[M] Störungschronik S-Bahn München

Alles über die Netze von S-Bahnen
Antworten
Benutzeravatar
Hydrotoxinlaser
Tripel-Ass
Beiträge: 218
Registriert: 05 Dez 2020, 22:24

Re: [M] Störungschronik S-Bahn München

Beitrag von Hydrotoxinlaser »

Lazarus hat geschrieben: 24 Jan 2023, 21:42 Seltsam, das man immer erst die Verstärker streicht, die über Pasing gehen. Die S2 fährt fast immer...
Das liegt vermutlich auch daran, dass den S 2-Verstärkern von/nach Altomünster (zurecht) eine höhrere Priorität eingeräumt wird und diese ja größtenteils mit den Fahrten zwischen Ostbahnhof<>Dachau verknüpft sind. Besonders gerne werden ja die Taktverstärker der S 8 gestrichen, die im Gegensatz zu den S 3-Verstärkern nur einen Linienast verstärken und zumindest nachmittags ohnehin alle in Steinhausen beginnen.
Valentin
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3326
Registriert: 31 Mai 2015, 17:41

Re: [M] Störungschronik S-Bahn München

Beitrag von Valentin »

Lazarus hat geschrieben: 24 Jan 2023, 21:42 Seltsam, das man immer erst die Verstärker streicht, die über Pasing gehen. Die S2 fährt fast immer...
Die Verstärker nach Dachau werden durchaus gestrichen. Und damit geht sich ggf. auch die Umleitung über den Südring ohne weitere Streichungen aus. Wenn auch nicht unbedingt für den Fahrgast.
Ohne Fleiß kein Gleis (WL)
Benutzeravatar
ralf.wiedenmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4025
Registriert: 14 Mär 2011, 20:52
Wohnort: Kanton Zürich, Schweiz, (1975-1988: Puchheim (Oberbayern))

Re: [M] Störungschronik S-Bahn München

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Das hätte ja nichts gebracht, die S2-Verstärker fahren ja nicht in den Hbf oben, wo man Gleise für die S1 freischaufeln musste.

So stark ausgelastet ist der Starnberger Flügelbahnhof in der HVZ am morgen auch wieder nicht:
Gleis 35 tote Hose zwischen Abfahrt 7.08 RB58 und Ankunft 7.58 RB55. Da hätte man gut die S4 mit Ankunft Gleis 29 um 7:38 hinschieben können. Dann wäre Gleis 29 von 7.32 bis 8:26 frei. Gleis 34 ist zwischen 6:55 Ankunft RB55 und Abfahrt 8:04 RB55 frei (denke nicht, dass der ganze Zeit die Bahnsteigkante besetzt). Gleis 33 hat die erste Abfahrt um 7:03 (RB55) und hat nur Ankünfte um 7.35 und 8:32 (je RB55). Gleis 32 hat nur Ankünfte: 6:49 S4, 7:30 RB56 und 8:39 RE70. Gleis 31 ist zwischen 6:20 Abfahrt RE72 bis 7:26 Abkunft RB6 nicht belegt. Ich denke, da hätte man die 2 S1 pro Stunde (eine wurde ja in Moosach gewendet) gut unterbringen können, ohne die S4 zu streichen.

Ausserdem könnnte man die S4-Verstärker auch in Pasing enden lassen: Siehe: http://www.ropix.de/gleisplan/MVV/
Er müsste dann auf Gleis 6 einfahren und dann auf das Stumpfengleis abgestellt werden und bei Gelegenheit in Pasing wo anderes abgestellt werden. Es handelt sich ja nur um 3 Züge. 1 S4-Verstärker wird bekanntlich in Pasing geteilt, vorderer Teil über Sendlinger Spange, hinterer Teil zum Hbf. Dann fahren halt alle Teile über Sendlinger Spange.
Zuletzt geändert von ralf.wiedenmann am 24 Jan 2023, 23:47, insgesamt 1-mal geändert.
Martin H.
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9564
Registriert: 06 Jan 2010, 00:41
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Re: [M] Störungschronik S-Bahn München

Beitrag von Martin H. »

ralf.wiedenmann hat geschrieben: 24 Jan 2023, 23:31 .....
Gleis 34 ist zwischen 6:55 Ankunft RB55 und Abfahrt 8:04 RB55 frei (denke nicht, dass der ganze Zeit die Bahnsteigkante besetzt).
.....
Doch, tut er.
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21269
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Re: [M] Störungschronik S-Bahn München

