[M] U5 Pasing (-Freiham) und Alternativen

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
Antworten
Hot Doc
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7965
Registriert: 29 Sep 2007, 14:01

Beitrag von Hot Doc »

1. du bist witzig: du vergleichst den Füllgrad eines Busses, der mit Anhänger grade mal 130 pax fasst mit dem 2er S-Bahnlinien, die pro Zug bis über 1600 Plätze haben. Klar, die Mehrheit nimmt den Buss.......
2. Die Kapazität der Buslinie würde sich mal locker verdoppeln lassen mit einer Tram. 7
3. Die Fahrgäste, die "ins Zentrum" wollen, nehmen heute schon die S-Bahn. Die, denen Pasing reicht, nehmen den Bus. Und natürlich gibts die, die direkt am Bus leben und deshalb bis Pasing durchfahren und dort erst umsteigen. Das ist aber - entgegen deiner Meinung - nicht die Mehrheit!
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14238
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Lazarus @ 30 Jan 2020, 19:31 hat geschrieben:Da hat es nochmal etwa 40.000 Einwohner. Das sollte locker reichen...
Wenn die S-Bahn nicht schon da wäre.
andreas @ 30 Jan 2020, 19:21 hat geschrieben:Im Prinzip ist die ganze U5 Parallelverkehr, wenn du so argumentierst...
In der Innenstadt nicht, aber bei den derzeit geplanten Verlängerungen westwärts unter Berücksichtigung der vorhandenen S-Bahnstrecken dann schon.
andreas @ 30 Jan 2020, 19:11 hat geschrieben:die U-bahn wird lange dauern, aber bis man die S-bahnstrecken so ausgebaut hat, daß da ein 10 Minutentakt geht, das dürfte wahrscheinlichnoch länger dauern...
Die wären ganantiert förderfähig. Vielleicht sollte die Stadt den Ausbau der S-Bahn planerisch in die Hand nehmen so wie die Autobahndirektion die Neufahrner Gegenkurve oder Audi in Teilen den Ingolstädter Audibahnhof statt sich als Stadt München mutmaßlich nur auf den Standpunkt als MVG-Mutter zu stellen und nicht auch als von Bundesverkehrswegen berührte Gebietskörperschaft. Dazu ein bisschen mehr Geld vom Bund für den Bahnausbau, sodass man nicht erst in 15 Jahren wieder Mittel (und Planungskapzitäten) hat, dann könnte das schon mindestens so schnell gehen wie eine parallele U-Bahn, die auch perspektivisch durch die Tunnellage ziemlich teuer würde. Die U-Bahn hat genug damit zu tun, die schon vorhandenen und in die Jahre gekommen Strecken zu sanieren. Die U-Bahn ist bekanntlich auch keine Insel der glückseeligen Neubaubesitzer mehr, die all die Probleme der DB mit ihren Altbauten aus dem 19. Jahrhundert nicht hat. Da sollte man die Finanzmittel und Kapazitäten der Stadt lieber beim Bestand und für wirklich sinnvolle Lückenschlüsse und Kapazitätserweiterungen (U9) verplanen, bevor man sich die nicht leisten kann, weil man in Freiham Luxusprobleme lösen wollte.

Der Ausbau der S-Bahn ist eigentlich so oder so alternativlos. Wenn's blöd läuft, kostet eine U5 Freiham bei der Bewertung der S-Bahn mal die entscheidenden KNF-Zehntel. Wobei ich es eher andersrum sehe, ich halte die U5 Freiham eigentlich für ein absolutes Strohfeuer, weil der Ausbau vor allem der S4 auf vier Gleise langfristig eh "alternativlos" ist, sodass alles Argumentationen, die darauf aufbauen, dass die S4 heute doof ist, von Haus aus abgeräumt werden können. Und auf der S8 fehlt zum 10-Minutentakt bis Germering eigentlich nur die Kapazität in der Innenstadt, sprich die zweite Stammstrecke und eine ausreichende Deckung im Personal- und Fahrzeugbestand der S-Bahn. Bekanntlich ist man da ja dran, dieses Problem auf jeden Fall binnen 15 Jahren zu lösen.

