Stuttgart 21

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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glemsexpress
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Beitrag von glemsexpress »

Dave @ 12 Nov 2005, 19:30 hat geschrieben: Was S21 und die S-Bahnsteige am Flughafen angeht: Ich halte das für eines der kleineren Probleme welches schon irgendwie gelöst werden könnte. Wenn dort Fernverkehrszüge halten sollen, muss sowieso einiges umgebaut werden.
Du willst wohl im Flughafen die Bahnsteighöhe auf 76cm absenken oder? Erkläre das den Rollifahrern, die mit den Et 420 z.B. von Filderstadt zum Flughafen fahren wollen. Und erkläre das vor allem dingen den Armen Leuten, die sich daran einen Bruch heben (Hier eine Beispielsrechnung 100 Kg E-Rolli + 80 Kg Rollifahrer = 180 Kg). Auserdem ist ein Rückbau der Barrierefreiheit soweit ich weiß gegen das Gesetz.
Und wenn die Region Stuttgart die S-Bahn z.B. an Connex abgibt, dann ist`s wohl auch aus mit den 420+und seiner Rollirampe.
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Beitrag von luc »

glemsexpress @ 12 Nov 2005, 19:37 hat geschrieben:- 0 Minuten Fahrgewinn bei IC und ICE, da ich 4 Minuten Halt schon Gerechtfertigt halte, und dann haben wir auch schon Gewendet
Es sind angeblich maximal nur noch 2 Minuten möglich, da ja dann schon der nächste Zug kommen soll.
glemsexpress @ 12 Nov 2005, 20:01 hat geschrieben:Und wenn die Region Stuttgart die S-Bahn z.B. an Connex abgibt, dann ist`s wohl auch aus mit den 420+und seiner Rollirampe.
Naja, die DB wird wohl auch keine alten 420 an Connex verkaufen. Die werden irgendwas neumodisches dann haben, sicherlich mit irgendeiner Rampe. Die 13 420, die der Region Stuttgart gehören, können ja auch umgebaut werden.
glemsexpress @ 12 Nov 2005, 20:01 hat geschrieben:Auserdem ist ein Rückbau der Barrierefreiheit soweit ich weiß gegen das Gesetz.
So ist es!
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Beitrag von glemsexpress »

Dave @ 12 Nov 2005, 19:59 hat geschrieben: Aber statt des Umstiegs am Hbf müssten die Passagiere aus Heilbronn und Pforzheim ja dann in Ludwigsburg umsteigen. Das läuft auf das gleiche hinaus.
Man könnte aber die Abfahrten der S7 an die Ankunft der RB´s aus Heilbronn anpassen, dann hätte man da einen Fahrzeitgewinn. Außerdem gäbe es endlich eine Direcktverbindung aus den Nordwestnetz in Richtung S-Vaihingen und Flughafen.
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Beitrag von glemsexpress »

luc @ 12 Nov 2005, 20:06 hat geschrieben: Naja, die DB wird wohl auch keine alten 420 an Connex verkaufen. Die werden irgendwas neumodisches dann haben, sicherlich mit irgendeiner Rampe. Die 13 420, die der Region Stuttgart gehören, können ja auch umgebaut werden.
Was Währe das dann Für ein Schöner Mix:
-30 423
-13 420
-47 Andere Fahrzeuge (Villeicht Ja eine Mehrsystemvariante des DT8? dann Könnte Connex auch Gleich die Strhgäubahn mit diesen Wagen bis in die Stuttgarter City Vorantreiben und auch eine Tangendial-S-Bahn Z.B. über die Trasse der U13 Fahren lassen-gail währ das!!!
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Beitrag von glemsexpress »

luc @ 12 Nov 2005, 20:06 hat geschrieben: Es sind angeblich maximal nur noch 2 Minuten möglich, da ja dann schon der nächste Zug kommen soll.
Wenn auf den Zulaufsrecken ein 2 1/2 Minuten-Takt umgesetzt wird, dann hat man auf einen Bahnseig einen Takt von mindestens 5 Minuten, aber in der Regel mehr, da aus Richtung Bad Cannstatt nicht so viele Züge Fahren.
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Beitrag von Dave »

glemsexpress @ 12 Nov 2005, 20:01 hat geschrieben:Du willst wohl im Flughafen die Bahnsteighöhe auf 76cm absenken oder?
Klar, genauso wie ich unter Stuttgart ein Mega-Loch buddeln will und auch ansonsten dafür bin allerorten die Stadtbahnen und Streaßenbahnen aus dem Straßenraum zu verbannen. ;)
Nein, ich meinte mit dem "Rückbau" des Bahnsteiges auf 76cm nicht, dass dies meine Meinung wäre. Sondern dass dies die S21-Anhänger bauen würden. Un unbedingt gegen das Gesetz wäre das gar nicht: Es müsste sich nur ein Zug finden lassen, der den Bahnsteig anfährt und dazu idealerweise einen 76cm-Bahnsteig benötigt. Und den gibt es bekanntlicherweise. Also wäre es nicht gegen das Gesetz.
luc @ 12 Nov 2005, 20:06 hat geschrieben:Naja, die DB wird wohl auch keine alten 420 an Connex verkaufen. Die werden irgendwas neumodisches dann haben, sicherlich mit irgendeiner Rampe. Die 13 420, die der Region Stuttgart gehören, können ja auch umgebaut werden.
Connex bekommt die S-Bahn doch nie und nimmer. Das behält die Bahn, da bin ich mir sicher. Eher fährt Connex täglich 2 Nord-Süd-InterConneX-Linien mit mehr als 4 Zugpaaren durch Deutschland als dass die die S-Bahn bekommen.
glemsexpress @ 12 Nov 2005, 20:07 hat geschrieben:Man könnte aber die Abfahrten der S7 an die Ankunft der RB´s aus Heilbronn anpassen, dann hätte man da einen Fahrzeitgewinn.
Kann man auch mit der S8 am Hbf so machen.
glemsexpress @ 12 Nov 2005, 20:07 hat geschrieben:Außerdem gäbe es endlich eine Direcktverbindung aus den Nordwestnetz in Richtung S-Vaihingen und Flughafen.
Das stimmt, aber eine solche Direktverbindung zusätzlich zu bestellen lohnt den Aufwand nicht. Das ist der Region zu teuer.
glemsexpress @ 12 Nov 2005, 20:13 hat geschrieben:Was Währe das dann Für ein Schöner Mix:
-30 423
-13 420
-47 Andere Fahrzeuge (Villeicht Ja eine Mehrsystemvariante des DT8? dann Könnte Connex auch Gleich die Strhgäubahn mit diesen Wagen bis in die Stuttgarter City Vorantreiben und auch eine Tangendial-S-Bahn Z.B. über die Trasse der U13 Fahren lassen-gail währ das!!!
Bei einer Mehrsystemvariante des DT8 dürften 47 andere Fahrzeuge für die S-Bahn wohl kaum ausreichen, da der DT8 um einiges kürzer als 420/423 ist. Im übrigen sind Zweisystemfahrzeuge (EBO/BoStrab) teuer, die Karlsruher kosten 3 Millionen das Stück. Wenn ein neuer fast doppelt so langer 423 4 Millionen kostet ist das ein bischen zu teuer. Außerdem kostet die Umrüstung des 420 zum 420+ ja nur eine Million!

