BEG-Qualitätsranking

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Rev @ 15 Aug 2015, 12:31 hat geschrieben:
25. (22.) Regio Oberbayern (DB Regio AG) -35,72 (-48,94)
26. (26.) München-Nürnberg-Express (DB Regio AG) -71,25 (-94,71)
Schön das sich das so Bündelt... aber verdient wenn ich mir das Wagenmaterial und die Pünktlichkeit so ansehe in letzter zeit ...
Nochmal zum mitschreiben und genau darum halte ich das Ranking für den größten Müll aller Zeiten:

Die Pünktlichkeit wird in diesem Ranking NICHT bewertet!

Was ist denn am MNE-Material so schlecht? Das sind Fernverkehrswagen und deutlich bequemer als viele neue Plastikbestuhlungen. Allerdings fahre ich da selten mit, daher weiß ich nicht wie sauber die Wagen sind usw.
Bei meinen Fahrten war alles optimal.

Das Ranking ist doch für den Kunden eh nicht von Nutzen, denn es ist in erster Linie ein Ranking mit dem die EVU arbeiten können. Auch wenn es Netze gibt (das weiß auch die BEG), die es nie in den positiven Bereich schaffen können, weil das schon von vornherein unmöglich ist.

Die Kundenzufriedenheit wird auch kaum bewertet, denn bei einem Kundenranking, so meine Meinung, wäre z. B. der bei den Kunden hoch beliebte Alex ganz oben.

Das Ranking zeigt auch den Unterschied zwischen komplexen Netzen mit vielen Fahrgästen und Wald- und Wiesen-Netzen.
Nicht umsonst sind unbedeutende Netze wie Agilis Nord oder Kissinger Stern oben, während Meridian oder Alex weiter unten stehen.

Ein Ranking für die Tonne...
Kein anderer Aufgabenträger leistet sich so etwas, wo die meisten Kunden die Systematik eh nicht verstehen.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Was den MNE angeht: Mag sein, dass das Fernverkehrswagen sind - aber abgewohnt bis zum gehtnichtmehr und dank der gerne mitfahrenden Klientel auch nicht immer das sauberste... Und der wiederholte Wagenmangel wird sich auch nicht gerade positiv auswirken.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Äusserungen in diese Richtung gab es auch in meinem Bekanntenkreis.
Und ändern denk ich wird sich nix mehr, da man dort ja auf die neuen Züge wartet.
mapic
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Beitrag von mapic »

DSG Speisewagen @ 15 Aug 2015, 15:26 hat geschrieben:Die Pünktlichkeit wird in diesem Ranking NICHT bewertet!
Zumindest nicht direkt. Im Rahmen der Fahrgastbefragung fließt das aber automatisch mit ein, selbst wenn man die befragten Leute darauf hinweisen sollte. Wenn die Züge ständig verspätet sind, dann sind die Leute auch unzufrieden, selbst wenn sonst alles perfekt ist.
DSG Speisewagen @ 15 Aug 2015, 15:26 hat geschrieben:Was ist denn am MNE-Material so schlecht? Das sind Fernverkehrswagen und deutlich bequemer als viele neue Plastikbestuhlungen. Allerdings fahre ich da selten mit, daher weiß ich nicht wie sauber die Wagen sind usw.
Bei meinen Fahrten war alles optimal.
Ob ein Wagen bequem ist, wird genau so ausführlich bewertet, wie die Pünktlichkeit, nämlich wenn dann nur indirekt über die Fahrgastbefragungen. ;)
DSG Speisewagen @ 15 Aug 2015, 15:26 hat geschrieben:Die Kundenzufriedenheit wird auch kaum bewertet, denn bei einem Kundenranking, so meine Meinung, wäre z. B. der bei den Kunden hoch beliebte Alex ganz oben.
Zu welchem Anteil fließen denn die Kundenbefragungen in die Wertung ein? Ich habe dazu jetzt nichts finden können. Aber du scheinst da ja offensichtlich mehr zu wissen.
Wenn ich mich so an meine letzten paar Alex-Fahrten erinnere, dann war die Kundenzufriedenheit dort eher schlecht, wenn plötzlich ohne Vorankündigung Wagen abgehängt werden (obwohl der Schaffner erst 10 Minuten vorher zur Fahrkartenkontrolle da war) oder die Heizung nicht funktioniert. Und in dem schönen TEE Speisewagen habe ich schon erlebt, wie die Leute über diesen uralten, gammligen Wagen lästern.

DSG Speisewagen @ 15 Aug 2015, 15:26 hat geschrieben:Ein Ranking für die Tonne...
Kein anderer Aufgabenträger leistet sich so etwas, wo die meisten Kunden die Systematik eh nicht verstehen.
Das Ranking an sich ist tatsächlich für die Tonne, weil die Rangfolge nur sehr wenig Aussagekraft besitzt. Die Punktebewertung halte ich dagegen für durchaus sinnvoll.
Ein Qualitätsmesssystem leisten sich übrigens viele Aufgabenträger, wenn nicht sogar alle. Die Ergebnisse werden halt nur nicht überall veröffentlicht.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

mapic @ 15 Aug 2015, 15:45 hat geschrieben: Das Ranking an sich ist tatsächlich für die Tonne, weil die Rangfolge nur sehr wenig Aussagekraft besitzt. Die Punktebewertung halte ich dagegen für durchaus sinnvoll.
Ein Qualitätsmesssystem leisten sich übrigens viele Aufgabenträger, wenn nicht sogar alle. Die Ergebnisse werden halt nur nicht überall veröffentlicht.
Genau das meine ich ja. Die BEG sollte das intern mit den EVU regeln und ihnen eben mitteilen ob siei im Plus oder Minus sind.

Das Qualitätsmesssystem an sich ist gut, aber diese Veröffentlichung ist eine reine Showveranstaltung.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Ich mutmaße mal, das sollen einfach die EVU etwas Druck durch Öffentlichkeit+Presse bekommen. Für den Fahrgast ists in der Tat wenig hilfreich, da oft ja kein Ausweichen auf andere EVU möglich ist.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

spock5407 @ 15 Aug 2015, 20:08 hat geschrieben: Ich mutmaße mal, das sollen einfach die EVU etwas Druck durch Öffentlichkeit+Presse bekommen. Für den Fahrgast ists in der Tat wenig hilfreich, da oft ja kein Ausweichen auf andere EVU möglich ist.
Der Druck ist doch durch die Strafzahlungen da.

Die Veröffentlichung bringt gar nichts, da die meisten Kunden eh nicht unterscheiden können und sich sowieso ihre eigene Meinung bilden.
Abgesehen davon bekommen es die meisten gar nicht mit, in Zeitungen ist es meist irgendwo am Rand ein kleiner Text oder auch gar nichts und am Veröffentlichungstag wird es ab und zu im Radio ein paar Sekunden erwähnt.
Viele bekommen das auch gar nicht mit. Ich denke mal dass sich großteils Eisenbahnfreunde damit befassen.
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Beitrag von mapic »

DSG Speisewagen @ 15 Aug 2015, 20:02 hat geschrieben:Genau das meine ich ja. Die BEG sollte das intern mit den EVU regeln und ihnen eben mitteilen ob siei im Plus oder Minus sind.