Beitrag von Lazarus »

Valentin hat geschrieben: 24 Jan 2023, 22:48
Lazarus hat geschrieben: 24 Jan 2023, 21:42 Seltsam, das man immer erst die Verstärker streicht, die über Pasing gehen. Die S2 fährt fast immer...
Die Verstärker nach Dachau werden durchaus gestrichen. Und damit geht sich ggf. auch die Umleitung über den Südring ohne weitere Streichungen aus. Wenn auch nicht unbedingt für den Fahrgast.
Vor allem ist man dann auch noch so schlau, ausgerechnet den 8er aus dem Stamm zu nehmen, die einzige Linie die neben dem 4er Langzüge hat. Was die Kapazität noch weiter sinken lässt.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Benutzeravatar
gmg
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5556
Registriert: 14 Okt 2004, 15:23
Wohnort: Germering

Re: [M] Störungschronik S-Bahn München

Beitrag von gmg »

Hydrotoxinlaser hat geschrieben: 24 Jan 2023, 22:16
. Besonders gerne werden ja die Taktverstärker der S 8 gestrichen, die im Gegensatz zu den S 3-Verstärkern nur einen Linienast verstärken und zumindest nachmittags ohnehin alle in Steinhausen beginnen.
Das war zu S5- Zeiten noch anders.
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 18024
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Re: [M] Störungschronik S-Bahn München

Beitrag von 146225 »

Lazarus hat geschrieben: 24 Jan 2023, 23:46 Vor allem ist man dann auch noch so schlau, ausgerechnet den 8er aus dem Stamm zu nehmen, die einzige Linie die neben dem 4er Langzüge hat. Was die Kapazität noch weiter sinken lässt.
Der vermehrte Einsatz von Langzügen, ganztägig auf viel mehr Abschnitten, wird für die Zukunft (auch) der Münchner S-Bahn unverzichtbar sein, weil das eine Möglichkeit ist Kapazitäten aufzubauen, die nicht mehr an nicht vorhandenem Fahrpersonal braucht. Ob die Mehrkapazitäten dann auch sinnvoll genutzt werden in dem z.B. sich die Fahrgäste auch auf 36 Türen und die gesamte Zuglänge verteilen, das steht auf einem anderen Blatt.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
bestia_negra
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2056
Registriert: 28 Feb 2017, 15:56

Re: [M] Störungschronik S-Bahn München

Beitrag von bestia_negra »

146225 hat geschrieben: 26 Jan 2023, 19:03 weil das eine Möglichkeit ist Kapazitäten aufzubauen, die nicht mehr an nicht vorhandenem Fahrpersonal braucht.
Aber dennoch mehr an nicht vorhandenem Werkstattpersonal.

Trotzdem ist das natürlich der richtige Weg, zumal dadurch die (ebenso wie das Personal raren) Trassen besser ausgenutzt werden.

Selbiges gilt ja auch bei der Tram, wo es Zeit wird, dass 2,65m breite und längere Züge zum Einsatz kommen.
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21269
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Re: [M] Störungschronik S-Bahn München

Beitrag von Lazarus »

Selbst, wenn man die Fehler in der Werkstatt abstellt, dürften die vorhandenen 236 Fahrzeuge kaum reichen, um da noch groß weitere Langzüge zu verstärken. Zumal ja die 420 nur mit 2 Zugteilen fahren sollen.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Mark82216
Routinier
Beiträge: 370
Registriert: 27 Jan 2022, 00:19

Re: [M] Störungschronik S-Bahn München

Beitrag von Mark82216 »

Lazarus hat geschrieben: 26 Jan 2023, 19:38 Selbst, wenn man die Fehler in der Werkstatt abstellt, dürften die vorhandenen 236 Fahrzeuge kaum reichen, um da noch groß weitere Langzüge zu verstärken. Zumal ja die 420 nur mit 2 Zugteilen fahren sollen.
420 braucht für den Langzug halt nen Schaffner, also Personal. Muss zwar kein Tf sein, aber ein Mindestmaß an Schulung muss da sein und bei dem was auf dem Arbeitsmarkt noch verfügbar ist, ist so eine Schaffnertätigkeit sogar noch zu anspruchsvoll.

