[M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Valentin
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Beitrag von Valentin »

Iarn @ 20 Feb 2021, 10:12 hat geschrieben:
Mark8031 @ 20 Feb 2021, 00:13 hat geschrieben:
rautatie @ 19 Nov 2020, 17:34 hat geschrieben: Dann hoffe ich mal, dass die Anzeigegeräte auch für langfristigen Dauerbetrieb konzipiert sind. Die bisher oft in den Bussen eingebauten Monitore haben meiner Erfahrung nach recht häufig nach einiger Zeit Betriebsstörungen (unscharfe oder verzerrte Darstellung, dunkler Bildschirm, Flimmern, etc.), und meinem Eindruck nach scheint man sich dann nicht mehr allzu stark darum zu kümmern, die Anzeigen wieder in Gang zu bringen.

Ich finde, wenn man solche Innovationen einbaut, kommt es schon auch ein wenig darauf an, dass sie länger als nur einige Monate lang funktionieren.
Inzwischen kann man wohl sagen: die bisherigen Holzschilder sind die zuverlässigere Information. In jedem zweiten Bus zeigen die Linienverlaufsdisplays nur "Loading..." an, die ja ebenfalls installierten breiten Monitore mit dem damischen Fahrgastinformationssystem zeigen auch nur noch blau an. Viel Geld für nichts. MVG halt.
Aber wie sagt man bei der MVG so schön, jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden und deswegen muss halt anderweitig gespart werden.
Z.B. indem auch im Gelenkbus nur 1 Schild angebracht wird. :blink:

(Details zum Betreiber unbekannt)
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Beitrag von Rohrbacher »

Jojo423 @ 20 Feb 2021, 11:18 hat geschrieben: Wenn sie aber funktionieren, finde ich den Inhalt durchaus informativ und praktisch.
Netter Versuch. Eine Uhr, die steht, zeigt auch zweimal am Tag exakt die richtige Zeit an, während die ungenau laufende nie wirklich korrekt zeigt.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Wird ab Samstag eingentlich die Linie X98 wieder aufgenommen? Immerhin hat der Tierpark wieder auf...wenn nur mit sehr geringer Besucherzahlen.
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Beitrag von Mark8031 »

Wozu? Der 52er hat doch wieder S-Bahn-Anschluss... :rolleyes:
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
AK1
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Beitrag von AK1 »

Allerdings am Wochenende nur zu S6, S7 und S8 Ost :angry:
Am Hbf gibt es ein paar mehr Anschlüsse - auch bei der S-Bahn derzeit...
uferlos
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Beitrag von uferlos »

Jean @ 9 Mar 2021, 10:52 hat geschrieben: Wird ab Samstag eingentlich die Linie X98 wieder aufgenommen? Immerhin hat der Tierpark wieder auf...wenn nur mit sehr geringer Besucherzahlen.
Am Sonntag verkehren sogar nur Solos am 52er... Coronakonform, muss reichen :ph34r:
mfg Daniel
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Leider wendet sich die Münchner Verkehrspolitik mit ihrer Unterstützung für das Fahrrad ein weiteres mal gegen den ÖPNV.

Waren die Pop Up Radwege noch gemeinsam mit Bussen befahrbar, sollen es die neuen weiß-markierten Radwege nicht sein. In Folge müssen sich die Busse könftig beispielsweise in der Theresienstraße die verbleibende einzige Fahrspur mit dem MIV teilen. Da ging es schon letztes Jahr zu Corona Zeiten sehr zäh voran. Für mich ist das eine politisch motivierte, bewusste Verschlechterung der Betriebssituation der Buslinie 100 sowie des Cityrings.

z.B.
im Abschnitt zwischen der Türkenstraße und der Arcisstraße wird im Unterschied zum Verkehrsversuch ein Radfahrstreifen ohne Zulassung des Busverkehrs markiert.
Sitzungsvorlage des nächsten Mobilitätsausschusses

Auch im weiteren Verlauf zwischen der Arcis und Luisenstraße muss der Bus sich mit dem MIV eine Spur teilen. Gabelsbergerstraße das Gleiche.