Das Qualitätsmesssystem an sich ist gut, aber diese Veröffentlichung ist eine reine Showveranstaltung.
Und inwiefern schaden diese "Showveranstaltung" jetzt irgendwem? Das Messsystem läuft sowieso und verursacht entsprechende Kosten. Intern werden die aktuellen Ergenisse alle zwei Wochen an die EVUs herausgegeben. Und da ist noch wesentlich mehr dabei als nur "ob sie im Plus oder Minus sind". Da wird genau aufgeschlüsselt, wie das Ergebnis zu Stande kommt.
Die Daten dann ein mal im Jahr in eine schöne Tabelle packen und veröffentlichen dürfte jetzt wirklich keine nennenswerten Zusatzkosten verursachen.

Für die EVUs ist der Anreiz aber gleich mal viel größer, wenn sie wissen, dass die Ergebnisse auch veröffentlicht werden. Das wird ja dann auch von den Medien aufgegriffen. Ein gutes Ergebnis ist kostenlose Werbung. Bei einem schlechten Ergebnis wird man durch den Dreck gezogen. Und gerade dann ist es den Medien auch schon mal einen größeren Bericht wert.

Und die Strafzahlungen gelten ja noch nicht für alle EVUs bzw. Netze.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

chris232 @ 15 Aug 2015, 15:39 hat geschrieben:Was den MNE angeht: Mag sein, dass das Fernverkehrswagen sind - aber abgewohnt bis zum gehtnichtmehr und dank der gerne mitfahrenden Klientel auch nicht immer das sauberste... Und der wiederholte Wagenmangel wird sich auch nicht gerade positiv auswirken.
Die BEG setzt in anderen Punkten die Prioritäten, wie Ausfälle (auch von Zugteilen) und Sauberkeit, Funktion der Klimaanlage und Türen usw. nicht aber in die ohnehin vertraglich geregelten Ausstattungen.

Wenn in Netz A komfortable Züge bestellt wurden, in Netz B aber die billigste Variante, dann steht der Betreiber von Netz A deswegen nicht automatisch besser da. Es kommt darauf an, dass die bestellten Leistungen möglichst ohne Mängel erbracht werden.

Das Problem beim MüNüX ist die Nullreserve an Wagen, das seitdem keine weißen Wagen vom Fernverkehr mehr eingereiht werden, noch deutlich verschärft wurde.

Der MüNüX ist bundesweit der komfortabelste und schnellste Regionalverkehr. Ich fahre sehr gerne damit. Nirgendwo sonst wurde ein ganzer Takt mit IC-Komfort bestellt.
Doch darauf kommt es in diesem Ranking nicht an.
Ab 2017 mit den RE-D ist eine Steigerung zu erwarten, da das neue Rollmaterial vmtl. zuverlässig fahren und genügend Reserve voranden sein wird, auch wenn der Komfort dann deutlich schlechter ist.
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Inwiefern es einen ganzen Zug als Ersatz gibt, weiß ich nicht. Aber es gibt keine Extralok oder einen Extrasteuerwagen. Und das Kuppeln der Wagen untereinander ist ähnlich aufwendig wie beim ICE 1/2.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Martin H. @ 15 Aug 2015, 22:17 hat geschrieben:Inwiefern es einen ganzen Zug als Ersatz gibt, weiß ich nicht. Aber es gibt keine Extralok oder einen Extrasteuerwagen. Und das Kuppeln der Wagen untereinander ist ähnlich aufwendig wie beim ICE 1/2.
Skoda RE-D ist also ähnlich wie MET und RJ nur als feste Einheit und dazu nur mit BR 102 fahrbar? :blink:
Wenn dem so ist, dann gute Nacht MüNüX.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

mapic @ 15 Aug 2015, 20:17 hat geschrieben: Für die EVUs ist der Anreiz aber gleich mal viel größer, wenn sie wissen, dass die Ergebnisse auch veröffentlicht werden. Das wird ja dann auch von den Medien aufgegriffen. Ein gutes Ergebnis ist kostenlose Werbung. Bei einem schlechten Ergebnis wird man durch den Dreck gezogen. Und gerade dann ist es den Medien auch schon mal einen größeren Bericht wert.
Ich bezweifle dass bei komplexen Netzen ein Platz an erster Stelle möglich ist, daher stehen auch sekundäre Netze mit wenig Fahrgästen und einfachstem Betriebskonzept ganz oben.

Wenn das alles so einfach wäre, dann wären so gut wie alle Netze im Bonusbereich, denn damit gewinnt man ja sogar. Nur, wie gesagt, in Ballungsräumen wie München oder Nürnberg ist es deutlich schwerer einen Zug sauber zu halten als von z. B. Helmbrechts nach Münchberg mit 3 Fahrgästen außerhalb der Schulzeiten.
Auch ist der Stressfaktor höher wenn ich nörgelnde Pendler habe wie beim Meridian oder entspannte Fahrgäste in Urlaubsstimmung bei der BLB.

Man sieht ja auch daran dass z. B. Transdev mit der BRB gleichzeitig ganz oben steht, aber auch mit Meridian und BOB weiter unten. Da sagt doch keiner, bei der BRB strengen wir uns an, bei den anderen lassen wir es schleifen.
Das zeigt einfach dass das nicht so einfach ist wie sich die BEG das in ihrer Theorie ausmalt.
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Beitrag von Rohrbacher »

218 466-1 @ 15 Aug 2015, 22:24 hat geschrieben:Skoda RE-D ist also ähnlich wie MET und RJ nur als feste Einheit und dazu nur mit BR 102 fahrbar?
Ja, die Züge sind feste Einheiten, die nur mit der 102 voll funktionieren sollen. Die Wagen sind untereinander mit speziellen Kupplungen verbunden, die nur in der Werkstatt getrennt werden können, und die Wagenübergänge sind wie bei MET oder ICE als fest verbundene druckertüchtigte Faltenbälge ausgeführt. Schraubenkupplungen haben die Wagen meines Wissens nur am Steuerwagen am Führerstandsende und am Endwagen (!) zur Lok hin. Dort hat der Endwagen dann nur eine Nottür oder eventuell auch gar keine. Auf der Skoda-Produktpräsentation, die im MüNüX-Thema irgendwo verlinkt ist, kann man es erkennen und müsste das verklausuliert so drinstehen.
218 466-1 @ 15 Aug 2015, 21:10 hat geschrieben:Der MüNüX ist bundesweit der (...) schnellste Regionalverkehr.
RE 4027 Nürnberg Hbf 15:10 - München Hbf 16:54, 171 km, Fahrzeit 1:44 Stunden = 98,6 km/h.
IRE 3357 Friedrichshafen Stadt 14:50 - Ulm Hbf 15:53, 104 km, Fahrzeit 1:03 Stunden = 99,0 km/h.

