Sonderverkehr "Finale dahoam"

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

Markus @ 21 May 2012, 00:24 hat geschrieben: Zur BEG:
Dieses Eisenbahnunternehmen ist nur bei Interessierten bedankt.
Für alle anderen ist der Hauptverantwortliche die S-Bahn München (DB).
Verantwortlich für den Betrieb der S-Bahn ist die BEG. Für alle.

Dass es immer wieder Leute gibt, die andere dafür verantwortlich machen ist klar. Der VVS ist ja auch Schuld, wenn irgendein Bus sonstwo in den Extremitäten zu spät ist.
Elch
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Beitrag von Elch »

Mein Gott Leute! Ja, ich als Zahlenschubser in eiem Großunternehmen bin auch nicht für die Materialversorgung der Fertigung zuständig. Wenn ich aber sehe, daß es Probleme gibt dann kümmere ich mich darum - und rede zumindest mit den Verantwortlichen. Das sehe ich auch als meine Pflicht an.
Wenn jetzt die S-Bahn München als "Lohnkutscher" der BEG sieht daß es zum CL-Finale klemmen wird -und das war absehbar- dann ist es aus meiner Sicht deren Pflicht den Auftraggeber darauf hinzuweisen und eine Änderung der Situation herbeizuführen.

Wenn das so passiert ist dann dann bin schließe ich mich der Meinung von JeDi an, wenn nicht -und davonn gehe ich aus- wird nur der schwrze Peter weitergereicht weil sich mehrere Herren (oder auch Damen) im Bürostuhl ausgeschlafen haben.
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ist doch nur eine billige Ausrede der S-Bahn wenn man sagt...wurde ja nicht bestellt.
DAS ist wohl auch der entscheidende Unterschied zwischen der DB und den privaten Unternehmen...
Samstag hat genau gezeigt wo das Problem liegt...und dafür braucht man keinen zweiten Tunnel! :ph34r:
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Beitrag von JeDi »

Jean @ 21 May 2012, 08:29 hat geschrieben: DAS ist wohl auch der entscheidende Unterschied zwischen der DB und den privaten Unternehmen...
Warum? Glaubst du ernsthaft, dass eine NE-Bahn auf eigene Rechnung (und das läuft in aller aller Regel auf einen Verlust hinaus) Verstärkerleistungen führt?
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ein paar Wagen anhängen machen sie sehr wohl!
Dafür werden ja nicht mehr Personal benötigt...
Die S-Bahn hätte ja zumindest darauf hinweisen können!!!
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Es geht hier weniger um die Frage auf eigene Rechnung, als um schlichte organisatorische Dinge. Da schließe ich mich meinen Vorrednern an. Selbst wenn die BEG die Zuglängen exakt vorgibt und nicht mehr bestellt hat: Es war klar, dass Kurzzüge zum kompletten Chaos führen. Es muss doch möglich sein, dass die Bahn sich dann an die BEG wendet und vielleicht darauf hinweist. Wenn dann die BEG immer noch nein sagt, hätte man das als S-Bahn auch öffentlich kommunizieren können mit einer PM "Engpässe erwartet - Zugverstärkung aufgrund fehlender Bestellung nicht möglich" oder dergleichen. Dann wäre die BEG bestimmt zurückgerudert.

Fakt ist aber (oder vermuteter Fakt, denn wir wissen es ja alle nicht ganz genau), dass einfach sehenden Auges in das "Unglück" gesteuert wurde. Und ich finde durchaus, dass man der Bahn hier einen Vorwurf machen kann. Meinetwegen auch der BEG, aber wenn dann beiden. Das Schwarze-Peter-Weiterreichen an die BEG greift hier meiner Meinung nach zu kurz. Und selbst wenn die BEG nix bestellt müsste man als Bahn in diesem Falle vielleicht wirklich drüber nachdenken auf eigene Rechnung zu verstärken. Der Imageschaden dürfte nämlich mal wieder immens gewesen sein. Außerdem wird es für Personal als auch Planer nicht angenehm gewesen sein, das Chaos Samstag Nacht zu begleiten.