Grüße, Dave
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Beitrag von glemsexpress »

Dave @ 12 Nov 2005, 20:26 hat geschrieben: Bei einer Mehrsystemvariante des DT8 dürften 47 andere Fahrzeuge für die S-Bahn wohl kaum ausreichen, da der DT8 um einiges kürzer als 420/423 ist. on!
Ich hatte mir dabei noch zwei Mittelwagen Vorgestellt, dann hätte er eine Länge von einen 420/423
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Beitrag von Dave »

glemsexpress @ 12 Nov 2005, 21:01 hat geschrieben: Ich hatte mir dabei noch zwei Mittelwagen Vorgestellt, dann hätte er eine Länge von einen 420/423
Dann gibt es aber keine BoStrab-Zulassung (max. 75m).
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Beitrag von glemsexpress »

Dave @ 12 Nov 2005, 21:26 hat geschrieben: Dann gibt es aber keine BoStrab-Zulassung (max. 75m).
Gilt das nur Zugeinheiten, oder die Länge des Gesammtzuges? Denn dürften die DT8 Doppeleinheiten auf der U6, U7 und Bald auf U5 und U11 auch nicht sein. Die sind doch länger als 75 Meter.
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Beitrag von Chep87 »

Generell gilt: Maximal 75meter. Allerdings keine Regel ohne ausnahme. Man kann nämlich ausnahmeregelungen bekommen, wenn z.B. die Züge nur auf eigener Trasse fahren und so.
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Beitrag von Dave »

glemsexpress @ 12 Nov 2005, 21:55 hat geschrieben: Gilt das nur Zugeinheiten, oder die Länge des Gesammtzuges? Denn dürften die DT8 Doppeleinheiten auf der U6, U7 und Bald auf U5 und U11 auch nicht sein. Die sind doch länger als 75 Meter.
Für nichtkreuzungsfreie Straßenbahnen (BoStrab) gilt eine maximale Länge von 75m. Darüber wird eine Ausnahmegenehmigung benötigt. Die Stadtbahnfahrzeuge in Stuttgart sind als DT nach normaler Rechnung einschließlich Kupplung etwas länger als 75m, ohne Kupplung gerechnet jedoch gerade noch akzeptabel. Die SSB AG berufen sich auf letzteres was jedoch nicht ganz rechtens ist. Wie das jetzt trotzdem genehmigt wird, weiß ich nicht.
Grüße, Dave
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Beitrag von glemsexpress »

Dave @ 12 Nov 2005, 21:59 hat geschrieben: Für nichtkreuzungsfreie Straßenbahnen (BoStrab) gilt eine maximale Länge von 75m. Darüber wird eine Ausnahmegenehmigung benötigt. Die Stadtbahnfahrzeuge in Stuttgart sind als DT nach normaler Rechnung einschließlich Kupplung etwas länger als 75m, ohne Kupplung gerechnet jedoch gerade noch akzeptabel. Die SSB AG berufen sich auf letzteres was jedoch nicht ganz rechtens ist. Wie das jetzt trotzdem genehmigt wird, weiß ich nicht.
Grüße, Dave
Ich habe mich mal erkundigt, laut BoStrab dürfenStraßenbahnen sehrwohl über 75m Lang sein, solange sie auf einen Besonderen oder Unabhängigen Bahnkörper Fahren. Täte man die Züge über Wilhelma umleiten, Währen diese Forderungen Erfüllt. Und die U5, U6, U7, und U11 fahren bis auf den Kurzen Abschnitt auf der Hohenheimer Str. immer auf einen Besonderen Bahnkörper.
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Beitrag von luc »

Die Initiative Leben in Stuttgart - kein Stuttgart 21 hat eine Pressemitteilung herausgegeben:
Stuttgart 21: Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss zum Abschnitt 1.2 (Filderaufstiegstunnel)
Bereits gegen den ersten Planfeststellungsbeschluss hatten zwei betroffene Eigentümer sowie der Landesverband Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) beim Verwaltungsgerichtshof in Mannheim geklagt – nun wurden auch gegen den zweiten Planfeststellungsbeschluss zum sog. Filderaufstiegstunnel Klagen eingereicht. Die insgesamt elf Kläger wehren sich damit gegen den Beschluss des Eisenbahn-Bundesamts vom August diesen Jahres, der dem Antrag der DB Netz AG stattgegeben hat. Die Klagen, die von Rechtsanwalt Dr. Wirsing vertreten werden, haben, wie auch schon diejenigen gegen den ersten Abschnitt, aufschiebende Wirkung.
„Es geht bei diesen Klagen,“ so Wirsing, „nicht nur um den Fildertunnel, sondern es geht um das ganze Projekt Stuttgart 21. Denn der Fildertunnel ist funktionell bedingt durch den geplanten neuen Durchgangsbahnhof. Daher sind auch diese Klagen darauf gestützt, dass eine Modernisierung des Kopfbahnhofs die verkehrlichen Ziele erfüllt und öffentliche und private Belange in wesentlich geringerem Umfang beeinträchtigt als Stuttgart 21. Dies alles bei einer Kostenersparnis in Höhe von mindestens 1,5 Mrd. €.“
Hierauf weist auch Gangolf Stocker, Sprecher der Initiative „Leben in Stuttgart – Kein Stuttgart 21“ hin: „Angesichts der schwindenden finanziellen Mittel sowohl der Deutschen Bahn wie auch des Bundes und des Landes Baden-Württemberg wird die ohnehin nicht gegebene Finanzierung von Stuttgart 21 immer unwahrscheinlicher,“ so Stocker, der mit der Initiative „Leben in Stuttgart – Kein Stuttgart 21“, die diese Klagen unterstützt, seit 10 Jahren gegen dieses Projekt kämpft.
Quelle: http://www.leben-in-stuttgart.de/rundbrief...fe/pm051109.htm
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Beitrag von Dave »

