MMC Part II - alt gegen neu im Regionalverkehr

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Baureihe 666
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Beitrag von Baureihe 666 »

Hm, wo erlebst du das so oft, dass der Bahnsteig höher als das Fahrzeug ist?
DAS erlebe ich ganz selten, so hoch sind die Bahnsteige nun auch wieder nicht. :D
Dass die Bahnsteighöhe aber größer ist als der Einstieg gibt es oft, wenn man z.B. aus einem Dosto mit Tiefeinstiegen z.B. in München Hbf in der großen Halle aussteigt. Das selbe habe ich erlebt, als ich einige Minuten später in einen 425er am Flügelbahnhof (wie heißt der in Richtung Hackerbrücke rechte?) eingestiegen bin. Da ist das Einsteigen sogar recht kompliziert, weil man zur Höhendifferenz noch einen ungewöhnlich großen Spalt hat. Ist der 425er so schmal oder warum ist das so?
Ich meinte mit alter Technik eigentlich nur den Sitz
Ach so bei mir zählt ein einfaches Metallgestell nicht direkt zum Thema Fahrzeugtechnik. :lol:
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BW Frankfurt 1
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Beitrag von BW Frankfurt 1 »

marco @ 23 Jun 2005, 19:12 hat geschrieben: hallo
warum hat die bahn eigentlich noch diese alten wagen mit den drehfalltüren
die sind doch schon längt veraltet?
unbequem unsicher kein einklemmschutz...
Sei froh das die noch fahren dieser einheitsbrei aus roten und weißen wagen die alle gleich aussehen ist doch langweilig!
611
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Beitrag von 611 »

Die sind aber auch rot oder weiß!
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Dave
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Beitrag von Dave »

Baureihe 666 @ 9 Dec 2005, 16:55 hat geschrieben: Ach so bei mir zählt ein einfaches Metallgestell nicht direkt zum Thema Fahrzeugtechnik. :lol:
War von Fahrzeugtechnik die Rede? ;)
[font=Times]"Die Abwrackprämie soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Von wegen. Warum die Prämie den Falschen hilft, viele Kunden foppt und zum Betrügen geradezu einlädt." Artikel Politik abgewrackt! auf taz.de[/font]
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Alex420-V160
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Beitrag von Alex420-V160 »

Baureihe 666 @ 9 Dec 2005, 16:55 hat geschrieben: Das selbe habe ich erlebt, als ich einige Minuten später in einen 425er am Flügelbahnhof (wie heißt der in Richtung Hackerbrücke rechte?) eingestiegen bin.
Du meinst den Starnberger Flügelbahnhof (Gleise 27-36), der laut der DB nur noch "Flügelbahnhof Nord" heißt. Der andere Flügel des Münchner Hbf ist der Holzkirchner Flügelbahnhof (Gleise 5-10), dieser heißt nach der DB natürlich "Flügelbahnhof Süd".

Fahrplanwechselige Grüße,
Alex
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Baureihe 666
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Beitrag von Baureihe 666 »

Du meinst den Starnberger Flügelbahnhof (Gleise 27-36), der laut der DB nur noch "Flügelbahnhof Nord" heißt. Der andere Flügel des Münchner Hbf ist der Holzkirchner Flügelbahnhof (Gleise 5-10), dieser heißt nach der DB natürlich "Flügelbahnhof Süd".
Danke für die Aufklärung.
War von Fahrzeugtechnik die Rede?
Wenn es um Silberlinge im Sinne von Eisenbahnwagen geht, ging ich davon aus, ja. ;)
unbequem unsicher kein einklemmschutz...
unbequem: Die Sitze und der Sitzabstand sind größer als z.B. in Dostos nicht ganz so hart und auch vergleichsweise ergonomisch geformt.
unsicher: Warum soll ein Silberling unsicherer sein als z.B. ein Dosto?
fehlender Einklemmschutz: Für die Wagen mit Drehfalttüren zutreffend, allerdings halte ich das trotzdem noch für sicherer, weil eine Person den Schließvorgang überwachen muss und nicht wie bei einigen Neubaufahrzeugen das die Technik übernimmt, die im Vergleich zu einem Zub nicht selbstständig denken kann. Die berühmte TAV-Diskussion. :ph34r:
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Martin
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Beitrag von Martin »

unbequem:
-Fehlende Federung des Wagenkastens wird durch Sprungfedern im Sitz ausgeglichen.
-hoher Geräuschpegel
-die meist handbedienten Zwischentüren stehen ständig offen und es zieht
-im Winter verbrennt man sich an der Heizung die Beine wenn man da im Berufsverkehr hingequetscht wird
-ständig zu heiß oder zu kalt weil die Dinger kein Thermostat haben und jeder am Leistungregler rumfummeln kann
-keine Klimaanlage

unsicher:
-die Drehfalttür hackt dir ziemlich sicher die Hand ab wenn die beim Schließvorgang dazwischengerät (da ist man natürlich selbst Schuld, aber man denke an Kinder...)
-hoher Einstieg
-enge Einstiege, insbesondere mit Fahrrad nervig

