Liniennummern Bayern

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
ET 412
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Beitrag von ET 412 »

abzwanst @ 12 Apr 2020, 08:50 hat geschrieben: Wenn nichts mehr dazwischen kommt, wir es ab Dezember wohl endlich auch in Bayern Liniennummern und betreiberunabhängige Zuggattungen (RB/RE) geben.
Auf der Homepage der BOB/BRB werden die neuen Liniennummern jetzt schon verwendet:

https://www.meridian-bob-brb.de/ -> "Netz wählen"

Teilweise hat man sich offenbar an den Kursbuchstreckennummern orientiert, allerdings nicht durchgängig. Beispielsweise heißt die Linie München - Kufstein "RB 54" statt "RB 50". Hätte man RB 50 verwendet, wäre RB 54 frei gewesen für die BLB-Züge Freilassing - Berchtesgaden. Zuerst dachte ich, dass man die hinteren beiden Ziffern der KBS-Nummer dann verwendet hat, wenn eine Linie exakt die KBS abfährt, aber nach dieser Logik hätte die Linie München - Salzburg "RE 51" heißen müssen.
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Beitrag von Stammstrecke »

ET 415 @ 11 May 2020, 15:19 hat geschrieben: Teilweise hat man sich offenbar an den Kursbuchstreckennummern orientiert, allerdings nicht durchgängig. Beispielsweise heißt die Linie München - Kufstein "RB 54" statt "RB 50". Hätte man RB 50 verwendet, wäre RB 54 frei gewesen für die BLB-Züge Freilassing - Berchtesgaden. Zuerst dachte ich, dass man die hinteren beiden Ziffern der KBS-Nummer dann verwendet hat, wenn eine Linie exakt die KBS abfährt, aber nach dieser Logik hätte die Linie München - Salzburg "RE 51" heißen müssen.
Hallo!

die genaue Logik hinter dem Nummernsystem kann ich dir nicht erklären. In den Unterlagen zur Ausschreibung Regensburg/Donautal gibts aber die Info, dass RE 50 die Linie Nürnberg-Regensburg und RB 51 die RB Neumarkt-Regensburg werden (heutige ag).
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abzwanst
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Beitrag von abzwanst »

Den Unterlagen zur DIS-Ausschreibung (z.B. Linientaktkarte (pdf)) kann man noch ein paar weitere Liniennummern entnehmen:
  • RE2: aktueller ALX München - Hof
  • RE3: München - Passau
  • RE22: ÜFEX
  • RE25: aktueller ALX München - Prag
  • RB33: (München -) Freising - Landshut (- Plattling)
  • RB51: Neufahrn - Straubing - Bogen
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Aus meiner Sicht macht es Sinn, zu den Liniennummern ein neues Thema auf zu machen.
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Beitrag von Stammstrecke »

Hallo!

Iarn hat es im Thema "Alles zur Bayerischen Oberlandbahn" angeregt:
Iarn @ 11 May 2020, 18:21 hat geschrieben:Aus meiner Sicht macht es Sinn, zu den Liniennummern ein neues Thema auf zu machen.
Die Ausschreibung des Donautals und die Website der BOB zeigen, dass in Bayern Liniennummern für RE und RB geplant sind.

Hier versuche ich mal, die bis jetzt bekannten Nummern zu sammeln und die Systematik aufzuzeigen:

RE 1: München - Nürnberg
RE 2: München - Hof
RE 3: München - Passau

RE 5: München - Salzburg


RE 8: (München -) Augsburg-Treuchtlingen (nur Augsburg-Treuchtlingen ist in der Linientaktkarte fürs Donautal angegeben, die Verlängerung nach Münche ist meine Spekulation)

-> Das sieht nach den wichtigen RE-Linien um München im Uhrzeigersinn aus. Daraus würde ich ohne Nachweis ableiten:
RE 4: München - Mühldorf
RE 6: München - Garmisch
RE 7: München - Buchloe (Kempten, Lindau, Memmingen?)

Dann die weiteren bekannten Nummern:
RB 13: Ingolstadt - Augsburg
RB 14: Ingolstadt - Eichstätt
RB 15: Ingolstadt - Donauwörth (teilweise bereits ab Regensburg)
RB 16: Treuchtlingen - München
RB 17: (Gaimersheim -) Ingolstadt - Regensburg
RE 18: Ingolstadt - Regensburg
RB 19: Regensburg - Burglengenfeld

RE 22: Regensburg - München Flughafen
RB 23: Schwandorf / Marktredwitz - Regensburg
RE 25: Prag - München

RB 32: Neufahrn - Bogen

RE 40: Nürnberg - Amberg - Regensburg

RE 50: Nürnberg - Neumarkt - Regensburg
RB 51: Neumarkt - Regensburg
RB 54: München - Kufstein
RB 55: München - Bayrischzell
RB 56: München - Lenggries
RB 57: München - Tegernsee

RB 67: Augsburg - Schongau
RB 68: München - Füssen
RB 69: Augsburg - Landsberg

RB 77 / RE 79: Augsburg - Landsberg

Diese Nummerierung passt gut zu den "Stammlinien" in den jeweiligen Ecken. (Ingolstadt 10er für RE 1, Regensburg 20er für RE 2, Rosenheim 50er für RE 5,...)

Achtung jetzt kommt reine Spekulation:
RE 40 ist Nürnberg - Amberg ...
RE 50 ist Nürnberg - Neumarkt - Regensburg.
Eventuell sind dann die RE Linien um Nürnberg als "x0" durchnummeriert:
z.B.
RE 10: Nürnberg - Würzburg
RE 20: Nürnberg - Bamberg
RE 30: Nürnberg - Bayreuth/Hof?
RE 40/50 siehe oben, bekannt
RE 60: Nürnberg - Treuchtlingen - ?