glemsexpress @ 13 Nov 2005, 12:35 hat geschrieben: Ich habe mich mal erkundigt, laut BoStrab dürfenStraßenbahnen sehrwohl über 75m Lang sein, solange sie auf einen Besonderen oder Unabhängigen Bahnkörper Fahren.
Dabei dürfen die Bahnen jedoch ausdrücklich NICHT am Straßenverkehr teilnehmen. Die BOStrab findet man übrigens hier: http://bahnarchiv.de/historisches/gesetze/BOStrab.html

Nachdem wie ich das verstanden habe hast du damit dann recht.

Damit ist der Begriff "nichtkreuzungsfreie Straßenbahn", den auch ich angewendet habe, nicht korrekt: Denn auch Straßenbahnen, welche Kreuzungen mit dem IV haben, können auf besonderem oder unabhängigem Bahnkörper fahren, da die Kreuzung zum Bahnübergang erklärt wird. Dies funktioniert nach §20 Abastz 7 der BOStrab.

Verbesserungen (falls Fehler) sind ausdrücklich erwünscht!

Grüße, Dave
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Beitrag von luc »

Ich hab mal die Meinung der Ortsverbände der größeren Parteien zusammengestellt, damit ihr wisst, welche Partei wofür ist.
Angefangen habe ich bei der CDU. Nach langem Suchen habe ich auch endlich eine Seite mit Pressemitteilungen gefunden, allerdings datiert die letzte S21-Mitteilung auf den 28.01.2000!!! Ich zitiere trotzdem
Beschluss der CDU-Gemeinderatsfraktion zu "Stuttgart 21" am 27. Januar 2000
Die CDU-Gemeinderatsfraktion ist weiterhin von der Notwendigkeit des Projekts "Stuttgart 21" in vollem Umfang überzeugt. Sowohl das Schienenprojekt mit der Anbindung Stuttgarts an die europäischen Schnellbahnmagistralen als auch die städtebaulichen Entwicklungschancen im Herzen unserer Stadt bieten herausragende Zukunftschancen für Stuttgart, die Region und das Land Baden-Württemberg. Der Bau der Schnellbahnstrecke nach Ulm und Weiterführung nach München sind in zeitlicher Abfolge zwingende Konsequenz und Folge aus der Realisierung des Projekts "Stuttgart 21".
Die CDU-Gemeinderatsfraktion hält weiterhin an den Eckpunkten der Rahmenvereinbarung vom 07.11.1995 als Grundlage des Projekts "Stuttgart 21" fest.
Die CDU-Gemeinderatsfraktion hält seitens der Stadt Stuttgart für die Realisierung von "Stutt-gart 21" die nachstehenden Schritte für notwendig:
1.Die Vorlage der aktuellen Wirtschaftlichkeitsberechnung der Deutschen Bahn AG und einer die Plausibilität prüfenden Stellungnahme von Herrn Prof. Heimerl.
2.Bei positiver Wirtschaftlichkeit befürwortet die CDU-Gemeinderatsfraktion, im Gemeinderat eine Absichtserklärung für den Erwerb der Grundstücksflächen A 2 und A 3 seitens der Stadt zum Preis von ca. 450 Mio. DM unter den nachstehenden Bedingungen zu beschließen:
Der Kaufvertrag ist erst nach dem Baubeschluss des Aufsichtsrates der Deutschen Bahn AG für das Projekt "Stuttgart 21" abzuschließen.
Dem Kaufvertrag muss ausdrücklich die Regelung von § 3 Ziffer 5 der Rahmenvereinbarung hinsichtlich der Baukostenrisiken zugrunde liegen. (Im schlechtesten Fall: Maximal ein Drittel aus den Mehrkosten bis zu einem Betrag von 170 Mio. DM = rd. 57 Mio. DM für die Stadt Stuttgart, sofern die anderweitigen Deckungsmöglichkeiten nicht gegeben sind.)
Bis zum Baubeschluss des Projekts "Stuttgart 21" ist der Bebauungsplan für die Fläche A 1 nicht in Rechtskraft zu setzen. Eine Ausnahme stellt das Teilgebiet mit dem Bauvorhaben der Landesbank Baden-Württemberg dar, das durch Abtrennung des Bebauungsplanverfahrens vorweg realisiert werden kann.
Die Finanzierung des Kaufpreises von ca. 450 Mio. DM soll über die voraussichtlich zu er-wartenden Mehreinnahmen aus der geringeren Steuerbelastung aus dem Verkauf der Energie- beteiligungen der Stadt Stuttgart erfolgen.
Unter diesen wesentlichen Voraussetzungen erachtet die CDU-Gemeinderatsfraktion das Projekt "Stuttgart 21" für weiterhin sinnvoll und im Hinblick auf die Risiken- und Aufgabenverteilung der Vertragspartner der Rahmenvereinbarung auch für vertretbar.
Quelle: http://www.domino1.stuttgart.de/grat/cdu.n...a7?OpenDocument

Die SPD hat zwar meiner Meinung nach die designmäßig schönste Seite im Netz, leider auch die inhaltsleerste. Unter http://www.spd-stuttgart.de/ (nennt sich auch noch Internetportal!) findet man leider keine Infos über die Partei, nur Kontaktadressen und einen nicht mehr funktionierenden Link, um Mitglied zu werden.