Ich hasse n-Wagen! :)

Ich bin heilfroh, dass jetzt RE 26011 durch 32059 mit Klima-Dostos ersetzt wurde. ICEs für Regensburg-München wären mir trotzdem lieber ;-)
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Martin @ 12 Dec 2005, 08:01 hat geschrieben: Ich bin heilfroh, dass jetzt RE 26011 durch 32059 mit Klima-Dostos ersetzt wurde. ICEs für Regensburg-München wären mir trotzdem lieber ;-)
Auf der Strecke MH-NRH gibts doch nur ganze wenige reine n-Wagen-Züge am Abend, ansonsten sind immer einige IR-Wagen mit im Zug...
Martin
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Beitrag von Martin »

ich kann dir das jetzt nur für den alten Fahrplan sagen:
6 Uhr NRH-MH: ausschließlich n-Wagen
6:32 NRH-MLA: ausschließlich n-Wagen
15:44 MH-NRH: ausschließlich n-Wagen, mit Glück ein Bduu dabei
16:44: Tschechisches Zeug, knallvoll, neuerdings keine i-Wagen sondern - richtig - n-Wagen

Ich hoffe, dass da noch ein paar auf Dosto umgestellt wurden!
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Martin @ 12 Dec 2005, 13:16 hat geschrieben: ich kann dir das jetzt nur für den alten Fahrplan sagen:
6 Uhr NRH-MH: ausschließlich n-Wagen
6:32 NRH-MLA: ausschließlich n-Wagen
15:44 MH-NRH: ausschließlich n-Wagen, mit Glück ein Bduu dabei
16:44: Tschechisches Zeug, knallvoll, neuerdings keine i-Wagen sondern - richtig - n-Wagen

Ich hoffe, dass da noch ein paar auf Dosto umgestellt wurden!
Der 15:44 ist ein Nürnberger Zug, da hatte ich eine Dosto-Garnitur vermutet. Der dürfte aber demnächst sicher auf Dostos umgestellt werden, weil Nürnberg neue Dostos bekommen hat. Traktion könnte demnächst auf Nürnberger 146.2 umgestellt werden.
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Dave
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Beitrag von Dave »

Zur Debatte über die berühmten Türen der Silberlinge: Ich finde die Dinger als Eisenbahnfan genial, als Fahrgast aber beschissen. Und gefährlich sind sie, auch ohne eigenes Verschulden. Durch Larifari (ich war deutlich in der Türe zu sehen und der pfeift schon) des Zugführers wurde ich einmal fast zusammen mit meinem Fahrrad erwischt. Der Tf hats aber gesehen.
Grüße, Dave
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elchris
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Beitrag von elchris »

Martin @ 12 Dec 2005, 08:01 hat geschrieben: unbequem:
-Fehlende Federung des Wagenkastens wird durch Sprungfedern im Sitz ausgeglichen.
-hoher Geräuschpegel
-die meist handbedienten Zwischentüren stehen ständig offen und es zieht
-im Winter verbrennt man sich an der Heizung die Beine wenn man da im Berufsverkehr hingequetscht wird
-ständig zu heiß oder zu kalt weil die Dinger kein Thermostat haben und jeder am Leistungregler rumfummeln kann
-keine Klimaanlage

unsicher:
-die Drehfalttür hackt dir ziemlich sicher die Hand ab wenn die beim Schließvorgang dazwischengerät (da ist man natürlich selbst Schuld, aber man denke an Kinder...)
-hoher Einstieg
-enge Einstiege, insbesondere mit Fahrrad nervig

Ich hasse n-Wagen! :)

Ich bin heilfroh, dass jetzt RE 26011 durch 32059 mit Klima-Dostos ersetzt wurde. ICEs für Regensburg-München wären mir trotzdem lieber ;-)
- Wagen sehr wohl gefedert - für die Verhältnisse der Konstruktion sogar sehr gut - ist halt doch eine Billigkonstruktion.

- Man beachte das Alter der Fahrzeuge - mir trotzdem lieber als das Dröhnen eines Neubau-VT.

- Aufstehen, hingehen, ordentlich zumachen, gut ists.

- Austehen, hingehen, Heizung regulieren, Deppen anpflaumen die Griffel davon zu lassen.

- Gottseidank

unsicher:

- Die Tür zeigst mir (und Kinder haben damit nicht zu spielen!)

- und im DoSto fällst du am Hochbahnsteig rein und rennst dir das Hirn an!

- Nimm ab, durch eine geöffnete Doppeltür mit hochgeklappter Zwischenstange passt ein Klavier.

-> Ich liebe dieses Thema...

