Überqueren von Gleisen

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Tigerente290
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Beitrag von Tigerente290 »

Als ich letztens von Stuttgart kam, habe ich spaßeshalber mir BahnTV angehört, da wurde dieser Film vorgestellt. Der wird bestimmt nun zu jedem Unterricht gespielt :rolleyes:
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jadefalcon
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Beitrag von jadefalcon »

Letzte Woche erlebt: Bü schließt sich, auf der anderen Seite fängt ein Knirps von schätzungsweise 12-13 Jahren zu rennen an. Ich rufe "STOP", der Knilch bleibt auch noch vor der Schranke stehen, und ich schicke noch ein "du wirst ja wohl noch so lang warten können, bis der Zug durch ist" hinterher. Der Knilch in leicht beleidigtem Ton: "Ich weiß."
Nachdem der Zug dann durch war und der Bü wieder offen, motzt der Wichtel im Vorbeigehen, ich solle mich (Wortlaut) um meinen Scheiß kümmern.

Ohne Worte...! <_< :angry:
who has placed the midnight sky / so a spirit has to fly? / as the heavens seem so far / now, who will hang the midnight star?
- eithne ní bhraonáin: paint the sky with stars
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

Ich habe zwar nix gegen die Kinder, aber was er gemacht hat ist eine echte respektlosigkeit gegenüber den Erwachsenen.
tauRus
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Beitrag von tauRus »

jadefalcon @ 19 Dec 2005, 09:16 hat geschrieben: Letzte Woche erlebt: Bü schließt sich, auf der anderen Seite fängt ein Knirps von schätzungsweise 12-13 Jahren zu rennen an. Ich rufe "STOP", der Knilch bleibt auch noch vor der Schranke stehen, und ich schicke noch ein "du wirst ja wohl noch so lang warten können, bis der Zug durch ist" hinterher. Der Knilch in leicht beleidigtem Ton: "Ich weiß."
Nachdem der Zug dann durch war und der Bü wieder offen, motzt der Wichtel im Vorbeigehen, ich solle mich (Wortlaut) um meinen Scheiß kümmern.

Ohne Worte...! <_< :angry:
Neulich in Lochhausen, als ich einen abgestellten Zug weiterfahren sollte, ist aus meiner S-Bahn irgendeine scheinbar türkisch abstammende Schülerin auch ohne zu schauen einfach über die S-Bahn-Gleise gerannt. Ich weiß nicht ob sie meinen Zuruf verstanden hat oder verstehen wollte ...

Was soll man da noch sagen? Darwins Auslese?
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ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

Absolutes Gegenteil zu dem oben erwähnten BÜ auf der S4 scheitn der BÜ Lerchenauer Str. an der Güterstrecke von Feldmoching nach Nord zu sein. Mir war grad auf der Rückfahrt von der Schule langweilig, darum hab ich mal auf die Uhr geschaut:

11:46:28 Gelblicht leuchtet
11:46:31 Rotlicht leuchtet
11:46:42 Schranken geschlossen
11:51:27 Zug ist in ca. 150m sichtbar
11:51:35 Zug erreicht den BÜ
11:52:16 Zug hat mit dem letzten Wagen den BÜ verlassen
11:52:27 Schranken wieder offen

Wär es da nicht möglich, die Schranken 2-3 Minuten später zu schliessen? Auf der Strecke wird selten schneller als 40-50 gefahren...
tauRus
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Beitrag von tauRus »

Nein, weil der Fahrdienst MFE bzw. MN sicher nicht seine Ausfahrt stellen kann.
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ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

tauRus @ 19 Dec 2005, 12:32 hat geschrieben: Nein, weil der Fahrdienst MFE bzw. MN sicher nicht seine Ausfahrt stellen kann.
Ok, wenn die gekoppelt sind, dann wirds schwierig...ist halt etwas nervig, da immer 5 Minuten zu warten, bis dann der Zug kommt...
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Beitrag von tauRus »

