Dave @ 19 Oct 2005, 20:12 hat geschrieben:Jetzt der große Haken: Dazu bräuchte es eine Gesetzesänderung, denn ansonsten würden die Unternhemen natürlich diese Lohnerhöhung nicht freiwillig zahlen. Das Problem: Diese neue Bundesregierung wird, in dieser neoliberal aufgeheizten Stimmung sowieso, dies nie beschließen.
Dann lieber Status quo. Denn die Nachts arbeitende Bevölkerung gehört durchschnittlich sowieso zur sozial untersten Stufe der arbeitenden Bevölkerung.
Hängt bei den Lokführern auch damit zusammen, daß diese nicht stark gewerkschaftlich organisiert sind. Eher bekriegen sich TransNet und GDL gegenseitig. Da kommt dann halt nicht viel für die Lokführer raus. Übrigens: Schmarotzer sind in meinen Augen auch die Arbeitnehmer, die von den Tarifverhandlungen profitieren, aber selber nicht Mitglied in einer Arbeitnehmerinteressensgruppe sind. Und wer fühlt sich jetzt angesprochen und mischt sich ein?
ET 423 @ 19 Oct 2005, 07:41 hat geschrieben:Genau so siehts aus und wenigstens du hast das verstanden. In keinem meiner Sätze habe ich Arbeitslose als dumm und faul dargestellt, aber da sieht man halt wieder, wie Beiträge so ausgelegt und interpretiert werden, daß es paßt
Ok, dann fasse ich mal deine Interpretationen zusammen:
ET 423 @ 18 Oct 2005, 03:16 hat geschrieben:Und wo ist dein Problem daran? Ich frage mich nur deswegen, weil es dich anscheinend nicht stört, daß jeder Arbeitsplatz im Bergbau (als weiteres Beispiel genannt) im Ruhrgebiet mit einem sechsstelligen Betrag subventioniert wird, nur damit die Leute dort ihre Arbeit haben.
ET 423 @ 18 Oct 2005, 03:16 hat geschrieben:Desweiteren könnte man ja ein paar Promille der Arbeitslosen zu Lokführern umschulen, würde Querulanten wie Guido und mich überflüssig machen und einige Berufsgruppen mehr für nen Appel (zu hochdeutsch: Apfel) und 'nen Ei arbeiten lassen.
Schwachsinn, die Bahn wäre dann gezwungen, mehr Azubis einzustellen. Kommt aber nicht, wenn die Bahn und andere Arbeitgeber (siehe die beiden Gewerbebetriebe in Dave`s Nachbarschaft) sehen, daß sie dank steuerfreier Nacht- und Feiertagszuschläge den Staat um ein paar Euros besch***en können.
drehgestell @ 18 Oct 2005, 14:59 hat geschrieben:Krassere Auswüchse dieses Themas sieht man ja schon bei den "LKW-Tf's"*: Die niedrigeren Kostenm werden u.a. durch Überstunden, zu schnelles Fahren, Überschreiten der Lenkzeiten etc. wieder "ausgeglichen". Die Folgen dürften wohl jedem bekannt sein, spätestens dann, wenn mal wieder Verletzte oder sogar Tote dadurch zu beklagen sind, wenn so einer in ein Stauende auf der Autobahn rast!!!
Hängt auch mit laschen Kontrollen und niedrigen Geldbußen für Arbeitgeber zusammen. Selbst wenn die LKW-Fahrer 100€ pro Stunde bekommen würden, der Arbeitgeber wäre anhand des Wettbewerbs gezwungen, diese Lücken auszugleichen. Wäre genauso, wie wenn niemand die Pünktlichkeit der Bahn überprüfen würde. Die würden dann fahren, wenn sie Lust haben.
ET 423 @ 19 Oct 2005, 07:41 hat geschrieben:Ah, also ein klassischer Schmalspurdenker mit dem Grundgedanke "scheiß auf andere, Hauptsache mir gehts gut". Na da hoffe ich nur, daß dein Leben so weitergeht, scheinst dich damit ja echt wohlzufühlen.
Nö, du hast mich doch gefragt, wie oft ich irgendwas in Anspruch nehme. Übrigens kannst du als Tf ganz froh sein, daß du nicht die Arbeitszeiten (und vor allem die Arbeitsmenge) eines Arztes hast.
Noch was: Wußtest du das es sowas wie einen Beamtenstatus bei der Polizei gibt? Bist du dir sicher, daß die Geld zuschlagsfreie Nachtzuschläge bekommen. So sicher bin ich mir da nicht.
Dave @ 19 Oct 2005, 20:12 hat geschrieben:Dann lieber Status quo.
Da muß halt endlich mal der Durchbruch gelingen. Diesen Satz kann ich fast nicht mehr hören. Typisch Deutsch. So gehts mit Deutschland nie aufwärts.