[M| Alte Warthäuschen

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Bussen
Martin H.
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Re: [M| Alte Warthäuschen

Beitrag von Martin H. »

Oliver-BergamLaim hat geschrieben: 10 Jul 2025, 19:45
AK1 hat geschrieben: 10 Jul 2025, 10:33 Warum soll man die Häuschen ersetzen? Weil man's kann?
Ja, ganz genau deshalb. Die Wartehäuschen des aktuellen Typs sind abends beleuchtet, wodurch man beim Warten einerseits etwas lesen kann und sich andererseits das Sicherheitsgefühl für wartende Fahrgäste erhöht.

Die Stadt München gibt ja für mehr Sicherheit auch Taxigutscheine für die abendliche Heimfahrt von Frauen aus, sinnvoll wäre es daher auch die Sicherheit im öffentlichen Raum wo möglich durch bessere Beleuchtung zu erhöhen.
Es gibt auch neue die keine Beleuchtung haben, einfach weil gar kein Kabel hingeht.
miafc
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Re: [M| Alte Warthäuschen

Beitrag von miafc »

Oliver-BergamLaim hat geschrieben: 09 Jul 2025, 23:22 Was ich bei den alten Wartehäuschen, die es durchaus noch recht zahlreich gibt, nicht verstehe: warum wurden die nicht schon längst ersetzt?

Immerhin wird der aktuelle Typ seit mittlerweile 30 Jahren aufgestellt. 30 Jahre reichen in München wieder mal nicht zur vernünftigen Komplett-Umsetzung eines Austausches - ebenso wenig, wie man in den letzten 30 Jahren alle Tramhaltestellen barrierefrei ausgebaut, die Gleismittenabstände erweitert oder enge Kurvenradien entschärft hätte.

Man schläft überall, und das seit meiner Kindheit...
Dass alte Wartehallen nicht durch den neuen Typ "Schranne" ersetzt werden hat in der Regel den Grund, dass nach den aktuellen Richtlinien keine neuen Wartehallen mehr aufgestellt werden dürften. Beispielsweise gelten für die Barrierefreiheit Mindestdurchgangsbreiten auf den Warteflächen (ich glaube früher 1,35 m, inzwischen 1,60 m) bzw. bei Gehwegen teilweise noch breiter (je nachdem ob ein Radweg angrenzt oder nicht). Außerdem verlangen die Eigentümer der unterirdischen Leitungen (Strom, Gas, Wasser, Telekommunikation) aufgrund der inzwischen verwendeten Flächenfundamente bei den Schranne-Wartehallen Abstände zwischen der Leitung und dem Wartehallenfundament von 1,00 - 1,50 m, was neue Wartehallen auf dem Gehweg quasi unmöglich macht. Die alten Wartehallen hingegen genießen noch Bestandsschutz und werden selbst beim barrierefreien Ausbau teilweise stehen gelassen, auch wenn die Holzbänke in den alten Wartehallen an sich nicht barrierefrei sind (fehlende Armlehne). Aber besser als gar keine Wartehalle bzw. Sitzmöglichkeit ist es allemal.
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Re: [M| Alte Warthäuschen

Beitrag von miafc »

U-Bahn Gern hat geschrieben: 10 Jul 2025, 20:29 Den Begriff "Schranne" für die moderneren Häuschen kannte ich noch gar nicht, aber gefällt mir. :lol: Gibt es bei denen eigentlich einfach genormte Varianten oder werden die einzeln nach Bedarf und Ort aufgestellt? Gibt ja ziemlich viele Versionen mit kleinen, aber merkbaren Unterschieden. Neben verschiedenen Breiten haben manche ja z.B. mehr Sitze als andere, dann gibt's welche mit seitlich eingebauter schwarzer Anzeigetafel, andere haben so eine kleine blaue vom Dach hängen. Habe sogar schon welche mit eingebauten Fahrkartenautomaten gesehen.
Es gab/gibt wohl fünf verschiedene Grundtypen, wobei als Grundtyp immer die Größe der Dachfläche definiert ist. Unter dem Dach gibt es dann wie von dir beschrieben die unterschiedlichsten Untervarianten: 4 oder 6 Sitzplätze (inzwischen tendentiell eher mit 4 Sitzplätzen, damit die Infovitrine mit Fahrgastinformationen sich nicht über den Sitzplätzen befindet sondern an der Stelle ohne Sitzplätze und man sich diese somit unbehindert durchlesen kann; außerdem steht so mehr Platz für Rollstühle oder Kinderwagen zur Verfügung). Seitenteil ohne, mit oder mit schräg gestelltem Werbeträger (bei den Werbeträgern gibt es statische Plakate, Wechselplakate und Bildschirme). Mit oder ohne Abfahrtsanzeige (sowie den verschiedenen Anzeigetypen DFI bzw. DFI light). Mit oder ohne Lautsprecheranlage. Mit oder ohne WC für das Fahrpersonal. Mit oder ohne Fahrkartenautomat. Testweise gab es wohl auch schon die Möglichkeit für Blinde, sich die nächsten Abfahrten auf Knopfdruck vorlesen zu lassen.
Martin H.
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Re: [M| Alte Warthäuschen