Über Ergänzungen würde ich mich freuen.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

RE 50: Nürnberg - Neumarkt - Regensburg
RB 51: Neumarkt - Regensburg

ist jetzt nicht so RE5-/Rosenheim-nah... :lol:


Burglengenfeld? Es gibt keinen Personenzugverkehr nach Burglengenfeld.
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Beitrag von Stammstrecke »

spock5407 @ 11 May 2020, 19:43 hat geschrieben:RE 50: Nürnberg - Neumarkt - Regensburg
RB 51: Neumarkt - Regensburg

ist jetzt nicht so RE5-/Rosenheim-nah... :lol:
Das mit Rosenheim ist vor allem für die Linien 54-57 gedacht. Für die 50 gibt es ja noch die Theorie mit den x0 um Nürnberg.
spock5407 @ 11 May 2020, 19:43 hat geschrieben: Burglengenfeld? Es gibt keinen Personenzugverkehr nach Burglengenfeld.
Das steht so in der Linientaktkarte für das Donautal, allerdings mit der Einschränkung ggf. Da wird dann wohl eine Nummer reserviert sein.
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Beitrag von JeDi »

Stammstrecke @ 11 May 2020, 19:18 hat geschrieben: Achtung jetzt kommt reine Spekulation:
RE 40 ist Nürnberg - Amberg ...
RE 50 ist Nürnberg - Neumarkt - Regensburg.
Eventuell sind dann die RE Linien um Nürnberg als "x0" durchnummeriert:
z.B.
RE 10: Nürnberg - Würzburg
RE 20: Nürnberg - Bamberg
RE 30: Nürnberg - Bayreuth/Hof?
RE 40/50 siehe oben, bekannt
RE 60: Nürnberg - Treuchtlingen - ?

Über Ergänzungen würde ich mich freuen.
RE90 ist ja bekanntermaßen bereits jetzt die Murrbahn Stuttgart-Nürnberg, würde dazu also grundsätzlich passen.
Stammstrecke @ 11 May 2020, 19:18 hat geschrieben:-> Das sieht nach den wichtigen RE-Linien um München im Uhrzeigersinn aus. Daraus würde ich ohne Nachweis ableiten:
RE 6: München - Garmisch
RE 7: München - Buchloe (Kempten, Lindau, Memmingen?)
Da die "Allgäu-und-Umzu-Linien" der BRB ja RB6x heißen sollen, würde ich eher den RE6 für München-Lindau vermuten. Die Werdenfelsbahn hat ja keinen RE als Grundangebot, sodass die vermutich irgendeine "Prominente" RB-Nummer kriegt.
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Beitrag von Rohrbacher »

JeDi @ 11 May 2020, 21:04 hat geschrieben:Die Werdenfelsbahn hat ja keinen RE als Grundangebot, sodass die vermutich irgendeine "Prominente" RB-Nummer kriegt.
Der vorliegende D-Taktentwurf sieht einen stündlichen RE mit Haltschema München Hbf, Pasing, Tutzing, Weilheim, Murnau, Garmisch-Partenkirchen, Klais, Mittenwald vor. Der heißt dort E 41 BY. ;)
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karhu
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Beitrag von karhu »

Würde doch dann Sinn machen wieder die alten einheitlichen Bezeichnungen bundesweit zu verwenden, oder am besten europaweit dann was einzuführen. IRE, RE und RB sind ja geschützte Bezeichnungen der Deutschen Bahn wo bestimmt Lizenzgebühren verlangt werden.

E = Eilzug (heutiger IRE)
S = S-Bahn
N = Nahschnellverkehrszug (heutiger RE)
P = Personenzug (heutige RB)
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Beitrag von Alex101 »

Wo der Mühldorfer Stern reinpasst sehe ich noch nicht ganz.
Vom RE 4 ausgehend (der als ernsthafte Line, abseits der heutigen drei Zugpaare noch lange auf sich warten lassen wird) wäre der 40-Bereich nahe liegend. Da passt aber der RE40 überhaupt nicht dazu.
Vielleicht ist auch gleich der RB8X-Bereich vorgesehen. Genügend Linen gäbe es ja.
karhu @ 11 May 2020, 22:16 hat geschrieben:Würde doch dann Sinn machen wieder die alten einheitlichen Bezeichnungen bundesweit zu verwenden, oder am besten europaweit dann was einzuführen. IRE, RE und RB sind ja geschützte Bezeichnungen der Deutschen Bahn wo bestimmt Lizenzgebühren verlangt werden.
Die Bundesbahn-Bezeichnungen dürften wohl kaum wiederkommen. "Nahschnellverkehrszug" ist doch arg sperrig und angestaubt.

Für eine europäisch Lösung muss man sowieso englische Begriffe verwenden.
Was ich mir notfalls vorstellen kann ist:
IRX (jetzt IRE): Inter Regio Express
RX (jetzt RE): Regio Express
R (jetzt RB): Regio
C (jetzt S): City bzw. M: Metro

Letztendlich sind die heutigen Bezeichnungen aber so gut etabliert und eine europäische Lösung nicht wichtig genug, sodass man sie schon weiterverwenden sollte.
Idealerweise sollte die Bahn einfach eine unentgeltliche Nutzung ermöglichen.
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Beitrag von panurg »

Warum das Rad neu erfinden?

