TramBahnFreak @ 12 May 2020, 00:51 hat geschrieben:oder ob die nicht für noch mehr Verwirrung sorgen...
Immerhin kann man kaum unter einer Nummer drölfundsiebzig Laufwege umsetzen wie im Regionalbusverkehr.
Alex101 @ 12 May 2020, 00:05 hat geschrieben:Die Bundesbahn-Bezeichnungen dürften wohl kaum wiederkommen. "Nahschnellverkehrszug" ist doch arg sperrig und angestaubt.
Sperrig? nix = Nahverkehr, E = Eilzug, D = Schnellzug, M = Messe-Schnellzug, F = Fernschnellzug, IC = Intercity-Zug, TEE = Trans-Europ-Express?
Der Nahschnellverkehrszug ist ein ungünstiges Beispiel, weil das eine recht seltene und nur kurzlebige Zuggattung war, nicht zu verwechseln mit dem gewöhnlichen Nahverkehr ohne irgendeine Bezeichnung. Ist nicht das selbe! Da hättest du genauso den ST = Städteschnelltriebwagen aus den 50ern anführen können. Ob das wirklich sperriger ist als ein heute vergleichbarer Interregioexpress (IRE)? Abgesehen davon, dass das leicht mit einem Intercityexpress (ICE) verwechselt werden kann, ist das mindestens so sperrig, wenn man's mal der damaligen Schreibweise folgend zusammenschreibt. Beim ST haben wir sogar noch das damals zur leichteren (!) Unterscheidung hier öffentlich mitbenutzte betriebliche Unterscheidungszeichen Zug/Triebwagen eingebaut, damit der Fahrgast der 50er Jahre gleich weiß, obacht, wir fahren mit einem dieser modernen Dieseltriebwagen und nicht Dampfzug. Ein Service, der den heutigen Kürzeln abgeht. Auf heute übertragen hieße der Zug mit der gleichen Info über den VT-Einsatz also ganz unsperrig zusammengeschrieben Interregioexpresstriebwagen.^^
Die Haushaltsbezeichnungen der gemeinen Fahrgäste, die EBO-Bahnen oft ziemlich einfach in "S-Bahn" und "Zug" unterscheiden, sind jedenfalls an den klassischen Bundesbahnbezeichnungen S-Bahn, (nicht weiter gekennzeichnetem Nahverkehrs)Zug und Eilzug irgendwie näher dran als letztlich wieder Inländern wie Touristen nichtssagenden Anglizismen und deren Abkürzungen, die durch die vielen Betreiberkürzel eh oft untergraben werden. Ich denke, abgesehen von der Marke IC(E), übrigens eine Bundesbahnbezeichnung, weiß eh niemand außerhalb der Branche jenseits seiner Hausstrecke wirklich was mit M, ag, as, HzL, ABR, BOB, BRB, RB, RE, REX, RJ, S, SE, STB, SBB, SWE, ALX, FLX, OPB, EB, IC, ICE, IRE, EC, ECE, TGV, WBA etc. anzufangen.
Wie schon oft gesagt, bin ich hier vor allem ein Freund von Einzelbuchstaben, die vielleicht deutsche Langbezeichnungen haben, aber leicht international lesbar sind. Für die Regionalbahn reicht ein einzelnes R, allein schon weil die S-Bahn auch nicht SB abgekürzt wird. Und das R hast du für die gleichen Züge in vielen Ländern für Regionalbahnen, Regios oder wie auch immer schon etabliert. Beim RE kann man jetzt streiten, ob man das E anhängt, um die Beschleunigung anzuzeigen, es würde aber auch ein einzelnes E tun, egal ob man das als Eilzug oder Express(zug) lesen möchte. Nett wäre, wenn ich anhand des Einzelbuchstabens schon gleich den zuschlagfreien Zug erkennen könnte. S, R und E müssten eigentlich reichen.
Und wenn man schon Liniennummern dranbauen will, dann könnte man die doch gleich in die eh langen Zugnummern mitcodieren statt noch eine Nummer dranzubauen. Funfact am Rande: Das gab's bei der Bundesbahn nämlich ansatzweise. So verkehrte in der BD München gemäß Zugverzeichnis 1982 der hundsgemeinde unbekürzelte Nahverkehr mit dem Nummernblock ab 4
100 ff auf der KBS 9
1x, ab 4
200 ff auf der KBS 9
2x, ab 4
300 ff auf der KBS 9
3x und so weiter. Eilzüge hatten entsprechend die Nummernblöcke 3xxx, im Nahverkehr ging's bei Bedarf mit 5xxx und 6xxx weiter. Beispielzüge der KBS 9
6x aus dem Zugverzeichnis:
E 3
601 München - Garmisch-Partenkirchen
E 3
651 Augsburg - Weilheim
N 4
613 München - Garmisch-Partenkirchen
N 5
613 Augsburg - Weilheim
N 6
613 Murnau - Oberammergau
N 6
683 Tutzing - Kochel
Das wären damals die fiktiven Linien E36, 46, 56 und 66 gewesen. Oder so. Der (wie beim Deklinieren des Lateinischen auch um die Ausnahmen) Wissende konnte jedenfalls (ähnlich wie bei den Postleitzahlen) viel Info aus vier Ziffern rausziehen, zumal die letzten zwei Ziffern ggf. auch nochmal in lokale Blöcke aufgeteilt waren, wie man z.B. bei den genannten beiden Eilzügen schon erkennt mit der um 50 gegenüber den Münchner Zügen erhöhten Zugnummern der Augsburger Züge. Der Ast Augsburg - Weilheim gehörte zu der Zeit ja auch zur KBS 960. Aber gut, damals hielt man es auch noch für nötig, die Regionalbusse flächendeckend mit in das gleiche KBS-Nummernsystem einzuordnen. :ph34r: