Kurz nach meinem Beitrag habe ich in Pasing gesehen, wie sich beide Baureihen am Bahnsteig begegneten
Verschiedenes zu Go Ahead
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Re: Verschiedenes zu Go ahead
DIe BEG ist empört: Verkehrsministerium fordert von Go-Ahead und Siemens umgehend Behebung von Fahrzeugproblemen
"Vor dem Hintergrund massiver Zugausfälle bei Go-Ahead im Großraum Augsburg drängt das Bayerische Verkehrsministerium auf eine möglichst rasche Verbesserung der Situation für die Fahrgäste. „Es ist schlichtweg inakzeptabel, dass fabrikneue Schienenfahrzeuge nicht wintertauglich sind und bei Minusgraden auf offener Strecke liegen bleiben“, sagt Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter." (...) Die BEG hat Go-Ahead, aber auch den Fahrzeughersteller Siemens in direkten Gesprächen aufgefordert, alles daran zu setzen, die Probleme so schnell wie möglich zu lösen. (...) „Leider gab es in den vergangenen Jahren überall in Deutschland immer wieder technische Probleme bei Neufahrzeugen“, so Bernreiter. „Das wächst sich zunehmend zu einem strukturellen Problem der gesamten Branche aus, was am Ende die Fahrgäste ausbaden müssen.“"
Ist das überall so, mit den gleichen Auswirkungen? Auch in Österreich und der Schweiz, wo nicht von heute auf morgen Fahrzeuge, Personal, Führungskräfte gegen den "in Bezug auf Qualität und Preis besten Bieter" ausgetauscht werden und sämtliche Erfahrung und Expertise in alle Winde verstreut wird? Ich glaube nicht! Aber glauben heißt bekanntlich nicht Wissen. Bestimmt ist das nur wieder ein Einzelfallproblem von GABY und Siemens und hat rein gar nichts damit zu tun, dass der Ausschreibungswettbewerb ein deppertes, dysfunktionales System ist.
„Völlig inakzeptabel ist auch die Fahrgastinformation von Go-Ahead in der aktuellen Krisensituation“, kritisiert der Minister. „Weder in den Zügen noch auf den digitalen Informationskanälen erhielten die Fahrgäste zuverlässige Informationen."
Donnerwetter! Wir haben doch alle Leute vor Ort wegrationalisiert oder vertraglich als Personal von A für nicht zuständig erklärt, was B so treibt, alle Wartesäle geschlossen und zudem ist doch alles D - I - G - I - T - A - L, also super. Wo zur Hölle ist das Problem?
"Vor dem Hintergrund massiver Zugausfälle bei Go-Ahead im Großraum Augsburg drängt das Bayerische Verkehrsministerium auf eine möglichst rasche Verbesserung der Situation für die Fahrgäste. „Es ist schlichtweg inakzeptabel, dass fabrikneue Schienenfahrzeuge nicht wintertauglich sind und bei Minusgraden auf offener Strecke liegen bleiben“, sagt Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter." (...) Die BEG hat Go-Ahead, aber auch den Fahrzeughersteller Siemens in direkten Gesprächen aufgefordert, alles daran zu setzen, die Probleme so schnell wie möglich zu lösen. (...) „Leider gab es in den vergangenen Jahren überall in Deutschland immer wieder technische Probleme bei Neufahrzeugen“, so Bernreiter. „Das wächst sich zunehmend zu einem strukturellen Problem der gesamten Branche aus, was am Ende die Fahrgäste ausbaden müssen.“"
Ist das überall so, mit den gleichen Auswirkungen? Auch in Österreich und der Schweiz, wo nicht von heute auf morgen Fahrzeuge, Personal, Führungskräfte gegen den "in Bezug auf Qualität und Preis besten Bieter" ausgetauscht werden und sämtliche Erfahrung und Expertise in alle Winde verstreut wird? Ich glaube nicht! Aber glauben heißt bekanntlich nicht Wissen. Bestimmt ist das nur wieder ein Einzelfallproblem von GABY und Siemens und hat rein gar nichts damit zu tun, dass der Ausschreibungswettbewerb ein deppertes, dysfunktionales System ist.