Viel könnte man einfach den Kursbuchstreckennummern entlehnen, um München herum bspw. die führende "9" von der Hunderterstelle wegnehmen.
München - Mühldorf dann RE4 und RB40.
München - Nürnberg RE1, München - Ingolstadt RB10.
Zwischen großen Knotenpunkten (bspw. München und Nürnberg) auf eine einheitliche und eindeutige Nummerierung festlegen - da ist die Lauge fast fertig.
Natürlich in Flächenländern und bevölkerungsreichen Ländern wie Bayern und NRW schwieriger umzusetzen, da die Gefahr von Dopplungen besteht, aber bestimmt nicht unmöglich.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Zum Thema Dopplungen...
Ich bin auch schon mehrmals von der S3 in die S3 gestiegen - die sahen halt bisschen anders aus...
Da frag ich mich dann halt, ob dem Kunden mit den Nummern am Ende geholfen ist oder ob die nicht für noch mehr Verwirrung sorgen...
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Alex101 @ 11 May 2020, 17:05 hat geschrieben:Für eine europäisch Lösung muss man sowieso englische Begriffe verwenden.
Was ich mir notfalls vorstellen kann ist:
IRX (jetzt IRE): Inter Regio Express
RX (jetzt RE): Regio Express
R (jetzt RB): Regio
C (jetzt S): City bzw. M: Metro
Das sind zu viele. Worin genau unterscheiden sich IRE und RE überhaupt? Die BEG hat nie "IRE" eingesetzt. Mindestens MüNüX und das Neuschwansteinexpress Zugpaar würden sonst als IRE fahren. Das ist aber eine reine NVBW Geschichte, sowie eigenwirtschaftliche Leistungen die DB Regio im Auftrag von DB Fernverkehr fährt/fuhr und einen Unterschied zum RE gibt es nur auf der Filztalbahn, wo die IRE die Fahrzeiten der vorherigen IR unverändert übernommen haben und 2002/2003 zu n-Wagen Zeiten durch die Minibar. Inzwischen ist das "I" auch im Filztal weggefallen.

Zeitweise gab es in den 1980er und 1990er deutliche Unterschiede zw. CB und E bzw. N auch in der Ausstattung, was sich kurzzeitig auch noch auf RSB, RE, SE und RB ausgewirkt hat, sodass die unterschiedlichen Zuggattungen sinnvoll waren, aber bald war auf manchen Strecken selbst zw. RE und RB weder bei den Fahrzeugen, noch bei den Fahrzeiten und Halten irgendein Unterschied erkennbar. So wurde z.B. 1996/1997 Zug 3911 W(Sa) Aulendorf - München (der verkürzte Zuglauf des Kleber-Express RE 3211 Freiburg - München, der damals seit 1993 westlich von [acronym title="TAU: Aulendorf <Bf>"]TAU[/acronym] nur an Sa+S fuhr und 1996 an W(Sa) noch eine 39er Zugnummer erhielt) für ein Jahr zur RB, in dieser ansonten kompletten RE-Taktline. In [acronym title="TATN: Alttann <Hp>"]TATN[/acronym] und [acronym title="MSTS: Stetten (Schwab) <Bf>"]MSTS[/acronym] fuhr die RB genauso durch wie der RE.^^ Die Bahnsteiglänge bzw. die Flucht vor dem EC 93 liessen keine andere Wahl. Der entsprechende Gegenzug in der Früh war RE 3910 ...

Die ÖBB hat es eigentlich schon passend mit RX und R, sowie (S), was völlig ausreichend ist.


Bei den Allgäu-RE wird es dann schon wider umständlicher mit dem "RE 7". Das wird vmtl. in "RE 7a" (Oberstorf/Lindau via Kempten) und "RE 7b" (Lindau via Memmingen) aufgeteilt. :rolleyes:
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Beitrag von Rohrbacher »

TramBahnFreak @ 12 May 2020, 00:51 hat geschrieben:oder ob die nicht für noch mehr Verwirrung sorgen...
Immerhin kann man kaum unter einer Nummer drölfundsiebzig Laufwege umsetzen wie im Regionalbusverkehr. ;)
Alex101 @ 12 May 2020, 00:05 hat geschrieben:Die Bundesbahn-Bezeichnungen dürften wohl kaum wiederkommen. "Nahschnellverkehrszug" ist doch arg sperrig und angestaubt.
Sperrig? nix = Nahverkehr, E = Eilzug, D = Schnellzug, M = Messe-Schnellzug, F = Fernschnellzug, IC = Intercity-Zug, TEE = Trans-Europ-Express?

Der Nahschnellverkehrszug ist ein ungünstiges Beispiel, weil das eine recht seltene und nur kurzlebige Zuggattung war, nicht zu verwechseln mit dem gewöhnlichen Nahverkehr ohne irgendeine Bezeichnung. Ist nicht das selbe! Da hättest du genauso den ST = Städteschnelltriebwagen aus den 50ern anführen können. Ob das wirklich sperriger ist als ein heute vergleichbarer Interregioexpress (IRE)? Abgesehen davon, dass das leicht mit einem Intercityexpress (ICE) verwechselt werden kann, ist das mindestens so sperrig, wenn man's mal der damaligen Schreibweise folgend zusammenschreibt. Beim ST haben wir sogar noch das damals zur leichteren (!) Unterscheidung hier öffentlich mitbenutzte betriebliche Unterscheidungszeichen Zug/Triebwagen eingebaut, damit der Fahrgast der 50er Jahre gleich weiß, obacht, wir fahren mit einem dieser modernen Dieseltriebwagen und nicht Dampfzug. Ein Service, der den heutigen Kürzeln abgeht. Auf heute übertragen hieße der Zug mit der gleichen Info über den VT-Einsatz also ganz unsperrig zusammengeschrieben Interregioexpresstriebwagen.^^