Keine Angst, "wir" müssen mit unseren Zügen oft genug warten, bis der Fdl den BÜ schließt ... Und ein Zug verbraucht ein wenig mehr Energie als ein Auto beim anfahren ...
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Beitrag von ChristianMUC »

tauRus @ 19 Dec 2005, 13:04 hat geschrieben: Keine Angst, "wir" müssen mit unseren Zügen oft genug warten, bis der Fdl den BÜ schließt ... Und ein Zug verbraucht ein wenig mehr Energie als ein Auto beim anfahren ...
Jo, ich seh öfters Züge am ESig (an der Strecke aus Nord) stehen, die da dann warten, bis die Schranken herunten sind. Wobei: wenn da ne Class66 mit laufendem Motor steht (erst 2 Mal gesehen) dann fahren selbst die wildesten Autofahrer GANZ vorsichtig über den BÜ und schauen zur Lok rüber :D
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profimaulwurf
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Beitrag von profimaulwurf »

Was kostet es, wenn man Gleise unbefugt überquert ?
Hab mal was von 20 Euro gehört - sofern kein Zug gefährdet wird.

Ist bei uns auch so. Und wenn einer bei uns vor nen Zug springt und unverletzt bleibt und auch noch erwischt wird, so kam er früher nach Haar .... heute genügt seine Beteuerung, daß er nicht mehr springt und wird laufen gelassen.

Alles mit dem Hinweis, daß wir ein Privatunternehmen sind und praktisch keine Handhabe gegen die Leute haben. Auch Rauchen ist bei uns nicht verboten, sondern nicht gestattet. Und so sehen es auch die Richter, wenn es mal vor Gericht geht.

Hallo ? Hab ich da was verpaßt ?

Klar sind wir ein Privatunternehmen, aber was wir tun liegt im öffentlichen Interesse. Daß ich jemanden Lebendig und unverletzt an sein Ziel bringe ist doch eigentlich nicht Privatsache, oder doch ?
Spätestens dann, wenn etwas passiert wird aus einem Privatvergnügen ein Staatsakt. Warum nicht bevor etwas passiert ? Warum nicht Vorbeugung.

Ich sehe da immer das Beispiel Luftfahrt.
Flughäfen sind auch Privatbereiche .... aber gehe da mal unbefugt auf das Flugfeld, oder rauche in Rauchverbotszonen ..... was glaubst Du, was da passiert ? Gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr.
Ständig läuft da auf dem Privatgelände der BGS rum.
Wenn ein Flugzeug gewartet wird, schaut dort ständig ein Beamter vom Bundesluftfahrtamt über die Schulter und montiert häufig noch mit.

Warum ist sowas nicht beim Schienenverkehr möglich ?

Wer an der Oberfläche bei Rot über die Ampel läuft oder sonstwas macht, der darf so blechen. Kriegt ne Anzeige und Punkte in Flensburg.

Wer bei uns in eine zugehende Tür springt, obwohl es verboten ist, kriegt dafür Blumen, die Leute entschuldigen sich und der gear... te ist
der TF ..... irgendwas läuft da falsch...
andreas
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Beitrag von andreas »

was soll man groß sagen? die Privatisierung des ÖPNVs war nunmal blödsinn und ihr leidet da jetzt drunter....
tauRus
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Beitrag von tauRus »

ChristianMUC @ 19 Dec 2005, 13:22 hat geschrieben: Jo, ich seh öfters Züge am ESig (an der Strecke aus Nord) stehen, die da dann warten, bis die Schranken herunten sind. Wobei: wenn da ne Class66 mit laufendem Motor steht (erst 2 Mal gesehen) dann fahren selbst die wildesten Autofahrer GANZ vorsichtig über den BÜ und schauen zur Lok rüber :D
Hihi, stand auch schon mal 5 Minuten am Esig und die Schranken waren unten - kA warum ich nicht weiter konnte. Hab dann das Führerstandslicht angemacht (War dunkel) und hab genüßlich gegessen und getrunken. Der vorderste LKW-Fahrer war glaube ich kurz davor etwas sehr unüberlegtes zu tun :lol:

Witzig ist es auch wenn man beim Umsetzen bei der Rückfahrt in Höhe vom Fdl stehen bleibt, um die Wagenliste zu holen. Dann steht der Taurus direkt hinter (vor) dem BÜ mit Spitzenlicht an und die Autofahrer fahren gaaaanz vorsichtig drüber. B)
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gmg
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Beitrag von gmg »

profimaulwurf @ 19 Dec 2005, 13:25 hat geschrieben: Ich sehe da immer das Beispiel Luftfahrt.
Flughäfen sind auch Privatbereiche .... aber gehe da mal unbefugt auf das Flugfeld, oder rauche in Rauchverbotszonen ..... was glaubst Du, was da passiert ? Gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr.
Ständig läuft da auf dem Privatgelände der BGS rum.
Wenn ein Flugzeug gewartet wird, schaut dort ständig ein Beamter vom Bundesluftfahrtamt über die Schulter und montiert häufig noch mit.

Warum ist sowas nicht beim Schienenverkehr möglich ?
weil jemand, der die Gleise überquert nur sich selbst gefährdet während Leute, die versuchen auf das Rollfeld eines Flughafens zu gelangen, etwas Kriminelles im Schilde führen, was im extremfall den Tod Tausender zur Folge hat. Von daher hingt dein Vergleich ziemlich. Und ich bin eigentlich nicht bereit mehr Geld für meine Fahrkarte zu bezahlen nur damit die Gleise besser bewacht werden.
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Beitrag von ChristianMUC »

gmg @ 19 Dec 2005, 16:13 hat geschrieben: weil jemand, der die Gleise überquert nur sich selbst gefährdet während Leute, die versuchen auf das Rollfeld eines Flughafens zu gelangen, etwas Kriminelles im Schilde führen, was im extremfall den Tod Tausender zur Folge hat. Von daher hingt dein Vergleich ziemlich. Und ich bin eigentlich nicht bereit mehr Geld für meine Fahrkarte zu bezahlen nur damit die Gleise besser bewacht werden.
Natürlich...jeder, der über Gleise geht, gefährdet nur sich selber. Klaro, ist so, war schon immer so und wird immer so bleiben. Das ein Tf vielleicht nicht körperlich, aber meistens psychisch verletzt ist, wenn er jemanden überfahren hat, ignorierst du. Interessante Einstellung, soviel muss ich dir lassen... <_<
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423-Treiber
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Beitrag von 423-Treiber »

gmg @ 19 Dec 2005, 16:13 hat geschrieben: weil jemand, der die Gleise überquert nur sich selbst gefährdet während Leute, die versuchen auf das Rollfeld eines Flughafens zu gelangen, etwas Kriminelles im Schilde führen, was im extremfall den Tod Tausender zur Folge hat. Von daher hingt dein Vergleich ziemlich. Und ich bin eigentlich nicht bereit mehr Geld für meine Fahrkarte zu bezahlen nur damit die Gleise besser bewacht werden.
Wenn sich nun aber der Schädelknochen ungünstig zwischen Rad und Schiene verkeilt und der Zug dadurch bei voller Fahrt entgleist, was da alles passieren kann... :P
Wäre doch mal was neues, wenn die Bahn nicht die Fahrpreise einfach erhöht, sondern einen Sicherheitszuschlag einführt, dann noch einen Treibstoffzuschlag, Bahnhofssteuern, Ticketinggebühr, usw.
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Beitrag von andreas »

vielleicht sollte die bahn einfach mehr legale querungsmöglichkeiten schaffen, die nicht mit treppen oder versifften unterführungen zu tun haben....
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gmg
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Beitrag von gmg »