„Völlig inakzeptabel ist auch die Fahrgastinformation von Go-Ahead in der aktuellen Krisensituation“, kritisiert der Minister. „Weder in den Zügen noch auf den digitalen Informationskanälen erhielten die Fahrgäste zuverlässige Informationen."
Donnerwetter! Wir haben doch alle Leute vor Ort wegrationalisiert oder vertraglich als Personal von A für nicht zuständig erklärt, was B so treibt, alle Wartesäle geschlossen und zudem ist doch alles D - I - G - I - T - A - L, also super. Wo zur Hölle ist das Problem?
Re: Verschiedenes zu Go ahead
Wozu gibt es eigentlich die Klimakammer in Minden?
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Re: Verschiedenes zu Go ahead
Hier in der Schweiz haben wir einfach keinen Winter.Rohrbacher hat geschrieben: ↑20 Dez 2022, 16:25Ist das überall so, mit den gleichen Auswirkungen? Auch in Österreich und der Schweiz, wo nicht von heute auf morgen Fahrzeuge, Personal, Führungskräfte gegen den "in Bezug auf Qualität und Preis besten Bieter" ausgetauscht werden und sämtliche Erfahrung und Expertise in alle Winde verstreut wird? Ich glaube nicht! Aber glauben heißt bekanntlich nicht Wissen. Bestimmt ist das nur wieder ein Einzelfallproblem von GABY und Siemens und hat rein gar nichts damit zu tun, dass der Ausschreibungswettbewerb ein deppertes, dysfunktionales System ist.
Als Schönwetterbahn im Flachland redet es sich immer einfach klug daher…
Re: Verschiedenes zu Go ahead
weis jemand was über den verbleib der Augsburger 111+DoSto / 425ger? Wo sind die jetzt? da pro Bahn wegen dem teils 50% Fahrzeugausfall Ersatzfahrzeuge fordert Wären die verfügbar?
Re: Verschiedenes zu Go ahead
welches Personal soll denn die Fahrzeuge fahren? Die wenigsten Tf bei goAhead dürften auf diesen Baureihen ausgebildet sein.
mfg Daniel
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Re: Verschiedenes zu Go ahead
Gestern (?) sind wohl die letzten Dosto93 aus München nach Mukran (?) überführt worden. Die hatten dann am Freitag als RE1-Ersatz ihren letzten Arbeitstag in München, der Bestand an Ersatz-Dostos bei DB Regio wurde also schon dem Bedarf angepasst, wie es aussieht. Dazu passt ggf. auch, dass zwei (?) 111 nach Nürnberg umstationiert wurden.
Re: Verschiedenes zu Go ahead
Ja was sollen dann für Ersatzfahrzeuge kurzfristig ausgeliehen werden? Mireo oder ähnliche Desiro HC wirst nicht bekommen
Auf was wurde da noch ausgebildet Flirt 3? oder ist sich u.a. Pro Bahn oder die BEG darüber nicht bewusst?
Re: Verschiedenes zu Go ahead
So kurzfristig, wie es nötig wäre, bekommt man eh keinen Ersatz, Baureihenkenntnis hin oder her. Diese Woche werden alle mit den Engpässen leben müssen, zwischen Weihnachten und Neujahr werden die Kapazitätseinschränkungen nicht so sehr auffallen, zumal ja schon wieder hochgefahren wird, und nach den Ferien strebt man bereits wieder Normalbetrieb an, sofern keine neuen Mängel auftauchen.
Re: Verschiedenes zu Go ahead
Wie Du richtig schreibst dürfte das größte Problem sein, auf die Schnelle eine entsprechende Anzahl an Ersatzfahrzeugen aufzutreiben. Die Baureihenausbildung ist dann das kleinste übel, ist aber auch nicht innerhalb von einem Tag gemacht.Lobedan hat geschrieben: ↑21 Dez 2022, 20:08 So kurzfristig, wie es nötig wäre, bekommt man eh keinen Ersatz, Baureihenkenntnis hin oder her. Diese Woche werden alle mit den Engpässen leben müssen, zwischen Weihnachten und Neujahr werden die Kapazitätseinschränkungen nicht so sehr auffallen, zumal ja schon wieder hochgefahren wird, und nach den Ferien strebt man bereits wieder Normalbetrieb an, sofern keine neuen Mängel auftauchen.
