tramfan @ 14 Sep 2005, 20:43 hat geschrieben: Also vom Bürokratieabbau habe ich noch nichts gemerkt, genauos wie die Reformen wirken. Ich fahr jetzt schon vermehrt mit dem Zug, weil die Benzinpreise wuchern wie wild und die Regierung sich nicht wie zum Beispiel die Österreicher bequemt, die Preise zu drücken. Die Kfz-Steuer wird auch immer höher. Und für die Amis wird das Öl locker gemacht, aber für das eigene Volk nicht. Und woran liegt es wohl, das die Firmen immer ins Ausland abwandern, weil die Regierung nichts tut, um die Lohnnebenkosten zu senken. Von Hartz 4 will ich gar nicht reden, das ist Bürokratie pur.
Hallo,
Ich verstehe so manche Kritik an der Regierung nur die hier beschriebenen verstehe ich weniger. MIt denen würde man auch bei einer anderen Regierung nicht anders denken.
Sowohl angeblicher Bürokratieabbau als auch Reformen können jawohl nie so schnell positiv wirken (das wird jeder Regierung in jedem Land so ergehen).
Gegen den Benzinpreis kann der Staat nur eingeschränkt was tun, die Mineralölsteuer kann der Staat aber nicht so schnell geschwind abbauen.
Der Ölverkauf diente zwar keinem, sollte aber allen dienen! Die weitverbreitete Mär dass bekommen die Amis ist Blödsinn. Die Regierung hat Öl verkauft, und zwar auf dem freien Markt. Das Öl von dort beziehen sowohl Die USA als auch die Deutschen. Außer in der DDR-Planwirtschaft oder ähnlichen Gebilden hätte das kein anderer marktwirtschaftlicher Staat anders machen können. Über den Sinn der Aktion darf man aber zurecht streiten. Genauso ist es Blödsinn die gestiegenen Preise für Rohöl den Amis zuzuschreiben! Jeder der Öl und Ölprodukte kauft ist Schuld an der Preistreiberei! Das ist Kapitalismus! Zwar verbrauchen die Amerikaner verhältnismäßig mehr Öl als die Europäer (weswegen der Gerd natürlich auch wahlkampffreundlich den Amis Energiespartipps geben will), aus Sicht der Inder oder Afrikaner aber sidn wir fast genauso schlimm wie die Amerikaner!
Die Kfz-Steuer ist Hubraumabhängig und energietechnisch gute Autos (und auch Neuwagen) werden steuerlich bevorzugt. Zumindest im Ansatz sehe ich das positiv.
Lohnnebenkosten senken wäre nicht schlecht, am besten fände ich es wenn vorallem keine (oder eher weniger) Steuern mehr auf Arbeit erhoben werden würden und dafür die Mehrwertsteuer rauf. Das wäre gerechter (mit Mehrwertsteuererleichterungen für sozial Bedürftige).
HartzIV war sicher nicht perfekt, jede andere Variante hätte aber ähnliches hervorgebracht. Die Bundesagentur für Arbeitslose äh Arbeit aufzulösen wie es die FDP vorschlägt ändert an den Problemen der Menschen aber rein gar nichts.
Den Staat immer mehr zurückzufahren wie es die Union und vorallem die FDP wollen halte ich für problematisch. In Amerika wurde das Jahrzehntelang gemacht, bei der Bewältigung des jüngsten Unglücks sieht man ja wozu das führt. Der Nachtwächterstaat ist mangels Geld gar nicht da um zu helfen.
Nachtrag:
tra(u)mmann @ 14 Sep 2005, 20:50 hat geschrieben:obwohl der Präsident Hunderte Tote in New Orleans zu verantworten hat. Diese hätten alle gerettet werden können.
Meinst du nicht dass du gerade zu weit gehst? Es hätten vielleicht mehr gerettet werden können, alle aber bestimmt nicht. Der Wahlkampf zu Kopf gestiegen?
Grüße, Dave