Und ich bin mir sicher, bei der Rechnung der Kosten pro km/h Reisegeschwindigkeit liegt der schwäbische Ersatz-IC sogar bei allen Fahrten und überhaupt ganz deutlich vor dem MüNüX. So viel Diesel können zwei 611 gar nicht verheizen... :ph34r:
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Aber auch nur, weil die Fuhre in Ingolstadt ne Viertelstunde rumstehen muss.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Bei den Kurzläufern Ingolstadt – Nürnberg ist das Problem, dass die nie pünktlich sind und dementsprechend eine niedrigere Durchschnittsgeschwindigkeit haben, als im Fahrplan angegeben... :ph34r:
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Beitrag von Rohrbacher »

spock5407 @ 15 Aug 2015, 22:58 hat geschrieben:Aber auch nur, weil die Fuhre in Ingolstadt ne Viertelstunde rumstehen muss.
Schon klar, während des Baustellenfahrplans ist er sogar schneller als regulär, nur ändert diese Erkenntnis was? Fakt ist, im Endergebnis ist der MüNüX mit 200 km/h, teurer SFS-Herrlichkeit samt ICE-Überholungen und einer darin begründeten recht hohen Ausfallrate - siehe BEG-Qualitätsranking - letztlich aber eben auch nicht/kaum schneller als ein IRE mit 2x 611, den man auf einer alten Dieselstrecke einfach mit konventioneller Geschwindigkeit gradaus durch Oberschwaben fahren und zeitsparend direkt an den Durchfahrtsgleisen halten lässt.

Hat man eine hohe Ausfallrate, ist die Chance natürlich auch riesengroß sich bei den bewerteten Themen wie der Fahrgastinformation, der Funktionsfähigkeit der Ausstattung, der Serviceorientierung der Zugbegleiter und der Kundenorientierung bei Beschwerden nicht mit Ruhm zu bekleckern. Quasi wie im Fußball. Wer in der Abwehr so spielt, dass ständig Elfmeter gepfiffen wird, hat natürlich gute Chancen, dass er hinten -71,25 Gegentore sammelt. Wer durch einen ordentlichen Betrieb einfach wenig Anlass für Beschwerden und Serviceanfragen bereitet, steht allein schon deswegen besser da, weil er damit viel weniger für diese Bewertung relevante Fehler machen kann.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Rohrbacher @ 15 Aug 2015, 22:39 hat geschrieben:Ja, die Züge sind feste Einheiten, die nur mit der 102 voll funktionieren sollen. Die Wagen sind untereinander mit speziellen Kupplungen verbunden, die nur in der Werkstatt getrennt werden können, (...):
Ohje ohje BEG. :rolleyes:
Rohrbacher @ 15 Aug 2015, 22:39 hat geschrieben:RE 4027 Nürnberg Hbf 15:10 - München Hbf 16:54, 171 km, Fahrzeit 1:44 Stunden = 98,6 km/h.
IRE 3357 Friedrichshafen Stadt 14:50 - Ulm Hbf 15:53, 104 km, Fahrzeit 1:03 Stunden = 99,0 km/h.
RE 4027 Vmax 200 km/h.
IRE 3357 Vmax 160 km/h (bzw. auf dem erwähnten Abschnitt sogar nur 140 km/h).

Außerdem hast du geschummelt. Wenn du beim 3357 nur [acronym title="TF: Friedrichshafen Stadt <Bf>"]TF[/acronym] - [acronym title="TU: Ulm Hbf <Bf>"]TU[/acronym] berechnest (der Zug beginnt in Basel Bad Bf), dann hätte ich beim 4027 auch gerne nur [acronym title="NN: Nürnberg Hbf <Bf>"]NN[/acronym] - [acronym title="MIH: Ingolstadt Hbf <Bf>"]MIH[/acronym].
Nürnberg Hbf 15:10 - Ingolstadt Hbf 15:55, 90 km, Fahrzeit 0:45 Stunden = 120,0 km/h

Fair gewesen wäre:
IRE 3357 Basel Bad Bf 12:41 - Ulm Hbf 15:53, 268 km, Fahrzeit 3:12 Stunden = 83,7 km/h
Da zieht die Wackelkiste jeweils klar den kürzeren. :P
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Beitrag von Rohrbacher »

218 466-1 @ 16 Aug 2015, 00:01 hat geschrieben:Außerdem hast du geschummelt.
Nö. Nur ein Vergleich Regio auf alter Rennbahn gegen Regio auf neuer Rennbahn. Ich hab nur gezeigt, dass mit viel Aufwand doch wieder nix erreicht wird, was nicht andere mit weniger Aufwand im Endeffekt auch können. Dass IRE 3357 ab Friedrichshafen weiterfährt und trotz der eingleisigen oder/und kurvigen Abschnitte doch noch so schnell in Basel ist, wertet die Verbindung sogar auf. Fair wie du bist, müsstest du dem MüNüX also eine Weiterfahrt bis Würzburg, Coburg oder Bayreuth anrechnen. Umsteigen gibt Abzüge und zieht die Reisezeit deutlich runter. Warscheinlich in allen drei Fällen unter die 83,7 km/h. Sonst ist es nicht vergleichbar, wenn du dem MüNüX nur die Rennstrecke gibst und der IRE Sprinter die Bodenseestrecken in den Vergleich mitnehmen muss, nur weil westlich von Friedrichshafen die Zugnummer gleich bleibt. Ne ne ne. :P :lol:
218 466-1 @ 16 Aug 2015, 00:01 hat geschrieben:Ohje ohje BEG. :rolleyes:
Was soll die BEG machen? Es gab doch in beiden Fällen jeweils nur diesen einen Bewerber. 1.) Außer der DB soll keiner für das Netz geboten haben und 2.) die DB soll für die Züge nur von Skoda ein Angebot bekommen haben. :rolleyes:
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Rohrbacher @ 16 Aug 2015, 00:35 hat geschrieben: Dass IRE 3357 ab Friedrichshafen weiterfährt und trotz der eingleisigen oder/und kurvigen Abschnitte doch noch so schnell in Basel ist, wertet die Verbindung sogar auf. Fair wie du bist, müsstest du dem MüNüX also eine Weiterfahrt bis Würzburg, Coburg oder Bayreuth anrechnen. Umsteigen gibt Abzüge und zieht die Reisezeit deutlich runter. Warscheinlich in allen drei Fällen unter die 83,7 km/h. Sonst ist es nicht vergleichbar, wenn du dem MüNüX nur die Rennstrecke gibst und der IRE Sprinter die Bodenseestrecken in den Vergleich mitnehmen muss, nur weil westlich von Friedrichshafen die Zugnummer gleich bleibt. Ne ne ne. :P :lol:
Südlich von [acronym title="MIH: Ingolstadt Hbf <Bf>"]MIH[/acronym] haben wir doch garkeine Rennstrecke?
Und dein IRE fährt auf den eingleisigen Abschnitten 20 km/h schneller, als auf der Südbahn... ;)
Daher passt das schon, wenn man bei beiden Zügen entweder nur den Teilabschnitt oder nur den gesamten Laufweg vergleicht.
Ich bezog mich ohnehin primär auf die Vmax und 200 km/h werden sonst nirgends in Regionalverkehr ereicht.
Rohrbacher @ 16 Aug 2015, 00:35 hat geschrieben:Was soll die BEG machen? Es gab doch in beiden Fällen jeweils nur diesen einen Bewerber. 1.) Außer der DB soll keiner für das Netz geboten haben und 2.) die DB soll für die Züge nur von Skoda ein Angebot bekommen haben. :rolleyes:
Den jetzigen MüNüX einfach beibehalten und bei der nächsten Ausschreibung Baujahr 1996 fordern, was dann nur neue Wagen und den Beibehalt der relativ neuen BR 101 ermäglicht, oder die Umstellung auf BR 402 erfordert.
Nicht so einen Käse mit "mindestens Baujahr 2005" wo etwas völlig inkompatiebeles bei rausgekommen ist und niemand weiß, ob es zuverlässig fahren wird. :rolleyes:
Das Geld für Neufahrzeuge wäre in den durchgehenden, umstiegsfreien Stundentakt, besser investiert gewesen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

DSG Speisewagen @ 15 Aug 2015, 15:26 hat geschrieben: Was ist denn am MNE-Material so schlecht? Das sind Fernverkehrswagen und deutlich bequemer als viele neue Plastikbestuhlungen. Allerdings fahre ich da selten mit, daher weiß ich nicht wie sauber die Wagen sind usw.
Bei meinen Fahrten war alles optimal.
Runtergewirtschaftet, überfüllt, die wenigen vorhandenen Steckdosen weitgehend kaputt, aufgrund der hohen Nutzungsfrequenz spätestens am Nachmittag total verdreckt (da nutzen auch die durchlaufenden Mülleinsammler wenig - man müsste den Zug nach nem halben Tag mal für ne Stunde rausziehen und komplett reinigen - geht aber halt auch nicht), häufig fehlende Wagen, ...