Die Langzuganzahl sehe ich bei der S-Bahn vollkommen ausgereizt. Das kann sich erst mit dem neuen Fahrzeug erhöhen, das ja dann ohnehin die 210m Langzuglänge hat.
Federspeicher
Routinier
Beiträge: 309
Registriert: 05 Nov 2022, 20:11

Re: [M] Störungschronik S-Bahn München

Beitrag von Federspeicher »

146225 hat geschrieben: 26 Jan 2023, 19:03
Lazarus hat geschrieben: 24 Jan 2023, 23:46 Vor allem ist man dann auch noch so schlau, ausgerechnet den 8er aus dem Stamm zu nehmen, die einzige Linie die neben dem 4er Langzüge hat. Was die Kapazität noch weiter sinken lässt.
Der vermehrte Einsatz von Langzügen, ganztägig auf viel mehr Abschnitten, wird für die Zukunft (auch) der Münchner S-Bahn unverzichtbar sein, weil das eine Möglichkeit ist Kapazitäten aufzubauen, die nicht mehr an nicht vorhandenem Fahrpersonal braucht. Ob die Mehrkapazitäten dann auch sinnvoll genutzt werden in dem z.B. sich die Fahrgäste auch auf 36 Türen und die gesamte Zuglänge verteilen, das steht auf einem anderen Blatt.
Bevor man diesen Unsinn macht sollte man lieber gar nichts machen. Wir sehen an den Langzügen der S3 sehr gut, dass die überhaupt nicht angenommen werden. Das ist auch logisch, wenn man sich mal die Lage der Bagnsteig Ab- und Zugänge entlang der Linie anschaut. Hier wird viel Geld für nichts verbraten und sinnlos Fahrzeugkilometer verheizt. Leider begreifen nur wenige, dass lange Züge kein bisschen zur Steigerung der Attraktivität und Betriebsstabilität beitragen.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24557
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Re: [M] Störungschronik S-Bahn München

Beitrag von Iarn »

Also zuminderst auf der S8 sieht man den Unterschied zwischen Vollzug und Langzug schon deutlich. Wobei die Linie zumindest auf dem Ostast, die Zugänge halt eher an den Enden hat.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Flogg
Haudegen
Beiträge: 547
Registriert: 25 Jan 2014, 18:17

Re: [M] Störungschronik S-Bahn München

Beitrag von Flogg »

Wir sehen an den Langzügen der S3 sehr gut, dass die überhaupt nicht angenommen werden. Das ist auch logisch, wenn man sich mal die Lage der Bagnsteig Ab- und Zugänge entlang der Linie anschaut. Hier wird viel Geld für nichts verbraten und sinnlos Fahrzeugkilometer verheizt. Leider begreifen nur wenige, dass lange Züge kein bisschen zur Steigerung der Attraktivität und Betriebsstabilität beitragen.
Wenn die Taktverstärker ausfallen, was auch auf der S3 oft vorkommt, dann ist die Fahrt in den beiden Langzügen wesentlich angenehmer als in den Vollzügen. Die S3 Ost hat in Bezug auf die Bahnsteigzugänge, H-Tafeln und damit die Verteilung der Beförderungsfälle eine eher sinnvolle und abwechlungsreiche Einteilung.
Valentin
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3326
Registriert: 31 Mai 2015, 17:41

Re: [M] Störungschronik S-Bahn München

Beitrag von Valentin »

Iarn hat geschrieben: 29 Jan 2023, 16:51 Also zuminderst auf der S8 sieht man den Unterschied zwischen Vollzug und Langzug schon deutlich. Wobei die Linie zumindest auf dem Ostast, die Zugänge halt eher an den Enden hat.
Es fehlen allzu oft ZZA an beiden Enden. Wie lang der Zug sein wird, kann man dann erst am anderen Bahnsteigende stehend sehen. Oder man muß bei Einfahrt des Zuges losspurten. Leider fehlt auch jede Ansage am Bahnsteig bei Abweichung von der regulären fahrplanmäßigen Zuglänge.
Bestes Beispiel dafür ist die Station Harras mit vielen extrem unterschiedlichen Zuglängen ( vorne UND hinten).
Ohne Fleiß kein Gleis (WL)
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21269
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Re: [M] Störungschronik S-Bahn München

Beitrag von Lazarus »