Die Äußerungen des Bahnsprechers klingen auch noch so, als wolle man kommunizieren, DB Regio sei der Meinung alles richtig gemacht zu haben. Auch das ist eine eher zweifelhafte Reaktion auf die Engpässe. (Vor allem wenn man die zahlreichen PMs der mvg als Vergleichsmaßstab heranzieht). Es gab ja auch im Vorhinein keinerlei Warnung vor Engpässen. Man ließ es einfach geschehen...
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Beitrag von JeDi »

Flo_K @ 21 May 2012, 09:04 hat geschrieben: Wenn dann die BEG immer noch nein sagt, hätte man das als S-Bahn auch öffentlich kommunizieren können mit einer PM "Engpässe erwartet - Zugverstärkung aufgrund fehlender Bestellung nicht möglich" oder dergleichen. Dann wäre die BEG bestimmt zurückgerudert.
Vielleicht würde DB Regio gerne auch weiterhin Ausschreibungen gewinnen? Vielleicht war auch der Rahmenvertrag für Mehrverkehre bereits ausgeschöpft?

Normalerweise klappt die Kommunikation bei sowas aber ganz gut. Die DB Regio AG verdient durch Mehrbestellungen ja schließlich Geld (und vermeidet ggf. schlechte Presse). Warum sollte sie der BEG also keine "Tipps" zustecken?
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

JeDi @ 21 May 2012, 09:11 hat geschrieben: Warum sollte sie der BEG also keine "Tipps" zustecken?
Gegenfrage: Warum fuhren dann am Samstag nur Kurzzüge ^^ Irgendwelche Zuständige, bei welcher Behörde/EVU auch immer haben halt einfach geschlafen. Und wie gesagt. Es wurde auch im Vorhinein nicht vor Engpässen gewarnt...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Oliver-BergamLaim @ 20 May 2012, 23:01 hat geschrieben: Eventuell braucht man künftig auch einfach ein anderes Betriebskonzept für solche Veranstaltungen. Wie wärs auf der U6 zum Beispiel mit "Stadion-Expresszügen" alle 5 Minuten, die ab Odeonsplatz nordwärts bis Fröttmaning ohne Halt durchfahren?
Keine gute Idee - die Expresszüge fahren auf die Regelzüge auf, und müssen dann vorschriftsmäßig vor Bahnsteiganfang halten, wenn das Ausfahrsignal noch Halt zeigt - verhindern damit dann aber auch die Abfahrt des nächsten Zuges am zurückliegenden Bahnhof. Das ganze führt dann dazu, dass die Züge in doppeltem Abstand fahren müssen.

Einen "durchfahrenden" Zug am Bahnsteig mit geschlossenen Türen warten lassen halte ich auch nicht für eine gute Idee.
Jojo423 @ 21 May 2012, 00:15 hat geschrieben:Ähhm, nein?! Ich weiß nicht, wo du gefahren bist, aber was die MVG abgezogen hat, war einfach nur noch peinlich! 20-Min Takt bei der Tram in Schwabing, teilweise 30 Min-Taktlücken auf der U3, wenn überhaupt nur ein 10-Min Takt auf der U3…
Der Fairness halber muss man aber auch sagen - wenn so ein Mehrbedarf bei der U-Bahn vorhanden ist, dann kann man nicht auch noch auf der Trambahn den Verkehr ausweiten. Der Fokus lag nunmal darauf die Großveranstaltungen einigermaßen sinnvoll abzuwickeln. Und auf der U3 war nicht mehr als ein 10er-Takt möglich, weil sonst die U6 seltener hätte fahren müssen - und das wäre auch keine gute Idee gewesen. Wie es zu der 30er-Lücke kam, die Du angesprochen hast - daran muss nicht unbedingt die MVG schuld sein.