Und sorry, wenn der Bus 57 voll ist (Kapazität ca. 100 Personen) und eine nachhaltige Kapzitätserhöhung durch Buszüge, dichtere Taktungen oder ggf. eine zweite Linie nicht mehr möglich ist, dann ist der nächste Schritt immer noch keine 900%ige durch eine U-Bahn (Kapazität ca. 900 Personen), sondern eine Trambahn oder durch die nahegelegenen S-Bahnen eine Verlagerung dorthin durch Attraktivitätssteigerung dort. Und da beißt sich die Katze in den Schwanz, die kommt ja längerfrsitig quasi eh. Wir stellen im Regionalverkehr auch nicht auf zehn Dostos um, nur weil der 648 zu klein wird und lassen die Kirche einfach mal im Dorf. Wer sowas fordern würde, würde nicht ernst genommen, bei der Freiham-U-Bahn geht's komischerweise. :ph34r:
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16458
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

Ich sehe die U-Bahnverlängerung noch lange nicht in trockenen Tücher. Mal schauen wie es nach den Wahlen ausschaut. :rolleyes:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 20532
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

Jean @ 30 Jan 2020, 19:51 hat geschrieben: Ich sehe die U-Bahnverlängerung noch lange nicht in trockenen Tücher. Mal schauen wie es nach den Wahlen ausschaut. :rolleyes:
Das Ding ist durch. Weil die U-Bahn ist das einzige Verkehrsmittel, wo man den Autoverkehr wirklich wirksam reduziert.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16458
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

Lazarus @ 30 Jan 2020, 19:56 hat geschrieben: Das Ding ist durch. Weil die U-Bahn ist das einzige Verkehrsmittel, wo man den Autoverkehr wirklich wirksam reduziert.
Komisch...ich dachte in Strasburg, in Nantes, in Monpellier, in Bordeaux, (ich könnte hier so weiter machen) ist der Autoverkehr stark zurück gegangen...und es fährt dort keine U-Bahn. Wahrscheinlich ist die Verkehrspolitik in Frankreich und die Renaissance der Trambahn nur ein Schein, eine Illusion.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 20532
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

Jean @ 30 Jan 2020, 19:59 hat geschrieben: Komisch...ich dachte in Strasburg, in Nantes, in Monpellier, in Bordeaux, (ich könnte hier so weiter machen) ist der Autoverkehr stark zurück gegangen...und es fährt dort keine U-Bahn. Wahrscheinlich ist die Verkehrspolitik in Frankreich und die Renaissance der Trambahn nur ein Schein, eine Illusion.
Der Vergleich hinkt. Weil das sind alles Städte, die nicht einmal die Hälfte der Einwohner haben wie München und dementsprechend auch ein deutlich geringeres Fahrgastaufkommen. Hier mag die Tram durchaus die richtige Wahl als Verkehrsmittel sein.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16458
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

Dann nimm Paris als Beispiel, wo die letzten Jahre so viele Trambahnstrecken eröffnet wurden, und kaum U-Bahnen. (Haben wir aber auch bereits durchgekaut).
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 20532
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

Trotzdem, bei 65.000 Einwohnern an der Strecke erzeugt man mit einer Tram bewusst Zustände, wie man sie heute schon vom 20/21er kennt. Ich sehe das eher kritisch. Weil dann hat man keinerlei Reserven.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16458
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

Lazarus @ 30 Jan 2020, 20:23 hat geschrieben: Trotzdem, bei 65.000 Einwohnern an der Strecke erzeugt man mit einer Tram bewusst Zustände, wie man sie heute schon vom 20/21er kennt. Ich sehe das eher kritisch. Weil dann hat man keinerlei Reserven.
Das habe ich schon auch mal zitiert: Linie 3 in Paris.
Die Linie verkehrt täglich zwischen 5:00 und 0:30, an Freitagen und Samstagen bis 1:00. Zur Hauptverkehrszeit beträgt das Intervall 4 Minuten, pro Tag werden 112 000 Fahrgäste befördert.[8]