In meinen Augen absolut nachvollziehbar die Bewertung. Man merkt halt auch dass man in die alten Fahrzeuge auch nicht mehr viel investiert.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

spock5407 @ 15 Aug 2015, 20:08 hat geschrieben: Ich mutmaße mal, das sollen einfach die EVU etwas Druck durch Öffentlichkeit+Presse bekommen. Für den Fahrgast ists in der Tat wenig hilfreich, da oft ja kein Ausweichen auf andere EVU möglich ist.
Das wäre es doch: die Pendler auf dem Donau Isar Express fahren nach Lektüre des Rankings dann vermehrt auf dem Kissinger Stern, weil das Ranking da besser ist.
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Beitrag von ropix »

Nein, aber mit positiven Rankingwerten lässt sich durchaus Werbung machen (fahren Sie mit den Wiederholt besten Zügen in Bayern)

und als kurzen Vergleich sei mal gegeben eine Fahrt mit Alex Nord, Agilis Nord, DB Regio Franken, DB MüNüX und dann DB Regio Oberbayern. (Oder: Warum Agilis eigentlich ~100 von 100 Punkten hat)

Vor allem für Agilis muss, das aktuelle BEG Ranking hatte ich irgendwie tags zuvor bekommen ja ein Himmelweiter Unterschied zum Rest der Eisenbahn bestehen.

Die Toiletten: Beim Alex kommt mir einer aus dem Klo entgegen der meint er wäre da eh nur zum Rauchen aber die Spülung geht nicht. Spülung geht zwar doch aber wie ist wohl nicht erkennbar. Es steht nirgendwo, außerdem ist sie so schwergängig dass für "Wasser läuft" ich schon richtig draufspringen muss. An Fenster auf hat von meinen Vorgängern eh keiner gedacht, aber irgendwie ist zwischen dem Alex-Klo und einem Donnerbalken kein großer Unterschied. (Ich entschuldige mich beim FDL Obertraubling, fürchtungsweise hat er den Haufen abbekommen. Klopapier naja war angesifftes noch vorhanden. Pfuibäh!

Bei Agilis find ich eine saubere Toilette, Toilettenpapier aus einem Einzelspender der sowohl dafür sorgt dass dieses Papier nicht ansifft als auch dass nicht ganze Rollen für den Frust eines einzelnen herhalten müssen (oder zur Bespassung...).

Im 612 ist die Toilette Neigungstechnik bedingt versifft und im MüNüx fand ich keine die offen ist (Zug pendelte Nürnberg - Ingolstadt).

Allgemein: Über die Türklinke gehört ein Zettel geklebt wie die Türe zu verschließen ist und WO sich die zugehörigen Taster befinden. Grad die DB hat den verriegeln-Taster ja gern irgendwo in der Toilette versteckt und es ist mir echt unbegreiflich wie man es nicht schafft wenigstens an einer einheitlichen Stelle einen Zettel zu fordern. Die TSI PRM schreibt Schriftgröße, Scrollgeschwindigkeit und Flimmern von Zugzielanzeigern vor, aber offensichtlich nicht dass ein Rollstuhlfahrer nicht erst drei Pierretten drehen muss um vielleicht eine Tür zugesperrt zu bekommen. Hoffe ich mal dass der fehlende Zettel "wie schließe ich diese Tür" wenigstens zu einem dicken Punkteabzug führt :)

Warum klappt das jetzt ausgerechnet bei Agilis: Ausreichende Wendezeit mit Reinigungsfachkraft vor Ort mag helfen, Zugbetreuer der Mahnende Blicke wirft und ein einfach grundsätzlich durchdachteres Toilettenkonzept sind aber ausschlaggebend.

Information der Fahrgäste über Regel und Störfälle: Der "Regelfall" (also vorhersehbare Ansagen, z.B. wie und wo aufgrund von Baustellen umgestiegen werden muss)

Warum auch immer hat der Alex nach Hof einen weißen Balken. Den kann ich aber aufgrund vorhergehender Verspätung im öffentlichen Personennahverkehr nicht mehr lesen bis zur Abfahrt des Zuges und ich will auch gar nicht wissen was der alles für einen Scheiß drinstehen hat, sicher ist schonmal ein geändertes Gleis. Im Zug kommt eine Ansage die ich in etwa so verstanden hab: "Herzlich willkommen (ja, Textbaustein, es ist nämlich so gesprochen wie wenn diejenige das wirklich ironisch meint) im Alex heut nur bis Regensburg. Gastronomischer Hinweis: Fressen in der Fresskiste. Und die einzige weitere Durchsage hinter Freising die ich wahrgenommen hab beinhaltete doch dann tatsächlich noch Fahrgäste Richtung Hof steigen in Regensburg um. Gleis? Na das kann man hinter Freising ja noch nicht wissen. Zeit? Wenn der Zug weg ist wird man das schon merken. Nachgeholt wird das Gleis dann bei der Einfahrt in Regensburg (RUMPEL), immerhin.

Kaum im anderen Zug niedergelassen kommt auch schon der freundliche Hinweis dass heute über Kirchenlaibach statt Marktredwitz. Immerhin genau ein mal. Schwandorfer scheinen ein geduldsames Völkchen zu sein und wer in Schwandorf nur umsteigt flucht in Hof ziemlich laut - wie übrigens auch die die mit einer Fahrplanauskunft von vor ca. 3 Wochen am Bahnsteig stehen. Denn was seit Jahren bekannt dass da auf direktem Wege ein paar Gleise zu wenig vorhanden sind dauerte leider viel zu lange um bei den EVU die Erkenntnis reifen zu lassen - wo kein Gleis liegt können wir ja gar nicht langfahren. Ups. Ich hab übrigens keine Ahnung ob der weiße Balken in MH auch sowas vertickert hat, aber wenn bräuchte man wohl eine gute Minute um den Scrolltext überhaupt zu lesen. Dafür gibt's in der Anschlussübersicht immer brav den Gegenalex vorgetragen.

Agilis ist hier eine andere Welt: In einem richtigen Zeitabstand vor ihrem Zielbahnhof gibt es eine ausführliche Info dass dies praktisch der einzig reguläre Zug ist, aber auch nurmehr bis zu diversen Sommerbaustellen klar gegliedert in was mit diesem Zug ab $Zeitpunkt ist und was mit den anderen Zügen ab $JETZT ist. Über das Herzlich willkommen kann man leider erst unter "Zugbegleiter" berichten da es aufgrund persönlicher Begrüßung eines jeden Fahrgastes natürlich die allgemeine Durchsage nicht mehr braucht.