Auch bei der FDP hält man Pressemitteilungen für nicht allzu notwendig (macht doch das Ministerium, oder?), man erzählt auf deren Website nur, daß man Stuttgart 21 von der Hängepartie erlösen und endlich nach vorne bringen will. Und der einzige Grund scheint anscheinend folgender zu sein:
Die Realisierung von Stuttgart 21 bringt außerdem die fehlende Anbindung des Flughafens an das Fernverkehrsnetz der Bahn.
Immerhin hetzt man nicht auf den Kopfbahnhof, daß macht mir diese Partei irgendwie doch etwas sympatischer. Wobei ein Satz besonders gut ist:
Deshalb müssen die Neubaustrecke nach Ulm und die Hochgeschwindigkeitsstrecken zum Rheintal und nach Süden realisiert werden.
Ich wüsste schon gern, was er mit der HGS nach Süden genau meint (Zürich?), genauso schleierhaft ist mir die Hochgeschwindigkeitsstrecke zum Rheintal, man merkt, daß dieser Herr Ulrich Scholtz schon länger nicht mehr Bahn gefahren ist. Den Rest der "mutigen Lösungeb der Verkehrsprobleme" erspare ich mir, ihr könnt es euch gerne durchlesen: http://www.fdp-bw.de/regional/meldung.php?...&kvid=Stuttgart

Bei den Grünen in Stuttgart selbst findet man auch keinerlei Artikel über Stuttgart 21. Unter den Themen findet man nur "saubere Luft". Aber es gibt natürlich den Möchtegern-Stuttgarter Boris Palmer, der schonmal, ganz nebenbei 425 für die IRE zwischen Tübingen und Stuttgart einsetzen wollte *g* (und das wegen ihren 160 km/h Höchstgeschwindigkeit *schauder*). Auf seiner Website findet man genug Stuttgart 21-feindliches. Ich geb euch mal den Link dazu: http://boris-palmer.de/1211.php

Und last but not least hat auch die PDS eine Meinung zu Stuttgart 21. Die haben sogar eine Presseerklärung, was diese Partei trotzdem für mich nicht wählbar macht.
24.03.2005: PDS zu Stuttgart 21 
Stuttgart, 24.03.2005
Kreismitgliederversammlung der PDS befasste sich mit dem Großprojekt Stuttgart 21 sowie dem Alternativkonzept Kopfbahnhof 21 von Umweltschützern, Bürgerinitiativen und Architekturforum.
Auf Einladung des Kreisvorstands stellte Klaus Arnoldi, stellv. Landesvorsitzender des VCD Baden-Württemberg, am Mittwoch, 23.03.2005 der PDS das Alternativkonzept Kopfbahnhof 21 vor und erklärte die technischen Details dazu.
"Klaus Arnoldi legte überzeugend dar, dass für den tiefergelegten Bahnhof folgendes gilt: Kapazität zu gering, Preis zu hoch, Betrieb zu störanfällig", fasst der Kreisvorsitzende der PDS, Dirk Hoeber, den Abend zusammen.
Er könne nicht verstehen, warum die Stadt Stuttgart und die Landesregierung einen solchen Druck ausüben, um ein schlechteres und teureres Konzept als das vorliegende Sanierungskonzept des Kopfbahnhofs durchzusetzen, so Hoeber weiter.
Dies sei höchst unvernünftig und ökonomischer Unsinn. Würde der Bahnhof vergraben, so würde in ganz Baden-Württemberg die nächsten 10 Jahre kein Geld für Investitionen in den Ausbau des Streckennetzes zur Verfügung stehen, was aber unbedingt notwendig wäre, um den Schienenverkehr im ganzen Land zu verbessern.
Ironie an der ganzen Geschichte: die Kapazität des Tunnelbahnhofs wäre um ca. 500 Züge geringer als die eines optimierten Kopfbahnhofs. Die Sanierung des Kopfbahnhofs würde ca. 350 Mio. Euro kosten statt 1.750 Mio. Euro für den neuen unterirdischen Bahnhof, d.h. ein Fünftel von S21.
"Es ist eine Schande, dass die Bürgerinnen und Bürger, die die Kosten tragen müssen, nicht grundsätzlich zu Stuttgart 21 befragt werden", so Hoeber .
Mit dem Kopfbahnhof würde zusätzlich, nach Schweizer Vorbild, ein integraler Taktfahrplan möglich, was zu einem komfortableren Reiseverkehr mit besseren Umsteigemöglichkeiten führen würde.
Quelle: PDS-Stuttgart
Ich hoffe, ich habe jetzt nicht zu sehr politisiert. Aber ich finde es mal ganz interessant, was die Parteien lokal zu bieten haben. Und mit Verkehrspolitik hats doch auch zu tun, oder?
goldberger
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Beitrag von goldberger »

Passt hier am Rande rein, da Filderbahnhof/neue Messe/Flughafen
Presseartikel
Hinweis noch: Fahrzeit vom Hbf zur neuen Messe mit S-Bahn: 25 Minuten, zur alten Messe mit Stadtbahn < 10 Minuten
"Die Messer der kurzen Wege" - leider gar nicht lustig für ÖPNV Nutzer
luc
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Beitrag von luc »

goldberger @ 15 Nov 2005, 17:41 hat geschrieben:Passt hier am Rande rein, da Filderbahnhof/neue Messe/Flughafen
Presseartikel
Interessant, man geht zwischen 9:30 und 10:00 von 2 Vollzügen aus (wenn von einer Kapazität von 2214 Fahrgästen die Rede ist). Um das bisherige Stadtbahnnivau von ca. 3500 Fahrgästen zu erreichen, braucht man in der Zeit noch zusätzlich 2,5 ET-Einheiten (schon mal was von Langzügen gehört, aber da braucht man ja bei den ET 420 ab TSV dann Zugbegleiter, oder?). Aber ich denke auch, daß viele Messebesucher jetzt mit dem Auto fahren werden.
Interessant finde ich es auch, daß die Signaltechnik ausgebaut werden müßte (für was für einen Takt?), wie klappt das dann eigentlich, wenn zwischen Rohr und Flughafen noch ein paar Fernzüge kommen? Spätestens jetzt müßte sich die Region Stuttgart überlegen, ob S21 nur eine Mogelpackung ist.
goldberger
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Beitrag von goldberger »