Die Haushaltsbezeichnungen der gemeinen Fahrgäste, die EBO-Bahnen oft ziemlich einfach in "S-Bahn" und "Zug" unterscheiden, sind jedenfalls an den klassischen Bundesbahnbezeichnungen S-Bahn, (nicht weiter gekennzeichnetem Nahverkehrs)Zug und Eilzug irgendwie näher dran als letztlich wieder Inländern wie Touristen nichtssagenden Anglizismen und deren Abkürzungen, die durch die vielen Betreiberkürzel eh oft untergraben werden. Ich denke, abgesehen von der Marke IC(E), übrigens eine Bundesbahnbezeichnung, weiß eh niemand außerhalb der Branche jenseits seiner Hausstrecke wirklich was mit M, ag, as, HzL, ABR, BOB, BRB, RB, RE, REX, RJ, S, SE, STB, SBB, SWE, ALX, FLX, OPB, EB, IC, ICE, IRE, EC, ECE, TGV, WBA etc. anzufangen.

Wie schon oft gesagt, bin ich hier vor allem ein Freund von Einzelbuchstaben, die vielleicht deutsche Langbezeichnungen haben, aber leicht international lesbar sind. Für die Regionalbahn reicht ein einzelnes R, allein schon weil die S-Bahn auch nicht SB abgekürzt wird. Und das R hast du für die gleichen Züge in vielen Ländern für Regionalbahnen, Regios oder wie auch immer schon etabliert. Beim RE kann man jetzt streiten, ob man das E anhängt, um die Beschleunigung anzuzeigen, es würde aber auch ein einzelnes E tun, egal ob man das als Eilzug oder Express(zug) lesen möchte. Nett wäre, wenn ich anhand des Einzelbuchstabens schon gleich den zuschlagfreien Zug erkennen könnte. S, R und E müssten eigentlich reichen.

Und wenn man schon Liniennummern dranbauen will, dann könnte man die doch gleich in die eh langen Zugnummern mitcodieren statt noch eine Nummer dranzubauen. Funfact am Rande: Das gab's bei der Bundesbahn nämlich ansatzweise. So verkehrte in der BD München gemäß Zugverzeichnis 1982 der hundsgemeinde unbekürzelte Nahverkehr mit dem Nummernblock ab 4100 ff auf der KBS 91x, ab 4200 ff auf der KBS 92x, ab 4300 ff auf der KBS 93x und so weiter. Eilzüge hatten entsprechend die Nummernblöcke 3xxx, im Nahverkehr ging's bei Bedarf mit 5xxx und 6xxx weiter. Beispielzüge der KBS 96x aus dem Zugverzeichnis:

E 3601 München - Garmisch-Partenkirchen
E 3651 Augsburg - Weilheim
N 4613 München - Garmisch-Partenkirchen
N 5613 Augsburg - Weilheim
N 6613 Murnau - Oberammergau
N 6683 Tutzing - Kochel

Das wären damals die fiktiven Linien E36, 46, 56 und 66 gewesen. Oder so. Der (wie beim Deklinieren des Lateinischen auch um die Ausnahmen) Wissende konnte jedenfalls (ähnlich wie bei den Postleitzahlen) viel Info aus vier Ziffern rausziehen, zumal die letzten zwei Ziffern ggf. auch nochmal in lokale Blöcke aufgeteilt waren, wie man z.B. bei den genannten beiden Eilzügen schon erkennt mit der um 50 gegenüber den Münchner Zügen erhöhten Zugnummern der Augsburger Züge. Der Ast Augsburg - Weilheim gehörte zu der Zeit ja auch zur KBS 960. Aber gut, damals hielt man es auch noch für nötig, die Regionalbusse flächendeckend mit in das gleiche KBS-Nummernsystem einzuordnen. :ph34r:
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Beitrag von 218 466-1 »

Rohrbacher @ 11 May 2020, 20:53 hat geschrieben:Sperrig? nix = Nahverkehr, E = Eilzug, D = Schnellzug, M = Messe-Schnellzug, F = Fernschnellzug, IC = Intercity-Zug, TEE = Trans-Europ-Express?
(...)
Wie schon oft gesagt, bin ich hier vor allem ein Freund von Einzelbuchstaben
Danz so einfach war das nicht. Bei E und N wurde betrieblich zw. Er/Nr (Lokbespannte Reisezüge), Et/Nt (Triebwagen) und Eto/Nto (Schienenbis aka. "Trieb-Omnibus") unterschieden und manche gelben Abfahrtpläne haben diese Unterscheidung auch bei E aufgeführt.
Bei IC und D gab es nix anderes als mit Lok. Ansonsten hätte es vmtl. auch ICr/Dr und ICt/Dt gegeben.

Fernschnellzug kenne ich nur als FD. Die erwähnte CB hatte dann auch schon 1984 zwei Buchstaben, dicht gefolgt vom IR und der dreibuchstabigen RSB die beide 1988 eingeführt wurden.