Dass man dem Busverkehr einen Bärendienst tut, ist zwar bewusst, aber man entscheidet sich den Schaden lieber erst hinterher zu begutachten.
Grundsätzlich sollen Beeinträchtigungen für den Linienverkehr der MVG vermieden werden. Das Mobilitätsreferat wird beauftragt, nach Umsetzung der Maßnahmen und in Abstimmung mit der MVG zu prüfen, ob hierdurch Störungen im Linienverkehr neu auftreten und ob Anpassungen zur Beseitigung von erkannten Störungen kurzfristig erforderlich sind.
Meine Glaskugel sagt voraus diese Anpassungen zur Beseitigun von Störungen werden darin bestehen, den Fahrplan auf längere Fahrzeiten anzupassen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Iarn @ 15 Mar 2021, 14:34 hat geschrieben: Dass man dem Busverkehr einen Bärendienst tut, ist zwar bewusst, aber man entscheidet sich den Schaden lieber erst hinterher zu begutachten.


Meine Glaskugel sagt voraus diese Anpassungen zur Beseitigun von Störungen werden darin bestehen, den Fahrplan auf längere Fahrzeiten anzupassen.
Wie war das..."Dann wird eine Taskforce gegründet". Nee, ich finde es gar nicht gut, dass das Fahrrad gegen den ÖPNV arbeitet! So war das nicht gedacht. Kommt aber wohl davon, dass wir einen so weichen OB haben...
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Beitrag von Iarn »

Jean @ 15 Mar 2021, 14:49 hat geschrieben: Wie war das..."Dann wird eine Taskforce gegründet". Nee, ich finde es gar nicht gut, dass das Fahrrad gegen den ÖPNV arbeitet! So war das nicht gedacht. Kommt aber wohl davon, dass wir einen so weichen OB haben...
Glaube das liegt eher an dessen ideologisch "standfesten" Koalitionspartner.
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Beitrag von Hot Doc »

Iarn @ 15 Mar 2021, 14:34 hat geschrieben: Leider wendet sich die Münchner Verkehrspolitik mit ihrer Unterstützung für das Fahrrad ein weiteres mal gegen den ÖPNV.

Waren die Pop Up Radwege noch gemeinsam mit Bussen befahrbar, sollen es die neuen weiß-markierten Radwege nicht sein. In Folge müssen sich die Busse könftig beispielsweise in der Theresienstraße die verbleibende einzige Fahrspur mit dem MIV teilen. Da ging es schon letztes Jahr zu Corona Zeiten sehr zäh voran. Für mich ist das eine politisch motivierte, bewusste Verschlechterung der Betriebssituation der Buslinie 100 sowie des Cityrings.

z.B.


Sitzungsvorlage des nächsten Mobilitätsausschusses

Auch im weiteren Verlauf zwischen der Arcis und Luisenstraße muss der Bus sich mit dem MIV eine Spur teilen. Gabelsbergerstraße das Gleiche.

Dass man dem Busverkehr einen Bärendienst tut, ist zwar bewusst, aber man entscheidet sich den Schaden lieber erst hinterher zu begutachten.


Meine Glaskugel sagt voraus diese Anpassungen zur Beseitigun von Störungen werden darin bestehen, den Fahrplan auf längere Fahrzeiten anzupassen.
Und wieder so ein Beitrag von dir, wo einem der Hut hochgeht.
Ich versuche mal auf der sachlichen Eben zu bleiben....einfach wirds nicht.

In dem von dir verlinken Dokument ist sehr klar erklärt, warum das mit den Radfahrstreifen so, und nicht anders gelöst wurde.
Mal exemplarich für die Theresienstraße - ums kurz zu machen: in einem Teil ist die Fahrbahn schlicht zu eng (für einen kurzfristigen Versuch hatte man das genehmigt bekommen, für eine dauerhafte Lösung gehts so nicht) - im östlichen Teil würde es gehen, aber für den Übergang bräuchte man eine neue Ampelanlage, die in der kurzen Zeit nicht umzusetzen ist. (Was nicht heißt, dass man das nicht noch nachholt, wenn es sich als Problem erweist.)

Völlig logisch, dass daran die Grünen Schuld sind! :blink:

Ich sehe dass so: Es wird in der Theresienstraße 1 Fahrstreifen für den Radverkehr geben, einen für den rollenden MIV inklusive Bus und 2 Spuren für den stehenden MIV.
Hier die Rechnung Rad gegen ÖPNV aufzumachen ist aus meiner Sicht schlicht lächerlich und zeugt mal wieder.........
:quietsch: .........nein, BREMSE, ich habs versprochen.....
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Jean
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Beitrag von Jean »

Wie breit muss so eine kombinierte Bus - Radspur sein? Mindestens 4 Meter?
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 15 Mar 2021, 16:08 hat geschrieben:Und wieder so ein Beitrag von dir, wo einem der Hut hochgeht.
Ich versuche mal auf der sachlichen Eben zu bleiben....einfach wirds nicht.