Soviel dazu.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24047
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Jean @ 30 Jan 2020, 20:16 hat geschrieben: Dann nimm Paris als Beispiel, wo die letzten Jahre so viele Trambahnstrecken eröffnet wurden, und kaum U-Bahnen. (Haben wir aber auch bereits durchgekaut).
Meines Wissens sind in Paris 200km U-Bahn außerhalb der Kernstadt geplant WikipediaGrand Paris Express
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16458
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

Iarn @ 30 Jan 2020, 20:28 hat geschrieben: Meines Wissens sind in Paris 200km U-Bahn außerhalb der Kernstadt geplant WikipediaGrand Paris Express
Wobei...da hat Paris nichts zu sagen, und beschlossen wurde das ganze von Sarkozy, also den ehemaligen französischen Präsidenten. Ich würde in Deutschland zu gerne ein Kanzler sehen der eine U-Bahn Linie beschließt... :D
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 20532
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

Jean @ 30 Jan 2020, 20:28 hat geschrieben: Das habe ich schon auch mal zitiert: Linie 3 in Paris.



Soviel dazu.
Du willst es einfach nicht verstehen. Man will keine Tram haben, weil ein Großteil der Fahrgäste in Pasing zu Umsteigern werden würde. Der Bahnhof ist aber heute schon nahe an der Kapazitätsgrenze und kann kaum noch welche aufnehmen. Gerade, was die S-Bahn angeht. In Pasing gibt es nunmal nur 2 S-Bahnsteige.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14238
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Lazarus @ 30 Jan 2020, 20:56 hat geschrieben:Das Ding ist durch. Weil die U-Bahn ist das einzige Verkehrsmittel, wo man den Autoverkehr wirklich wirksam reduziert.
Na dann. Minimal blöd ist nur, dass München drei Minuten nach der Wahl pleite ist, wenn alle Stadtteile mit viel schlechterem Anschluss das genauso sehen und wir U-Bahnen im 1-km-Raster in die Stadt und vor allem auch den Außenbezirken einziehen. Aber vielleicht ist das der ultimative Plan der CSU alle Trambahnen zu verhindern und behaupten zu können, die Roten könnten nicht mit Geld umgehen. Oder es ist einfach so, man legt nach guter alter Art ein riesiges Strohfeuer, um das man sich dann auch hier seitenweise kümmert, weil ein Schwätzer seine Einzeiler mit absolter Haltung rauskloppt, alles andere geht dann wunschgemäß ein bisschen unter und man hat ein völlig sinnfreies Projekt, das man mal als Zugeständnis für was anderes opfern oder sonstwie einsetzen kann. Checkt das eigentlich keiner? Wie gesagt, würde bei einer Dorfbahn mit vollem 648 einer zehn Dostos fordern, wäre der als weltfremder Depp raus aus jeder Diskussion. In München, so hat man das Gefühl, geht von der obligatorischen Seilbahn bis zur Freiham-U-Bahn jede Phantasterei durch.
Lazarus @ 30 Jan 2020, 21:23 hat geschrieben:Weil dann hat man keinerlei Reserven.
Aber gleich mindestens 500% Reserve? Und eine U5, die im Gegensatz zum Fallbeispiel 20/21 ab Pasing auch da ist? Und die S4 und S8. Stichwort weltfremder Depp?
Lazarus @ 30 Jan 2020, 21:11 hat geschrieben:Der Vergleich hinkt. Weil das sind alles Städte, die nicht einmal die Hälfte der Einwohner haben wie München und dementsprechend auch ein deutlich geringeres Fahrgastaufkommen.
Was interessieren die Einwohnerzahlen in Feldmoching, Berg am Laim und Sendling, wenn's drum geht, ob Freiham durch zwei S-Bahnlinien schon genug Innenstadt-Anschlüsse hat oder nicht? Freiham selbst hat in Zukunft mal grob 25.000 Einwohner, wenn ich richtig googeln kann. Sorry, solche Käffer dürfen hierzuforum froh sein, wenn sie überhaupt irgendwie in 15 km Entfernung was schienengeführtes haben dürfen.
Lazarus @ 30 Jan 2020, 21:36 hat geschrieben:Man will keine Tram haben
DU willst es einfach nicht verstehen. Dann fahrt's halt die 2 km zur S-Bahn mit'm Bus, also einem Sprinter, wo 50% der Fahrten Rufbusse sind. In Käffern mit 25.000 Einwohnern, wo die CSU wohnt, ist das eh so üblich. Also, geh heim, das Ding ist durch. :lol:
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
TravellerMunich
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2460
Registriert: 21 Jan 2009, 19:44
Wohnort: München