Viehtransporter, eng, ungemütlich. Leise stimmt allerdings (darf man von einer Neubaukiste auch verlangen) - dafür meist Muffig oder Eisfach.
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

ChristianMUC @ 12 Dec 2005, 13:21 hat geschrieben: Der 15:44 ist ein Nürnberger Zug, da hatte ich eine Dosto-Garnitur vermutet. Der dürfte aber demnächst sicher auf Dostos umgestellt werden, weil Nürnberg neue Dostos bekommen hat. Traktion könnte demnächst auf Nürnberger 146.2 umgestellt werden.
Weißt Du, wie viele Dostos Nürnberg bekommen hat? Waren vorher überhaupt schon Dostos in Nürnberg beheimatet?
Lt. Kursbuch "H" (Bayern), Ausgabe 2006, sind übrigens ab sofort alle durchgehenden RE-Züge Nürnberg - Regensburg - München Dosto-Züge, Deine Vermutung stimmt also.
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Oliver-BergamLaim @ 12 Dec 2005, 19:39 hat geschrieben: Weißt Du, wie viele Dostos Nürnberg bekommen hat? Waren vorher überhaupt schon Dostos in Nürnberg beheimatet?
Lt. Kursbuch "H" (Bayern), Ausgabe 2006, sind übrigens ab sofort alle durchgehenden RE-Züge Nürnberg - Regensburg - München Dosto-Züge, Deine Vermutung stimmt also.
Definitiv geliefert wurden erst 11 Stück, weitere 19 (oder warens 29?) sollen noch kommen.
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

elchris @ 12 Dec 2005, 19:24 hat geschrieben:- Wagen sehr wohl gefedert - für die Verhältnisse der Konstruktion sogar sehr gut - ist halt doch eine Billigkonstruktion.

- Man beachte das Alter der Fahrzeuge - mir trotzdem lieber als das Dröhnen eines Neubau-VT.

- Aufstehen, hingehen, ordentlich zumachen, gut ists.

- Austehen, hingehen, Heizung regulieren, Deppen anpflaumen die Griffel davon zu lassen.

- Gottseidank

unsicher:

- Die Tür zeigst mir (und Kinder haben damit nicht zu spielen!)

- und im DoSto fällst du am Hochbahnsteig rein und rennst dir das Hirn an!

- Nimm ab, durch eine geöffnete Doppeltür mit hochgeklappter Zwischenstange passt ein Klavier.

-> Ich liebe dieses Thema...

Viehtransporter, eng, ungemütlich. Leise stimmt allerdings (darf man von einer Neubaukiste auch verlangen) - dafür meist Muffig oder Eisfach.
Und was willst Du mit Deiner Belehrung sagen?
Dass man in diesen Wagen immer in Bewegung bleibt (Aufstehen ... etwas tun müssen ... Hinsetzen ... Gut ist's)?
Dass Kinder nicht ein- oder aussteigen, sondern durch's Dach fallen?
Dass nur Deine Meinung zählt?
elchris
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Beitrag von elchris »

Woodpeckar @ 12 Dec 2005, 19:45 hat geschrieben: Und was willst Du mit Deiner Belehrung sagen?
Dass man in diesen Wagen immer in Bewegung bleibt (Aufstehen ... etwas tun müssen ... Hinsetzen ... Gut ist's)?
Dass Kinder nicht ein- oder aussteigen, sondern durch's Dach fallen?
Dass nur Deine Meinung zählt?
Dass sich die Leute nicht anstellen sollen, daheim machst ja auch die Tür zu, wenns zieht!
Wenn dem Verfasser der Originalzeilen die Vier Buchstaben weh tun, soll er halt aufstehen und die Heizung regeln - da tut er was für Mitmenschen, die vll. garned wissen, dass der Fahrgast die Heizung regeln kann/muss.
Kinder sollen durch nichts fallen sondern im Zug nicht rumhampern und die Hand in die böse-böse Tür stecken, die ihnen selbige Abhackt - jessas...

Meine Meinung ist meine Meinung - und meiner Meinung nach sollen sich die Fahrgäste nicht so anstellen - man kann auch in der klapprigen Nachkriegsschnellbaute ein angemessenes Klima herstellen - erfordert ETWAS Einsatz (übrigens kannste den Heizungshebel auch beim Einsteigen schon von der Vollleistung wegbewegen...) aber geht auch.
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Dave
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Beitrag von Dave »

elchris @ 12 Dec 2005, 19:55 hat geschrieben: Kinder sollen durch nichts fallen sondern im Zug nicht rumhampern und die Hand in die böse-böse Tür stecken, die ihnen selbige Abhackt - jessas...
Ich habe allein auf einer Fahrt von Heilbronn nach Stuttgart mal 12 Leuten beim Ein- und Aussteigen geholfen weil die Tür die sonst zerquetscht hat. Die wollte gar nicht aufgehen oder offen bleiben! Und bei einem Alter von 60 Jahren aufwärts ist das mit Gepäck kein Spaß mehr....
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Baureihe 666
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Beitrag von Baureihe 666 »

unbequem:
-Fehlende Federung des Wagenkastens wird durch Sprungfedern im Sitz ausgeglichen.
-hoher Geräuschpegel
-die meist handbedienten Zwischentüren stehen ständig offen und es zieht
-im Winter verbrennt man sich an der Heizung die Beine wenn man da im Berufsverkehr hingequetscht wird
-ständig zu heiß oder zu kalt weil die Dinger kein Thermostat haben und jeder am Leistungregler rumfummeln kann
-keine Klimaanlage