Bei den ganzen privaten EVU hätte man auch einfach die betriebliche Bezeichnung DPN einheitlich aufführen können. Wozu die Konkurrenz bewerben?
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Beitrag von Rohrbacher »

218 466-1 @ 12 May 2020, 04:19 hat geschrieben:Danz so einfach war das nicht. Bei E und N wurde betrieblich zw. Er/Nr (Lokbespannte Reisezüge), Et/Nt (Triebwagen) und Eto/Nto (Schienenbis aka. "Trieb-Omnibus") unterschieden und manche gelben Abfahrtpläne haben diese Unterscheidung auch bei E aufgeführt.
Bei IC und D gab es nix anderes als mit Lok. Ansonsten hätte es vmtl. auch ICr/Dr und ICt/Dt gegeben.
Hervorhebung durch mich. ;)

ICt gab es natürlich auch. Betrieblich. Stichwort "Donald Duck", Baureihe 403. Ebenso viele Jahre vorher Ft/Dt z.B. mit VT08 und diversen Vorkriegs-SVT. Und äh... Nr sind mir nicht bekannt, dafür heißen alle mit Triebwagen gefahrenen Eilzüge im internen Zugverzeichnis aber Etr. ;) Das hatte nämlich nix mit der Bespannung zu tun, sondern war wohl nur eine interne Unterscheidung zwischen dem Reise-Eilzug (Er) und einem regionalen Expressgutzug (Expr E). Ähnlich die Unterscheidung von Leerfahrten in Lr, Lz, Lt und Lto. Wobei es wohl noch mehr betriebliche Anhängsel gab, bei der Spät-Bundesbahn z.B. Ev/Etv als Eilzüge in Ballungsräumen, vermutl. Ruhrgebiet, in der BD München ist mir so'n Teil bisher jedenfalls nicht untergekommen. Wobei man da so richtig konsequent nicht war, denn die frühen Münchner S-Bahnen waren immer S, die zugehörigen Leerfahrten dann aber je nachdem Lr (mit 141/144) oder Lt (mit 420). Wenn man's jetzt schon ausbreitet, was damals für die veröffentlichen Fahrpläne kaum relevanter war wie heute ein RE-D, ein ICE-A oder auch ein DPN.
218 466-1 @ 12 May 2020, 04:19 hat geschrieben:Fernschnellzug kenne ich nur als FD.
FD, FDt = Fernschnellzug, Fernschnelltriebwagen (Schneller Fernverkehr, z.B. der "Fliegende Münchner", 1923-39 und 1951-55)
F, Ft = Fernzug, Ferntriebwagen (Hochwertiger Fernverkehr 1955-71, Vorgänger des IC, auch nach der Verkürzung auf F gelegentlich weiter als "Fernschnellzug" bezeichnet)
FD = Fern-Express (touristische Zuggattung 1983-93)
218 466-1 @ 12 May 2020, 04:19 hat geschrieben:Die erwähnte CB hatte dann auch schon 1984 zwei Buchstaben, dicht gefolgt vom IR und der dreibuchstabigen RSB die beide 1988 eingeführt wurden.
Das bezog sich ja auch in erster Linie darauf wie ich's heute machen würde.
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Beitrag von Stammstrecke »

panurg @ 11 May 2020, 23:45 hat geschrieben:Warum das Rad neu erfinden?

Viel könnte man einfach den Kursbuchstreckennummern entlehnen, um München herum bspw. die führende "9" von der Hunderterstelle wegnehmen.
...
Natürlich in Flächenländern und bevölkerungsreichen Ländern wie Bayern und NRW schwieriger umzusetzen, da die Gefahr von Dopplungen besteht, aber bestimmt nicht unmöglich.
Wenn man dein System konsequent umsetzen will, hätte man als Ergebnis in Südbayern den gesamten Zahlenraum von 0-100 mit vielen einzelnen Lücken belegt. Würdest du dann mit den Linien aus Nordbayern (800er-Nummern) diese Lücken schließen wollen oder wie würdest du sie einordnen?

Allgmein dürfte ein logisches System für Bayern sehr schwierig sein, weil es fast 100 Linien geben dürfte.
Alex101 @ 11 May 2020, 23:05 hat geschrieben:Wo der Mühldorfer Stern reinpasst sehe ich noch nicht ganz.
Vom RE 4 ausgehend (der als ernsthafte Line, abseits der heutigen drei Zugpaare noch lange auf sich warten lassen wird) wäre der 40-Bereich nahe liegend. Da passt aber der RE40 überhaupt nicht dazu.
Das könnte ähnlich wie im 50er Bereich sein: Die 40 und vielleicht noch 41 und 42 liegen wo anders (Radiale von Nürnberg) und dann gehts in Mühldorf mit 43 oder 44 los (50: Nürnberg-Regensburg, 51 Neumarkt Regensburg, ab 54 Rosenheimer Gegend)
karhu @ 11 May 2020, 22:16 hat geschrieben:Würde doch dann Sinn machen wieder die alten einheitlichen Bezeichnungen bundesweit zu verwenden, oder am besten europaweit dann was einzuführen. IRE, RE und RB sind ja geschützte Bezeichnungen der Deutschen Bahn wo bestimmt Lizenzgebühren verlangt werden.

E = Eilzug (heutiger IRE)
S = S-Bahn
N = Nahschnellverkehrszug (heutiger RE)
P = Personenzug (heutige RB)
Ich fände eine klare Trennung zwischen Nah- und Fernverkehr sinnvoll, weil diese Bereiche auch tariflich getrennt sind.

So könnte ich mir vorstellen:
R: Nahverkehrszug
RE: wie heute
RS: Regionalsprinter (ersetzt IRE)

IC: wie heute
ICE: wie heute
ICS: heutige Sprinter

Mit Bayernticket kann dann alles mit einem R vorne benutzt werde. Alles mit IC ist zuschlagspflichtig. Nur die S-Bahn würde nicht in dieses Konzept passen.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Stammstrecke @ 12 May 2020, 08:41 hat geschrieben:
Mit Bayernticket kann dann alles mit einem R vorne benutzt werde. Alles mit IC ist zuschlagspflichtig. Nur die S-Bahn würde nicht in dieses Konzept passen.
Insbesondere für Gelegenheitsnutzer der Bayerntickets wäre so eine standardisierte Bezeichnung eine große Hilfe. Mir ist immer wieder aufgefallen, dass viele Leute, die nicht so sehr mit der bisherigen Nomenklatur vertraut sind, oft nicht so genau zu wissen scheinen, welche Züge man mit dem Bayernticket wirklich nutzen darf. Vor allem der Wildwuchs der Abkürzungen bei den Privatbahnen machte es schwierig, hier jemandem in kurzen Worten zu erklären, welche Züge erlaubt sind und welche nicht.