Beitrag von TravellerMunich »

Jean @ 30 Jan 2020, 21:28 hat geschrieben: Das habe ich schon auch mal zitiert: Linie 3 in Paris.



Soviel dazu.
Die Linie 3 transportiert zwar sehr viele Fahrgäste, aber diese verteilen sich auf eine Ringlinie mit insgesamt 26,7 km Länge. Die Tram von Pasing nach Freiham hätte 6,1 km Länge gehabt, die Pariser Linie 3 ist also 4,3 mal so lang - und man erreicht normalerweise bereits nach nur einer Station Fahrt bzw. 500 Metern den Umstieg zu einer Metrolinie. Paris hat nämlich auch ein sehr dichtes Metronetz, auf 30 Prozent der Fläche Münchens über 200 km U-Bahn. In Paris würde man zudem auf solch einer Strecke wie nach Freiham mindestens eine Metro-Station mehr bauen, dann hat man wirklich eine schöne Erschließungswirkung.
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16458
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

TravellerMunich @ 30 Jan 2020, 21:03 hat geschrieben:
Jean @ 30 Jan 2020, 21:28 hat geschrieben: Das habe ich schon auch mal zitiert: Linie 3 in Paris.



Soviel dazu.
Die Linie 3 transportiert zwar sehr viele Fahrgäste, aber diese verteilen sich auf eine Ringlinie mit insgesamt 26,7 km Länge. Die Tram von Pasing nach Freiham hätte 6,1 km Länge gehabt, die Pariser Linie 3 ist also 4,3 mal so lang - und man erreicht normalerweise bereits nach nur einer Station Fahrt bzw. 500 Metern den Umstieg zu einer Metrolinie. Paris hat nämlich auch ein sehr dichtes Metronetz, auf 30 Prozent der Fläche Münchens über 200 km U-Bahn. In Paris würde man zudem auf solch einer Strecke wie nach Freiham mindestens eine Metro-Station mehr bauen, dann hat man wirklich eine schöne Erschließungswirkung.
Heutzutage würde man wohl das Pariser Metronetz nicht mehr so bauen, die Haltestellen sind viel zu sehr nah an einander. Und die ursprünglichen Linien hatten sogar Wendeschleifen...also letztendlich eher eine unterirdische Trambahn...aber genug Offtopic.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14238
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Nochwas sollte nicht vergessen werden: Ein U-Bahn-Endbahnhof in Freiham wird Automobilisten aus den Vororten anlocken, die auch nicht mit der S-Bahn fahren wollen, weil die doof ist oder fünf Meter zu weit weg oder der Parkplatz schon voll. Am Ende hast du dank guter Straßenanbindung mehr Autos da als dir lieb ist. Freiham ist keine Insel. Die U5 da draußen könnte Verkehr von der A96/99 anlocken wie die U6 in Garching und entsprechende Verlagerungseffekte generieren, die heute z.B. durch einen Takt10 beim 219 aus Unterschleißheim mit dazu beitragen, dass es eine U9 braucht. Ist das schonmal bedacht worden? Hat die U5 in der Innenstadt (!) die Reserven? Ich dachte, die wäre voll? Und gibt's den Platz in Freiham? Dass die Leute im Zweifel auch wild parken, da rate ich zu einem Ortstermin in Petershausen oder Freising. Da auch Umsteiger dabei sein könnten, bricht dann nicht der Bahnhof Pasing erst recht zusammen, wenn du den Landsbergern, Memmingern und Bruckern und deren Neubaugebieten, die zusammen ein vielfaches von Freiham neu bauen, genau in der richtigen Entfernung zur Innenstadt ein "U" neben die Autobahn stellst? Ich meine nur. Physisch oder tariflich Endbahnhof will bei uns draußen nämlich autobahnnah keiner mehr sein. :ph34r:
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24047
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Jean @ 30 Jan 2020, 20:34 hat geschrieben: Wobei...da hat Paris nichts zu sagen, und beschlossen wurde das ganze von Sarkozy, also den ehemaligen französischen Präsidenten. Ich würde in Deutschland zu gerne ein Kanzler sehen der eine U-Bahn Linie beschließt... :D
Trotzdem ist das Argument Paris baut keine U-Bahnen in meinen Augen nicht valide. Die Kernstadt ist bereits bestens per U-Bahn erschlossen und drum herum baut man (wer auch immer "man" ist) wie wild.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16458
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