Das einzige was wirklich nicht ganz optimal war war dass der Betriebsschluß etwas früh kam.
Elch @ 21 May 2012, 08:27 hat geschrieben:Wenn ich aber sehe, daß es Probleme gibt dann kümmere ich mich darum - und rede zumindest mit den Verantwortlichen. Das sehe ich auch als meine Pflicht an.
Wenn jetzt die S-Bahn München als "Lohnkutscher" der BEG sieht daß es zum CL-Finale klemmen wird -und das war absehbar- dann ist es aus meiner Sicht deren Pflicht den Auftraggeber darauf hinzuweisen und eine Änderung der Situation herbeizuführen.
Warum bist Du so sicher dass die S-Bahn das nicht gemacht hat?
Jean @ 21 May 2012, 09:04 hat geschrieben:Ein paar Wagen anhängen machen sie sehr wohl!
Dafür werden ja nicht mehr Personal benötigt...
Das teure ist im Verkehr gar nicht mal so sehr das Personal, sondern der Energieverbrauch und der Verschleiß an den Fahrzeugen - gerade der Energieverbrauch steigt mit längeren Zügen deutlich an und geht ins Geld.

Das Problem ist - wenn die S-Bahn für den Fall, dass die BEG nicht zahlt, eigenmächtig Mehrverkehr fährt, schafft sie einen Präzedenzfall - und die BEG kommt zu dem Ergebnis, sie brauchen ja gar nichts zahlen, wenn die S-Bahn sich schon selber drum kümmert.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Bayernlover »

Boris Merath @ 21 May 2012, 09:41 hat geschrieben: Der Fairness halber muss man aber auch sagen - wenn so ein Mehrbedarf bei der U-Bahn vorhanden ist, dann kann man nicht auch noch auf der Trambahn den Verkehr ausweiten.
Muss man das verstehen? :D
Warum bist Du so sicher dass die S-Bahn das nicht gemacht hat?
Irgendwer hat offensichtlich gepennt. Wir werden es hier wohl nie erfahren, wer genau.
Das teure ist im Verkehr gar nicht mal so sehr das Personal
Jetzt hoffe bloß, dass keiner von unseren Gewerkschaftsfreaks mitliest :D
Das Problem ist - wenn die S-Bahn für den Fall, dass die BEG nicht zahlt, eigenmächtig Mehrverkehr fährt, schafft sie einen Präzedenzfall - und die BEG kommt zu dem Ergebnis, sie brauchen ja gar nichts zahlen, wenn die S-Bahn sich schon selber drum kümmert.
Ein viel größeres Problem ist, dass man sich jetzt vor der halben Stadt blamiert hat. Komischerweise scheint das keinen zu jucken, und auch hier sieht man ja, dass das Image eigentlich als letztes kommt, und lieber Verantwortlichkeiten hin und her geschoben werden.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Zp T
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Beitrag von Zp T »

Wie ich heute erfahren habe, gab es doch Pläne, dass bei der S-Bahn die ganze Samstagnacht nur Vollzüge und auf der S8 Langzüge eingesetzt würden... Aus irgendeinen Grund aber ist da was schiefgelaufen! Entweder hat da Netz nicht mitgespielt oder die Personallage (5 Tage vorher hatte man da noch recht große Sorgen!) ließ es nicht zu, oder, oder, oder... Oder man ist wirklich das Risiko eingegangen, Bayern würde die CL gewinnen, also alle auf der Leopold und es würde sich während der ganzen Nacht verlaufen! Alles Spekulationen, was im Enndeffekt nur die Richelstraße weiß, was da schiefgelaufen ist! Fakt ist, es werden definitiv Köpfe rollen...
München, die teuerste Stadt, aber auch die schönste Stadt Deutschlands!!!
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Beitrag von spock5407 »

"Köpfe rollen?" Deswegen wird doch sicher keiner rausgeworfen. Du meinst sicher eher was Richtung "ordentlicher Anschiss".
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Beitrag von Rathgeber »

Boris Merath @ 21 May 2012, 09:41 hat geschrieben: Der Fairness halber muss man aber auch sagen - wenn so ein Mehrbedarf bei der U-Bahn vorhanden ist, dann kann man nicht auch noch auf der Trambahn den Verkehr ausweiten. Der Fokus lag nunmal darauf die Großveranstaltungen einigermaßen sinnvoll abzuwickeln.
Im Ernst?
In der Dachauer Straße sind noch um halb 1 reihenweise Fahrgäste nicht in die Trambahn gekommen. Ein Zehn-Minuten-Takt bis Betriebsschluss hätte nun auch nicht so viel Geld gekostet.
Aber in einer Presseerklärung über Alkoholmissbrauch zu jammern, ist natürlich einfacher, als auch eigene Fehler einzugestehen. Übrigens wurden sowohl in der AllianzArena als auch im Olympistadion nur Heineken alkoholfrei ausgeschenkt – UEFA seid Dank...
(Daß bei der U-Bahn alles gegeben wurde, glaube ich indes.)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Rathgeber @ 21 May 2012, 16:01 hat geschrieben: In der Dachauer Straße sind noch um halb 1 reihenweise Fahrgäste nicht in die Trambahn gekommen. Ein Zehn-Minuten-Takt bis Betriebsschluss hätte nun auch nicht so viel Geld gekostet.
Aber Personal.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Rathgeber »