DB Regio Nordost heißt einen herzlich willkommen, immerhin isses diesmal wohl ernst gemeint, dafür folgt die Hiobsbotschaft für Fahrgäste nach Nürnberg auf dem Fuße. Der Zug wird zwar nach wie vor irgendwo geteilt, allerdings in zwei Teile die die gleiche Strecke fahren, der erste halt ohne Halt auf Bayernrundfahrt, dafür wenn ich mich recht erinnere sogar mit Angabe wann denn Nürnberg voraussichtlich erreicht wird. Und ab geht's, Unterwegsinfo gibt's nur noch die für die Zugteile, aber bei den wenigen Halten des Zuges ist mehr Info auch nicht mehr unbedingt nötig.

Ansage im MüNüX von Nürnberg nach Ingolstadt. Ein Hallo sowie die Bahnhöfe Allersberg, Kinding, Ingolstadt Nord und Ingolstadt sowie jeweils die Ansage dort vom Zug nach Ingolstadt. Fahrgäste Richtung München? Das bleibt erstmal das Geheimnis der Deutschen Bahn AG, mein vom Fahrkartenautomat ausgedruckter Vorschlag lautet auf BRB nach Augsburg und Ansage: schweigt sich einfach komplett darüber aus als ob Ingolstadt schon immer das Ziel dieses Zuges wär und niemand in die "ehemalige?" Landeshaupt wollen würde. Geht in meinen Augen gar nicht. So auf der Donaubrücke hör ich die Zubine dann fluchen. Ja wenn jetzt noch hundert Leute fragen wies denn ab Ingolstadt weitergeht kommt sie ja überhaupt nicht mehr dazu endlich mal für alle eine Ansage zu machen und NEIN SIE GIBT JETZT KEINE AUSKUNFT MEHR WEIL ANSONSTEN MUSS SIE DAS JA JEDEM PERSÖNLICH SAGEN.

Tja Mädl, den Stress hättest du dir deutlich ersparen können wenn die erste Ansage über "wie geht es weiter" irgendwo vorm NBS-Abzweig in Nürnberg gekommen wäre. Oder hinter Allersberg. Angesagt wird dann ein Bus Richtung München mit dem Hinweis in Rohrbach umsteigen weil ist schneller als in Petershausen die S-bahn. Desweiteren die Züge in Ingolstadt inklusive des Rückzugs nach Nürnberg.

DB Regio Oberbayern begrüßt einen im Zug nach München und mehr muss er eh nicht sagen, in den Anschlüssen wird aber auch hier brav der Rückzug genannt. Das wenigstens so erkennbar ironisch als ob es da eine Weisung gäbe nicht zu denken sondern irgendwas stur vorzulesen.

Ansagen im Störfall: Das sind also diese Ansagen die dem Fahrgast das Leben leicht oder schwer machen weil sie auf aktuelle Geschehnisse vor Ort oder zur Zeit reagieren und deren Information dem Fahrgast kundtun wo er durch rasches Handeln die Situation für sich oder alle besser oder schlechter machen kann. Diese Informationen die ggf. darüber entscheiden ob Abholer schonmal vorgewarnt werden dass man Bahnhöfe 1 bis X Stunden später erreicht oder eben nicht:

Vorweg: Agilis hatte als einziger keine solche Störung im Betriebsablauf zu verkünden, informierte aber trotzdem über einen kurzen längeren Aufenthalt wegen Zustieg einer Rollstuhlfahrerein.

Der Alex steht, man kann es hierzuforum schon nachlesen im absoluten Halteverbot in Regensburg RBF. (Zumindest hats da ganz viele rote schilder die ein bisserl so einem Parkverbot ähneln) Wie zumindest den bis Freising zugestiegenen oder den vorab selbst informierten klar ist muss in Regensburg Hbf umgestiegen werden und da wäre es jetzt schon ganz interessant ob wir hier nur kurz den Vectron auf dem Abstellgleis bewundern dürfen oder ob es angebracht wäre schonmal Schottersteine mit Namen zu versehen, ja ob vielleicht der Anschlusszug oder gar eine Ursache der Herumsteherei.

Aber nein, das einzige was Krach macht ist die Uhr und das geschlagene 10 Minuten. Dann klappt wie aus heiterem Himmel so ein Halteverbot hoch und der Zug schleicht sich als ob nix gewesen wäre. Zum Störfall: Keine Ansage. Immerhin wartet der Gegenzug, aber ich glaube nicht auf jeden. Radler die aufgrund keiner Ansage den Lift verwendeten sahen nur noch den Zugschluss vorbeirauschen. Dito mit der aus Regensburg mitgenommenen Verspätung steht irgendwann das gesamte Team zweier Alex beim Rauchen in Kirchenlaibach. Ach nein, einer der beiden Tfs muss grad eine Lok umsetzen und dieses Schauspiel sieht irgendwie so aus als hätte der FDL zum letzten mal rangiert als das DB-Logo noch schwarz-weiß war und zum Kuppeln ggf. auch der Heizer herangezogen wurde. Ansage über wie es weitergeht geht nicht, sind ja alle beim Rauchen. Nachdem die Raucher im Zug jetzt auch nicht wissen ob sie sich dazustellen sollen werden die Klos bevölkert (ach, siehe oben)

Warum der Alex Nord eine so gute Plazierung hat lässt sich in diesem Augenblick nicht nachvollziehen, ich würde ihn in etwa bei den darunterliegenden minusdreißigern ansiedeln.

DB Regio Franken legt in Neumarkt Wirsberg den Hebel nach vorn und die Beine auf den Tisch (nein, sie bleiben auf der Sifa, aber mehr gibt es nicht mehr zu tun). Durchfahrt in Lichtenfels scheitert fast noch am schlafenden Fahrdienst und kurz hinter dem durchfahrenen Bamberg ist dann erstmal schluss mit grüner Welle. So bleibt zwar genug Zeit die Baustelle zu betrachten, aber ob das mit dem Fahrplan kompatibel ist? Immerhin hätte dieser Zug Anschluss auf den letzten Münchner Zug des Tages (und mit letzter mein ich letzter - zumindest direkt :) ). Zwar macht man mir die Freude und fährt auch in Erlangen durch - aber nur bis zum Güterbahnhof. Kann eigentlich nicht gesund sein aber es herrscht schweigen im Walde. So auf Höhe Gostenhofen wird dann kurz die traurige Gewissheit verkündet. Der Zug hat wegen vorausfahrendem Fernverkehr Unsummen an Verspätung, Fahrgäste Richtung München nähmen doch bitte die S-Bahn nach Pampas mitte, von dort gänge eine S-Bahn (Agilis) nach Regensburg und da gibt's Anschluss nach München. Der Rest ist eh SEV und daher im Fahrplan zum vorlesen nicht berücksichtigt. Ja gut, ob man die Fahrgäste jetzt informiert oder nicht ist eigentlich egal, ändern können sie es eh nicht und ob der ZUB überhaupt in der Lage gewesen wäre an Informationen zu kommen? Ich weiß es nicht, kann aber sagen dass die Anschlussverbindungsverkündung nach München die Definition von Suboptimal zu hundert Prozent erfüllt.