andreas @ 19 Dec 2005, 16:23 hat geschrieben: vielleicht sollte die bahn einfach mehr legale querungsmöglichkeiten schaffen, die nicht mit treppen oder versifften unterführungen zu tun haben....
Die Bahgn versucht aber gerade wegen der Unfallgefahr alle ebnengleichen BÜs nach und nach verschwinden zu lassen. Außerdem halten diese den Straßenverkehr auf. Ich denke mit diesem Wunsch stehst du ziemlich einsam da.
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Beitrag von ET 423 »

andreas @ 19 Dec 2005, 16:23 hat geschrieben: vielleicht sollte die bahn einfach mehr legale querungsmöglichkeiten schaffen, die nicht mit treppen oder versifften unterführungen zu tun haben....
Ach jetzt ist die Bahn wieder schuld??? JAAAAAAH, Gott sei Dank, wir haben wieder einen Grund gefunden, es der bösen Bahn in die Schuhe zu schieben, ich bin begeistert! :) :)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
andreas
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Beitrag von andreas »

ET 423 @ 19 Dec 2005, 17:30 hat geschrieben: Ach jetzt ist die Bahn wieder schuld??? JAAAAAAH, Gott sei Dank, wir haben wieder einen Grund gefunden, es der bösen Bahn in die Schuhe zu schieben, ich bin begeistert! :) :)
die Bahn ist nur insofern schuld, in dem sie die bequemlichkeit der Menschen unterschätzt.
95% werden den kurzen weg übers gleis nehmen und nicht die 250 m umweg über 2 treppen durch eine vollgepisste unterführung .....
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

tauRus @ 19 Dec 2005, 11:00 hat geschrieben: Was soll man da noch sagen? Darwins Auslese?
So fies das klingt: ja.
Wenn irgendwo, egal ob BÜ oder der "kurze Weg" über die Gleise, mal wieder einer überfahren wird, passieren normalerweise 2 Dinge:
1. es bildet sich die Bürgerinitiative, die die böse böse Bahn in Grund und Boden klagen und abschaffen will
2. die Leute passen endlich mal auf was sie tun.
Auch wenn 2. leider meistens nicht bedeutet, dass die Leute sich wieder an die regeln halten - immerhin rennen sie nicht mehr massenweise mit Tunnelblick über die Gleise. Insgesamt könnte man also sagen: sobald genügend Leute überfahren wurden, passen die restlichen Leute besser auf und es passiert nix mehr; wenn die Leute wieder unvorsichtiger werden, wird irgendwann wieder jemand überfahren --> zurück zum Anfang, aufpassen. Regelt sich also eigentlich von selbst.

Achja, warum werden eigentlich auf der Autobahn so wenig Leute überfahren?

MfG Michi
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Beitrag von andreas »

Michi Greger @ 19 Dec 2005, 17:47 hat geschrieben: So fies das klingt: ja.
Wenn irgendwo, egal ob BÜ oder der "kurze Weg" über die Gleise, mal wieder einer überfahren wird, passieren normalerweise 2 Dinge:
1. es bildet sich die Bürgerinitiative, die die böse böse Bahn in Grund und Boden klagen und abschaffen will
2. die Leute passen endlich mal auf was sie tun.
Auch wenn 2. leider meistens nicht bedeutet, dass die Leute sich wieder an die regeln halten - immerhin rennen sie nicht mehr massenweise mit Tunnelblick über die Gleise. Insgesamt könnte man also sagen: sobald genügend Leute überfahren wurden, passen die restlichen Leute besser auf und es passiert nix mehr; wenn die Leute wieder unvorsichtiger werden, wird irgendwann wieder jemand überfahren --> zurück zum Anfang, aufpassen. Regelt sich also eigentlich von selbst.

Achja, warum werden eigentlich auf der Autobahn so wenig Leute überfahren?