In dem von dir verlinken Dokument ist sehr klar erklärt, warum das mit den Radfahrstreifen so, und nicht anders gelöst wurde.
Mal exemplarich für die Theresienstraße - ums kurz zu machen: in einem Teil ist die Fahrbahn schlicht zu eng (für einen kurzfristigen Versuch hatte man das genehmigt bekommen, für eine dauerhafte Lösung gehts so nicht) - im östlichen Teil würde es gehen, aber für den Übergang bräuchte man eine neue Ampelanlage, die in der kurzen Zeit nicht umzusetzen ist. (Was nicht heißt, dass man das nicht noch nachholt, wenn es sich als Problem erweist.)

Völlig logisch, dass daran die Grünen Schuld sind!  :blink:

Ich sehe dass so: Es wird in der Theresienstraße 1 Fahrstreifen für den Radverkehr geben, einen für den rollenden MIV inklusive Bus und 2 Spuren für den stehenden MIV.
Hier die Rechnung Rad gegen ÖPNV aufzumachen ist aus meiner Sicht schlicht lächerlich und zeugt mal wieder.........
:quietsch: .........nein, BREMSE, ich habs versprochen.....
Im Gegensatz zu Dir werte ich andere Sichtweisen nicht herab, insofern kannst Du gerne Sichtweise haben, jedoch stellt sich das für mich wie folgt dar:

Status quo: Bus hat keine eigene Spur, schwimmt aber in einer von zwei Fahrspuren halbwegs gut mit (morgens gibt es manchmal Verspätungen aufgrund des Staus vor der Altstadtringbaustelle).

Aufgrund von einem von der Partei die Grünen initiierten Antrag soll der Bus zukünftig sich die verbleibende Fahrspur mit dem MIV teilen, was basierend auf den Erfahrungen von letzten Jahr zu Verzögerungen im Betriebsablauf führen wird. Damit kommt es aufgrund dieses Radweg - Vorstoßes zu einer Verschlechterung der Situation im Busbetrieb gegenüber der vorherigen Situation. Punkt.

Und Deine Kritik den stehenden Verkehr nicht in die Rechnung einzubeziehen, solltest Du eher den Initiatoren dieser Initiative machen.
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Beitrag von Hot Doc »

Das ist die entscheidende Frage:
Schon die Busspur alleine soll 3,50m breit sein. Für eine kombinierte Bus-Rad-Spur werden mindestens 4,75m empfohlen.

Jetzt sind das keine in Beton gegossenen Werte, man kann also an Engstellen oder für einen überschaubaren Abschnitt davon abweichen. N guter Kilometer ist aber nicht mehr überschaubar oder eine Engstelle.
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Beitrag von Hot Doc »

Iarn @ 15 Mar 2021, 16:53 hat geschrieben: Im Gegensatz zu Dir werte ich andere Sichtweisen nicht herab, insofern kannst Du gerne Sichtweise haben, jedoch stellt sich das für mich wie folgt dar:

Eine Sichtweise ist immer nur so gut, wie die Argumentation dahinter.
Deine Argumentation war im ersten Beitrag so gut wie nicht vorhanden, obwohl in dem verlinkten Dokument einige Gründe genannt wurden, auf die du mit keinem Wort eingegangen bist.
Das habe ich festgestellt. Wenn du denkst, damit ist deine Argumentation abgewertet, ok - liegt aber an der Argumentation. Deine Meinung lass ich dir. Aber wenn man die nicht mal mehr argumetieren kann.....naja.
Aufgrund von einem von der Partei die Grünen initiierten Antrag soll der Bus zukünftig sich die verbleibende Fahrspur mit dem MIV teilen, was basierend auf den Erfahrungen von letzten Jahr zu Verzögerungen im Betriebsablauf führen wird. Damit kommt es aufgrund dieses Radweg - Vorstoßes zu einer Verschlechterung der Situation im Busbetrieb gegenüber der vorherigen Situation. Punkt.
Wenn ich das richtig ich Kopf hab, gab es sowas wie einen Radlentscheid in München. Wenn ich das richtig sehe, basiert der Großteil des Dokuments auf der Umsetzung dieser Forderungen.
Zudem kann ich - zumindest aus dem von dir verlinkten Dokument - nicht einen Antrag der Grünen zum Radweg in der Theresienstraße finden. Der genannte Grünen-Antrag bezieht sich auf die Rosenheimer-Str.
Und Deine Kritik den stehenden Verkehr nicht in die Rechnung einzubeziehen, solltest Du eher den Initiatoren dieser Initiative machen.
Den Radlentscheid-Leuten? Oder den Grünen? Erstmal ist das ein Problem des Mobilitätsreferats. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Grünen ein so großes Problem damit hätten Parkplätze zu opfern.
Eh ein wenig komisch, deine Argumentation. Die Grüne-"Autohasser"-Partei würde lieber Parkplätze schützen, als einen vernünftigen ÖPNV. Da bist du auch der erste der sowas glaubt.......