Der MüNüx war ja pünktlich, obs auch ein offenes Klo gibt weiß ich nicht (mangels Durchsage)

DB Regio Oberbayern setzt Reisendenlenker ein und zwar in Pfaffenhofen und in Ingolstadt. Das mit dem einen Bus war übrigens wörtlich zu nehmen, ein zweiter fährt auch noch über Baar, allein das bekommt man nur heraus wenn man sich von sämtlichen Bussen alle Zettel durchgelesen hat.

Expressbus nach Rohrbach. Dort aussteigen und Fahrplan studieren. Den kann selbst ich nicht lesen. Nach 10 Minuten meint der Reisendenlenker es wäre doch schneller mit dem Bus nach Petershausen zu fahren - ergo alle wieder rein in den Bus. In Petershausen dann überhaupt keine Information wies weitergeht, S-Bahn in 24, Zug in 18. Der Zug ist natürlich der der in Rohrbach den Anschluss hergestellt hätte. Ach was solls, SEV machen wir zum allerersten mal und es war ja sicher gut gemeint (und definitiv nicht gekonnt - Ingolstadt liegt an einer Autobahn nach München, ich sehe Verbesserungspotential)

Die Zugbegleiter:

Sind das Aushängeschild eines jeden EVUs. Alles was ich im Alex mitbekomme ist immer dieser Blick "Sie sitzen hier falsch, das ist die erste Klasse". Vor ein paar Monaten musste ich sogar darauf hinweisen dass auch Bayerntickets oben einen Klassenaufdruck haben und man diesen sich bitte doch einmal kurz zu Gemüte führen sollten da es mir neu wäre dass der Alex den nicht anerkennt, vor ein paar Jahren gabs den netten Kommentar man würde allen Abteilinsassen dann mal zeigen wo die Zweite Klasse ist und nach der Fahrkartenkontrolle immerhin nurmehr einem Abteilinsassen. Immerhin schauens sich jetzt die Fahrkarte vorher an und ziehen dann grmpfend ab, dabei find ich die elf Euro Aufpreis für eine Steckdose jetzt auch nicht grad "billig".

Der ZUB von Agilis hat sich am Eingang postiert und sagt abwechselns Hallo und Grüß Gott, gefolgt von der Frage nach dem Ziel (Bedarfshalte) und ob noch eine Fahrkarte gebraucht würde, hält ein bisschen Smalltalk und irgendwie nach 3 Minuten diskutiert man wieder über Fahrkarten.

"Erwischt" mich beim Aussteigen wie ich Krümel vom Nachbarsitz in eine leere Yomas-Tüte schieb (das mach ich häufiger, ich will mich ja auch nicht in Brotkrumen hocken) und bedankt sich dafür. Wünscht beim Aussteigen jedem eine gute Weiterreise und steht für Anschlussinformation zur Verfügung (und wenn die Info nur ist der fährt erst in einer halben Stunde, da vorn rechts gibt's Toiletten und was zu essen)

Regio Franken: Na immerhin sagt der Blick hier nicht "haha, schon wieder so ein Idiot der eine 1 nicht von einer 2 unterscheiden kann", ansonsten aber wortlos. Schaut auch wenn ich mich recht erinnere nicht mehr vorbei, kann aber sein da ich der einzige in der ersten Klasse war dass er das von außen gesehen hat.

MüNüX: hab ich nicht gesehen, kam nicht bis zu mir durch.

Regio Oberbayern: will natürlich von mir als einzigstem FK sehen, bin aber auch der "Störenfried" im ansonsten nur von Bahnern besetztem erste Klasse Abteil. Immerhin dann eine lustige Geschichtenerzählrunde (über deren Inhalt ich hier mal das große Tuch des Schweigens hülle :D )

Zettelwirtschaft: Also was gedrucktes für die Fahrt: Hab ich nur noch bei Agilis vorgefunden, hätts bei Bedarf für mich noch bei Regio Oberbayern gegeben (weil Zub verbliebt in der ersten Klasse) - ich gehe aber mal davon aus dass der Herr ab Wolnzach eine Kontrollrunde eingelegt hat wo es bei Bedarf für jeden Baustelleninfo gegeben hätte. Bei Regio Franken hab ich nichts gesehen.

Fazit: Agilis hat für diese Fahrt seine hundert Punkte verdient, einfach weil zwischen Reisen mit der Vogelbahn und den anderen Welten liegen. Klar kann man am Alex nicht jeden Fahrgast per Handschlag begrüßen, aber schon dass man bei der Agilis-Zugkreuzung einfach alle mit anpacken den Rolli ins Fahrzeug zu heben und dafür den Fahrgästen kundtut es "dauert nur kurz" zeigt dass man dort mittlerweile eine andere Auffassung gegenüber dem Fahrgast hat. Durchdachte Konzepte und Kundenbetreuung die ihren Namen verdient hat scheint mittlerweile auch wieder eine Erfindung von Agilis zu sein. Und Ansagen im Zug sind nun wirklich nicht von der Eisenbahn abhängig. Auch beim Klo hat sich Agilis einfach mit Ruhm bekleckert (ich würde mal sagen, der Klopapierspender ist neu).

1. (1.) Agilis-Nord (Agilis Verkehrsgesellschaft mbH & Co. KG) +96,74 (+67,99)
18. (15.) Alex-Nord (Regentalbahn AG) -17,16 (-19,59)
23. (24.) Regio Franken (DB Regio AG) -31,15 (-51,21)
25. (22.) Regio Oberbayern (DB Regio AG) -35,72 (-48,94)
26. (26.) München-Nürnberg-Express (DB Regio AG) -71,25 (-94,71)

und von dieser natürlich nicht repräsentativen Reise her würd ich sagen. Bis auf die zu hohe Plazierung des Alex Nord vollauf zutreffend

Und ja, natürlich ist das alles jammern auf sehr hohem Niveau. Freitags gings von Magdeburg zurück nach München und die erste richtige Information auf diesem Weg war vermutlich die Ansage hier ist Garching. Ansonsten war alles, aber auch wirklich alles geboten warum man vor Bahnreisen nur warnen kann. (Inklusive einer Schmalspurbahn die lieber Scheinanfahrten macht statt sich endlich mal um die +20 zu kümmern - ach so, Gegenzug. Na kann ich ja nicht wissen)
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Du machst dir viel Mühe und dennoch ist es ein Apfel-Birne-Vergleich.

Es ist doch deutlich leichter ein WC sauber zu halten bei einem 650 der so gut wie nie ausgelastet ist und wo wenige Fahrgäste mitfahren. Schau dir mal viele Agilis-Nord-Züge an, da sitzen wenige Leute drin, da kann nicht viel schmutzig werden.

Vergleiche das dann mal mit einem Alex oder MNE-Zug, die sind meistens gut gefüllt, da ist es ungleich schwerer und den Schmutz verursachen auch die Fahrgäste, das ist auch ein Erziehungsproblem, wenn Ultras alles mit Aufklebern verzieren, andere Leute das WC-Papier nach Benutzung unbrauchbar machen, das WC versauen usw.

Was die Freudnlichkeit angeht, auch da ist ein Vergleich unfair.
Habe ich kaum Fahrgäste wie bei Agilis Nord, kann ich mich um jeden Fahrgast persönlich kümmern und komme kaum in den Stress.