MfG Michi
der Unterschied von der Autobahn zu einem großenteil der Bahnstrecken ist folgender:

Warte du mal an einer normalen Bayerischen Autobahn, bis du genügend freie Fahrbahn findest, daß du die Fahrbahn zügig überqueren kannst bis zur Mittelleitplanke - in der Zeit gehst du zehnmal über die nächste Brücke.

Während an der durchscnittlichen Bahnstrecke nicht mal annährend so viele Züge fahren, so daß man im Regelfall bei übersichtlicher Strecke ohne Wartezeit da rübergehen kann, ohne zusammengefahren zu werden.

Zudem führt ein großer Teil der Autobahnen nicht mitten durch Wohngebiete, von daher ist da auch nicht soviel Querungsverkehr.

Und trotz allem kommen im Gegensatz zu Bahnstrecken auf Autobahnen die wenigstens drüben an...

Und Leute, die mit 'Tunnelblick' die Bahnstrecke überqueren enden kurz oder lang auch auf einer Straße irgendwann mal unter nem Auto.

Ich will ja gar nicht sagen, daß es überall erlaubt sein sollte, Bahnstrecken zu überqueren, ich denke nur, daß mehr übergänge für Fußgänger geschaffen werden sollten. und zwar ebenerdige, nicht über Brücken oder Unterführungen. Am besten gesichert mit Schranke und Radfahrerdicht, dann sinkt das Risiko für die Überquerer, für die TFs und der Individualverkehr kann ja weiterhin über Brücken und Tunnel geleitet werden....
(wobei man auch da unterscheiden muß zwischen sehr viel befahrenen Hauptstrecken wie M- IN oder M-A oder weniger befahren Strecken - von eingleisigen Nebenstrecken, wo alle Stunde ein Zug fährt gar nicht zu reden.
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423-Treiber
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Beitrag von 423-Treiber »

Eine sehr effiktive Lösung wäre einfach überall dort das Signal Zp1 grundsätzlich anzuwenden wo desöfteren Leute über´s Gleis rennen, die Anwohner werden schon dafür sorgen, dass die geeigneten Maßnahmen ergriffen werden, aber die falsche Variante wäre die Pfeiftafeln wie in Höhenkirchen wieder zu entfernen. Apropos, in Richtung Kreuzstrasse darf der hinter dem Asig liegende Bü in Höhenkirchen nur noch mit 10 km/h befahren werden, hat das wohl wieder was mit den zahlreichen Fussgängern zu tun, die munter die Umlaufsperren umgehen obwohl man schon auf den Übergang zuhält?
andreas
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Beitrag von andreas »

das überqueren einer Bahnstrecke bei geschlossener Schranke ist wieder etwas anderes (ich hab die Beiträge zu dem Thema auch gelesen).
Da spielt wohl eher die Angst, den Zug nicht zu erwischen eine Rolle - man steht vor der geschlossenen Schranke, der Zug ist da und man weiß, daß es erst aufgeht, wenn der Zug weg ist...

Gibt wohl keine echte Patentlösung.... (wie schnell wärst denn normal beim fahren über den Bahnübergang?)
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Beitrag von ropix »

Da hinten isses Mittlerweile wohl wirklich die Einstellung, der Zug wird schon bremsen. In Höhenkirchen dürften wohl nur noch Schallschutzmauern höher 2 Meter helfen. das hat zumindest in Obermenzing den Fußgängerverkehr Bahnhof -> Bü unterbunden.
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Beitrag von 423-Treiber »

andreas @ 19 Dec 2005, 19:05 hat geschrieben: Gibt wohl keine echte Patentlösung.... (wie schnell wärst denn normal beim fahren über den Bahnübergang?)
Bei einem Kurzzug und ohne hinderliche restriktive Beeinflussung könnte man am Bü schon 70 bis 80 Sachen drauf haben (ein Vollzug wohl so 50 bis 60 km/h). 100 km/h wäre die erlaubte Geschwindigkeit, die ein durchfahrender Zug auch anstreben würde und da bleibt vom Fussgänger nicht mehr viel übrig...
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

profimaulwurf @ 19 Dec 2005, 13:25 hat geschrieben:Was kostet es, wenn man Gleise unbefugt überquert ?
Hab mal was von 20 Euro gehört - sofern kein Zug gefährdet wird.