Boris Merath @ 21 May 2012, 16:19 hat geschrieben: Aber Personal.
Es tut mir leid, aber ich kann's nicht mehr hören. Natürlich kostet Personal Geld. So ein Ereignis wie am Samstag findet in der Form nun nicht so oft statt, daß man immer nur an die nächste Bilanz-Pressemitteilung denken muss.
Die MVG hat von der UEFA gutes Geld bekommen (die Tickets in der AA galten auch für den ÖPNV). Aber davon ab:
An so einem Tag/ABend(Nacht muss alles fahren, was nicht gerade kaputt oder von der Regierung von Oberbayern ausgebremst wurde.

München und die MVG nagen nun wirklich nicht am Hungertuch.

(Daß ich vom Olympiapark zum Hbf laufen musste, stört mich weniger.)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Rathgeber @ 21 May 2012, 16:49 hat geschrieben: Es tut mir leid, aber ich kann's nicht mehr hören. Natürlich kostet Personal Geld. So ein Ereignis wie am Samstag findet in der Form nun nicht so oft statt, daß man immer nur an die nächste Bilanz-Pressemitteilung denken muss.
Es geht aber nicht ums Geld - wenn man nur x Fahrer hat, kann man nur x Züge fahren. Die Taktverstärkung zur Theresienwiese kann ja nicht an Wagenmangel gescheitert sein (schließlich sind die Züge zur HVZ auch gefahren), also muss es am Personal gemangelt haben, und das ist halt ein Problem das man kurzfristig durch Geld nicht lösen kann - nur langfristig über allgemein bessere Bezahlung.

Und die verfügbaren Fahrer hängen über die Kombifahrer (die Tram+Bus oder U-Bahn+Bus oder U-Bahn+Tram dürfen) zusammen - daher vermute ich, dass eine Taktverdichtung auf dem 27er (was hat die eigentlich mit den UEFA-Tickets zu tun?) dazu geführt hätte dass man auf der U2/3/6 weniger Züge hätte fahren können, bzw. dass die Shuttlebusse nicht möglich gewesen wären. Aber das ist jetzt nur eine Vermutung aus den zur Verfügung stehenden Informationen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Rathgeber »

An solchen Tagen rächt sich das Kaputtsparen.
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Beitrag von Quak »

Bei den Problemen Samstag Nacht fallen mir folgene Punkte ein:
1. es ist dämlich, die Baustelle der 12er Tram zum CL-Finale, sonst 27er statt Petuelring zur Ackermannschleife
2. das fehlen des alten S-Bahnhofs Olympiastadion
3. das fehlen eines U/S Bahnhof "Tatzelwurm" (wo U6 & Güternordring sich kreuzen), damit S-Bahn Linie Hauptbahnhof-Moosach-Olympiastadion-Tatzelwurm-Ostbahnhof, U6 Verstärker Fröttmanning-Alte Heide
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Quak @ 21 May 2012, 18:40 hat geschrieben: 2. das fehlen des alten S-Bahnhofs Olympiastadion
Für eine Veranstaltung iin 10 Jahren, wo zeitgleich das Olympiastadion und die AllianzArena und die Theresienwiese voll sind?
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Jean
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Beitrag von Jean »

Da hätten wir aber das übliche Problem, dass sich Infrastruktur für ein paar Mal im Jahr einfach nicht rechnet...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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Beitrag von TravellerMunich »