Dagegen schau dir mal an wie das Personal bei vollen Zügen im Meridian oder beim Alex gestresst ist, weil die tw. auch unterbesetzt sind und dann alleine für einen übervollen Zug zuständig sind, da kann man nicht immer strahlendes Lächeln und eine geheuchelte USA-Fake-Freundlichkeit erwarten.

Ansonsten, ist zwar kein reines Agilisproblem, aber so toll kann es da auch nicht sein wenn ständig und immer wieder die Leute davonrennen, was man so hört...
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Beitrag von ropix »

DSG Speisewagen @ 16 Aug 2015, 15:11 hat geschrieben:Du machst dir viel Mühe und dennoch ist es ein Apfel-Birne-Vergleich.
Ja und nein. Apfel und Birne lassen sich gut miteinander vergleichen. Zucker und Traubenzuckergehalt, Nährstoffe, Schadstoffe, Aussehen, Geschmack - alles objektiv miteinander vergleichbar, teils sogar durch Messung und deswegen:
Es ist doch deutlich leichter ein WC sauber zu halten bei einem 650 der so gut wie nie ausgelastet ist und wo wenige Fahrgäste mitfahren. Schau dir mal viele Agilis-Nord-Züge an, da sitzen wenige Leute drin, da kann nicht viel schmutzig werden.
Natürlich kann das Schmutzig werden. Aber man hat sich eben auch sonst darum bemüht den Fahrgästen die Nutzung der Toilette zu erleichtern. Gegen den Haufen im Alex-Klo hätte ein Hinweis auf die Funktion der Spülung sicher geholfen. Und der ist nun wirklich NICHT schwer und Fahrgastzahlunabhängig

Vergleiche das dann mal mit einem Alex oder MNE-Zug, die sind meistens gut gefüllt, da ist es ungleich schwerer und den Schmutz verursachen auch die Fahrgäste, das ist auch ein Erziehungsproblem, wenn Ultras alles mit Aufklebern verzieren, andere Leute das WC-Papier nach Benutzung unbrauchbar machen, das WC versauen usw.

Was die Freudnlichkeit angeht, auch da ist ein Vergleich unfair.
Habe ich kaum Fahrgäste wie bei Agilis Nord, kann ich mich um jeden Fahrgast persönlich kümmern und komme kaum in den Stress.
Ich glaub es steht eindeutig drin: Wenn der Zub ankommt mit "Sie sind hier falsch" ist das durchaus persönlich und eben einfach danebenbenommen. Es gibt ja auch andere Beispiele wo in bummsvollen Zügen jeder persönlich kurz gefragt wird ob ihn eine Baustelle trifft und noch Infos nötig sind. Das geht durchaus wenn man will.

Dagegen schau dir mal an wie das Personal bei vollen Zügen im Meridian oder beim Alex gestresst ist, weil die tw. auch unterbesetzt sind und dann alleine für einen übervollen Zug zuständig sind, da kann man nicht immer strahlendes Lächeln und eine geheuchelte USA-Fake-Freundlichkeit erwarten.
Von dem Punkteunterschied könnte man wohl durchaus ein paar Zugbegleiter anstellen. (Also ja, man kann) Genau dafür ist es nämlich da - mach es besser für Geld und bekomme dafür aber noch mehr Geld so dass letztlich das EVU UND der Fahrgast profitieren.

Ansonsten, ist zwar kein reines Agilisproblem, aber so toll kann es da auch nicht sein wenn ständig und immer wieder die Leute davonrennen, was man so hört...
Zahlen, Daten, Fakten? Aber es ging ums Ranking und warum es so ist wies ist. Da ist der interne Personalbestand herzlich egal so lange es genug Personal ist.

Und gegen persönlich schlechten Tag sag ich nix, aber die Erzählung dieser Baustellenrundreise beinhaltet nirgendwo etwas was sich von anderen Fahrten wirklich unterscheiden würde.

Vor allem aber die Infos sind nun wirklich Zugunabhängig.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

ropix @ 16 Aug 2015, 15:35 hat geschrieben:
Gegen den Haufen im Alex-Klo hätte ein Hinweis auf die Funktion der Spülung sicher geholfen. Und der ist nun wirklich NICHT schwer und Fahrgastzahlunabhängig
Sind die Leute heute wirklich so unselbstständig und blöd, dass sie nicht mal ein klassisches Zug-WC bedienen können?
Ich glaub es steht eindeutig drin: Wenn der Zub ankommt mit "Sie sind hier falsch" ist das durchaus persönlich und eben einfach danebenbenommen. Es gibt ja auch andere Beispiele wo in bummsvollen Zügen jeder persönlich kurz gefragt wird ob ihn eine Baustelle trifft und noch Infos nötig sind. Das geht durchaus wenn man will.
Verallgemeinerst du da nicht? Das sind deine persönlichen, subjektiven Erlebnisse. Jeder hat mal einen schlechten Tag oder ist mal nicht so gut drauf.
Sicher ist das nicht schön, aber wenn der Stressfaktor hoch ist, ist manchmal auch die Reaktion nicht immer angemessen.
Daher nochmal: Wenn man am Tag kaum Fahrgäste hat, ist man leichter gut gelaunt.
Und gegen persönlich schlechten Tag sag ich nix, aber die Erzählung dieser Baustellenrundreise beinhaltet nirgendwo etwas was sich von anderen Fahrten wirklich unterscheiden würde.
Das kann ich mir nicht vorstellen und wenn, dann hat es Gründe.
Betriebsklima und solche Geschichten spielen sicher mit rein, aber das soll ja bei Agilis auch nicht das beste sein, daher kann man das also nicht mit bewerten. Bleibt der Stressfaktor und der ist bei stark besetzten Zügen eben höher als bei einer Wald- und Wiesenbahn mit 5 Fahrgästen.

Vielleicht sollte jeder mal eine Woche der rummeckert mal einen Zugbegleiter in Netzen mit hohem Fahrgastaufkommen begleiten, vielleicht denken dann einige anders.
Was mir da immer erzählt wird was sich die Leute anhören dürfen. Die Leute werden immer frecher und dreister, immer aggressiver und respektloser, tw. sogar gewalttätig. Extrem dann natürlich wenn Fußballfans oder Sauffest-Besucher unterwegs sind (Gäuboden, Oktoberfest usw.).
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Beitrag von Entenfang »

Danke ropix für die interessante Testfahrt.

Als regelmäßiger Alex-Nord-Fahrer würde ich manches bestätigen, manches habe ich aber auch anders erlebt.