Bisher war es ja so, dass erlaubt waren: RE, IRE, RB, S, BOB, M, ALX, ag, as, BRB, WBA, EB, OPB, ...
NIcht erlaubt: IC, EC, ICE, TGV, RJ.
Wo ist das Problem?
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Beitrag von Rohrbacher »

Eben darum wäre ich, wenn das mit den Linien sein muss, für Linien mit den einstelligen Kürzeln S, R, E (und in den Städten dann noch so Sachen wie U und X) mit dem Grundsatz, dass einstellige Kürzel mit dem Bayernticket nutzbar sind und die eigenwirtschaftlichen IC, ICE, RJ, TGV, FLX, ITB und sowas eben nicht. Wenn man sowas wie den heutigen IRE in den Ländern braucht, dann kann der ja z.B. M = Metropolexpress oder (back to the roots) einfach D = D-Zug heißen. ;) S ist eh etabliert, R wird in halb Europa benutzt (u.a. auch bei den AVV-Nummern oder andeutungsweise im MVV), E wie Express oder Eilzug ist auch nahezu selbsterklärend. Den Zusatz "Regional" vor dem E(xpress) kann man sich (wieder) sparen, wenn man die einstelligen ja grundsätzlich als Regionalverkehr definiert.

Aber ich seh tatsächlich IBAN-ähnliche Züge wie "RB57 BRB 86976" in den Fahrplänen auftauchen, die im Wettbewerb stehenden Betreiber wollen ja genannt sein. Vielleicht zur Monetarisierung des Systems noch frei kaufbare Zugnamen dazu:

"RE1 DB 4000 Augustiner-Edelstoff-Express"
"RE2 ALX 79858 Hof - in Bayern ganz oben"
"RB16 DB 59158 Audi e-tron 55 quattro"
"RE18 AG 84260 Fleischboutique Haltmeier"
"RB42 GA 80815 Wer das liest ist dohf"

:lol:
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Rohrbacher @ 12 May 2020, 14:49 hat geschrieben: "RE1 DB 4000 Augustiner-Edelstoff-Express"
"RE2 ALX 79858 Hof - in Bayern ganz oben"
Die ÖBB hat doch bereits vor etlichen Jahren die sogenannte Zugpatronanz eingeführt und den Zügen so klangvolle Namen wie EC 123 Skizirkus Saalbach Hinterglemm Leogang" verpasst gehabt. Wobei mir solche Zusatzbegriffe in der letzten Zeit nicht mehr aufgefallen sind, womöglich hatte sich das Konzept nicht bewährt oder hatte den Fahrgästen nicht gefallen?
Wo ist das Problem?
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Beitrag von TramBahnFreak »

Bei "E" denk ich halt im ersten Moment immer an Ersatz und "Oh, irgendwas stimmt nicht..."
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Also aus meiner Sicht
S S-Bahn
R Regionalzug
RE Regionalexpress
IC Intercity
ICE Intercity Express
Dann kann man ja noch für den internationalen Fernverkhr
EC Eurocity
ECE Eurocity Express als Sammelbegriff für alle gehobenen international Dchnellzüge nehmen

S/R/RE geht mit jede Ticket, IC, EC mit jedem FV Ticket und ICE, ECE kostet am meisten. Ich denke das sollte halbwegs merkbar sein. Für mich gibt es ehrlich gesagt auch keinen Grund IRE als eigene Produktklasse zu führen.
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Beitrag von TramBahnFreak »

In der Schweiz ist der Unterschied zwischen RE und IR, dass letztere grundsätzlich begleitet sind und zum Fernverkehr gehören. Aber hier macht das ja tariflich eh nichts aus...
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Ich fand die 1999er Zuggattungen nicht schlecht. Die Züge waren genau deffiniert:
MET
ICE
IC
EC
IR
RE
RB
SE
(S)


Heute gibt es ICE mit und ohne Halt in Ingolstadt, Aschaffenburg, KRM Stationen, Wolfsburg etc. Die einen IC halten in Vahinen (Enz), Plochingen, Göppingen, Geislinen - andere IC fahren durch. Da blickt doch kein Mensch mehr durch. Auch innerhalb der ICE/IC-Linien gibt es diesbezüglich Abweichungen.
Man könnte es natürlich verkürzen. Der M ersetzt auch ICE-Sprinter, die dann aber wieder zusätzlich zum Takt fahren müssten, statt einfach ein paar Halte bei Taktzügen zu streichen. HGV wird international vereiheitlicht:
M Metropolitan
H High Speed
IC
EC
IR
R Regional
L Local
C City
(S)
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Der MET als Produkt ist doch außerhalb von Freakforen vollkommen unbekannt. Ich würde den weglassen.
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Beitrag von Rohrbacher »

TramBahnFreak @ 12 May 2020, 17:06 hat geschrieben:Bei "E" denk ich halt im ersten Moment immer an Ersatz und "Oh, irgendwas stimmt nicht..."
Und der X30 hält dann am ganzen Linienweg nur bei Bedarf? :D
218 466-1 @ 12 May 2020, 18:06 hat geschrieben:Ich fand die 1999er Zuggattungen nicht schlecht. Die Züge waren genau deffiniert:
Aha. Und trotzdem ordnest du den damaligen Stadt-Express (SE) unterhalb der RB ein? Als teilweise beschleunigte Zuggattung stand der formal drüber. :ph34r:

Der IR ist im heute aufgespaltenen bayerischen Bahnwesen entweder zum RE oder IC geworden, dieses Produkt braucht's also ebensowenig wie einen Luxuszug. Der MET, den es in Bayern ja nie gab, war ja kein Sprinterzug in dem Sinn, sondern nur mit mehr Schischi, wurde durch die mangelns wirtschaftlichem Erfolg eingeführte Touristenklasse allerdings ad absurdum geführt und damit zu Recht als letztlich einem IC(E) sehr ähnlich gewordenes Nischenprodukt wieder abgeschafft. Ähnlich wie die Regionalschnellbahn (RSB) im Nahverkehr oder später der StadtExpress (SE), wo konzeptionell wenig Unterschied zu RE oder RB bestanden hat nachdem die Zuggattung auch nicht mehr an z.B. besondere Fahrzeuge gebunden war. Besondere/Neue Fahrzeuge und der Taktverkehr waren ja häufig der Grund, eine neue Zuggattung einzuführen. Aus einem D wurde ein IR, wenn der halbwegs Takt und die modernisierten blauen Wagen hatte, aus einem E wurde eine RSB, wenn die neuen 610 oder 628 eingesetzt wurden und den SE im erweiterten Vorortverkehr erkannte man wohl anfangs an den neuen Dostos. Nicht lange, bald fuhren auch die Tegernseebahn-Umbauwagen als SE und schon hat man eine Zuggattung durch inflationären Gebrauch verwässert und versaut. ;)

Letztlich haben wir nur eine S-Bahn, die zumindest in Bayern, ergo in den Netzen München/Nürnberg (und ein bisschen grenzüberschreitendes) bisher noch recht artgerecht verwendet wird und deren sehr bekannter Bezeichnung ja im Grunde niemand rütteln möchte. Ansonsten haben wir konzeptionell nur Regionalzüge mit allen Milchkannen und eine (!) beschleunigte Version. Im BEG-Liniennetz und auch im D-Takt gibt's nichts anderes, gerade auch weil mögliche IRE-Kandidaten ja recht deckungsgleich sind mit dem Fernverkehr, der in die Fläche zurückkommen soll. Da gibt's einschlägige und konzeptionell passende Produkte in Form des IC. Um mehr geht's nicht.

Wenn du den Namen IR verwenden möchtest, kann man natürlich überlegen, den Namensbestandteil "Inter" generell für alle beschleunigten Zuggattungen zu verwenden, das wäre in sich auch schlüssig und man würde die bisherigen RE marketingmäßig "aufwerten" und in den Ländern, die einen IRE fahren wollen, würde die Gattung dann einer gewissen Logik und Systematik der Bezeichnungen folgen:

S = "S-Bahn" (regionale Zuggattung im Vorortverkehr von Metropolen, hält überall, hohe Taktfrequenz)
R = "Regio" (Grundangebot im Nahverkehr außerhalb von S-Bahnnetzen, hält außer innerhalb von S-Bahnnetzen überall)
IR = "Interregio" (beschleunigter Regio, überregionaler Verkehr)
IRE = "Interregio-Express" (beschleunigter Interregio, Langläufe abseits der Magistralen)
IC = "Intercity" (Grundangebot im Fernverkehr zwischen Großstädten)
ICE = "Intercity-Express" (Schneller Fernverkehr zwischen Großstädten, HGV)
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Beitrag von Iarn »

Rohrbacher @ 12 May 2020, 18:51 hat geschrieben: Wenn du den Namen IR verwenden möchtest, kann man natürlich überlegen, den Namensbestandteil "Inter" generell für alle beschleunigten Zuggattungen zu verwenden, das wäre in sich auch schlüssig und man würde die bisherigen RE marketingmäßig "aufwerten" und in den Ländern, die einen IRE fahren wollen, würde die Gattung dann einer gewissen Logik und Systematik der Bezeichnungen folgen:
Dass fände ich aber sehr unintuitiv, inter bedeutet im Deutschen wie auch Latein "zwischen" und nicht beschleunigt. Und anhand von Intercity und Intercity Express zeigst Du ja auch, dass das Wort "Express" die beschleunigung ausmacht. Und das versteht man auch ohne Bahnaffinität.
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Beitrag von Alex101 »

218 466-1 @ 12 May 2020, 02:37 hat geschrieben:Das sind zu viele. Worin genau unterscheiden sich IRE und RE überhaupt?
Drei Gattungen für den Regionalverkehr reichen mir auch: Langsam, schnell und Stadtverkehr.

Ich bin auch kein Freund der Gattung IRE. So wie sie heute verwendet wird gibt es keinen Unterschied zum RE. Die hab ich in erster Linie der Vollständigkeit halber aufgeführt.
C(ity) und M(etro) sind als Alternativen gedacht. Beide einzuführen macht keinen Sinn.
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Beitrag von 218 466-1 »