Vollzüge wären sicher eine Lösung.
Vielleicht will man aber auch den Takt erhöhen, um die Attraktivität zumindest etwas zu steigern. Der VRS (Verband Region Stuttgart) hatte einmal untersucht :
- Express-S-Bahn via Gäubahn: Wäre Hbf-Vaihingen nur 2-3 Minuten schneller, bei weniger Halten, passt danach nicht ins Taktschema der Filderbahn
- Daher wollte man zusätzliche Züge der S2 oder S3 durchbinden, um die 20 Minuten-Taktlücke (z.Zt. 20/10/20/10-Takt) zu veringern, es würde dann (15/5/10/15/5/10) - für genial halte ich das auch nicht gerade.
- Ausbau der Signaltechnik wurde dabei auch angesprochen, notwendig ist wohl eine Verkürzung der Blockabstände.
Wenn die Gäubahzüge mit S21 auf die Filderbahn kommen, muss tatsächlich auch umgebaut werden, ist aber angesichts der Gesamtkosten wohl eher zu vernachlässigen. Geld würde da auch die Rohrer Kurve kosten.
luc
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Beitrag von luc »

goldberger @ 15 Nov 2005, 21:10 hat geschrieben:- Ausbau der Signaltechnik wurde dabei auch angesprochen, notwendig ist wohl eine Verkürzung der Blockabstände.
Wenn die Gäubahzüge mit S21 auf die Filderbahn kommen, muss tatsächlich auch umgebaut werden, ist aber angesichts der Gesamtkosten wohl eher zu vernachlässigen. Geld würde da auch die Rohrer Kurve kosten.
Ja, das denke ich auch. Aber das hätte ich mir auch denken können, daß die Blockabstände etwas größer geraten, um Kosten zu sparen. Vor allem war bei Eröffnung der Flughafenlinie eine Messe auf den Fildern noch Utopie.
Ich halte es aber nach wie vor für Schwachsinn, die NBS über den Flughafen zu führen. Sollen doch lieber den Metrorapid Stuttgart-Tübingen verfolgen, so schlecht finde ich die Idee wirklich nicht. Nur bringt sie wirklich vielen Fahrgästen was, vielleicht reduziert das den Autoverkehr und deshalb wird die Idee nicht weiterverfolgt.

Noch eine Frage an unsere Experten im Forum:
Auf der Stuttgart 21-kritischen Seite http://www.stuttgart-21-22-23.de steht, daß die Neigung der Bahnsteiggleise 6 mal höher ist als nach EBO zulässig. Deshalb meine Frage: Wieviel beträgt die zulässige Neigung nach EBO? Wo finde ich diese Richtlinie?
Quelle: http://www.stuttgart-21-22-23.de/nurbahnhof/faq/
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Beitrag von Verkehr »

Ausbau Gäubahn (z.B. Erhöhung der Streckengeschwindigkeit, bau von S-Bahnhalten beim Eckartshaldenweg und am Herderplatz
Bau eines S-Bahnsteigs im Hbf-oben
Mit der S7 will ich vor Allemdingen den Raum Heilbronn und Pforzheim besser an den Flughafen anbinden
Täte ich noch in Ludwigsburg zwischen Gleis 1 und 2 sowie zwischen Gleis 3 und 4 Zusätzliche Mittelbahnsteige bauen, um so ein Umsteigen zwischen den RB´s und der S-Bahn am Gleichen Bahnsteig zu ermöglichen.
Außerdem gäbe es endlich eine Direcktverbindung aus den Nordwestnetz in Richtung S-Vaihingen und Flughafen.
Ich hatte mir dabei noch zwei Mittelwagen Vorgestellt
Täte man die Züge über Wilhelma umleiten, Währen diese Forderungen Erfüllt.
Meine Güte!, was alles noch für Verrenkungen zur 500-1000 Mrd teuren Modernisierung des Hbf samt Gleisvorfeld und Optimierung dazukommen soll. Um marginale Verbesserungen im Nahverkehr zu haben, ist man am Ende knapp 2/3 des S21-Budgets los, ohne daß Bund und EU fördern, weil die Vorteile vornehmlich im Nahbereich anfallen, dazu weniger Refinanzierungschancen und insbesondere Betriebsoptimierung bieten. Erinnert an das Daimlerstadion, ewige teure Änderungen und doch kein richtiges Fußballstadion. Und das wichtigste: Die Kunden (Fans) nörgeln.

Hauptsache das Kind heißt nicht "Stuttgart 21" und eine Gruppe selbsternannter Bahnplaner hat eigene Pläne ins Spiel gebracht.

Nichts gegen Ideen, Diskussion und Kritik. Aber wenn versucht wird, die ganzen Vorteile von S21 mit Bahnsteigsenkungen, Mittelwagen, neuen S-Bahnlinien über Gäubahn usw. zu erzielen, dann muß man sich schon fragen, warum nicht gleich den Fildertunnel.

Diese "Express-S-Bahnen" verdienen bei den angedachten Halten Eckardshaldenweg und Herderplatz und vor allem der Streckenführung (Dreieck Hbf-Vaihingen-Flughafen) ihren Namen nicht. Wenn schon dürfte es allenfalls einen Zwischenstopp und zwar in Vaihingen geben. Besser wäre dann gleich eine Express-S-Bahn durch Stammstrecke und Hasenbergtunnel nach Anlage von Überholstellen. Wäre auf Dauer wegen des dichten Taktes jedoch recht gewagt.

Und wer braucht diese Ersatzstrecke? Und wann brauchte man die? Man kann ja gleich noch einen Ersatzhauptbahnhof bauen. In Madrid, New York und London kam es zuletzt zu enormen mehrtägigen Störungen. Diese Städte existieren heute noch.