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Zur Federung kann auch ich nur sagen, dass die leichten MD-Drehgestelle in Anbetracht des Alters der Konstruktion genial sind! Und billig sind die wirklich nicht gewesen. Die Federn in den Sitzen dienen allein dem Sitzkomfort, was heute leider oft ein ein Fremdwort zu sein scheint. Die Ohrensessel sind meiner Ansicht nach das bequemste, was die DB derzeit am Start hat, da kommen nicht mal die ICE-Sessel ganz ran. Laut sind die n-Wagen auch nicht wirklich, der moderne VT wurde schon genannt. Und wenn fair ist und Wagen mit Wagen vergleicht gibt es Wagen, die mehr Krach erzeugen. Nur die Dostos können recht leise sein, müssen sie aber nicht!
Die Zwischentüren sind wenigstens noch Zwischentüren. Diese Saloontüren, die es heute vielleicht noch gibt, sind ein Witz. Beispiel Dosto: Die Türen verdienen ihren Namen nicht und handbedient sind die auch noch. Und ob so eine Drehtür im dichten Berufsverkehr sinnvoll ist, ich weiß nicht so recht. An der Heizung verbrennt man sich allgemein, wenn sie denn funktioniert und heiß genug ist. Wie gesagt hat der Einzelne in einem n-Wagen mehr Platz als im Dosto, besonders im Unterstock muss man an Fensterplätzen, auch wenn sich da kein Fenster sondern ein Holm befindet, die Beine schon extrem einziehen oder dem Sitznachbarn zuwenden. Eine Klimaanlage kam vor 40 Jahren noch nicht serienmäßig zum Einbau: Und auch heute haben die bekanntlich nicht alle Neubaufahrzeuge.

Zu den Türen: Jetzt überschätzt mal nicht die Kraft mit der die Tür zugeworfen wird. Sollte man da dazwischenkommen ist das sicher schmerzhaft, aber die Hand wird nachher auch noch dran sein. Kinder sollten sich übrigens eh nicht unbeaufsichtigt im Türbereich aufhalten. Ich bin übrigens der Meinung, dass zarte Kinderhände auch an Türen von Neubaufahrzeugen Schaden nehmen könnten. Als ich mal den Fuß in so einer 425er-Tür hatte, hat die doch recht lange gebraucht um zu kapieren, dass da wer dazwischen ist. Und ich rede von einem Stiefel
und nicht von einer Kinderhand!
Hocheinstiege haben die Dostos teilweise auch, der 423 sowieso und an neuen 76cm (?) -Bahnsteigen hat man aus einem Tiefeinstieg-Dosto auch eine etwa 20cm hohe Stufe und beim Einsteigen mit der Gefahr sich das Hirn anzurennen. Die Einstiege des selben Wagens sind übrigens auch enger als die eines üblichen n-Wagens.

Wir können hier noch lange dieses alberne Spiel neu vs. alt spielen, aber bitte mit sachlichen Argumenten und vor allem sollen es auch überhaupt welche sein. Sonst könnte ich sagen: "Schafft die Dostos ab, wenn mich einer überfährt bin ich tot!" :ph34r:
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Beitrag von Dave »

Baureihe 666 @ 12 Dec 2005, 22:36 hat geschrieben: Wir können hier noch lange dieses alberne Spiel neu vs. alt spielen, aber bitte mit sachlichen Argumenten und vor allem sollen es auch überhaupt welche sein. Sonst könnte ich sagen: "Schafft die Dostos ab, wenn mich einer überfährt bin ich tot!" :ph34r:
Du bist da aber auch etwas einseitig. Die neuen Türen in 425 und Co. sollen ganz gefährlich sein aber so eine alte Tür ist harmlos!
Die weiter oben beschriebenen Probleme mit diesen Türen gibt es halt einfach und dem kann man nur durch den Einbau von neuen Türen abhelfen!
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

elchris @ 12 Dec 2005, 19:24 hat geschrieben: Viehtransporter, eng, ungemütlich. ... Muffig oder Eisfach.
Wenn Du mitfährst :ph34r: , platzsparend, Geschmackssache. ... Gibt's im n-Wagen genauso oder Zieh Dir ne Jacke an.
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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autolos
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Beitrag von autolos »