Die Fahrzeuge laufen, nachdem Siemens mit ordentlich Manpower für die Beseitigung der Ursache des hohen Fahrzeugausfalls in der vorletzten Woche gesorgt hat, mittlerweile recht stabil.
Nachdem man zu Beginn dieser Woche die mit Mireos bedienten Umläufe nur in Einzeltraktion fahren konnte, weil einfach zu wenig Fahrzeuge verfügbar waren, wurden am Dienstag Nachmittag wieder die ersten Umläufe mit Doppeltraktion Mireo eingeschert, was sich zum Mittwoch weiter verstärkte. So konnte man schon mal die Kapazität der einzelnen Fahrten erhöhen.
Alles in allem bin ich zuversichtlich, dass die größten Probleme behoben sind und man sich auf gutem Weg zu einem stabilen Betrieb befindet.
Viele Grüße,
Herr G.
Herr G.
Re: Verschiedenes zu Go ahead
Die aktuelle Fehlerbehebung beinhaltet leider lediglich das "Trockenlegen" der Fahrzeuge und die Reparatur von ggf. beschädigter Elektronik sowie der fehlerhaften Kupplungsteile. Sobald erneut eine derartige Wetterlage eintritt, steht man wieder bei null, bis Siemens die Gelegenheit hat, die Bauteile auszutauschen, durch die die Flotte überhaupt so massiv lahmgelegt wurde. Das wird voraussichtlich erst im Laufe des nächsten Quartals passieren können. Also betet für einen gnädigen Restwinter.
Re: Verschiedenes zu Go ahead
Gerade bei Siemens hätte ich mir eigentlich mehr Kompetenz bei der Entwicklung neuer Züge erwartet. Ich hoffe, Go Ahead hat ein vielfaches der zu erwartenden Vertragsstrafen von der BEG bei Siemens im Auftrag vereinbart.
Re: Verschiedenes zu Go ahead
Vielleicht ist es gar keine Kompetenz-, sondern eine Geldfrage?
Ein alter Eisenbahner meinte mal zu mir: Wenn du zu Stadler gehst und sie nach einem Angebot für x Fahrzeuge fragst, dann bekommst du einen Komplettpreis für vollausgestatette Fahrzeuge mit allen erdenklichen Spielereien. Und wenn du zu Siemens gehst und sie nach einem Angebot für x Fahrzeuge fragst, dann bekommst du einen Grundpreis für den Wagenkasten und dazu eine Preisliste für alle erdenklichen Spielereien, die sie zusätzlich einbauen können.
Ein alter Eisenbahner meinte mal zu mir: Wenn du zu Stadler gehst und sie nach einem Angebot für x Fahrzeuge fragst, dann bekommst du einen Komplettpreis für vollausgestatette Fahrzeuge mit allen erdenklichen Spielereien. Und wenn du zu Siemens gehst und sie nach einem Angebot für x Fahrzeuge fragst, dann bekommst du einen Grundpreis für den Wagenkasten und dazu eine Preisliste für alle erdenklichen Spielereien, die sie zusätzlich einbauen können.
Re: Verschiedenes zu Go ahead
Das würde ich nicht sagen, da bei einem dauerhaften Betrieb der Fahrzeuge die Gefahr der Wiederholung gering ist.
Auch wenn man die Fahrzeuge immer wieder in Betrieb genommen hat, waren sie trotzdem über einen längeren Zeitraum abgestellt vor dem Betriebsstart und dadurch wurde das ganze begünstigt.
Natürlich könnte man GABY jetzt vorwerfen sie seien selbst daran schuld, jedoch hatte nicht einmal Siemens diese Problematik auf dem Schirm.
Des Weiteren hat GABY bestimmte Vorgehensweisen geändert, um die Probleme zu vermeiden.
Viele Grüße,
Herr G.
Herr G.