Zum Fahrermangel: Immerhin hat man derzeit ja keinen Verkehr auf der 12 und verkürzten auf der 27.
Zudem: laut Jubelmelungen der MVG wird doch schon seit Monaten ein Fahrer nach dem anderen eingestellt, die sich alle auf die MVG freuen...
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Rathgeber @ 21 May 2012, 18:52 hat geschrieben: Für eine Veranstaltung iin 10 Jahren, wo zeitgleich das Olympiastadion und die AllianzArena und die Theresienwiese voll sind?
Der alte S-Bahnhof Olympiastadion wäre schon ein großer Pluspunkt für die Verkehrsanbindung. Es gab in den letzten Jahren schon einige Male Probleme, wenn beispielsweise größere Rockkonzerte im Olympiapark mit Spielen in der AllianzArena auf einen Abend gefallen sind. Von 1x in 10 Jahren kann man da wirklich nicht sprechen.

Auch ansonsten hat der Olympiapark mehr Großveranstaltungen, als man vielleicht denkt. Das fängt bei einem jährlich übefüllten Sommernachtrstraum an, geht wie gesagt über Konzerte bis zu PublicViewing-Events etc. Klar packt es die U3 meistens, vor allem seit man mit der U3 vom Olynpiazentrum in 2 Richtungen fahren kann, aber manchmal wären S-Bahn-Sonderzüge schon toll.

Groß Infrastruktur unterhalten müßte man da auch nicht. Einmal den Bahnsteig, die Oberleitung und die Gleise herrichten, dann muß man außer die Bahnsteigbeleuchtung auswechseln ein paar Jahre nicht mehr viel machen. Die Lift-Problematik könnte man mit wartungsfreien Zugängen via Rampe umgehen, Fahrkartenautomaten bräuchte es auch nicht, wenn man den Bahnhof nur zu Großveranstaltungen nutzt, können dort auch mobile Ticketverkäufer Fahrkarten verkaufen - wie seit Jahren an der Theresienwiese zur Wiesnzeit usus ist. Mülleimer auch weglassen, nach Großveranstaltungen einmal richtig durchfegen und gut ist.

Woanders in unserer Republik werden ganze Flughäfen für 1 Linienflug je Tag unterhalten, da sollte man in München auch mal laut über einen Extra-Bahnhof in einer das ganze Jahr hindurch genutzten Veranstaltungsstätte wie dem Olympiapark nachdenken dürfen.

Meiner Meinung nach hat man auch den alten Busbahnhof am Olympiazentrum übereilt aufgegeben. Alleine in den letzten Monaten hätte man den mehrfach brauchen können, z.B. für den U3-SEV oder eben jetzt den Stadionshuttle. Aber mitten auf der Kreuzung umdrehen und am Fahrbahnrand halten scheint den Verantwortlichen ausreichend zu sein.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Oliver-BergamLaim @ 21 May 2012, 20:03 hat geschrieben:Meiner Meinung nach hat man auch den alten Busbahnhof am Olympiazentrum übereilt aufgegeben. Alleine in den letzten Monaten hätte man den mehrfach brauchen können, z.B. für den U3-SEV oder eben jetzt den Stadionshuttle. Aber mitten auf der Kreuzung umdrehen und am Fahrbahnrand halten scheint den Verantwortlichen ausreichend zu sein.
-Coxi\ @ 20 May 2012, 15:28 @(M) Shuttle-Bus zum CL-Finale hat geschrieben:Über A9 und Petueltunnel ging es dann in sehr flotten 10 Minuten zum Olympiazentrum, wo man tatsächlich wieder den alten Busbahnhof hergenommen hat (auch zum Warten für nicht gebrauchte Wagen).
Wem soll ich jetzt glauben? ;)

Aber insgesamt muss bzw. eher möchte ich Oliver vollkommen recht geben :)
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Beitrag von imp-cen »

Boris Merath @ 21 May 2012, 09:41 hat geschrieben: Und auf der U3 war nicht mehr als ein 10er-Takt möglich, weil sonst die U6 seltener hätte fahren müssen - und das wäre auch keine gute Idee gewesen. Wie es zu der 30er-Lücke kam, die Du angesprochen hast - daran muss nicht unbedingt die MVG schuld sein.
Früher konnte man aber auch einen 2,5 Min-Takt stadteinwärts anbieten - dafür muss man nur zusätzlich Olympiazentrum-Scheidplatz-Hbf-Sendlinger Tor im 5-Minuten-Takt fahren. Wenn die U3 nur einen Takt 10 wegen der U6 haben kann, wären so also immer noch 1-3 Verstärker über die U2-Strecke möglich.

