Es zeigt sich, dass der seit 1987 (?, bin nicht ganz sicher) bestehende Überholbahnhof Puchheim nur als Minimallösung konzipiert wurde. Der 3-gleisige Bahnhof erlaubt nur die (gleichzeitige) Überholung in einer Richtung. Als Wendebahnhof kann Puchheim nur genutzt werden, wenn zwischen Puchheim und Fürstenfeldbruck beide Gleise zur Verfügung stehen. Bei eingleisigem Betrieb muss das Gleis 2 stets dafür genutzt werden, dass der Zug von dem in beiden Richtungen genutzten Gleis wieder auf das Richtungsgleis zurückkommt.
Ist das nördliche Gleis gesperrt, müssen die Züge nach Fürstenfeldbruck über Gleis 2 auf das südliche Gegengleis geleitet werden. Ist das südliche Gleis gesperrt, müssen die Züge aus Fürstenfeldbruck vom Gegenleis über Gleis 2 wieder auf das Richtungsgleis Richtung München geleitet werden.
D.h. bei eingleisigem Betrieb zwischen Puchheim und Fürstenfeldbruck kann in Puchheim nicht über Gleis 2 gewendet werden (Bahnsteigwende). Genau in jenem Fall, in dem eine Wende in Puchheim hilfreich wäre (eingleisiger Betrieb zwischen Puchheim und Fürstenfeldbruck), ist diese nicht mögliche.
Siehe Gleisplan:
https://www.ropix.de/gleisplan/MVV/
Deshalb kann auch zwischen Puchheim und München nur ein 60-Minuten-Takt angeboten werden. Eine ziemliche Fehlplanung.