Re: Verschiedenes zu Go ahead
Das erscheint mir ein grundlegendes Problem der Individualisierung in Deutschland - vor allem bei deutsche Herstellern - zu sein.Lobedan hat geschrieben: ↑24 Dez 2022, 18:00 Vielleicht ist es gar keine Kompetenz-, sondern eine Geldfrage?
Ein alter Eisenbahner meinte mal zu mir: Wenn du zu Stadler gehst und sie nach einem Angebot für x Fahrzeuge fragst, dann bekommst du einen Komplettpreis für vollausgestatette Fahrzeuge mit allen erdenklichen Spielereien. Und wenn du zu Siemens gehst und sie nach einem Angebot für x Fahrzeuge fragst, dann bekommst du einen Grundpreis für den Wagenkasten und dazu eine Preisliste für alle erdenklichen Spielereien, die sie zusätzlich einbauen können.
Kommerzielleres Beispiel: kaufst Du ein Auto in Deutschland bekommst du den Basispreis plus ne mehrseitige Aufpreisliste. Kaufst du das gleiche Auto in den Staaten, bekommst du für knapp über den Deutschen Basispreis ein vollausgestattestes Auto mit größtem Motor ohne Wahlmöglichkeiten zum gleichen Preis. Grund: es ist billiger, ein vollausgestattetes 08-15 Auto in Amerika zu vertickern, als die x-te Kundenwunch-Version.
Das gleiche auf die Stadler/Siemens projeziert: Wenn die Masse ein Argument ist, einfach die Bestausstattung liefern und dann überall die gleichen Produkte auf der Schiene zu haben mag durchaus auch dank saklenefekte spannend sein!
Re: Verschiedenes zu Go ahead
Wo sind denn das bitte neu entwickelte Züge? Sowohl Desiro HC als auch Mireo sind schon zuvor auf anderen Netzen im Einsatz gewesen, und zum größten Teil auch recht störungsarm.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Re: Verschiedenes zu Go ahead
Du hast recht, die Denkweise ist den Deutschen tatsächlich fremd. So hat die Bundeswehr jahrelang aufpreispflichtig(!) Autos ohne Radio gekauft um nicht GEZ zahlen zu müssen. Ich sehe den Vorteil der Standardisierung aber glaube nicht, dass sich das im deutschen Eisenbahn Dschungel durchsetzen kann und wird. Jeder hat Angst, dass die Konkurrenz irgendein Teil ausbauen lässt und billiger anbietet, ist halt der Fluch der Ausschreibungsbahn.cretu hat geschrieben: ↑24 Dez 2022, 23:00Das erscheint mir ein grundlegendes Problem der Individualisierung in Deutschland - vor allem bei deutsche Herstellern - zu sein.Lobedan hat geschrieben: ↑24 Dez 2022, 18:00 Vielleicht ist es gar keine Kompetenz-, sondern eine Geldfrage?
Ein alter Eisenbahner meinte mal zu mir: Wenn du zu Stadler gehst und sie nach einem Angebot für x Fahrzeuge fragst, dann bekommst du einen Komplettpreis für vollausgestatette Fahrzeuge mit allen erdenklichen Spielereien. Und wenn du zu Siemens gehst und sie nach einem Angebot für x Fahrzeuge fragst, dann bekommst du einen Grundpreis für den Wagenkasten und dazu eine Preisliste für alle erdenklichen Spielereien, die sie zusätzlich einbauen können.
Kommerzielleres Beispiel: kaufst Du ein Auto in Deutschland bekommst du den Basispreis plus ne mehrseitige Aufpreisliste. Kaufst du das gleiche Auto in den Staaten, bekommst du für knapp über den Deutschen Basispreis ein vollausgestattestes Auto mit größtem Motor ohne Wahlmöglichkeiten zum gleichen Preis. Grund: es ist billiger, ein vollausgestattetes 08-15 Auto in Amerika zu vertickern, als die x-te Kundenwunch-Version.
Das gleiche auf die Stadler/Siemens projeziert: Wenn die Masse ein Argument ist, einfach die Bestausstattung liefern und dann überall die gleichen Produkte auf der Schiene zu haben mag durchaus auch dank saklenefekte spannend sein!