Rohrbacher @ 12 May 2020, 12:51 hat geschrieben:Aha. Und trotzdem ordnest du den damaligen Stadt-Express (SE) unterhalb der RB ein? Als teilweise beschleunigte Zuggattung stand der formal drüber. :ph34r:
Jo, aber bzgl. der Neuaufteilung steht er näher an der S-Bahn als beim RE.
Rohrbacher @ 12 May 2020, 12:51 hat geschrieben:Der IR ist im heute aufgespaltenen bayerischen Bahnwesen entweder zum RE oder IC geworden, dieses Produkt braucht's also ebensowenig wie einen Luxuszug.
Ha doch braucht es den, um das ICE-Chaos zu beseitigen. Es braucht klare Stufen mit einheitlichen Halten pro Zuggattung. ICE hält nur wo ICE numal hält - ohne das manche ICE weniger oder öfter halten. ICE die in Günzburg oder Plochingen halten, müssen dann halt als IC fahren, ohne Rücksicht auf Befindlichkeiten des DB-Vorstands. Das gleiche dann bei IC, die in Milchkannen halten und daher zum IR werden. Ausgenommen Einzelzüge wo einzelne Durchfahrten und Taktabweichungen aufgrund der Betriebslage (z.B. Zeitgewinn für Sprinter-Überholung um letzteren nicht aufzuhalten) erforderlich sind.
Rohrbacher @ 12 May 2020, 12:51 hat geschrieben:Der MET, den es in Bayern ja nie gab, war ja kein Sprinterzug in dem Sinn, sondern nur mit mehr Schischi, wurde durch die mangelns wirtschaftlichem Erfolg eingeführte Touristenklasse allerdings ad absurdum geführt und damit zu Recht als letztlich einem IC(E) sehr ähnlich gewordenes Nischenprodukt wieder abgeschafft.
Der M wäre ja nicht 1-1 der MET von damals, sondern das, was sich heuer ICE-Sprinter nennt um die weniger Halte ggü. sonstigen ICE klar zu erkennen.
Damals waren die tarifliche inkompatibilität zum Rest von DB, sowie ein fehlendes MET-Netz die Gründe für das Scheitern, die beim neuen M keine Hindernisse mehr wären. Ob man für M Züge mit gehobener Ausstattung zusätzl. zum Umterschied im Fahrplan bräuchte, lasse ich einmal offen.
Rohrbacher @ 12 May 2020, 12:51 hat geschrieben:Ähnlich wie die Regionalschnellbahn (RSB) im Nahverkehr oder später der StadtExpress (SE), wo konzeptionell wenig Unterschied zu RE oder RB bestanden hat nachdem die Zuggattung auch nicht mehr an z.B. besondere Fahrzeuge gebunden war. Besondere/Neue Fahrzeuge und der Taktverkehr waren ja häufig der Grund, eine neue Zuggattung einzuführen. Aus einem D wurde ein IR, wenn der halbwegs Takt und die modernisierten blauen Wagen hatte, aus einem E wurde eine RSB, wenn die neuen 610 oder 628 eingesetzt wurden und den SE im erweiterten Vorortverkehr erkannte man wohl anfangs an den neuen Dostos. Nicht lange, bald fuhren auch die Tegernseebahn-Umbauwagen als SE und schon hat man eine Zuggattung durch inflationären Gebrauch verwässert und versaut. ;)
Zum einen das, aber Auch E und N erhielten Mintlinge - sogar bessere als die RSB :P und ab 1993 (Allgäu-Schwaben, Werdenfels ...) fuhren auch E in Bayern weitgehend im Takt. Ebenso breiteten sich 628.2 überall aus, später auch hier mit 628.4 bessere, was die RSB dann obsolete machte. Auch die original CB wurde bald auf normale Mintlinge umgestellt. Andere CB waren auch Türkies, jedoch noch mit den neuen Sitzen. Warum hat man die Wagen für CB bzw. SE nicht in Orangenen Produktfarben Lackiert, wie die S-Bahn? So wirkten die Orangenen 218 dann recht verloren.

Überhaupt wären Loks in Produktfarben (gibt es nur in H0) m.M. besser gewesen, aber dafür kam die Aufteilung der Tfz zu spät und DB Fernverkehr hätte doch die 210er und eigene 218er in Rot gebraucht. Unpassende Bespannungen hätten sich wohl nicht immer vermeiden lassen.
Rohrbacher @ 12 May 2020, 12:51 hat geschrieben:Letztlich haben wir nur eine S-Bahn, die zumindest in Bayern, ergo in den Netzen München/Nürnberg (und ein bisschen grenzüberschreitendes) bisher noch recht artgerecht verwendet wird und deren sehr bekannter Bezeichnung ja im Grunde niemand rütteln möchte. Ansonsten haben wir konzeptionell nur Regionalzüge mit allen Milchkannen und eine (!) beschleunigte Version. Im BEG-Liniennetz und auch im D-Takt gibt's nichts anderes, gerade auch weil mögliche IRE-Kandidaten ja recht deckungsgleich sind mit dem Fernverkehr, der in die Fläche zurückkommen soll. Da gibt's einschlägige und konzeptionell passende Produkte in Form des IC. Um mehr geht's nicht.
Aber IC sollte sich wieder mehr nach oben orientiren und Bummel-ICE abgreifen. Gäbe es die Tarifbarriere nicht, wäre der MüNüX eh Weiss geblieben als IC (oder IR, da IC südlich von Ingolstadt davor nirgends hielten).
Rohrbacher @ 12 May 2020, 12:51 hat geschrieben:Wenn du den Namen IR verwenden möchtest, kann man natürlich überlegen, den Namensbestandteil "Inter" generell für alle beschleunigten Zuggattungen zu verwenden, das wäre in sich auch schlüssig und man würde die bisherigen RE marketingmäßig "aufwerten" und in den Ländern, die einen IRE fahren wollen, würde die Gattung dann einer gewissen Logik und Systematik der Bezeichnungen folgen:
Ja, so ähnlich sieht ja meine Neuaufteilung aus. C und R gibt es jew. mit und ohne "I" davor. Mit dem "ICEsindallemeineZügeICEistalleswasichmag" würde einmal aufgeräumt werden.
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