Ganz unabhängig von der Frage, welche Wagen besser sind: Man kann doch den Leuten nicht das Denken und die Verantwortung für sich immer mehr abnehmen. Bilden wir uns nicht ein, immer mehr zu wissen und auch intelligenter zu werden? Warum sind dann heute die Leute offenbar nicht mehr in der Lage mit Drehfalttüren umzugehen? Warum kann man Türen heute nicht mehr hinter sich zu machen ("Habt ihr daheim Säcke vor den Türen?")? Noch vor 20 Jahre gab es (außer bei ICs und einigen VTs) keine zentrale Türschließung und man hat als Fahrgast sogar die Außentür selber zugemacht. Heute wird man offenbar dazu erzogen, daß man für alles seinen Bimbo hat, der einem alle Arbeit abnimmt. Heizung zu heiß? - "Scheiß Zug - Wie? Ich die Heizung regulieren? Etwa selber???" Zwischentür offen? - "Scheiß Zug, offenbar die Tür kaputt. - Wie? Von Hand zumachen? Ich?" Kinderwagen vorm Silberling? "Scheiß Zug, da kann doch keiner mehr seinen Kinderwagen reinheben und der Schaffner ist doch eh zu faul. - Wie? Helfen? Ich etwa?"

Ich möchte hier nicht die Silberlinge verteidigen, sondern allen klarmachen, daß sie bitte mit offenen Augen durch die Welt rennen, Verantwortung für sich selber tragen, diese nicht auf andere abwälzen und denen helfen, die dazu nicht in der Lage sind.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von Woodpeckar »

elchris @ 12 Dec 2005, 19:55 hat geschrieben:Dass sich die Leute nicht anstellen sollen, daheim machst ja auch die Tür zu, wenns zieht!
Wenn dem Verfasser der Originalzeilen die Vier Buchstaben weh tun, soll er halt aufstehen und die Heizung regeln - da tut er was für Mitmenschen, die vll. garned wissen, dass der Fahrgast die Heizung regeln kann/muss.
Kinder sollen durch nichts fallen sondern im Zug nicht rumhampern und die Hand in die böse-böse Tür stecken, die ihnen selbige Abhackt - jessas...

Meine Meinung ist meine Meinung - und meiner Meinung nach sollen sich die Fahrgäste nicht so anstellen - man kann auch in der klapprigen Nachkriegsschnellbaute ein angemessenes Klima herstellen - erfordert ETWAS Einsatz (übrigens kannste den Heizungshebel auch beim Einsteigen schon von der Vollleistung wegbewegen...) aber geht auch.
Du hast leider nicht erkannt, dass es mir nicht um die Ausgestaltung der Technik an irgendeinem Fahrzeug ging, auf die ich in der Regel auch keinen Einfluss habe, sondern wie Du damit umgehst, dass jemand eine andere Meinung als die Deine vertritt.
Du setzt dich nicht mit einer anderen Meinung auseinander, dazu müsstest Du Dich ja inhaltlich und sachlich damit beschäftigen, sondern stellst Deine Meinung als objektiv feststehende Tatsache dar. Damit und mit den immer gleichen, teilweise grottenschlechten, "witzigen" Bemerkungen versuchst Du jemanden mit anderer Meinung abzufertigen und Widerspruch im Keim zu ersticken.
Konstruktive Diskussionen, aus denen jeder der Teilnehmer etwas mitnehmen kann, sehen anders aus.
Sie können und dürfen dabei durchaus witzig sein und jedem Spaß machen.
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Beitrag von Dave »

autolos @ 13 Dec 2005, 11:52 hat geschrieben: Ich möchte hier nicht die Silberlinge verteidigen, sondern allen klarmachen, daß sie bitte mit offenen Augen durch die Welt rennen, Verantwortung für sich selber tragen, diese nicht auf andere abwälzen und denen helfen, die dazu nicht in der Lage sind.
Un es im Voraus zu sagen: Es funktioniert kaum, was du da vorschlägst. Ich wiederhole mich zum x-ten Mal: Ich hab schon so einige Kinderwagen, Koffer und ähnliches in Eisenbahnen oder Busse reingetragen oder ich habe an Treppen geholfen. Nur manchmal hatte ich einfach keine Zeit zum helfen, da mein eigener Zug noch ereicht sein will. Und manchmal ist schlicht weg keiner da um zu helfen oder es hat keiner Lust! Und wie oft sehe ich alte Leute an diesen Türen verzweifelt rütteln! Noch dazu, wenn sie am kompletten Zug defekt sind (bzw. die Tür halt auch bei Freigabe zufallen will). Da ist man mit Gepäck oder ohne die nötige Kraft aufgeschmissen. Dazu kommen noch Dinge wie ein Anpflaumen seitens des Personals (sehr selten, aber schon erlebt), warum der Betreffende den nicht schneller einsteigen kann.
Grüße, Dave
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luc
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Beitrag von luc »