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Re: Verschiedenes zu Go ahead
Die Entwicklung ist doch jetzt, DAB Radios/Navis/Sitzheizungen/Drehmoment des Motors/... standardmäßig einzubauen - und nur gegen Miete freizuschalten. Und die deutsche GEZ hat leider dazu geführt. daß sich sich der aufpreispflichtigen Nichteinbau bei der gro0en Flotte auch in größeren Summen gesehen recht schnell amortisiert hat.Iarn hat geschrieben: ↑25 Dez 2022, 09:43Du hast recht, die Denkweise ist den Deutschen tatsächlich fremd. So hat die Bundeswehr jahrelang aufpreispflichtig(!) Autos ohne Radio gekauft um nicht GEZ zahlen zu müssen. Ich sehe den Vorteil der Standardisierung aber glaube nicht, dass sich das im deutschen Eisenbahn Dschungel durchsetzen kann und wird. Jeder hat Angst, dass die Konkurrenz irgendein Teil ausbauen lässt und billiger anbietet, ist halt der Fluch der Ausschreibungsbahn.cretu hat geschrieben: ↑24 Dez 2022, 23:00Das erscheint mir ein grundlegendes Problem der Individualisierung in Deutschland - vor allem bei deutsche Herstellern - zu sein.Lobedan hat geschrieben: ↑24 Dez 2022, 18:00 Vielleicht ist es gar keine Kompetenz-, sondern eine Geldfrage?
Ein alter Eisenbahner meinte mal zu mir: Wenn du zu Stadler gehst und sie nach einem Angebot für x Fahrzeuge fragst, dann bekommst du einen Komplettpreis für vollausgestatette Fahrzeuge mit allen erdenklichen Spielereien. Und wenn du zu Siemens gehst und sie nach einem Angebot für x Fahrzeuge fragst, dann bekommst du einen Grundpreis für den Wagenkasten und dazu eine Preisliste für alle erdenklichen Spielereien, die sie zusätzlich einbauen können.
Kommerzielleres Beispiel: kaufst Du ein Auto in Deutschland bekommst du den Basispreis plus ne mehrseitige Aufpreisliste. Kaufst du das gleiche Auto in den Staaten, bekommst du für knapp über den Deutschen Basispreis ein vollausgestattestes Auto mit größtem Motor ohne Wahlmöglichkeiten zum gleichen Preis. Grund: es ist billiger, ein vollausgestattetes 08-15 Auto in Amerika zu vertickern, als die x-te Kundenwunch-Version.
Das gleiche auf die Stadler/Siemens projeziert: Wenn die Masse ein Argument ist, einfach die Bestausstattung liefern und dann überall die gleichen Produkte auf der Schiene zu haben mag durchaus auch dank saklenefekte spannend sein!
Und nicht vorhandene Ausstattung kann nicht kaputtgehen und die Werkstatt belasten. So können dann aber auch "kostenlose" Zugaben für den Betreiber schnell teuer werden.
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Re: Verschiedenes zu Go ahead
Bissi falsch und fast richtig. Bedingt einen neuen Trend:cretu hat geschrieben: ↑24 Dez 2022, 23:00 Kommerzielleres Beispiel: kaufst Du ein Auto in Deutschland bekommst du den Basispreis plus ne mehrseitige Aufpreisliste. Kaufst du das gleiche Auto in den Staaten, bekommst du für knapp über den Deutschen Basispreis ein vollausgestattestes Auto mit größtem Motor ohne Wahlmöglichkeiten zum gleichen Preis. Grund: es ist billiger, ein vollausgestattetes 08-15 Auto in Amerika zu vertickern, als die x-te Kundenwunch-Version.
Es ist billiger und gewinnbringender, den Händlern das voll ausgestattete Auto aufn Hof zu stellen und die Funktionen per Abo freizugeben.
Das bringt hoffentlich Bahnhersteller nicht auf dumme Ideen.
"Verehrte Fahrgäste, leider ist unser Abo fürs Türen öffnen abgelaufen, bitte haben sie noch ...
STÖRMELDEPIEPS Zefix, jetzt ist das Abo für Beschallung wegen überschrittener Nutzungsdauer auch weg.

Der mit dem Ölkännchen tanzt!