"Argumente" gegen S21:
Hier noch ein Paar Argumente:
-Fildertunnel wird nicht nur bei Messen Überlastet sein (Ähnlich wie Heidelberg-Mannheim) mir ist es dort Schon einmal passiert, dass die S1 aus Osterburken 10 Minuten zu spät in Heidelberg ankam und den Bahnhof wegen der Bevorrechtigung des Fernverkehres 25 Minuten zu spät verlies.
Man nehme ein anderes schlimmes Beispiel, sehe irgendeine Parallele und übertrage alle negativen Auswirkungen bedenkenlos bedenkentragend.
-Keine Angebrachte Umfahrungsmöglichkeit der Stammstrecke bei Störungen
siehe oben. Ziemlich konstruiertes Argument.
-Anfällig bei Bränden (Mann Stelle sich vor eine S-Bahn Brennt im Hbf-Tief und der Rauch verteilt sich in der Gesammten unterirdischen Anlage: D.H. Keine Stadtbahn, keine S-Bahn, Keine regionalbahn, kein Fernverkehr: nur SSB Busse, die mit Solchen Fahrgastmassen wohl etwas überlaret währen - und wie evakuiere ich eine Rollifahrer ohne Brände "Aufzug im Brandfall nicht Benützen")
Hilfe schrecklich, man stelle sich das schlimmste vor und das breitet sich unendlich schnell unendlich weit aus. Alle Sicherheitsvorkehrungen fallen aus und ausgerechnet in dem Moment ist der Hauptbahnhof zu 100% mit Rollstühlen verstopft.
Gegen Meteoriteneinschlag und Weltuntergänge wurde imo auch kein Sicherheitskonzept vorgelegt.
- da ich 4 Minuten Halt schon Gerechtfertigt halte, und dann haben wir auch schon Gewendet.
Sieh an, wir können auch einfach und völlig problemlos. Natürlich nur bei der eigenen Lieblingslösung. Was ist eigentlich wenn der Zugführer beim Wenden auf einer Bananenschale ausrutscht und sich Steiß und Hand bricht?
- Die "Galeria Ventuno" ... schwächt die Königsstraße als Einkaufsmeile.
Früher, ganz viel früher einmal, war es so, daß man neue Geschäfte als Investition und Ausdruck wirtschaftlicher Stärke, letztlich also Chance, sah. Heute "schwächt das Straßen".
Schwächt nicht jedes neue Angebot, jeder Laden im Einzugsbereich des Stuttgarter Zentrums die Königstraße?
Na und!
Was sich rechnet, überlebt, was sich nicht rechnet, wird geschlossen. So war es, so ist es, und so bleibt es.
luc
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Beitrag von luc »

Nichts gegen Ideen, Diskussion und Kritik. Aber wenn versucht wird, die ganzen Vorteile von S21 mit Bahnsteigsenkungen, Mittelwagen, neuen S-Bahnlinien über Gäubahn usw. zu erzielen, dann muß man sich schon fragen, warum nicht gleich den Fildertunnel.
Ähm, dann darfst du mir mal die Frage beantworten, wie der bisherige S-Bahnhof Flughafen aussehen soll. Die Bahnsteige sind dort 960mm hoch, dürfen aber, um weiterhin Dostos auf der Gäubahn fahren lassen zu können, nur noch 760mm hoch sein. Meines Wissens gabs auch mal Probleme mit dem EBA wegen der Verlängerung nach Filderstadt, weil der Bahnsteig nicht für über 3000 Fahrgäste (ca. 6*ET420/423)ausgelegt ist. Da durften dann eine Zeit lang, bis sich das EBA mit Fahrgastzählungen zufrieden gab, zwei Züge nicht gleichzeitig einfahren. Wollte damit nur sagen, daß die Station schon heute eng ist.
Verkehr @ 17 Nov 2005, 00:50 hat geschrieben:
Ausbau Gäubahn (z.B. Erhöhung der Streckengeschwindigkeit, bau von S-Bahnhalten beim Eckartshaldenweg und am Herderplatz
...
Bau eines S-Bahnsteigs im Hbf-oben
...
Mit der S7 will ich vor Allemdingen den Raum Heilbronn und Pforzheim besser an den Flughafen anbinden
...
Täte ich noch in Ludwigsburg zwischen Gleis 1 und 2 sowie zwischen Gleis 3 und 4 Zusätzliche Mittelbahnsteige bauen, um so ein Umsteigen zwischen den RB´s und der S-Bahn am Gleichen Bahnsteig zu ermöglichen.
...
Außerdem gäbe es endlich eine Direcktverbindung aus den Nordwestnetz in Richtung S-Vaihingen und Flughafen.
...
Ich hatte mir dabei noch zwei Mittelwagen Vorgestellt
... 
Täte man die Züge über Wilhelma umleiten, Währen diese Forderungen Erfüllt.
Meine Güte!, was alles noch für Verrenkungen zur 500-1000 Mrd teuren Modernisierung des Hbf samt Gleisvorfeld und Optimierung dazukommen soll. Um marginale Verbesserungen im Nahverkehr zu haben, ist man am Ende knapp 2/3 des S21-Budgets los, ohne daß Bund und EU fördern, weil die Vorteile vornehmlich im Nahbereich anfallen, dazu weniger Refinanzierungschancen und insbesondere Betriebsoptimierung bieten. Erinnert an das Daimlerstadion, ewige teure Änderungen und doch kein richtiges Fußballstadion. Und das wichtigste: Die Kunden (Fans) nörgeln.
Ich muß zustimmen, einige Vorschläge sind auch für mich Nonsens (S7, S-Bahnsteige am Hauptbahnhof, Umbau Ludwigsburg). Sie werden aber alle zusammen garantiert nicht mehr als 200 Mio € kosten. Auch wenn der Kosten/Nutzen-Faktor sicher nicht allzu hoch sein wird.
Verkehr @ 17 Nov 2005, 00:50 hat geschrieben:- Die "Galeria Ventuno" ... schwächt die Königsstraße als Einkaufsmeile. 
Früher, ganz viel früher einmal, war es so, daß man neue Geschäfte als Investition und Ausdruck wirtschaftlicher Stärke, letztlich also Chance, sah. Heute "schwächt das Straßen".
Schwächt nicht jedes neue Angebot, jeder Laden im Einzugsbereich des Stuttgarter Zentrums die Königstraße?
Na und!
Was sich rechnet, überlebt, was sich nicht rechnet, wird geschlossen. So war es, so ist es, und so bleibt es.
Wenn sich das neue Viertel nur rentieren würde... Wenn aber das Land/die Stadt wieder mit einer Bibliothek, Verwaltungsgebäuden,... einrichten muß, halte ich das Projekt Innenstadterweiterung für sinnlos. Die IHK hat sogar vorgeschlagen, daß der Landtag dorthin umzieht :ph34r: :ph34r:
Verkehr @ 17 Nov 2005, 00:50 hat geschrieben:

Hier noch ein Paar Argumente:
-Fildertunnel wird nicht nur bei Messen Überlastet sein (Ähnlich wie Heidelberg-Mannheim) mir ist es dort Schon einmal passiert, dass die S1 aus Osterburken 10 Minuten zu spät in Heidelberg ankam und den Bahnhof wegen der Bevorrechtigung des Fernverkehres 25 Minuten zu spät verlies.

Man nehme ein anderes schlimmes Beispiel, sehe irgendeine Parallele und übertrage alle negativen Auswirkungen bedenkenlos bedenkentragend.
-Keine Angebrachte Umfahrungsmöglichkeit der Stammstrecke bei Störungen
siehe oben.
Ziemlich konstruiertes Argument.
Im Vergleich zu ersterem Argument ist das zweite hieb- und stichfest. Oder willst du die ganzen Fahrgäste, die mit der S-Bahn fahren bei Störungen mit der U1/U14 fahren lassen :ph34r:
Verkehr
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Beitrag von Verkehr »

Nichts gegen Ideen, Diskussion und Kritik. Aber wenn versucht wird, die ganzen Vorteile von S21 mit Bahnsteigsenkungen, Mittelwagen, neuen S-Bahnlinien über Gäubahn usw. zu erzielen, dann muß man sich schon fragen, warum nicht gleich den Fildertunnel.
Ähm, dann darfst du mir mal die Frage beantworten, wie der bisherige S-Bahnhof Flughafen aussehen soll. Die Bahnsteige sind dort 960mm hoch, dürfen aber, um weiterhin Dostos auf der Gäubahn fahren lassen zu können, nur noch 760mm hoch sein.
Ich habe das schnell runtergelistet und durchaus etwas aus dem Zusammenhang gerissen, der @glemsexpress hatte sicher auch Vernünftiges dabei. Mir ging es darum, diese ganzen Einzelmaßnahmen zu hinterfragen, die in ihrer Gesamtheit einen ziemlich absurden Ersatz für den Fildertunnel ergäben. Natürlich kann man das Gesamtprojekt S21, ohne das der Fildertunnel keinen Sinn macht, genauso kritisieren.

Hier konkret stellt sich dann die wirtschaftliche Frage, Umbau oder keine Dostos. Das ganze geht frühestens um 2015 in Betrieb, vielleicht verkehren bis dahin sowieso keine Dostos mehr auf dieser Strecke.

Im Vergleich zu ersterem Argument ist das zweite hieb- und stichfest. Oder willst du die ganzen Fahrgäste, die mit der S-Bahn fahren bei Störungen mit der U1/U14 fahren lassen 
Wie oft kam es denn bisher zu solchen Stammstreckenstörungen?

Und wer von Bietigheim nach Esslingen will, dem ist damit auch nicht geholfen. Muß man für den auch eine Notfallersatzstrecke bauen?

Abgesehen davon bin ich auch nicht für Aufgabe der Gäubahn. Die soll bleiben :)
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Beitrag von luc »

Verkehr @ 17 Nov 2005, 06:55 hat geschrieben:Und wer von Bietigheim nach Esslingen will, dem ist damit auch nicht geholfen. Muß man für den auch eine Notfallersatzstrecke bauen?
Sollte es eine Störung zwischen Schwabstraße und Hauptbahnhof geben, wird heute im Hauptbahnhof oben gewendet. Künftig wirds sehr schwierig, vor allem in der 15-Minuten-Takt-Zeit.
Verkehr @ 17 Nov 2005, 06:55 hat geschrieben:Abgesehen davon bin ich auch nicht für Aufgabe der Gäubahn. Die soll bleiben
Und was soll da im Falle von Stuttgart21 hin?
Verkehr
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Beitrag von Verkehr »

Hallo,
luc @ 17 Nov 2005, 07:26 hat geschrieben: Sollte es eine Störung zwischen Schwabstraße und Hauptbahnhof geben, wird heute im Hauptbahnhof oben gewendet. Künftig wirds sehr schwierig, vor allem in der 15-Minuten-Takt-Zeit.
Wie oft kam das bisher vor?

luc @ 17 Nov 2005, 07:26 hat geschrieben: Und was soll da im Falle von Stuttgart21 hin?
Mir egal. Wenn man die Strecke durch S21 nicht mehr braucht, umso besser. Jedenfalls finde ich man sollte so eine Trasse nicht einfach aufgeben, vom Stadtbild her und wegen zukünftiger infrastruktureller Optionen. Es gibt z.B. diese Spangenoptionen im Bereich Nordbahnhof und einen Stadtbahnvorschlag.