@Dave
Wunder dich nicht, es gibt eben hier im Forum einige Leute, die sich nur für altes Fuhrparkmaterial interessieren, Hauptsache es ist alt und es fährt nicht mehr lange. Und da der ET 420 in München nicht mehr fährt, müssen sie eben mit 110, n-Wagen, P-Wagen und bald auch mit den ersten U-Bahn A-Wagen vorlieb nehmen.
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Beitrag von Dave »

luc @ 13 Dec 2005, 19:18 hat geschrieben: Wunder dich nicht, es gibt eben hier im Forum einige Leute, die sich nur für altes Fuhrparkmaterial interessieren, Hauptsache es ist alt und es fährt nicht mehr lange. Und da der ET 420 in München nicht mehr fährt, müssen sie eben mit 110, n-Wagen, P-Wagen und bald auch mit den ersten U-Bahn A-Wagen vorlieb nehmen.
Hast recht.

Wie waren eigentlich die modernen Stadtbahnen und die alten Türen des ET25 auf der Hohenlohebahn? :lol:

Grüße, Dave
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Beitrag von elchris »

luc @ 13 Dec 2005, 19:18 hat geschrieben: @Dave
Wunder dich nicht, es gibt eben hier im Forum einige Leute, die sich nur für altes Fuhrparkmaterial interessieren, Hauptsache es ist alt und es fährt nicht mehr lange. Und da der ET 420 in München nicht mehr fährt, müssen sie eben mit 110, n-Wagen, P-Wagen und bald auch mit den ersten U-Bahn A-Wagen vorlieb nehmen.
Auf den depperten Kommentar durfte man warten - damit haste uns einmal MMC gesichert.

Zum Thema Alte Leute und Türen:

Bitte, aber einmal voll am Planeten vorbeigezogen mit dem Argument... Ständig seh ich ältere Leute verdutzt auf Türen gucken, die sich einfach so schliessen - beim normalen Zug macht dies Zentral der Zf nach einem Pfiff und optischer Kontrolle - weniger Gefahr für beweglich eingeschränkte Leute!!!!

Ich möcht ja die altmodische Technik nicht als Nonplusultra hinstellen (ich ärger mich jeden morgen an der Tür einen ABn, dass ich dreckige Griffel hab, weil Regio mal wieder kein Calgon verwendet hat...) - aber ich stelle mich entschieden gegen jegliche Leute, die die Meinung vertreten, das "neue" wär für jeden - und überhaupt eine Bereicherung - aus meiner Sicht NEIN.

autolos:
Vor 20 Jahren fuhren noch andere Kaliber, verschiedenste Typen m-Wagen ohne zentralen Schliesszylinder fuhren noch bis zum Millenium im Regionalverkehr - es wurde halt darauf geachtet, dass nicht zuviele davon im Verbund hängen, weil auch damals sich die Leute schon darauf verlassen haben, es geht alles automatisch - bedeutet Rennerei fürs Zugteam.
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Beitrag von Dave »

elchris @ 13 Dec 2005, 19:58 hat geschrieben:Auf den depperten Kommentar durfte man warten - damit haste uns einmal MMC gesichert.
Ich finde deine ironischen Kommentare zu den modernen Fahrzeugen oft recht witzig und auch manchmal für angebracht. Aber deine Einstellungen hier lassen für mich den Schluss zu, dass für dich nur eine Museumsbahn brauchbar ist.
elchris @ 13 Dec 2005, 19:58 hat geschrieben:Zum Thema Alte Leute und Türen: Bitte, aber einmal voll am Planeten vorbeigezogen mit dem Argument... Ständig seh ich ältere Leute verdutzt auf Türen gucken, die sich einfach so schliessen - beim normalen Zug macht dies Zentral der Zf nach einem Pfiff und optischer Kontrolle - weniger Gefahr für beweglich eingeschränkte Leute!!!!
Auch das soll vorkommen. Ist aber für die alten Leute weniger problematisch als die Drehfaltür. Denn den Knopfdruck verstehen sie spätestens nach dem 2. mal. Die Ungereimtheiten der Drehfaltüren verschwinden aber nicht, im Gegenteil, sie werden schlimmer. Und falls du die Kompatibilität zwischen alten Menschen und modernen Knopf-Druck-Türen in Frage stellst bist du zu einer Exkursion zu den modernen Regionalbahnen wie Schönbuchbahn oder Tälesbahn oder den Stadtbahnen ins Ländle gerne eingeladen. Ich erinnere mich nur zu gern an den Samstag, wie gut die vielen alten Menschen (stellten über 60% der Passagiere) bei der Eröffnung der Stadtbahn nach Öhringen zurecht kamen.
elchris @ 13 Dec 2005, 19:58 hat geschrieben:Ich möcht ja die altmodische Technik nicht als Nonplusultra hinstellen (ich ärger mich jeden morgen an der Tür einen ABn, dass ich dreckige Griffel hab, weil Regio mal wieder kein Calgon verwendet hat...) - aber ich stelle mich entschieden gegen jegliche Leute, die die Meinung vertreten, das "neue" wär für jeden - und überhaupt eine Bereicherung - aus meiner Sicht NEIN.
Ich will es mal so ausdrücken: Wer zu Blöd dazu ist, einen Knopf zu drücken wird erst recht nicht mit einer Drehfaltür vorlieb nehmen. Ausnahmen (dazu gehören Eisenbahnnostalgiefans jeglichen Alters, die sowieso mestens nur mit dem Auto zur besten Fotostelle unterwegs sind) bestätigen die Regel.