Re: Verschiedenes zu Go ahead
Auch im Rheintal gab es anfangs Probleme, nur bei weitem nicht in diesem Ausmaß.
Und in einem Punkt sind die Fahrzeuge für GABY neu entwickelt - sie sind die ersten die untereinander gekuppelt werden können.
Viele Grüße,
Herr G.
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Re: Verschiedenes zu Go ahead
Ein Schienenfahrzeug ist kein fertiges Produkt das einfach so wie es schon existiert 1:1 im Laden gekauft wird.
Am Anfang steht in der Regel die Anforderungsliste des Käufers, nicht der fertige Zug - und dann muss der Hersteller schauen wie er mit seinen vorhandenen Systemen diese Anforderungen am besten erfüllen kann. Sofern es sich um eine Ausschreibung handelt muss er dabei auch noch so günstig wie möglich sein, sonst bekommt er den Auftrag nicht.
Jetzt kann es sein dass da z.B. Anforderungen drin stehen die mit Zügen - so wie sie schon verkauft wurden - nicht erfüllbar sind. Oder dass zugekaufte Komponenten nicht mehr verfügbar sind weil deren Hersteller diese nicht mehr herstellt, der Hersteller nicht mehr existiert, schon zu volle Auftragsbücher hat oder auch einfach zu teuer ist.
Dann hat man natürlich auch die ganz normale Weiterentwicklung, die schon alleine deswegen nötig ist weil der Elektronikmarkt relativ kurzlebig ist und u.U. auch schon einige Teile nicht mehr ausreichend sicher verfügbar sind.
Langer Rede kurzer Sinn - ein Schienenfahrzeug, das in einem anderen Projekt drei Jahre später ausgeliefert wurde, unterscheidet sich mehr oder weniger stark von seinen Vorgängerfahrzeugen, auch wenn es den gleichen Namen hat und für den Fahrgast die Unterschiede kaum erkennbar sind, und das aus vielfältigen Gründen.
Was jetzt hier los war - nun, ohne weitere Informationen werden wir das nicht herausfinden. Möglichkeiten für Ursachen gibt es viele, startend von Abweichungen zu den bereits vorhandenen Mireo/Desiro HC über Fehlbedienungen bis hin zu einfach Pech gehabt ist da viel denkbar. Vielleicht haben ja die beim RRX fahrenden Desiro HC noch nie genau so ein Wetter abbekommen? Auch das ist potentiell denkbar.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Re: Verschiedenes zu Go ahead
Wenn gar nichts mehr geht, bleibt nur Ersatzverkehr bei privaten EVU wie SRI (hat blaue Dosto+111 schon im Sommer auf MH-TU gefahren), TRI (faehrt auch aktuell fuer GABW), SVG, WFL, GfF, u.a. zu bestellen, halt inkl. Personal. Deren Tf haben grossflaechige Strekenkenntnis und kennen natuerlich ihre Tfz und Ersatzverkehre sind neben Sonder- und Verstaerkerzuegen ein Grossteil des Geschaefts dieser EVU.
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Re: Verschiedenes zu Go ahead
Die beiden nachgelieferten Flirt für Meridian waren zum Beispiel fast nicht mehr zu bekommen. Kompatibel zu den anderen.
Und auch wenn die aufgeschriebend interne ET Nummer eine andere ist, die lange Nummer auf der Seite ist die originale der Unfallzüge wegen sonst womöglich verweigerter Zulassung.
So wurden die Züge "nur repariert".
Und Schaku ist nicht gleich Schaku. Es gibt die originalen der Firma Scharfenberg, ich bilde mir ein die 440 hier bei Regio hatten nur Lizenzbauten. Oder war's ne andere Baureihe, auf jeden Fall gibt's da auch Unterscheide, die dann auch den Preis senken.
Und auch wenn die aufgeschriebend interne ET Nummer eine andere ist, die lange Nummer auf der Seite ist die originale der Unfallzüge wegen sonst womöglich verweigerter Zulassung.
So wurden die Züge "nur repariert".