Rohrbacher @ 30 Jan 2020, 21:11 hat geschrieben: Nochwas sollte nicht vergessen werden: Ein U-Bahn-Endbahnhof in Freiham wird Automobilisten aus den Vororten anlocken, die auch nicht mit der S-Bahn fahren wollen, weil die doof ist oder fünf Meter zu weit weg oder der Parkplatz schon voll. Am Ende hast du dank guter Straßenanbindung mehr Autos da als dir lieb ist. Freiham ist keine Insel. Die U5 da draußen könnte Verkehr von der A96/99 anlocken wie die U6 in Garching und entsprechende Verlagerungseffekte generieren, die heute z.B. durch einen Takt10 beim 219 aus Unterschleißheim mit dazu beitragen, dass es eine U9 braucht. Ist das schonmal bedacht worden? Hat die U5 in der Innenstadt (!) die Reserven? Ich dachte, die wäre voll? Und gibt's den Platz in Freiham? Dass die Leute im Zweifel auch wild parken, da rate ich zu einem Ortstermin in Petershausen oder Freising. Da auch Umsteiger dabei sein könnten, bricht dann nicht der Bahnhof Pasing erst recht zusammen, wenn du den Landsbergern, Memmingern und Bruckern und deren Neubaugebieten, die zusammen ein vielfaches von Freiham neu bauen, genau in der richtigen Entfernung zur Innenstadt ein "U" neben die Autobahn stellst? Ich meine nur. Physisch oder tariflich Endbahnhof will bei uns draußen nämlich autobahnnah keiner mehr sein. :ph34r:
Interessanter Aspekt den du da einwirft. Ohne Park & Ride wird sowas schnell zu Chaos führen. Wenn die U-Bahn dazu führt, dass Leute die vorher mit dem Zug oder S-Bahn nach München fuhren nun mit dem Auto bis zur U-Bahn fahren und dort in die U-Bahn steigen, dann ist ÖPNV technisch und ökologisch nichts, aber rein gar nichts gewonnen. Danke für diesen Aspekt.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 20532
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