Grüße
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Jean
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Beitrag von Jean »

Da ich mich studiummäßig mit Stuttgart 21 befasst habe (Vortrag: Bahnhöfe als Einkaufs- und Diensleistungstungszentrum) stelle ich mir 2 grundlegende Problem:
1) die 2,6 Milliarden (Stand 1996) werden wohl nie reichen.
2) 8 Gleise sind nach meiner Ansicht einfach zu wenig. Es sollten schon 3 Gleise pro Richtung und Strecke sein. Sollten mal in Stuttgart Züge enden oder beginnen wird das ganze wohl problemeatisch.
3) Minimalversion zum alten Hauptbahnhof beibehalten um Sonderzüge dort enden und beginnen zu können (z.B. Dampflok gezogene Sonderzüge.
Wie sieht es eigentlich aus mit Dieselzüge? Dürfen sie auch den Tunnel befahren und was passiert mit deren Abgasen?
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Beitrag von remstalpendler »

Jean @ 17 Nov 2005, 11:43 hat geschrieben: Wie sieht es eigentlich aus mit Dieselzüge? Dürfen sie auch den Tunnel befahren und was passiert mit deren Abgasen?
nee, dann hat sich's komplett ausgedieselt, sowohl mit Loks als auch mit VTs.
Noch nichtmal n-Wagen werden in den Tunnels zugelassen, ebenfalls wg. Brandschutz.
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Beitrag von Verkehr »

Jean @ 17 Nov 2005, 11:43 hat geschrieben: Da ich mich studiummäßig mit Stuttgart 21 befasst habe (Vortrag: Bahnhöfe als Einkaufs- und Diensleistungstungszentrum) stelle ich mir 2 grundlegende Problem:
1) die 2,6 Milliarden (Stand 1996) werden wohl nie reichen.
2) 8 Gleise sind nach meiner Ansicht einfach zu wenig. Es sollten schon 3 Gleise pro Richtung und Strecke sein. Sollten mal in Stuttgart Züge enden oder beginnen wird das ganze wohl problemeatisch.
3) Minimalversion zum alten Hauptbahnhof beibehalten um Sonderzüge dort enden und beginnen zu können (z.B. Dampflok gezogene Sonderzüge.
Wie sieht es eigentlich aus mit Dieselzüge? Dürfen sie auch den Tunnel befahren und was passiert mit deren Abgasen?
@Jean
zu 1) Es sind wohl aktuell 2,9 Mrd im Gespräch, das ist für 9 Jahre eine erträgliche Inflation, besonders wenn man manch anderes Projekt bedenkt.

zu 2) Man sollte den Tiefbahnhof gleich mit 10 Gleisen bauen, dann sollte ITF klappen und Spielraum für weitere Optionen bestehen. das wird sicher eine ganze Ecke teurer, aber immer noch wesentlich günstiger als später einmal wieder aufzubuddeln und unter Betrieb zu erweitern.

zu 3) Einen Mini-Hbf oben beibehalten, das geht nicht. Wenn schon denn schon. Dieselzüge sind im Tunnel wohl auch nicht erlaubt.

Grüße
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Beitrag von Dave »

Verkehr @ 17 Nov 2005, 13:05 hat geschrieben:Es sind wohl aktuell 2,9 Mrd im Gespräch, das ist für 9 Jahre eine erträgliche Inflation, besonders wenn man manch anderes Projekt bedenkt.
Und wer spricht von 2,9 Mrd? Die Bahn? Die Stadt? Das Land? Der Bund? Die Region? die Presse?
Verkehr @ 17 Nov 2005, 13:05 hat geschrieben:Man sollte den Tiefbahnhof gleich mit 10 Gleisen bauen, dann sollte ITF klappen und Spielraum für weitere Optionen bestehen. das wird sicher eine ganze Ecke teurer, aber immer noch wesentlich günstiger als später einmal wieder aufzubuddeln und unter Betrieb zu erweitern.
Falls S21 kommt stimme ich dir zu. Zusätzlich noch die Gäubahn. Aber wenn S21 kommt, dann nur die Light-Version. Weil die kostet ja etwas weniger.
Verkehr @ 17 Nov 2005, 13:05 hat geschrieben:Einen Mini-Hbf oben beibehalten, das geht nicht. Wenn schon denn schon. Dieselzüge sind im Tunnel wohl auch nicht erlaubt.
Volle Zustimmung. Wobei ich bei einem Hbf-Umbau auch nicht auf Museumsfahrten oder sowas Rücksicht nehmen würde. Die fanden und finden eh kaum von Stuttgart aus statt und sind nun wirklich nicht das an dem man sich orientieren sollte.

Aber es gibt genug Gründe, die hier zu diesem Thema schon x-mal erwähnt wurden, welche S21 als das zeigen, was es ist: Geldverschwendung. Frei nach dem Motto: Was die Berliner dürfen, dürfen wir auch.

@Auf deine populistischen Ergüsse weiter oben gehe ich nicht ein. Sie bestätigen mir ein Bild von dir. Siehe neben S21 z.B. Brand Lokschuppen Nürnberg.

Grüße, Dave
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Beitrag von marco »

Was macht man wenn keine diesel züge fahren dürfen ???? :blink: :blink:
Meinst du mit n-wagen diese alten Silberlinge??? wenn ja warum???
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Beitrag von luc »

Dave @ 17 Nov 2005, 19:39 hat geschrieben:
Verkehr @ 17 Nov 2005, 13:05 hat geschrieben:Man sollte den Tiefbahnhof gleich mit 10 Gleisen bauen, dann sollte ITF klappen und Spielraum für weitere Optionen bestehen. das wird sicher eine ganze Ecke teurer, aber immer noch wesentlich günstiger als später einmal wieder aufzubuddeln und unter Betrieb zu erweitern.
Falls S21 kommt stimme ich dir zu. Zusätzlich noch die Gäubahn. Aber wenn S21 kommt, dann nur die Light-Version. Weil die kostet ja etwas weniger.
Hm, Dave. Dann stelle ich dir auch noch die Frage: Was willst du auf der Gäubahn nach Stuttgart21? Irgendetwas muß da fahren, ansonsten hält DB Netz die Strecke garantiert nicht instand.
Dave @ 17 Nov 2005, 19:39 hat geschrieben:@Auf deine populistischen Ergüsse weiter oben gehe ich nicht ein. Sie bestätigen mir ein Bild von dir. Siehe neben S21 z.B. Brand Lokschuppen Nürnberg.
Nur nicht so nachtragend, Dave. Danke @Woodpeckar, daß du in einem anderen Thema nicht so nachtragend warst. Ich wüßte aber gern was bei dem Geschreibsel von Verkehr populistisch sein soll. Gut, das Ding mit den Stadtbahnwagen ist sehr aus dem Zusammenhang gerissen. Etwas schade finde ich, daß Verkehr nicht einzeln auf die Dinge eingeht. Aber manche Vorstellungen von Stuttgart21-Gegnern sind genauso wie Stuttgart21 selber absolut hirnrissig.
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