Ist bei uns auch so. Und wenn einer bei uns vor nen Zug springt und unverletzt bleibt und auch noch erwischt wird, so kam er früher nach Haar .... heute genügt seine Beteuerung, daß er nicht mehr springt und wird laufen gelassen.

Alles mit dem Hinweis, daß wir ein Privatunternehmen sind und praktisch keine Handhabe gegen die Leute haben. Auch Rauchen ist bei uns nicht verboten, sondern nicht gestattet. Und so sehen es auch die Richter, wenn es mal vor Gericht geht.

Hallo ? Hab ich da was verpaßt ?

Klar sind wir ein Privatunternehmen, aber was wir tun liegt im öffentlichen Interesse. Daß ich jemanden Lebendig und unverletzt an sein Ziel bringe ist doch eigentlich nicht Privatsache, oder doch ?
Spätestens dann, wenn etwas passiert wird aus einem Privatvergnügen ein Staatsakt. Warum nicht bevor etwas passiert ? Warum nicht Vorbeugung.

Ich sehe da immer das Beispiel Luftfahrt.
Flughäfen sind auch Privatbereiche .... aber gehe da mal unbefugt auf das Flugfeld, oder rauche in Rauchverbotszonen ..... was glaubst Du, was da passiert ? Gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr.
Ständig läuft da auf dem Privatgelände der BGS rum.
Wenn ein Flugzeug gewartet wird, schaut dort ständig ein Beamter vom Bundesluftfahrtamt über die Schulter und montiert häufig noch mit.

Warum ist sowas nicht beim Schienenverkehr möglich ?

Wer an der Oberfläche bei Rot über die Ampel läuft oder sonstwas macht, der darf so blechen. Kriegt ne Anzeige und Punkte in Flensburg.

Wer bei uns in eine zugehende Tür springt, obwohl es verboten ist, kriegt dafür Blumen, die Leute entschuldigen sich und der gear... te ist
der TF ..... irgendwas läuft da falsch...
Es ist mir neu, dass im Straf- und Ordnungswidrigkeitenrecht eine Vorschrift existiert, nach der Zuwiderhandlungen gegen Rechtsvorschriften im Bereich privatisierter Unternehmen nicht geahndet werden dürfen.
Hier werden Tatsachen verdreht, denn nach Deiner Logik würde derjenige, der eine Privatbank überfällt, nicht bestraft werden dürfen. Das stimmt nicht!
Ebenso falsch ist es, dass bei den unterschiedlichen Verkehrsträgern unterschiedliches Straf- und Ordnungswidrigkeitenrecht gilt. Es gibt die eine oder andere Rechtsvorschrift, die sich explizit mit Zuwiderhandlungen im speziellen Umfeld eines bestimmten Verkehrsträgers beschäftigt, das grundsätzliche Verfahren ist aber nicht nur verkehrsträgerüberschreitend sondern sogar allgemeingültig.

Es ist schwierig, die Folgen von Zuwiderhandlungen im benachteiligten - weil privatisierten - Schienenverkehr mit denen des exklusiven - aber auch privatisierten - Luftverkehrs zu vergleichen, denn spätestens jetzt stimmen Deine eigenen Argumente nicht mehr.
Populäre Schlagworte [Privatisierung, Schienenverkehr, Luftfahrt, Raucher (natürlich!), Ungerechtigkeit, Selbstmörder usw.] sammeln und diese miteinander in wirklichkeitsentrückte Zusammenhänge zu bringen ergibt im Regelfall keine schlüssige Argumentationskette.

Letztendlich bleibt nur die ganze normale und neidische Jammerei:
Uns/mir geht es ja so schlecht, alle anderen haben es besser...
Warum kann es bei uns/mir nicht so sein wie bei den anderen...