Ich sehe da überhaupt kein Problem. Das hat man in Fürstenried doch mit einem unterirdischen Parkhaus auch hinbekommen, welches man mit der U-Bahn gleich mitbaute.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24047
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Rohrbacher @ 30 Jan 2020, 21:11 hat geschrieben: Hat die U5 in der Innenstadt (!) die Reserven? Ich dachte, die wäre voll?
Der am stärksten belastete Abschnitt war bei der letzten mir bekannten Erhebung Innsbrucker Ring - Ostbahnhof. Das bedeutet nicht, dass in der Innenatadt übermäßig viel Wärme Luft transportiert wird. Betrachtet man hingegen das Linienbündel U4/U5 sind da durchaus noch Reaerven vorhanden. Ich würde allerdings genau deswegen die beiden Linien tauschen, so dass die westlich Odeonsplatz relativ schwachausgelastete U4 nach Pasing oder gar Freiham fährt.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14238
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Lazarus @ 30 Jan 2020, 22:29 hat geschrieben:Ich sehe da überhaupt kein Problem.
Das dachte ich mir fast. Auch dass du zum Rest lieber wieder nix zu sagen hast.
Lazarus @ 30 Jan 2020, 22:29 hat geschrieben:Das hat man in Fürstenried doch mit einem unterirdischen Parkhaus auch hinbekommen
Wie viele Einwohner hat der Forstenrieder Park? Und sagtest du nicht, dass die U5 ab Freiham schneller in der Innenstadt sein könnte als die S-Bahn? Bei deinem Äpfel-Birnen-Vergleich ist es nämlich so, dass du ab Starnberg Seebf mit der S-Bahn in 36 Minuten umsteigefrei am Stachus, mit Auto, U3 und U4/U5/S-Bahn in etwa 45 Minuten. Könnte möglicherweise eine Rolle spielen. (Die RB-Verbindung mit z.T. nur 28 Minuten mal außenvor.)
Iarn @ 30 Jan 2020, 22:58 hat geschrieben:Betrachtet man hingegen das Linienbündel U4/U5 sind da durchaus noch Reaerven vorhanden.
Auch in 15 Jahren noch, wenn die U4 vielleicht auch einen längeren Ostast bekommt? 420 Sitzplätze im München-Nürnberg-Express hielt man bis Dezember 2006 auch noch für völlig ausreichend. So Äpfel-Birnen-mäßig meine ich jetzt. Derzeit sieht's so aus, als könnten die deutlich größeren Skoda-Dostos 14-15 Jahre später bei ihrer Betriebsaufnahme schon gar nicht mehr so luftig sein. Einige Takte fährt man ja heute mit IC-Wagen + Dosto-Entlastungszug und das soll ja nicht so bleiben. Deswegen, Voraussagen die so ferne Zukunft betreffend halte ich in Zeiten von wachsendem Klimabewusstsein, Verkehrswende und so weiter für schwierig. Dass auf der U4 noch Platz ist, halte ich jedenfalls nicht für in Stein gemeißelt und würde das System nicht ohne Not als in dem Fall völlig unnötigen S-Bahnersetz für die Außenbezirke missbrauchen.
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10011
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Lazarus @ 30 Jan 2020, 21:23 hat geschrieben: Trotzdem, bei 65.000 Einwohnern an der Strecke erzeugt man mit einer Tram bewusst Zustände, wie man sie heute schon vom 20/21er kennt. Ich sehe das eher kritisch. Weil dann hat man keinerlei Reserven.
Nur hat die 20/21 eben auch keine 2 (in Worten: ZWEI) S-Bahnstrecken, die parallel dazu fahren, und somit eine Kapazität von bis zu 20.000 Fahrgästen je Stunde und Richtung bereit stellen können.
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 20532
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

Iarn @ 30 Jan 2020, 21:58 hat geschrieben: Der am stärksten belastete Abschnitt war bei der letzten mir bekannten Erhebung  Innsbrucker Ring - Ostbahnhof.  Das bedeutet nicht, dass in der Innenatadt übermäßig viel Wärme Luft transportiert wird. Betrachtet man hingegen das Linienbündel U4/U5 sind da durchaus noch Reaerven vorhanden. Ich würde allerdings genau deswegen die beiden Linien tauschen, so dass die westlich Odeonsplatz relativ schwachausgelastete U4 nach Pasing oder gar Freiham fährt.
Da wird dir die MVG aber nicht mitspielen, weil das den Fahrzeugbedarf deutlich in die Höhe treibt. Das würde nämlich die Umstellung der U4 auf P6 bedeuten. Weiteres Problem, das die U4 freitags nur im Takt 10 fährt. Das bedeutet, das man westlich der Theresienwiese einen zu dünnen Takt hätte.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Tram-Bahni
Kaiser
Beiträge: 1829
Registriert: 27 Feb 2018, 19:21

Beitrag von Tram-Bahni »

Das werden die Probleme im Jahr 2037 sein.
Hot Doc
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7965
Registriert: 29 Sep 2007, 14:01

Beitrag von Hot Doc »