Valentin hat geschrieben: 29 Jan 2023, 21:01
Iarn hat geschrieben: 29 Jan 2023, 16:51 Also zuminderst auf der S8 sieht man den Unterschied zwischen Vollzug und Langzug schon deutlich. Wobei die Linie zumindest auf dem Ostast, die Zugänge halt eher an den Enden hat.
Es fehlen allzu oft ZZA an beiden Enden. Wie lang der Zug sein wird, kann man dann erst am anderen Bahnsteigende stehend sehen. Oder man muß bei Einfahrt des Zuges losspurten. Leider fehlt auch jede Ansage am Bahnsteig bei Abweichung von der regulären fahrplanmäßigen Zuglänge.
Bestes Beispiel dafür ist die Station Harras mit vielen extrem unterschiedlichen Zuglängen ( vorne UND hinten).
Harras gehts sogar noch, weil es im Prinzip nur einen Hauptzugang gibt. Siemenswerke ist es noch bescheidener. Nachdem da ein halbes dutzend H Schilder stehen, hält sich meist alles in der Mitte auf, was dazu führt, das Züge oft recht lange stehen, weil nur über wenige Türen zugestiegen wird.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24557
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Re: [M] Störungschronik S-Bahn München

Beitrag von Iarn »

https://www.merkur.de/lokales/muenchen/ ... 59493.html

Gratulation an die SBM für den Unpünklichkeitsrekord für das Jahr 2022 mit nur 90,1% pünktlichen Zügen.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 21269
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Re: [M] Störungschronik S-Bahn München

Beitrag von Lazarus »

Wenn man keine spürbaren Strafen zahlen muss, kein Wunder...
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 18024
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Re: [M] Störungschronik S-Bahn München

Beitrag von 146225 »

Jammern auf hohem Niveau, sage ich da nur.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Benutzeravatar
gmg
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5556
Registriert: 14 Okt 2004, 15:23
Wohnort: Germering

Re: [M] Störungschronik S-Bahn München

Beitrag von gmg »

146225 hat geschrieben: 31 Jan 2023, 21:48 Jammern auf hohem Niveau, sage ich da nur.
Nein! Wie kommst du zu diesem Urteil? Wie oft fährst du mit der SBM?

Wie zählt die SBM überhaupt Verspätung: von Endstation zu Endstation, mit 5min Toleranz? In der HVZ kommt doch eigentlich so gut wie niemand pünktlich an. Und S1 und S7 sind doch auch nie pünktlich. 90% kommt mir, wie jede Pünktlichkeitsstatistik der Bahn unrealistisch vor.
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 18024
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Re: [M] Störungschronik S-Bahn München

Beitrag von 146225 »

Das Urteil bilde ich mir durch den Vergleich mit anderen S-Bahn-Netzen in Deutschland; und bei der DB-üblichen 5-Minuten-Pünktlichkeitsgrenze sind 90% oder drüber noch gut. Dazu muss ich nicht jeden Tag S-Bahn München fahren. Vielleicht ist es ja gerade die Tatsache, dass ich auch anderswo unterwegs bin, die mich diesen Wert so einordnen lässt.

Also: wie oft kannst du über den Münchner Tellerrand hinausschauen?

Natürlich hätten wir alle gerne eine im gesamten deutschen Bahnverkehr immer und überall eine grundsätzlich bessere Pünktlichkeit, das ist unter den gegebenen Rahmenbedingungen aber nur sehr schwierig leistbar.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Benutzeravatar
gmg
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5556
Registriert: 14 Okt 2004, 15:23
Wohnort: Germering

Re: [M] Störungschronik S-Bahn München

Beitrag von gmg »

146225 hat geschrieben: 01 Feb 2023, 05:43
Also: wie oft kannst du über den Münchner Tellerrand hinausschauen?
Aktuell nicht oft aber ich habe länger in Berlin und in Rhein- Neckar verbracht. Überall bin ich nahezu täglich S-Bahn gefahren und war nicht annähernd so oft verspätet gewesen. Ich denke, die SBM schummeln einfach am meisten bei der Statistik.
mapic
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2680
Registriert: 03 Apr 2004, 11:57
Wohnort: Holzkirchen
Kontaktdaten:

Re: [M] Störungschronik S-Bahn München

Beitrag von mapic »

gmg hat geschrieben: 31 Jan 2023, 23:31 90% kommt mir, wie jede Pünktlichkeitsstatistik der Bahn unrealistisch vor.
Das Problem bei Statistik ist, dass man genau schauen muss, was die Werte Aussagen und vor allem was nicht. Dein Gefühl kann daher durchaus richtig sein, obwohl die 90% aber trotzdem korrekt sind. Das Problem bei der Pünktlichkeitsstatistik ist, dass dort nur die Züge betrachtet werden, nicht aber die Fahrgäste. Wenn 90% der Züge pünktlich sind, dann bedeutet das nicht, dass 90% der Fahrgäste in pünktlichen Zügen sitzen. Ein fast leerer Zug ist nun mal für die Statistik genau gleich viel wert wie ein komplett überfüllter Zug. Wenn ein Zug mit 1000 Leuten massive Verspätung hat, dafür aber 9 andere Züge pünktlich fahren, in denen nur ein paar Hanseln drin sitzen, dann haben wir 90% Pünktlichkeit der Züge, aber gleichzeitig nur 10% Pünktlichkeit der Fahrgäste. Die Fahrgäste sind dann zu 90% verspätet unterwegs, obwohl trotzdem ganz eindeutig 90% der Züge pünktlich waren. Und das ist überhaupt kein Widerspruch. Die Pünktlichkeitsstatistik sagt nur einfach überhaupt nichts darüber aus, wie viel Prozent der Fahrgäste pünktlich befördert werden.
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17148
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Re: [M] Störungschronik S-Bahn München

Beitrag von Jean »

mapic hat geschrieben: 01 Feb 2023, 08:08 Die Pünktlichkeitsstatistik sagt nur einfach überhaupt nichts darüber aus, wie viel Prozent der Fahrgäste pünktlich befördert werden.
Das wäre doch mal eine interessante Statistik... 8)
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Benutzeravatar
gmg
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5556
Registriert: 14 Okt 2004, 15:23
Wohnort: Germering

Re: [M] Störungschronik S-Bahn München

Beitrag von gmg »

Jean hat geschrieben: 01 Feb 2023, 08:29
mapic hat geschrieben: 01 Feb 2023, 08:08 Die Pünktlichkeitsstatistik sagt nur einfach überhaupt nichts darüber aus, wie viel Prozent der Fahrgäste pünktlich befördert werden.
Das wäre doch mal eine interessante Statistik... 8)
Absolut!
@mapic: vielen Dank für die Aufklärung! Das war immer mein Verdacht.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24557
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Re: [M] Störungschronik S-Bahn München

Beitrag von Iarn »

Jean hat geschrieben: 01 Feb 2023, 08:29
mapic hat geschrieben: 01 Feb 2023, 08:08 Die Pünktlichkeitsstatistik sagt nur einfach überhaupt nichts darüber aus, wie viel Prozent der Fahrgäste pünktlich befördert werden.
Das wäre doch mal eine interessante Statistik... 8)
Die ist jedoch ungleich komplizierter zu erheben als eine, wo man nur die Zugverspätungen aus dem Computer jagen muss.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
gmg
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5556
Registriert: 14 Okt 2004, 15:23
Wohnort: Germering

Re: [M] Störungschronik S-Bahn München

Beitrag von gmg »

Iarn hat geschrieben: 01 Feb 2023, 11:17
Die ist jedoch ungleich komplizierter zu erheben als eine, wo man nur die Zugverspätungen aus dem Computer jagen muss.
Sollte aber heutzutage machbar sein. Man zeichnet jede Fahrt auf, also die Zeiten und dann spielt man hypothetische Fahrgäste durch. So kann man zumindest innerhalb der SBM solche Daten realitätsnah erheben. Für heutige computer dürfte das doch zu schaffen sein.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24557
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Re: [M] Störungschronik S-Bahn München

Beitrag von Iarn »

Das Problem ist nicht der Computer sondern der Mensch dahinter, der auch ein Gehalt sehen will. Solang niemand die Bereitstellung dieser Daten belangt und bezahlt wird die SBM kaum dafür Ressourcen verschwenden, zumal sie sich ja damit ins eigene Fleisch schneidet.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Christoph
Kaiser
Beiträge: 1135
Registriert: 20 Dez 2002, 10:16
Wohnort: S5-geschädigt

Re: [M] Störungschronik S-Bahn München

Beitrag von Christoph »

Jean hat geschrieben: 01 Feb 2023, 08:29
mapic hat geschrieben: 01 Feb 2023, 08:08 Die Pünktlichkeitsstatistik sagt nur einfach überhaupt nichts darüber aus, wie viel Prozent der Fahrgäste pünktlich befördert werden.
Das wäre doch mal eine interessante Statistik... 8)
Ich kann nur meine eigene Statistik anbringen, die sich ausschließlich auf Fahrten in der HVZ (Berufsverkehr) bezieht, und da sieht es mitunter dramatisch schlecht aus, letzten Dezember hatte ich weniger als 20% pünktliche Fahrten.
Eine fast leere, pünktliche oder ausgefallene Fahrt am Sonntagmittag hingegen bringt zwar viel für die Statistik, aber nichts für die Masse der Fahrgäste.
Tatsächliche Pünktlichkeitsquote S7 Ost / S5 im Berufsverkehr: 2024: 40%, Jan '25: 31%, Feb '25: 30%, März '25: 20%
Benutzeravatar
gmg
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5556
Registriert: 14 Okt 2004, 15:23
Wohnort: Germering