Grüße, Dave
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ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Grundproblem an der ganzen Sache ist: die DB hat es seit 1994 nicht fertig gebracht, ein vernünftiges Nahverkehrsfahrzeug zu bauen. Solange sich das nicht ändert, werden zahlreiche Bahnfans der Bahn den rücken zuwenden. Warum ist es denn nicht möglich, ein Nahverkehrsfahrzeug zu bauen, in dem ich ausreichend Platz für meine Beine, mein Gepäck und meinen Kopf habe? Wenn ich mir beim Aufstehn den Schädel anhau, mein Knie am Vordersitz anschlägt und mein Gepäck mangels vernünftiger Ablagefläche den Nebensitz blockiert, dann kann etwas nicht stimmen. Ich fahr zwar nicht gerne Dosto (aus den oben aufgezählten drei Gründen), ich fahre aber damit udn gehöre nicht zur Fraktion der Leute, die auch mal ne Stunde warten, bis ein n-Wagen-Zug daherkommt.
Aber ein paar Sachen könnt ihr Dosto-Befürworter mir mal verraten:
- Wo kann ich meine durchschnittliche grosse Reisetasche ablegen? In der auf Handtaschen optimierten Gepäckabalge?
- Wie muss ich meine Beine positionieren, damit ich nach knapp 3 Stunden von Nürnberg nach München keine Knieschmerzen habe?
- Wie stehe ich auf, ohne dass ich mir jedes Mal den Schädel an der Gepäckablage stosse?
Zur Tasche: es werden jetzt bestimmt Kommentare kommen, wenn ich vile Gepaäck habe, soll ich doch den Fernverkehr nehmen...aber den gibt es auf vielen Distanzen innerhalb Bayerns nicht mehr....
Die Bundesbahn/frühe Bahn AG hat Anfang der 90er Jahre bewiesen, dass sie vernünftige Nahvehrsfahrzeuge bauen (lassen) kann, siehe 610, siehe 614-Redesign. Das sind Nahverkehrsfahrzeuge, wie ich sie mir wünsche.
Von mir aus können sie Dostos bauen, wie sie lustig sind, ich werde auch damit fahren, wenn es denn komfortabel ist. Die Bahn muss aber auch einmal berücksichtigen, dass sie keine zeitgemässen einstöckigen Wagen mehr besitzt. Selbst die modernisierten n-Wagen mögen zwar innen top aussehen, der Wagenkasten ist aber nunmal über 40 Jahre alt und kann das auch nicht leugen. Dass die Bahn keine zeitgemässen Einstöcker mehr besitzt sieht man daran, dass auf allen wichtigen Verbindungen im Nahverkehr ehem. IR-Wagen oder Dostos laufen.
Ich verlange ja gar nicht, dass die Bahn im Nahverkehr IC-Komfort einführt, aber in den Dostos fühle ich persönlich wie in einem Viehtransporter, um das häufig verwendente Wort zu benutzen.
sbahnfan
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Beitrag von sbahnfan »

ChristianMUC @ 13 Dec 2005, 20:43 hat geschrieben:Grundproblem an der ganzen Sache ist: die DB hat es seit 1994 nicht fertig gebracht, ein vernünftiges Nahverkehrsfahrzeug zu bauen. Solange sich das nicht ändert, werden zahlreiche Bahnfans der Bahn den rücken zuwenden.
Das ist leider wahr. Ich habe hier mal aufgezählt, was ich von einem modernen Nahverkehrsfahrzeug erwarte:

- Zuverlässiger und wirtschaftlicher Betrieb
- Gute Geräuschisolierung nach innen und außen
- Gutes Beschleunigungs- und Bremsverhalten
- Bequeme Sitze mit reichlich Beinfreiheit (z.B. wie im Redesign-614)
- Großzügig dimensionierte Gepäckablagen
- Angenehme und zuverlässige Klimatisierung
- Behindertengerechtes Mehrzweckabteil mit behindertengerechter Toilette und breiten Doppelschwenktüren nach draußen
- Problemloser Ein- und Ausstieg für Behinderte und Rollstuhlfahrer (mittels niveaugleichem Einstieg oder zuverlässigen, leicht zu bedienenden Rampen/Hubliften)
- Übersichtliche Inneneinrichtung im angenehmen Design

Von den heutigen Neubaufahrzeugen wird allenfalls ein Teil dieser Forderungen erfüllt.