:rolleyes:
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 15 Mar 2021, 17:39 hat geschrieben:Wenn ich das richtig ich Kopf hab, gab es sowas wie einen Radlentscheid in München. Wenn ich das richtig sehe, basiert der Großteil des Dokuments auf der Umsetzung dieser Forderungen.
Zudem kann ich - zumindest aus dem von dir verlinkten Dokument - nicht einen Antrag der Grünen zum Radweg in der Theresienstraße finden. Der genannte Grünen-Antrag bezieht sich auf die Rosenheimer-Str.
Der Radlentscheid hatte als einen allgemeinen Teil und einen spezifischen, wo es um einen Altstadt Radlweg ging, der meines Wissens disjunkt von den aktuell besprochenen.
Die jetzt im Mobilitätsausschuss besprochenen Abschnitte sind allesamt Neuauflagen der Pop Up Radwege von letzten Jahr.

Im Übrigen hatte ich in meinem Ursprungsposting (wo Dir ja auch schon der Hut hochging) nichts von einer parteipolitischen Zuordnung geschrieben, die kam erst in meiner Antwort auf Jeans Einlass, der hier die vermeintliche Schwäche Reits als Ursache sah. Hier habe ich mir erlaubt, die Haltung der Grünen als maßgeblich zu sehen.

In diesem Süddeutsche Artikel erkennt man durchaus woher der politische Druck bezüglich dieser Bikelanes kam
Auch wenn die Abstimmung damals noch dagegen ausfiel, da die SPD gegen die sofortige Umsetzung war, kam es wie in der SZ beschrieben zu dem Kompromiss der Ausarbeitung des aktuell anstehenden Konzeptes auf maßgeblichen politischen Druck der Grünen.
Eh ein wenig komisch, deine Argumentation. Die Grüne-"Autohasser"-Partei würde lieber Parkplätze schützen, als einen vernünftigen ÖPNV. Da bist du auch der erste der sowas glaubt.......
Das habe ich nicht geschrieben. Ich habe nur gesagt, wer die Wiedereinführung der Pop Up Bikelanes fordert, ist im Zweifel auch für den Gesamtkontext inklusive ruhendem Verkehr zuständig.
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Beitrag von Hot Doc »

Iarn @ 15 Mar 2021, 18:32 hat geschrieben: Der Radlentscheid hatte als einen allgemeinen Teil und einen spezifischen, wo es um einen Altstadt Radlweg ging, der meines Wissens disjunkt von den aktuell besprochenen.
Die jetzt im Mobilitätsausschuss besprochenen Abschnitte sind allesamt Neuauflagen der Pop Up Radwege von letzten Jahr.
...und im Radlentscheid ist ein durchgehendes Radwegenetz auf den Hauptrouten gefordert worden, was als Vorgriff während Corona zu den bekannten gelben Pop-Up-Lanes geführt hat.
Da beißt sich die Katze in den Schwanz.
Im Übrigen hatte ich in meinem Ursprungsposting (wo Dir ja auch schon der Hut hochging) nichts von einer parteipolitischen Zuordnung geschrieben, die kam erst in meiner Antwort auf Jeans Einlass, der hier die vermeintliche Schwäche Reits als Ursache sah. Hier habe ich mir erlaubt, die Haltung der Grünen als maßgeblich zu sehen.
Auch wenn ich nur ein Ursprungsposting zitiert habe, habe ich durchaus die Fähigkeit, zwei nur 15 Minuten auseinanderliegende Posts von dir in einem großen Zusammenhang zu sehen und darauf auch zusammenhängend zu antworten. (Ich hab mich sowieso schon für das "Full-Quote" geschämt, aber zwischen 2 Terminen war nicht viel Zeit. Da muss ich jetzt nicht noch den nächsten Beitrag mit zitieren.)
Auch wenn die Abstimmung damals noch dagegen ausfiel, da die SPD gegen die sofortige Umsetzung war, kam es wie in der SZ beschrieben zu dem Kompromiss der Ausarbeitung des aktuell anstehenden Konzeptes auf maßgeblichen politischen Druck der Grünen.
Da geb ich dir Recht. Aber weder in dem ursprünglichen Antrag noch in dem jetzigen Konzept kann ich irgendeinen Hinweis darauf finden, dass die Grünen es waren, die die Trennung von Rad und Bus wollten (was ich übrigens besser finde, was aber für die Argumentation hier keine Rolle spielt) und ob ihnen ein Wegfall der Parkplätze nicht lieber gewesen wäre und wer ggf. vielleicht gegen einen Wegfall der Parkplätze zu Gunsten einer eigenen Busspur gewesen ist.
Ich weiß es nicht - und du weißt es wohl auch nicht. Und gerade deshalb finde ich deine Einordnung scheinheilig.
Das habe ich nicht geschrieben. Ich habe nur gesagt, wer die Wiedereinführung der Pop Up Bikelanes fordert, ist im Zweifel auch für den Gesamtkontext inklusive ruhendem Verkehr zuständig.
Entschuldigung, das hier: "Glaube das liegt eher an dessen ideologisch "standfesten" Koalitionspartner." liegt in meinen Augen näher an meiner Interpretation, als an deinem Zurückgeruder hier oben.
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Beitrag von Iarn »