Gab es aber vermutlich mangels Personal und Material dieses mal nicht?

Trotzdem ist das immer noch eine weitaus bessere Variante als wieder die S-Bahn-Station Olympiastadion zu reaktivieren (die ist vermutlich dauerhaft "gestorben", tut mir leid). Wer verirrt sich denn da schon noch hin?


Ansonsten wäre es doch denkbar, dass man nach dem Spiel einige Verstärker auf der U6 nur die Strecke Stadion-Münchner Freiheit fahren lässt. Bestimmt für einen schnellen Abtransport zur Fan-Meile ausreichend? Dort ggf. bahnsteiggleiches Umsteigen zur U3? (Wenn die halt durch keine gleichzeitige Veranstaltung im Oly'park verstopft ist.)
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Beitrag von chris232 »

TravellerMunich @ 21 May 2012, 19:55 hat geschrieben: Zum Fahrermangel: Immerhin hat man derzeit ja keinen Verkehr auf der 12 und verkürzten auf der 27.
Und die Busse fahren von selbst? ;)

Mal im ernst - ich versteh auch nicht, woran es scheitert, bei den doch recht zahlreichen Großveranstaltungen mal Züge vom alten Olympiabahnhof fahren zu lassen. Für den Hintransport geht's ja meistens noch, der zieht sich über einen wenigstens etwas längeren Zeitraum, aber wenn eine Veranstaltung aus ist wollen mal eben 20.000 Leute gleichzeitig heim. Und um 23 Uhr ist auch nicht mehr so viel los, dass man nicht noch 'ne Handvoll S-Bahnen fahren lassen kann. Und wenns nur bis zum ehemaligen Bahnsteig in Laim Rbf gewesen wär...
Und mit etwas mehr Wille hätte man ja sogar die Allianzarena an den Nordring anbinden können und könnte die Fans (nein, ich mein nicht die Selbstentladewagen *g*) direkt dort abladen.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von Zp T »

Gibt es eigentlich noch Signaltechnik am ehemaligen Olympiabahnhof? Wohl eher nicht... Aber falls doch irgendwann mal der Nordring wieder ins Gespräch gebracht werden sollte, dann sollte auch dieser Halt wieder reaktiviert werden, alleine schon wegen BMW... Aber nur wegen die paar Events lohnt sich das einfach nicht!!!
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Beitrag von Flo_K »

Zwei Artikel zum Thema:

Augsburger Allgemeine - Fanmassen überfordern Bahn und Nahverkehr.U-Bahnen, S-Bahnen und Züge waren am Samstag in München während der Stoßzeiten überlastet. Vor allem die Deutsche Bahn war auf den Ansturm völlig unvorbereitet.

Süddeutsche Zeitung - U-Bahn-System am Limit
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Beitrag von mvgmichael »

Auch Augsburg TV sendete gestern einen Beitrag, der auch in der Mediathek abrufbar ist.

Bahnchaos nach FC Bayern Niederlage
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frizzos
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Beitrag von frizzos »

Flo_K @ 22 May 2012, 10:57 hat geschrieben:aus Süddeutsche Zeitung - U-Bahn-System am Limit
'Es könnte ja auch sein, dass jemand im Wagen umgekippt ist', berichtet König, der das Chaos-Spektakel siebeneinhalb Stunden lang in der Leitstelle mitverfolgt hat
Das glaube ich bei den Platzverhältnissen eher nicht :lol: :lol: :lol:
Die weiteren Schlussfolgerungen halte ich aber durchaus für richtig.
rabauz
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Beitrag von rabauz »

Die Reaktivierung des Olympiabahnhofs fände ich schon auch denkbar... mir sind ohnehin lebende Denkmäler lieber als Tote :) Zur Not könnte man ja die Fans auch mit 218 und n-Wagen transportieren ;)
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