Von sehr freundlicher Begrüßung bis ziemlich unfreudlicher Fahrkartenkontrolle war schon alles dabei, aber auch von Privatabteil für die gesamte Strecke Hof bis München bis stehende Fahrgäste von Regensburg bis München. Manchmal merkt man deutlich, dass das Personal gestresst ist, insbesondere München-Regensburg ist einfach relativ störanfällig und nicht mit Agilis-Nord zu vergleichen. Wenn man dann 100 mal nach demselben Anschluss gefragt wird, obwohl man selbst noch nicht weiß, wie lange es dauert, einen Rollstuhl einladen soll, beim Rangieren dreimal unterbrochen wird, weil Fahrgäste wissen wollen, ob der Zug auch nach x fährt und ob der Anschluss nach y noch erreicht wird und genau weiß, dass man schon +10 hat und in Hof nur 3 Minuten Umsteigezeit, und Fahrgäste mit 2.-Klasse-Fahrschein partout nicht einsehen wollen, dass sie nicht in den 1. Klasse-Abteilen platznehmen dürfen ("Da lässt man einmal das Auto stehen und nimmt die Bahn und dann sowas! Unfreundliches Personal, Verspätung...") , auch wenn sonst keine Sitzplätze mehr frei (hat nicht mal gestimmt!) sind ("Dann darf die Bahn (immerhin nicht die Bundesbahn) eben nicht mehr Fahrkarten verkaufen"), dann verzeihe ich es auch, nicht mit einem freundlichen Lächeln begrüßt zu werden.

Die Toiletten sind eine ziemliche Katastrophe und mit dem Schild "Benutzung während des Aufenthalts am Bahnhof verboten" können auch viele nichts anfangen. Die NT-bedingten verdreckten WCs kommen mir auch wohlbekannt vor.

Bei den Zugteilungen wird eigentlich immer recht umfassend informiert ("Wir begrüßen Sie im RE nach Nürnberg und Lichtenfels. Bitte beachten Sie: Der Zug wird in Marktschorgast geteilt. Die vorderen beiden Triebwagen fahren mit Halt in Neuenmarkt-Wirsberg weiter nach Nürnberg, der hintere Triebwagen nach Lichtenfels mit Halt in Neuenmarkt-Wirsberg, Kulmbach, ... Ein Durchgang zwischen den Zugteilen ist während der Fahrt nicht möglich, in welchem Zugteil Sie sich befinden, entnehmen Sie bitte den ZZA über den Abteiltüren. Fahrgäste nach Bayreuth steigen bitte in Neuenmarkt-Wirsberg in den RE nach Bayreuth um.")
So in etwa die Standarddurchsage, die ich eigentlich noch nie wirklich nenneswert anders erlebt habe, das ganze nochmal vor der Ankunft in Marktschorgast. Meiner Meinung nach ist das auch idiotensicher und für jedermann verständlich, trotzdem hat es auf meiner letzten Fahrt gleich jemand mit "Und was heißt das jetzt im Klartext?" kommentiert. Da muss ich dann sagen, Fahrgastinfo ist sehr wichtig, aber es setzt doch voraus, dass man als Fahrgast 1. auch zuhört und 2. sein Gehirn einschaltet.

Ich bin nur einmal die Umleitung über Kirchenlaibach gefahren, in Weiden wurde auf den verlängerten Aufenthalt hingewiesen, in Kirchenlaibach kam nichts, da war ich auch erst unsicher, ob das nur ein Betriebshalt ist.
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Beitrag von 146225 »

DSG Speisewagen @ 16 Aug 2015, 16:32 hat geschrieben: Bleibt der Stressfaktor und der ist bei stark besetzten Zügen eben höher als bei einer Wald- und Wiesenbahn mit 5 Fahrgästen.

Vielleicht sollte jeder mal eine Woche der rummeckert mal einen Zugbegleiter in Netzen mit hohem Fahrgastaufkommen begleiten, vielleicht denken dann einige anders.
Was mir da immer erzählt wird was sich die Leute anhören dürfen. Die Leute werden immer frecher und dreister, immer aggressiver und respektloser, tw. sogar gewalttätig. Extrem dann natürlich wenn Fußballfans oder Sauffest-Besucher unterwegs sind (Gäuboden, Oktoberfest usw.).
Das ist natürlich menschlich und auch kaum von der Hand zu weisen - und doch gibt es auch hier wieder die Beispiele, wie es besser geht. Hier bei mir in der Region hat DB Regio (!) zwei, drei Zubs unterwegs - da stimmt einfach alles. Da kann der überfüllte RE nach Würzburg wieder mal mit +15 aus der Ruine Stuttgart rausgekommen sein, aber es gibt für jeden Fahrgast noch ein freundliches Wort und die beste nach Sachlage mögliche Information. Und ganz klar wird nebenbei noch der Kinderwagen aus dem n-Wagen auf den 38er-Bahnsteig gehoben und der Koffer der alten Dame wieder hinein - ohne Worte.

Und wenn ich diese zwei, drei im Einsatz sehe, die auch im gröbsten Stress für jeden Bahnkunden von jung bis alt mit freundlichen Worten und soviel Hilfe und Mühe wie möglich da sind - obwohl ihnen das vom Arbeitgeber mit Sicherheit nicht gedankt wird! - dann frage ich mich schon: Ist das so unendlich schwer?
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Beitrag von Südostbayer »

DSG Speisewagen @ 15 Aug 2015, 15:26 hat geschrieben:Nochmal zum mitschreiben und genau darum halte ich das Ranking für den größten Müll aller Zeiten:
Die Pünktlichkeit wird in diesem Ranking NICHT bewertet!
Verspätungsursachen sind allerdings häufig nicht oder nicht direkt einem Betreiber (EVU) zuzuordnen. Es ist aus meiner Sicht schon richtig, die Pünktlichkeit in diesem Vergleich nicht berücksichtigen. Allerdings werden die tatsächlich verwendeten Kriterien in den Veröffentlichungen der Rangliste offenbar kaum berücksichtigt, was vor allem deswegen problematisch ist, weil die Liste vermutlich hauptsächlich Marketing/Werbung ist...

DSG Speisewagen @ 15 Aug 2015, 15:26 hat geschrieben:Das Ranking zeigt auch den Unterschied zwischen komplexen Netzen mit vielen Fahrgästen und Wald- und Wiesen-Netzen.
Nicht umsonst sind unbedeutende Netze wie Agilis Nord oder Kissinger Stern oben, während Meridian oder Alex weiter unten stehen.
Ganz so banal scheint es nicht zu sein, wenn die betrieblich leidlich komplexe Werdenfelsbahn im oberen Drittel, "der Weißenhorner" und die Kahlgrundbahn aber im unteren Drittel landen.

ropix @ 16 Aug 2015, 13:06 hat geschrieben:Über das Herzlich willkommen kann man leider erst unter "Zugbegleiter" berichten da es aufgrund persönlicher Begrüßung eines jeden Fahrgastes natürlich die allgemeine Durchsage nicht mehr braucht.
Ketzerisch sei gefragt, ob es abgelesene Ansagen der Art "Das Team von ... begrüsst sie im Namen der ... ganz herzlich" und "Wir verabschieden uns im Namen des ... von den Fahrgästen die hier aus- und umsteigen" generell braucht, vor allem wenn's zu Anschlusszügen dann wiederum nur heißt "Beachten Sie die Ansagen auf den Bahnsteigen". Die Steigerung ist dann noch die atomatische Ansage zur herzlich-persönlichen Begrüßung.
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Beitrag von 218217-8 »

Südostbayer @ 24 Aug 2015, 23:09 hat geschrieben:Die Steigerung ist dann noch die atomatische Ansage zur herzlich-persönlichen Begrüßung.
Die braucht es immer dann, wenn sich das Personal "atomisiert" hat! ;)
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Beitrag von Südostbayer »

218217-8 @ 24 Aug 2015, 23:15 hat geschrieben: Die braucht es immer dann, wenn sich das Personal "atomisiert" hat! ;)
:lol:
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