"Glaube das liegt eher an dessen ideologisch "standfesten" Koalitionspartner." bezog sich durch das direkte Zitat von Jean bezüglich der Einsetzung der Taskforce ("Wie war das..."Dann wird eine Taskforce gegründet". Nee, ich finde es gar nicht gut, dass das Fahrrad gegen den ÖPNV arbeitet! So war das nicht gedacht. Kommt aber wohl davon, dass wir einen so weichen OB haben..."). Dieses ging laut Jean auf die Schwäche von Reiter zurück und meiner Meinung auf die ideologisch gefestigten Grünen, da ich persönlich der Meinung bin ohne den Druck des Koalitionspartners hätte sich Reiter nicht zwingend drauf eingelassen.
Hinter dieser Aussage stehe ich noch und habe nichts gepostet, was zu dem im Widerspruch wäre.

Da Du anscheinend nur drauf aus bist, Widersprüche in meine Aussagen rein interpretieren zu wollen, bin ich raus aus der Diskussion. Eigentlich habe ich mit meiner ersten Posting und meiner Erwiderung mit Jean (mit dem ich ja gut diskutieren kann) alles gesagt, was ich sagen wollte. Der Rest ist ein sinnloses Scharmützel, zu dem ich mich habe hinreißen lassen, von dem ich aber nun vollends überzeugt bin, dass es sinnlos ist, auf diese Art zu diskutieren.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Iarn @ 15 Mar 2021, 19:14 hat geschrieben: Da Du anscheinend nur drauf aus bist, Widersprüche in meine Aussagen rein interpretieren zu wollen, bin ich raus aus der Diskussion. Eigentlich habe ich mit meiner ersten Posting und meiner Erwiderung mit Jean (mit dem ich ja gut diskutieren kann) alles gesagt, was ich sagen wollte. Der Rest ist ein sinnloses Scharmützel, zu dem ich mich habe hinreißen lassen, von dem ich aber nun vollends überzeugt bin, dass es sinnlos ist, auf diese Art zu diskutieren.
Ian hat schon alles gesagt. Verkehrswende heißt ÖPNV UND Fahrrad zu stärken. Nicht ÖPNV gegen Fahrrad aufzuheißen. Wenn es noch so viele Parkplätze gibt hätte man auch die Parkplätze zugunsten einer Kombistrecke opfern können.
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Beitrag von 146225 »

Iarn @ 15 Mar 2021, 16:53 hat geschrieben: Status quo: Bus hat keine eigene Spur, schwimmt aber in einer von zwei Fahrspuren halbwegs gut mit (morgens gibt es manchmal Verspätungen aufgrund des Staus vor der Altstadtringbaustelle).

Aufgrund von einem von der Partei die Grünen initiierten Antrag soll der Bus zukünftig sich die verbleibende Fahrspur mit dem MIV teilen, was basierend auf den Erfahrungen von letzten Jahr zu Verzögerungen im Betriebsablauf führen wird. Damit kommt es aufgrund dieses Radweg - Vorstoßes zu einer Verschlechterung der Situation im Busbetrieb gegenüber der vorherigen Situation. Punkt.
Wenn die Politik auch in München nicht mehrheitlich von vor-vorgestern wäre, läge die Lösung banal einfach nahe: was stört, fliegt raus - tschüss MIV mit Kraftfahrzeugen, drastische Reduktion der Parkflächen für maximal kurzzeitiges Andienen und Ladetätigkeiten von Anwohnern.
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Beitrag von Jean »