Und Schaku ist nicht gleich Schaku. Es gibt die originalen der Firma Scharfenberg, ich bilde mir ein die 440 hier bei Regio hatten nur Lizenzbauten. Oder war's ne andere Baureihe, auf jeden Fall gibt's da auch Unterscheide, die dann auch den Preis senken.
Re: Verschiedenes zu Go ahead
Na ja, zumindest in der Theorie von Siemens. In der Praxis fehlt dafür noch immer die Zulassung.
Könnte aber eine Ursache dafür sein, dass es so massive Probleme schon allein beim artreinen Kuppeln gab. Dem Vernehmen nach werden da derzeit auch Bauteile getauscht, um von den aktuell fest gekuppelten Einheiten wieder auf das geplante Flügelkonzept umstellen zu können.
Nachdem es schon ein Akt war, überhaupt mal die drei Umläufe auf der Ries mit Ersatzverkehr zu bestücken, bezweifle ich sehr, dass irgendein EVU in Deutschland dazu in der Lage wäre, Ersatzverkehr in dem Umfang aufzubieten, wie er derzeit nötig wäre. Wir reden hier ja nicht nur von zwei, drei oder fünf Umläufen.218 466-1 hat geschrieben: ↑25 Dez 2022, 15:09 Wenn gar nichts mehr geht, bleibt nur Ersatzverkehr bei privaten EVU wie SRI (hat blaue Dosto+111 schon im Sommer auf MH-TU gefahren), TRI (faehrt auch aktuell fuer GABW), SVG, WFL, GfF, u.a. zu bestellen, halt inkl. Personal. Deren Tf haben grossflaechige Strekenkenntnis und kennen natuerlich ihre Tfz und Ersatzverkehre sind neben Sonder- und Verstaerkerzuegen ein Grossteil des Geschaefts dieser EVU.
Re: Verschiedenes zu Go ahead
Im Grunde genommen könnten die Fahrzeuge der anderen Betreiber die gleichen Probleme bekommen, nur hier spielten noch andere Gründe mit rein die wohl keiner so richtig auf dem Schirm hatte - weder Siemens noch GABY.Boris Merath hat geschrieben: ↑25 Dez 2022, 14:23 Was jetzt hier los war - nun, ohne weitere Informationen werden wir das nicht herausfinden. Möglichkeiten für Ursachen gibt es viele, startend von Abweichungen zu den bereits vorhandenen Mireo/Desiro HC über Fehlbedienungen bis hin zu einfach Pech gehabt ist da viel denkbar. Vielleicht haben ja die beim RRX fahrenden Desiro HC noch nie genau so ein Wetter abbekommen? Auch das ist potentiell denkbar.
Die Zulassung ist, auch für die gemischte Traktion vorhanden. Warum man es im Moment (unabhängig der Probleme der letzten Woche) nicht umsetzt, kann ich allerdings nicht sagen.
Und man sieht ja wie schwierig es ist trotz bestelltem Ersatzverkehr alle drei Umläufe auch wirklich fahren zu können. Hier ist die WEE ja schon auf die Unterstützung der Bayernbahn angewiesen, da die beiden eigenen Loks die zu Beginn eingesetzt wurden beide Schadhaft wurden und z.Zt. in Gera zur Instandsetzung weilen. Einzig der von DB Regio mit Fahrzeugen der Br 425 bediente Umlauf läuft zuverlässig.Lobedan hat geschrieben: ↑25 Dez 2022, 15:30 Nachdem es schon ein Akt war, überhaupt mal die drei Umläufe auf der Ries mit Ersatzverkehr zu bestücken, bezweifle ich sehr, dass irgendein EVU in Deutschland dazu in der Lage wäre, Ersatzverkehr in dem Umfang aufzubieten, wie er derzeit nötig wäre. Wir reden hier ja nicht nur von zwei, drei oder fünf Umläufen.
Viele Grüße,
Herr G.
Herr G.
Re: Verschiedenes zu Go ahead
Es wird nicht umgesetzt, weil keine Zulassung dafür vorhanden ist. Weder für die Mischtraktion noch für 4x Mireo. Die großartige Pressemeldung vor ein paar Wochen zwecks Zulassung bezog sich lediglich auf die uneingeschränkte Zulassung der Einzelfahrzeuge Mireo und Desiro HC, des Mireos bis zur Dreifachtraktion und des Desiro in Doppeltraktion. Seit die Einzelfahrzeuge ihre endgültige Zulassung haben, durfte nicht mal mehr zu Schulungszwecken Mischtraktion gefahren werden.
