die dann im Winter keinen nutzen....

Dinge wie in der Frauenhofer Straße dagegen finde ich ganz ok, auch wenns noch nicht ganz durchdacht ist, weil da halt jetzt die ganzen Handwerker, Paketdienste und sonstigen Lieferanten die Fahrradspur zuparken - da brauchts noch bessere Lösungen.....
Das Abschaffen von Parkplätzen ist meiner Meinung nach die beste Möglichkeit, die Leute in alternative Verkehrsträger zu bekommen - wenn in denen Platz ist...
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Beitrag von Jean »

andreas @ 11 Jan 2020, 09:28 hat geschrieben: Dinge wie in der Frauenhofer Straße dagegen finde ich ganz ok, auch wenns noch nicht ganz durchdacht ist, weil da halt jetzt die ganzen Handwerker, Paketdienste und sonstigen Lieferanten die Fahrradspur zuparken - da brauchts noch bessere Lösungen.....
Das Abschaffen von Parkplätzen ist meiner Meinung nach die beste Möglichkeit, die Leute in alternative Verkehrsträger zu bekommen - wenn in denen Platz ist...
Für den Lieferdienst muss man in der Tat Lösungen finden. Ich bin aber dagegen, dass die Stadt den Bewohnern auf der Straße Parkplätze zu verfügen stellt, weil sie keine im Haus haben. Noch schlimmer sind die die eins hätten, es ihnen aber zu teuer ist und somit auf der Straße parken...
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Beitrag von Iarn »

Bei den meisten anderen Parteien kann man noch sagen, das ist gut und das ist schlecht aber bei den Vorschlägen der CSU hätte ich mehrfach das Gefühl, mein Frühstücks Joghurt war schlecht. Gut die haben mit Freien Wählern, Bayernpartie, BIA und bald auch AfD eine Menge Populisten rechts von sich. Aber das dann die Devise ist, ich mache noch mehr populistischen Blödsinn halte ich für einen falschen Weg. Und anders als populistischen Blödsinn kann man vieles nicht bezeichnen.

Wobei man auch nicht in das Gegenextrem verfallen sollte. Die Ermittlung des Modal Split nach Wegen und nach Kilometern hat seine Berechtigung. Und beide Sichten verfälschen zu einem gewissen Grad. Ja die CSU war blöd genug, in ihrer Argumentation nicht stringent zu sein und beides in einen Topf zu werfen.
Aber prinzipiell ist die Problemetatik da, dass sich manche Verkehrsmittel wie Fuß, Elektroroller und zum Teil auch das Fahrrad eher für kurze Wege eignen und dann noch eher witterungsabhängig sind. Bei Elektroroller drängt sich der Verdacht schon auf, dass hauptsächlich Fusswege ersetzt werden.
Beim Fahrrad kenne ich keine Statistik aber kann sagen, bei mir ersetzt das Fahrrad nahezu ausschließlich Fußwege oder ÖPNV Fahrten, keine Autofahren und natürlich nichts im Fernverkehr. Wenn jetzt nur Wege im Jahresmittel gerechnet werden, kann man natürlich dem Fahrrad ein größeres Potential zubiligen als dieses dann auch im Februar auf der Strecke Hasenbergl -Trudering hat.
Für den ÖPNV halte ich das Thema Fahrrad auch nicht für ungefährlich. Für den ÖPNV ist ein Ganzjahresfahrer mit Jahreskarte besser als ein Fahrer der nur im Winter oder gar nur an Schlechtwettertagen den ÖPNV nutzt, Stichwort Finanzierung und Dimensionierung. Also Skepsis bezüglich dem manchmal überbordenden Rad Enthusiasmus ja aber bitte nivht so billig wie vo der CSU.
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