146225 @ 15 Mar 2021, 19:43 hat geschrieben: Wenn die Politik auch in München nicht mehrheitlich von vor-vorgestern wäre, läge die Lösung banal einfach nahe: was stört, fliegt raus - tschüss MIV mit Kraftfahrzeugen, drastische Reduktion der Parkflächen für maximal kurzzeitiges Andienen und Ladetätigkeiten von Anwohnern.
Jup, das werden wir aber nicht mehr erleben. :ph34r:
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Beitrag von Lazarus »

146225 @ 15 Mar 2021, 19:43 hat geschrieben: Wenn die Politik auch in München nicht mehrheitlich von vor-vorgestern wäre, läge die Lösung banal einfach nahe: was stört, fliegt raus - tschüss MIV mit Kraftfahrzeugen, drastische Reduktion der Parkflächen für maximal kurzzeitiges Andienen und Ladetätigkeiten von Anwohnern.
Das kann man sich schlicht nicht leisten, weil dann recht schnell das eigene Versagen der Verkehrspolitik der letzten Jahre zum Tragen käme. Weil damit würde mit einen völligen Zusammenbruch des ÖPNV riskieren, was jede Menge unangenehme Fragen bedeuten würde. Das lässt man lieber schön bleiben...
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Beitrag von 146225 »

Lazarus @ 15 Mar 2021, 19:54 hat geschrieben: Das kann man sich schlicht nicht leisten, weil dann recht schnell das eigene Versagen der Verkehrspolitik der letzten Jahre zum Tragen käme. Weil damit würde mit einen völligen Zusammenbruch des ÖPNV riskieren, was jede Menge unangenehme Fragen bedeuten würde. Das lässt man lieber schön bleiben...
Willkommen in der Gefangenschaft des Vorgestern.

Dabei wäre es bei selbst ernannten "Wert-Konservativen" (CSU und ähnliches) doch längst an der Zeit, dass diese ein Motto in Richtung "Tu das deiner Heimat/deiner Stadt nicht an!" entwickeln.
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Beitrag von Lazarus »

146225 @ 15 Mar 2021, 20:05 hat geschrieben: Willkommen in der Gefangenschaft des Vorgestern.

Dabei wäre es bei selbst ernannten "Wert-Konservativen" (CSU und ähnliches) doch längst an der Zeit, dass diese ein Motto in Richtung "Tu das deiner Heimat/deiner Stadt nicht an!" entwickeln.
Du weißt aber schon, das München seit Jahren SPD regiert ist?
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Beitrag von 146225 »

Lazarus @ 15 Mar 2021, 20:22 hat geschrieben:
146225 @ 15 Mar 2021, 20:05 hat geschrieben: Willkommen in der Gefangenschaft des Vorgestern.

Dabei wäre es bei selbst ernannten "Wert-Konservativen" (CSU und ähnliches) doch längst an der Zeit, dass diese ein Motto in Richtung "Tu das deiner Heimat/deiner Stadt nicht an!" entwickeln.
Du weißt aber schon, das München seit Jahren SPD regiert ist?
Erstens weiss ich das, zweitens macht es das nicht besser, drittens schließe ich die Sozialdemokratie in diesem Themenfeld bei den ewig Vorgestrigen mit ein und viertens wird sich ohne mentale Veränderung der regierenden Staats- und Einheizpartei nirgendwo in Bayern sonderlich etwas verändern.
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Beitrag von cretu »

146225 @ 15 Mar 2021, 19:43 hat geschrieben: Wenn die Politik auch in München nicht mehrheitlich von vor-vorgestern wäre, läge die Lösung banal einfach nahe: was stört, fliegt raus - tschüss MIV mit Kraftfahrzeugen, drastische Reduktion der Parkflächen für maximal kurzzeitiges Andienen und Ladetätigkeiten von Anwohnern.
Idealisierend mag aus einer einseitigen Sichtweise vieles für eine derartige Lösung sprechen. Diese Sichtweise dürfte jedoch bei einer Mehrheit der Bürger und Einwohner nicht auf positive Resonanz stoßen. Und da der Stadtrat die Aufgabe hat, Politik nicht nur für einzelne Gruppen, sondern für alle Bürger und ausdrücklich auch für die Unternehmen in München zu machen, müssen wohl verschiedene Standpunkte abgewogen werden. Und auch deren Interessenslagen. Hier hat der Stadtrat sicherlich etwas Lenkungsspielraum, jedoch ein gänzliches Verbot, die Ansichten und Standpunkte anderer Personenkreise zu diskutieren, verbietet sich jedoch alleine schon deswegen, weil wir alle Einwohner einer politischen Demokratie sind! Daher gehören auch in Foren wie diesen hier vernünftige Diskussionen und auch Kommentare zugunsten des MIV in meinen Augen, nicht nur und ausschließlich zugunsten des ÖPNV. Und jeder sollte zumindest die Größe haben, Meinungen andersdenkender Personen zu akzeptieren. Alles andere wäre schon am Rande einer Diskriminierung von Personen, die anderer Meinung sind.
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Beitrag von 146225 »