Re: [M] Störungschronik S-Bahn München

Beitrag von gmg »

Iarn hat geschrieben: 01 Feb 2023, 12:45 Das Problem ist nicht der Computer sondern der Mensch dahinter, der auch ein Gehalt sehen will. Solang niemand die Bereitstellung dieser Daten belangt und bezahlt wird die SBM kaum dafür Ressourcen verschwenden, zumal sie sich ja damit ins eigene Fleisch schneidet.
Dann würde ich mir aber wünschen, dass sowas, wie es mapic ausgeführt hat, in den Medien immer dazu gesagt wird. Denn dort höre ich immer nur, dass erst ab +5 gezählt wird und dass Zugausfälle nicht mitzählen.
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14646
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Re: [M] Störungschronik S-Bahn München

Beitrag von Rohrbacher »

Nur sagt die Verspätung einer Fahrt noch nicht aus, ob damit die Reisekette des einzelnen Fahrgasts negativ oder gar positiv beeinflusst wird. Es gibt Extremfälle, da sorgen die +10 einer Anschlussfahrt in der Praxis für -110 am Ziel! Man glaubt gar nicht wie schnell manche Verbindungen mit Verspätung an der richtigen Stelle werden können, zumal wenn der Anschlusszug seine +10 Abfahrtsverspätung dann sogar wieder reinfährt. Vielleicht auch deswegen, weil eine Kreuzung wegen Ausfall des Gegenzugs ausfällt. :lol:

Gerade der planmäßige bahnsteiggleiche Sichtanschluss von Regionalverkehr auf die S2 ... was ich da zeitweise jeden Tag an Zeit sparen konnte, wenn die S2 die fast üblichen +5 hatte. Eine Viertelstunde weniger am Bahnsteig rumstehen, jeden Tag! Aber wehe das Ding war mal pünktlich! Manchmal sind Verspätungen, speziell sehr regelmäßige, mit denen man fast schon planen kann, auch ein tolles Tuning eines behämmerten Fahrplans!

Bei Fahrplänen mit drei bis sechs oder im U-Bahnbereich noch mehr Zügen pro Stunde finde ich das Rumreiten auf Verspätungswerten fast schon lächerlich, vor allem wenn die Pünktlichkeitsquote meiner Mitmenschen sonst oft weit unter 90% liegt. Wenn alle meinen, +5, +10 oder auch +15 beim Treffen sind schon okay, dann kommt's auch nicht drauf an, wenn die S-Bahn auch später dran ist als irgendein Sollwert. Es wird sich bei jeder Statistikveröffentlichung aufgeregt und Pseudostrafen gefordert, die der Betreiber dann im Rahmen des Risikomanagements eh wieder an die Steuerzahler und/oder Fahrgäste weitergibt und er an ja an den Ursachen nichts verändern kann, als wenn es irgendwie eine Neuigkeit wäre, dass teilweise 100% mehr Züge auf totgesparter Infrastruktur unter Wettbewerbsbedingungen halt einfach nicht so gut funktionieren! Wird es auch mit Stamm2 übrigens nicht, wenn man alles gleich wieder mit Neuverkehr vollmacht und meint, die Außenstrecken nicht oder erst 2100 und nur behutsam ausbauen zu müssen.

Man könnte auch mal sagen, okay, die Infrastruktur will man nicht so wirklich ausbauen, den Wettbewerbswahnsinn will keiner beenden (oder durch Erfassen von personengenauer Verspätungsdaten sogar noch ins unermessliche steigern), aber pünktlich sollen die Züge sein? Okay, dann fahren wir halt nur noch jeden zweiten Zug (Takt 40/80), Verstärker im Innenbereich auf Takt 20 statt 10 und längen die Planfahrzeiten, dann lasst uns den Fahrplan an die Umstände anpassen, das spart auch einen ganzen Haufen Geld. Weniger Kosten, mehr Pünktlichkeit, alle sind glücklich. Oder?
Antworten