Tut mir Leid, aber es ist Unsinn, dass man Achsensee- und Zilertalbahn streckentechnisch zusammenlegen wollte/will!ET 474 @ 12 Apr 2021, 20:36 hat geschrieben:In Österreich treffen in Jenbach die Inntalstrecke mit 1435 mm, die Achenseebahn mit 1000 mm und die Zillertalbahn mit 760 mm zusammen. Die Achenseebahn und die Zillertalbahn haben engere Kurven als die Inntalstrecke, weshalb für die Achenseebahn und Zillertalbahn engere Spurweiten als 1435 mm gewählt worden sind. Bei der Zillertalbahn wird auch immer wieder diskutiert, ob diese bei der nächsten Erneuerung des Oberbaus wenigstens auf 1000 mm umgespurt werden soll, weil die Zillertalbahn dann wenigstens mit der Achenseebahn zusammen gelegt werden könnte.
Geht auch gar nicht, da die Achenseebahn eine Zahnradbahn ist und beide Bahnen durch die normalspurige Inntalstrecke getrennt sind. Auch stand bei der Zillertalbahn nie eine Umspurung auf 1000mm zur Debatte, es wurde nur einmal angedacht, auf Normalspur umzuspuren (nach dem Motto, wenn Umspuren, dann richtig). Bei 1000 mm hätte man ja nicht wirklich Vorteile im Vergleich zu jetzt.
Dagegen wurde (bzw ist dieser Vorgang gerade im Gange) die Achsenseebahn als Firma in die Zillertalbahn integriert, das hat aber nichts mit einer Umspurung oder Streckenzusammlegung zu tun (weil wie oben beschrieben schwer möglich).
Auch hier stimmt einiges nicht, denn auch bei der Murtalbahn war nie ein Gedanke an eine Umspurung auf 1000mm, sondern wenn überhaupt immer auf Normalspur. Die Umspurung auf Normalspur gilt trotzdem als unwahrscheinlich und wurde schon des Öfteren verworfen. Aktuell arbeitet man an einem Ausbaukonzept (bzw als Alternative einer Einstellung) für die Murtalbahn.ET 474 @ 12 Apr 2021, 20:36 hat geschrieben:Bei der Murtalbahn erhofft man sich von einer Umspurung auf wenigstens 1000 mm eine höhere Reisegeschwindigkeit. Die Murtalbahn ist damals auch aus Kostengründen nur auf 760 mm trassiert worden, weil man mit 760 mm leichter durch das kurvenreiche Murtal trassieren gekonnt hat als mit 1435 mm. Heute wird natürlich geprüft, ob mit einer Umspurung auf wenigstens 1000 mm mit wenigen Mitteln noch mehr rausgeholt werden kann. Eine Umspurung auf 1435 mm gilt hier jedoch eher als unwahrscheinlich, denn wenn die Platz- und Kurvenverhältnisse dieses im Murtal hergeben würden, wäre dieses längst verwirklicht worden.
Die allgemeine Situation der 4 Schmalspurbahnen in Österreich sieht wie folgt aus:
Mariazellerbahn: im Grunde vollkommen erneuert und nicht gefährdet
Zillertalbahn: nicht gefährdet; aktuell möchte man von Diesel auf Wasserstoff als Kraftstoff umsteigen, diese Umstellung ist aber gerüchteweise ins Stocken geraten und es könnte doch auf eine Elektrifizierung hinauslaufen
Pinzgaubahn: nicht gefährdet; es wird über die Elektrifizierung nachgedacht
Murtalbahn: offiziell nicht gefährdet, könnte aber ein Wackelkandidat sein; Das Land Steiermark denkt darüber nach, wie (oder auch ob) man die Bahn in Zukunft betreiben möchte
Persönlich bin ich der Meinung, dass man alle mit einem System ausstatten sollte, damit die gute Zusammenarbeit, die aktuell gelebt wird, weiterhin bestehen bleiben kann.