Lazarus @ 31 Jan 2020, 00:07 hat geschrieben: Da wird dir die MVG aber nicht mitspielen, weil das den Fahrzeugbedarf deutlich in die Höhe treibt. Das würde nämlich die Umstellung der U4 auf P6 bedeuten. Weiteres Problem, das die U4 freitags nur im Takt 10 fährt. Das bedeutet, das man westlich der Theresienwiese einen zu dünnen Takt hätte.
Bis die U-Bahn bis Freiham eröffnet wird, wird es wohl keine A-Wagen mehr geben. Bei den B bin ich mir auch nicht mehr sicher. P4 wird es auch auf der U4 nicht nenneswert geben, spätestens wenn die Verlängerung nach Osten fertig ist, die übrigens weitaus sinnvoller ist.
Schon mal drüber nachgedacht.......axo, hab den Fehler selbst gemerkt... :rolleyes:
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 20532
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

Tram-Bahni @ 30 Jan 2020, 23:12 hat geschrieben: Das werden die Probleme im Jahr 2037 sein.
Wieso? So wie ich ihn verstehe, will er die U4 statt der U5 nach Pasing schicken...
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Cloakmaster
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10011
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Ja, genau. Nur nicht gleich ab Morgen.
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16458
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

Tram-Bahni @ 30 Jan 2020, 23:12 hat geschrieben: Das werden die Probleme im Jahr 2037 sein.
Diese Datum sehe ich als zu optimistisch an. Ich würde eher auf 2050 tippen.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Meikl
Haudegen
Beiträge: 693
Registriert: 10 Nov 2006, 08:05
Wohnort: P-Town

Beitrag von Meikl »

Hot Doc @ 30 Jan 2020, 23:41 hat geschrieben: Bis die U-Bahn bis Freiham eröffnet wird, wird es wohl keine A-Wagen mehr geben. Bei den B bin ich mir auch nicht mehr sicher.
Wahrscheinlich sind dann alle B-Wagen verschrottet wegen der nicht mehr wartbaren Steinzeitelektronik, aber die A fahren noch alle (gute alte Elektromechanik). Sind werden ja auch absolut nötig sein, weil sicher auch im Jahr 2037 die C2 (und alle nachfolgenden U-Bahn-Züge) ausschließlich auf der U3/6 fahren dürfen... :ph34r:
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24047
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Rohrbacher @ 30 Jan 2020, 22:23 hat geschrieben: Auch in 15 Jahren noch, wenn die U4 vielleicht auch einen längeren Ostast bekommt? 420 Sitzplätze im München-Nürnberg-Express hielt man bis Dezember 2006 auch noch für völlig ausreichend. So Äpfel-Birnen-mäßig meine ich jetzt. Derzeit sieht's so aus, als könnten die deutlich größeren Skoda-Dostos 14-15 Jahre später bei ihrer Betriebsaufnahme schon gar nicht mehr so luftig sein. Einige Takte fährt man ja heute mit IC-Wagen + Dosto-Entlastungszug und das soll ja nicht so bleiben. Deswegen, Voraussagen die so ferne Zukunft betreffend halte ich in Zeiten von wachsendem Klimabewusstsein, Verkehrswende und so weiter für schwierig. Dass auf der U4 noch Platz ist, halte ich jedenfalls nicht für in Stein gemeißelt und würde das System nicht ohne Not als in dem Fall völlig unnötigen S-Bahnersetz für die Außenbezirke missbrauchen.
Sicher kann sich auf der U4 bis dahin noch was ändern, allerdings besteht auf der U4/U5 West die einzigartige Situation, dass sich die Stammstrecke nicht aufspaltet, also in voller Kapazität zu Verfügung steht. Im Zweifel fährt man halt beide Linien bis zum Ende durch, was man nach der Eröffnung Laimer Platz bis zum Anfang des Sparwahns ja auch gemacht hat.
An den Abzweig zur Blumenau glaube ich nicht mehr, eher kommt die U3 von Norden nach Pasing.

Ob es unbedingt die U5 nach Freiham gebraucht hätte, aus meiner Sicht nicht aber die verfügbare Kapazität Richtung Stattmitte ist nicht das Problem der Linie, eher die Bindung von Kapital und raren Personalressourcen, die nicht wichtigere Projekte Planen können.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Antworten