cretu @ 15 Mar 2021, 21:37 hat geschrieben: Idealisierend mag aus einer einseitigen Sichtweise vieles für eine derartige Lösung sprechen. Diese Sichtweise dürfte jedoch bei einer Mehrheit der Bürger und Einwohner nicht auf positive Resonanz stoßen. Und da der Stadtrat die Aufgabe hat, Politik nicht nur für einzelne Gruppen, sondern für alle Bürger und ausdrücklich auch für die Unternehmen in München zu machen, müssen wohl verschiedene Standpunkte abgewogen werden. Und auch deren Interessenslagen. Hier hat der Stadtrat sicherlich etwas Lenkungsspielraum, jedoch ein gänzliches Verbot, die Ansichten und Standpunkte anderer Personenkreise zu diskutieren, verbietet sich jedoch alleine schon deswegen, weil wir alle Einwohner einer politischen Demokratie sind! Daher gehören auch in Foren wie diesen hier vernünftige Diskussionen und auch Kommentare zugunsten des MIV in meinen Augen, nicht nur und ausschließlich zugunsten des ÖPNV. Und jeder sollte zumindest die Größe haben, Meinungen andersdenkender Personen zu akzeptieren. Alles andere wäre schon am Rande einer Diskriminierung von Personen, die anderer Meinung sind.
Mal abgesehen davon, dass wir in den letzten 12 Monaten alle gesehen haben, was möglich ist, wenn politische Verantwortungsträger aller Ebenen panisch werden - möchte sich mal jemand ein paar hübsche Extremwetterlagen in Folge für München vorstellen? - rede ich nicht davon, dass ich irgendjemand aus der Diskussion ausschließen möchte. Definitives Nein! Ich stehe allerdings dafür, dass die Diskussion endlich mit anderen Vorzeichen und unter Berücksichtigung anderer Aspekte geführt werden sollte. Seit Jahrzehnten ist die vermeintliche deutsche Mehrheits-Denkweise "autogerecht" - den Schaden davon hat das Klima, haben Flora und Fauna, haben die Städte, haben letztlich alle Menschen. Ich sage: es muss aufhören, dass unserer Lebenswelt das fortgesetzt weiter angetan wird.

Das mag für manch einen ungewohnt und vielleicht auch nicht niedlich klingen. Aber auf die Belange einer Gesellschaft, die sich ein Leben mit weniger Automobilität als heute gar nicht erst vorstellen will, nehme ich ungefähr soviel Rücksicht wie der durchschnittliche Fahrer eines neuzeitlich-überschweren Autos sich über die Folgeschäden seines Handelns Gedanken macht. Ich kann da leider kein Mitgefühl empfinden. Und man wird immer öfter Maximalforderungen wie "MIV ausschließen" in die Debatte einbringen müssen, um hinterher wenigstens die notwendige Reduzierung als demokratisch gefundenen Kompromiss erreichen zu können.

Politik für alle sollte auch eine lebenswerte Welt für alle zum Ziel haben, nicht nur für Autofahrer und deren "Interessenlage". Und den Klimawandel wird es nicht beeindrucken, ob der Münchner Stadtrat der Unternehmenskasse von BMW hörig war.
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Beitrag von Jean »

146225 @ 16 Mar 2021, 06:16 hat geschrieben: Politik für alle sollte auch eine lebenswerte Welt für alle zum Ziel haben, nicht nur für Autofahrer und deren "Interessenlage". Und den Klimawandel wird es nicht beeindrucken, ob der Münchner Stadtrat der Unternehmenskasse von BMW hörig war.
Jup, das ganze müsste mal wirklich ideologiefrei betrachtet werden. Wirklich alle Kosten gegenüberstellen und dann schaut man genau. Das wird aber nie passieren.
Die Autolobby beklagt sich ja schon, dass man das ganze ideologiefrei betrachten sollten und aufhören soll das Auto zu benachteiligen. Zum mitschreiben für alle: bislang haben wir in München immer noch eine MIV geführte Verkehrspolitik! Also hört auf euch zu beklagen! Ich sehe noch keine wirkliche Restriktion für den MIV!
Und ja...es ist auch klar, in Zukunft wird sich in den Städten sich nicht mehr jeder ein Auto leisten können! Dann hat man halt noch das Auto um auf das Land zu fahren, aber nicht mehr um Stadtfahrten durchzuführen. In der Stadt gehört nur Lieferverkehr, Taxis und Gewerbefahrten.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von Hot Doc »