Re: Verschiedenes zu Go ahead
In den Registrierungsdetails bei der ERA des Desiro HC findet sich folgender Satz:
"Die Triebzüge Desiro HC ABN können neben der artreinen Doppeltraktion auch in Mischtraktion mit den Triebzügen MIREO ABN verkehren. Dabei kann ein Triebzug Desiro HC ABN mit bis zu zwei Triebzügen des Typs MIREO ABN in beliebiger Reihung betrieben werden. Voraussetzung für diese Mischtraktion ist das Vorliegen des zu dem NNTV-Dossier des Desiro HC ABN analogen Nachweises beim MIREO ABN"
sowie beim Mireo folgender Text:
"Die Triebzüge Mireo ABN können neben der artreinen Doppel-, Dreifach und Vierfachtraktion auch in Mischtraktion mit den Triebzügen Desiro HC ABN verkehren. Dabei kann ein Triebzug Desiro HC ABN mit bis zu zwei Triebzügen des Typs Mireo ABN in beliebiger Reihung betrieben werden. Voraussetzung für diese Mischtraktion ist das Vorliegen des zu diesem NNTV-Dossier des Mireo ABN analogen Nachweises beim Desiro HC ABN. "
Dementsprechend gehe ich davon aus, dass beide Fahrzeuge entsprechend der Angaben zugelassen sind.
Viele Grüße,
Herr G.
Herr G.
Re: Verschiedenes zu Go ahead
Ach was. Gibt es da sowas wie ein Änderungsdatum? Mein Stand ist von vor 10 Tagen direkt von GABY, dass sie nicht gemischt fahren dürfen.
Re: Verschiedenes zu Go ahead
Ja gibt es siehe hier:
Desiro HC mit Stand 17.10.2022 sowie
Mireo mit Stand 09.12.2022
Da es beim Mireo, dessen Änderungsstand deutlich aktueller im Vergleich zum Desiro ist, wie oben zitiert drin steht sollte es noch passen. Und mein Infostand bis zum 09.12.22 war das sie gemischt fahren dürfen. Erst danach änderten sich dazu die Informationen diesbezüglich.
Viele Grüße,
Herr G.
Herr G.
Re: Verschiedenes zu Go ahead
Das ist eine Lüge von dir oder Falschmeldung von irgendeinem Freak aber ganz bestimmt nicht Go-Ahead oder? ! Von Anfang an war vorgesehen Mireo+ Desiro HC zwischen München und Augsburg im Mischbetrieb fahren deshalb auch beide vom selben Hersteller. Wenn alle Züge Fahrbereit sind wird reine RE80-Fahrten Mo-Fr. überwiegend zwischen München und Augsburg begleitet von Desiro HC+Mireo+Mireo und ab Augsburg fahren die beiden Mireo weiter nach Treuchtlichen/Würzburg beim RE9 dagegen meist anderstrum bzw. 2xDesiro HC (Lastrichtung morgens). Auch die BEG hat dazu mal ne Stellungnahme veröffentlicht.
Woher ich das weiß? 1. Ich hatte zufällig im Nov. 2021 ein virtuelles Vorstellungsgespräch mit der Firma und hab auch danach gefragt als Antwort bekam das aus diesem Grund beide aus dem Hause Siemens damit u.a. auch Software bei beiden überein Stimmen und man sich deshalb für Mireo und gegen Stadler Flirt 3 wie im Allgäu entschied.
Und 2. Wenn du schreibst vor 10 Tagen oder wann auch immer dann frag ich dich wie alle Züge mit Trinkwasser ausgestattet wurden? und wo? kleiner Tipp außerhalb weder bei DB noch Goahead selbst? mit ner Diesellok im schlepp pro Tag entweder 2xMireo oder 1 Desiro HC+Mireo und das ganze konnte ich werktag für werktag sehen aus dem 18.Stock unserer Wohnung wenn ich nachhause kam.