ChristianMUC @ 13 Dec 2005, 20:43 hat geschrieben:- Wo kann ich meine durchschnittliche grosse Reisetasche ablegen? In der auf Handtaschen optimierten Gepäckabalge?
- Wie muss ich meine Beine positionieren, damit ich nach knapp 3 Stunden von Nürnberg nach München keine Knieschmerzen habe?
- Wie stehe ich auf, ohne dass ich mir jedes Mal den Schädel an der Gepäckablage stosse?
Mit den Doppelstockwagen ist es in der Tat eine zweischneidige Sache. Zum einen tragen sie zum Energiesparen bei, weil man so pro Tonne Fahrzeuggewicht mehr Sitzplätze anbieten und mehr Fahrgäste befördern kann. Auch sind sie gut geeignet, um auf Strecken mit kurzen Bahnsteigen Züge mit großer Kapazität fahren zu lassen. Der Nachteil sind die schlechten Gepäck-Aufbewahrungsmöglichkeiten. Würde man einige Sitze ausbauen und durch Ablagen ersetzen, wäre das oben genannte Argument der größeren Sitzplatzanzahl dahin.

Beinfreiheit ist im Oberdeck gegeben, wenn man sich auf einen Platz setzt wo man eine Rückenlehne vor sich hat. Ansonsten muss man eben aufpassen, dass man sich nicht den Kopf anstößt...
ChristianMUC @ 13 Dec 2005, 20:43 hat geschrieben:Selbst die modernisierten n-Wagen mögen zwar innen top aussehen, der Wagenkasten ist aber nunmal über 40 Jahre alt und kann das auch nicht leugen.
Solange die Wagenkästen nicht von Materialermüdung geplagt sind, macht das nichts aus. Wichtig ist jedoch, wie schon erwähnt, dass man die Drehfalttüren durch Schwenkschiebetüren ersetzt, was man leider bei viel zu wenigen Fahrzeugen gemacht hat.
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Beitrag von Dave »

ChristianMUC @ 13 Dec 2005, 20:43 hat geschrieben:Grundproblem an der ganzen Sache ist: die DB hat es seit 1994 nicht fertig gebracht, ein vernünftiges Nahverkehrsfahrzeug zu bauen.
Die Bahn baut keine Fahrzeuge (mehr). Umbauten und Renovierungen finden (teilweise) aber noch in eigenen Werken statt.
ChristianMUC @ 13 Dec 2005, 20:43 hat geschrieben:Solange sich das nicht ändert, werden zahlreiche Bahnfans der Bahn den rücken zuwenden.
Dazu sollte man jetzt den gemeinen Bahnfan definieren. Die Sorte von Museumsbahner ist aber mit einem Neubaufahrzeug sicher nicht zufriedenzustellen.
ChristianMUC @ 13 Dec 2005, 20:43 hat geschrieben:Wo kann ich meine durchschnittliche grosse Reisetasche ablegen? In der auf Handtaschen optimierten Gepäckabalge?
Unter den Sitzen ist in der Regel genug Platz für Taschen, Koffer und Rucksäcke. Ist aber nicht sehr komfortabel, gebe ich zu.

ChristianMUC @ 13 Dec 2005, 20:43 hat geschrieben:Wie muss ich meine Beine positionieren, damit ich nach knapp 3 Stunden von Nürnberg nach München keine Knieschmerzen habe?
Ich weiß nicht wie groß du bist, aber ich habe damit eigentlich keine Probleme. Ich bin öfters auf dem IRE Stuttgart - Friedrichshafen unterwegs gewesen (ca. 2 Stunden).
Vielleicht bin ich auch durch meine täglichen Busfahrten schlechteres gewohnt.
ChristianMUC @ 13 Dec 2005, 20:43 hat geschrieben: Wie stehe ich auf, ohne dass ich mir jedes Mal den Schädel an der Gepäckablage stosse?
Größe und Gewöhnung s.o. . Im PKW kann man auch nciht so einfach aufstehen.
sbahnfan @ 13 Dec 2005, 21:04 hat geschrieben:(...) Zuverlässiger und wirtschaftlicher Betrieb (...)
Das passt leider nicht mit den anderen deiner Wünsche zusammen. Zumindest nicht mit allen. Je nach Zweck und Einsatz sind Einstriche zu machen.
S-Bahnen in Ballungsräumen müssen Aufgrund von Vandalismusschäden auf komfortablere Sitze verzichten. Auch keien hochwertige Klimaanlge ist dort nicht unbedingt vonnöten. Dagegen aber viele und guit funktionierende Türen.
Züge auf längeren Distanzen dagegen brauchen weniger Türen aber dafür höhere Komfortstandarts. Auch mehr Stauraum für sperrige Güter.
Preislich sinnvoll ist ein Superfahrzeug nicht zu erreichen.

Grüße, Dave

Bearbeitung: Zitierfehler
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