Iarn @ 15 Mar 2021, 19:14 hat geschrieben: Da Du anscheinend nur drauf aus bist, Widersprüche in meine Aussagen rein interpretieren zu wollen, bin ich raus aus der Diskussion. Eigentlich habe ich mit meiner ersten Posting und meiner Erwiderung mit Jean (mit dem ich ja gut diskutieren kann) alles gesagt, was ich sagen wollte. Der Rest ist ein sinnloses Scharmützel, zu dem ich mich habe hinreißen lassen, von dem ich aber nun vollends überzeugt bin, dass es sinnlos ist, auf diese Art zu diskutieren.
Ich möchte keine Widersprüche in deine Interpretation reinterpretieren, sondern ich möchte nur aufzeigen, an welchen Stellen du aus meiner Sicht schlicht falsch argumentiert hast.
Und das ist doch der Sinn einer Diskussion.
Aber das ist man von dir gewohnt, dass du den Schwanz einziehst, sobald dir die Argumente ausgehen.
Jean @ 15 Mar 2021, 19:24 hat geschrieben:Ian hat schon alles gesagt. Verkehrswende heißt ÖPNV UND Fahrrad zu stärken. Nicht ÖPNV gegen Fahrrad aufzuheißen. Wenn es noch so viele Parkplätze gibt hätte man auch die Parkplätze zugunsten einer Kombistrecke opfern können.
Genau. Und damit hat er auch Recht. Nur diese Entscheidung den Grünen in die Schuhe zu schieben (und das auch noch als Ideologisch motiviert zu bezeichnen - ohne debei zu merken, dass seine eigene Argumentation schon arg ideologisch gefärbt ist) halte ich für weit übers Ziel hinausgeschossen.

Keiner von uns weiß, wer im Stadtrat oder im Mobilitätsausschuss wie dafür oder dagegen gekämpft hat, wer seine Zustimmung von was (z.B. Erhalt von Parkplätzern) abhängig gemacht hat. So ist Politik eben. Zudem kommen noch Sachzwänge, wie Mindestbreiten etc.
Und dann ist plötzlich die - aus meiner Sicht - völlig richtige Entscheidung FÜR eine komplette Radspur mit einer Entscheidung für oder gegen Parkplätze oder für oder gegen eine eigene Busspur verknüpft.
Und in dieser Gemengelage kann man jetzt natürlich der Meinung sein, dass 2 Fahrspuren ohne Radweg die bessere Entscheidung sind. (Das wäre nämlich aktuell die Alternative.)
Ich halte das für noch viel falscher, dann passiert nämlich überhaupt gar nix, in keine Richtung.
Man kann auch die Halteung vertreten, dass man eine andere Lösung finden muss - also z.B. Parkplätze entfernen. Das hätte aber deutlich länger gedauert - also erstmal über Jahre wieder zurück zur alten Regelung - weil größere bauliche Veränderungen nötig geworden wären.
Ich halte den aktuellen Kompromiss für die beste Lösung IN DIESER SITUATION und ZU DIESER ZEIT.
Völlig absurd und durch nichts belegt ist allerdings, den Grünen eine ideologiebestimmte Absicht zu Unterstellen den Bus zu benachteiligen.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Jean @ 16 Mar 2021, 07:53 hat geschrieben: Und ja...es ist auch klar, in Zukunft wird sich in den Städten sich nicht mehr jeder ein Auto leisten können!
Das ist heute schon der Fall.

Und bei den jüngeren Generationen in grösseren Städten ist eine Abkehr vom eigenen Auto durchaus wahrzunehmen. Meine "Bubble" in München hatte und hat zum grössten Teil kein eigenes Auto; maximal einen Führerschein und ein Abo beim einen oder anderen Carsharing-Anbieter.

Hier im wesentlich ländlicher geprägten Graubünden sieht das natürlich etwas anders aus.
Aber auch hier bräuchte ich in der Stadt eigentlich kein Auto, weil alles fussläufig erreichbar ist oder der ÖV eben ein entsprechend gut ausgebautes Angebot bereitstellt. Dass ich trotzdem eins hab, ist einzig dem Umstand geschuldet, dass ich halt auch mal früh um halb 3 zum Dienst muss, und der ist dann leider nicht an meinem Wohnort.
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Beitrag von Tram-Bahni »

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