Die Stufbarkeit in den Folgen von Zuwiderhandlungen gegen Rechtsvorschriften bietet die Chance den Umständen entsprechend zu reagieren.
Hohe moralische Ansprüche erheben und gnadenloses richten über Verfehlungen anderer(!) wird den typisch menschlichen Eigenschaften in ihrer Vielfalt nicht gerecht.
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Jean
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Beitrag von Jean »

:offtopic: :offtopic:
Leider ist das Überqueren der Trambahngleise kein Eingriff im Trambahnverkehr wie es für den Zugverkehr gilt. Ich saß vor kurzem in einer Trambahn die wegen eines Fußgängers mit hoher Geschwindigkeit eine Notbremsung machen müsste. Da helfen nur Dornbuchen entlang der Strecke. :offtopic: :offtopic:
Zu den Zugstrecken: ich würde in Wohngebieten einfach ein Zaun (kein Machendrahtzahl weil überbrückbar!) vorschlagen. Die Frage ist aber wer dann für die Kosten aufkommt. :( :( :(
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

Jean @ 21 Dec 2005, 13:57 hat geschrieben::offtopic:  :offtopic:
Leider ist das Überqueren der Trambahngleise kein Eingriff im Trambahnverkehr wie es für den Zugverkehr gilt. Ich saß vor kurzem in einer Trambahn die wegen eines Fußgängers mit hoher Geschwindigkeit eine Notbremsung machen müsste. Da helfen nur Dornbuchen entlang der Strecke. :offtopic:  :offtopic:
Zu den Zugstrecken: ich würde in Wohngebieten einfach ein Zaun (kein Machendrahtzahl weil überbrückbar!) vorschlagen. Die Frage ist aber wer dann für die Kosten aufkommt.  :(  :(  :(
Es gibt die entsprechenden Strafvorschriften für den Straßenverkehr sowie für Bahn-, Schiffs- und Luftverkehr. Sofern Schienenbahnen am Straßenverkehr teilnehmen, gelten dessen Strafvorschriften.
Bevor Du angeblich fehlende Strafvorschriften anmahnst, solltest Du Dir über die existierenden Klarheit verschaffen.

Wie uns die Vergangenheit und die menschliche Phantasie und Erfindungsgabe lehrt, ist einzäunen gottseidank kein ausreichendes Mittel den Bewegungsdrang der Menschen aufzuhalten.

Warum auch? Vorsicht und Rücksicht bewähren sich in den meisten Fällen als Grundlage richtigen Handelns. Maßstab sollten nicht diejenigen sein, die sich falsch verhalten, sondern die überwiegende Anzahl der Mitmenschen, die sich richtig verhalten, aber deswegen leider nicht genug auffallen.
Dann braucht man sich auch keine Gedanken über die Kosten solch unnötiger und unsinniger - weil nutzloser - "baulicher" Maßnahmen machen.

Immer wieder wird der gesunde Menschenverstand betont, so er nicht vorhanden ist, wird ihn auch die Technik nicht ersetzen können. ;)
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Beitrag von glemsexpress »

Was ist eigendlich, wenn du mit den Rollstuhl die Gleise in einen Bf überquerst, da der Bf nicht Behindertengerecht ist und auch über keinen Sevice-Point verfügt? Und Was ist wenn ich Z.B. mit einen Rollstuhl eine für den Fußgängerverkehr gesperrte Gepäckunterführung benutze (z.B. Karlsruhe Hbf Gl. 11-14 ohne Aufzug, aber mit gesperrter Rolligerechter Unterführung)
ChristianMUC

Beitrag von ChristianMUC »

In M-Pasing läuft das auch über die Gepäckunterführung, weil nur an der Aufzüge sind. Schlüssel dafür liegt allerdings im Hbf, weshalb es meistens so ne gute halbe Stunde dauert, bis jemand vom Hbf in Pasing ist.
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