U-Bahn Gern hat geschrieben: ↑08 Sep 2025, 21:33
Am Rotkreuzplatz wäre es sicher auch sinnvoll, da wird die 12 Richtung Schwabing ebenfalls fast immer vor dem Abbiegen aufgehalten.
Nahzu alle LSA haben eine ÖPNV-Vorrangschaltung und eine lastabhängige Programmwahl. Auch am Rotkreuzplatz (da sogar sicher, denn die Abbiegephase für die Tram muss angefordert werden). Leider wird das mit der Bevorrechtigung nicht so konsequent umgesetzt, da man sonst die MIV-Leistungsfähigkeit reduzieren müsste — was man nicht will, weil die meisten LSA in München überlastet sind. (Und Stau ist nicht nur für Busse ein Problem, sondern auch für Rettungsdienste.)
Ein anderer Aspekt ist, dass die minimalen Umlaufzeiten meist durch den Fußverkehr vorgegeben werden (Grünzeit min. 75% der Querungszeit, danach noch mal 100% Schutzzeit). Am Rotkreuzplatz dürfte selbst eine ideale LSA im ungünstigsten Fall über 15s brauchen, um der Tram Fahrt gewähren zu können, was bei gerade mal 180m zw. vermutetem Anmeldepunkt und Haltelinie zu viel sein dürfte.
U-Bahn Gern hat geschrieben: ↑08 Sep 2025, 21:33
Die einzige Kreuzung, wo ich wirklich noch nie eine Tram auf den Autoverkehr warten habe sehen, ist die am Nymphenburger Schloss.
Auch da kommt das gelegentlich (aber eher selten) vor. Der Unterschied ist, dass es hier keinen Zielkonflikt zw. MIV und ÖPNV gibt: beide queren in Nord-Süd-Richtung, insofern führt eine Verlängerung der ÖPNV-Phase zu einer höheren MIV-Leistungsfähigkeit. Leidtragende sind diejenigen, die in Ost-West-Richtung queren wollen (Fahrgäste!) und so öfter mal minutenlang auf eine signalisierte Querungsmöglichkeit warten müssen...