Beitrag von Martin H. »

Es gibt eine, noch nicht aufgestellte Prototypvariante mit nur noch einer Säulenreihe, wohl wegen der Durchngangsbreite.
Und statt Einzelfundamenten kommen jetzt Bodenplatten zum Einsatz, stimmt.
U-Bahn Gern
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Re: [M| Alte Warthäuschen

Beitrag von U-Bahn Gern »

miafc hat geschrieben: 10 Jul 2025, 22:25 Es gab/gibt wohl fünf verschiedene Grundtypen, wobei als Grundtyp immer die Größe der Dachfläche definiert ist. Unter dem Dach gibt es dann wie von dir beschrieben die unterschiedlichsten Untervarianten: 4 oder 6 Sitzplätze (inzwischen tendentiell eher mit 4 Sitzplätzen, damit die Infovitrine mit Fahrgastinformationen sich nicht über den Sitzplätzen befindet sondern an der Stelle ohne Sitzplätze und man sich diese somit unbehindert durchlesen kann; außerdem steht so mehr Platz für Rollstühle oder Kinderwagen zur Verfügung). Seitenteil ohne, mit oder mit schräg gestelltem Werbeträger (bei den Werbeträgern gibt es statische Plakate, Wechselplakate und Bildschirme). Mit oder ohne Abfahrtsanzeige (sowie den verschiedenen Anzeigetypen DFI bzw. DFI light). Mit oder ohne Lautsprecheranlage. Mit oder ohne WC für das Fahrpersonal. Mit oder ohne Fahrkartenautomat. Testweise gab es wohl auch schon die Möglichkeit für Blinde, sich die nächsten Abfahrten auf Knopfdruck vorlesen zu lassen.
Ah ja. Dass es da eine Art Baukasten gibt, hatte ich mir schon gedacht. Dass manche sogar gar keine Werbetafeln haben wegen zu enger Gehwegbreite ist mir auch schon aufgefallen, die dünne Variante mit den schrägen Werbetafeln habe ich bisher nur auf Tramhalteinseln gesehen. Am Stachus (Tram 16, 17, 18, 27, 28) gibt es ja sogar eine Sonderbauform, bei der man anscheinend mehrere kleinere Häuschen zusammengesteckt hat.

Bei den älteren Modellen scheint es ja auch reichlich Abweichungen in Breite, Form und Aussehen zu geben. Zumindest bei denen, die noch stehen. Neben den ganz alten Teilen, die noch grau sind und nur obenrum Fenster haben, hab ich bei den MVG-blauen schon folgende Variationen gesehen: Normale Verglasung, milchige Verglasung, oben normal und unten milchig, Holzbank, moderne Gittersitze, Gittersitze mit Rückenlehnen. Vermute mal, das hat dann immer mit der Zeit der Aufstellung zu tun. Beleuchtung, Werbetafeln, Vitrinen oder gar Anzeigen haben die m.W.n. aber alle nicht.
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Re: [M| Alte Warthäuschen

Beitrag von Martin H. »

St.- Martin-Straße Ost und noch irgendwo ist bei einem neuen Haus die Rückwand milchig bzw. undurchsichtig.
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Re: [M| Alte Warthäuschen

Beitrag von U-Bahn Gern »

Martin H. hat geschrieben: 11 Jul 2025, 00:41 St.- Martin-Straße Ost und noch irgendwo ist bei ejnem neuen Haus die Rückwand milchig bzw. undurchsichtig.
Das sieht man auch nicht oft. Fragt sich nur warum. Sehe jetzt zumindest bei St.-Martin-Straße Ost keinen Grund, warum man nicht einfach die Standardpaneele hätte einbauen können.
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Re: [M| Alte Warthäuschen

Beitrag von Martin H. »

Ich jetzt auch nicht, Bedingung von dem Bauherren dahinter?
Ich meine die war früher durchsichtig.
Ist sie auch, nur beklebt.
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Re: [M| Alte Warthäuschen

Beitrag von miafc »

Ich meine mal gehört zu haben, dass bei Bedarf milchigere Glasscheiben eingesetzt werden, um der Problematik mit möglichem Vogelschlag entgegenzuwirken. Da zeigen die bisherigen eingeätzten Quadrate in der Mitte der Scheibe wohl keine ausreichende Wirkung.

Auch bei Bushaltestellen gibt es an vielen Stellen Wartehäuschen mit quergestelltem Werbeträger, z.B. Olympiazentrum Fahrtrichtung Norden (dort steht sogar der besonders schmale Typ mit dem hinten "abgeschnittenen" Dach), Am Harras an verschiedenen Standorten, Siegestor in beiden Fahrtrichtungen.
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