Kommunalwahlen in Bayern 2008

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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 4 Mar 2008, 16:22 hat geschrieben:Es ist viel Liberales drin (......) und viel bayerische Themen bis hin zu der Extremforrderung (und die wohl entscheidende Forderung), dass Bayern ein eigener Staat werden müsse.
Bleibt die alles entscheindende Frage nach der Domain. ".by" geht nicht, ist schon besetzt für Belorossia (Weißrussland) :P
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
flowinkler

Beitrag von flowinkler »

Dann halt .bay
Fastrider
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Beitrag von Fastrider »

Autobahn @ 4 Mar 2008, 18:03 hat geschrieben:Bleibt die alles entscheindende Frage nach der Domain. ".by" geht nicht, ist schon besetzt für Belorossia (Weißrussland) :P
Bis es so weit ist, ist Weissrussland nicht mehr unabhängig...
WorldOfPhysics
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Beitrag von WorldOfPhysics »

spock5407 @ 2 Mar 2008, 23:51 hat geschrieben: CSU in Regensburg ist "Pro Stadtbahn", die SPD dagegen.

Nicht gut also. Stadtbahn ist eigentlich eines der Schaidinger-Projekte, nachdem er die Stadthalle nicht durchbekommt.
Die einzige Fraktion im Stadtrat, die bis jetzt konsequent für die Stadtbahn eingetreten sind, ist die der Grünen. Schaidinger findet die Stadtbahn zwar als "Option für die Zukunft" gut, das ist aber auch alles.
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

münchen steht exzellent da - München hat dank der SPD das dichteste U-bahnnetz der Welt, München hat dank der SPD immer noch eine Trambahn, München hat im Gegensatz zum Freistaat Bayern nicht jedes Gramm Tafelsilber verkauft.... (und ich will gar nicht dran denken, was wohl eine CSU Regierung mit ihrem Autowahn in München in den 50ern und 60ern angerichtet hätte)
Ich sagte ja, die CSU wäre für München nicht gut. Aber das dichteste U-Bahn-Netz hätte München auch ohne die SPD, leider nur keine Tram mehr. Aber die wäre auch mit der SPD beinahe verschwunden in Zeiten bis tief in die 80er. Von einem schnellen, konsequenten Trambahnausbau oder einer Stadtbahn sehe ich weit und breit nichts, da ist man doch sehr enttäuscht.
Tafelsilber? Der Freistaat Bayern ist das einzige Bundesland das Schulden mittlerweile abbaut, einen ausgeglichen Haushalt hat, davon ist die Stadt München weit entfernt.
Außerdem ist Bayern weitaus eisenbahnfreundlicher als so manches SPD-Land.
Und im Endeffekt gehts im gelobten Land der CSU auch nur denen gut, die das Glück haben, im Speckgürtel um die 'heruntergewirtschafte' Stadt München zu wohnen - der Rest kann entweder nach München pendeln oder schauen wo er bleibt.
Billiger Populismus. Das sage ich jetzt, auch wenn ich fernab der Heimat diesen Speckgürtel doch bewohne.
Frag mal in Oberfranken, was die CSU groß erreicht hat seit dem Mauerfall....
Weißt du wieviel Geld die Staatsregierung nach Oberfranken pumpt? Zaubern kann keiner. Oberfranken gehts immer noch besser als vielen Regionen in Nordrhein-Westfalen oder Brandenburg. Für bayerische Verhältnisse ist es nicht toll und verbesserungswürdig. Aber glaubst du die SPD würde das besser machen?
Ach so. Weil extreme Positionen auf der linken und rechten Seite des politischen Spektrums ja ausschließlich in Deutschland vorkommen, nicht aber in Bayern?
Natürlich kommt das auch in Bayern vor, aber mit einem unabhängigen Bayern, wird man das deutschnationale Denken vieler beenden können.
Und warum soll Bayern Deiner Meinung nach unabhängig werden?
Weil Bayern kein Teil von Deutschland ist und da Bayern ja eh nicht sehr beliebt ist im Rest des Landes, würden das sehr viele Bundesbürger sogar begrüßen.
Österreich ist auch unabhängig und kein Teil von Deutschland. Das gleiche Recht sollte auch Bayern bekommen, zumindest sollten die bayerischen Bürger darüber abstimmen dürfen. Es gibt da schließlich eine Grundgesetzklausel die ausdrücklich im Falle einer Wiedervereinigung eine Abstimmung über die Zugehörigkeit zu Deutschland möglich macht.

Wie gesagt, ich kann auch mit einer Mitgliedschaft zur Bundesrepublik leben, aber mir wäre eine Unabhängigkeit lieber. Bayern wäre eines der erfolgreichsten und reichsten Länder Europas, könnte sich die vielen Transferleistungen in unfähige Bundesländer sparen und statt dessen die eigenen benachteiligten Regionen stärken.

Und falls jetzt einer wieder fordert, dass man die Gelder, die man aus dem Finanzausgleich erhalten hat, doch zurückzahlen soll, dann bitte erst mal informieren. :rolleyes:
Bayern zahlt in einem Jahr mehr Geld in den Länderfinanzausgleich, als es jemals selber erhalten hat. Also müsste man, wenn hier ernsthaft jemand auf die Forderung besteht, sogar Geld zurück bekommen. :)
Die einzige Fraktion im Stadtrat, die bis jetzt konsequent für die Stadtbahn eingetreten sind, ist die der Grünen. Schaidinger findet die Stadtbahn zwar als "Option für die Zukunft" gut, das ist aber auch alles.
Die Grünen werden aber niemals die nötigen Mehrheiten dafür haben und hier gehts auch ums OB-Amt und da ist Schaidinger tausend mal besser als der SPD-Bewerber. Nicht nur wegen der Stadtbahn, sondern auch für die zukünftige Entwicklung Regensburgs.
Schwarz-Grün hätte ja was. :)
Denn so toll die eisenbahnfreundlichkeit der Grünen ist, so sind sie doch oftmals realitätsfremd. Gerade in Fragen der Sicherheits- und Energiepolitik fühle ich mich nicht vertreten. Ich nehme keine noch höheren Strompreise in kauf, nur weil man unbedingt ideologisch getrimmt die Landschaft mit Windrädern verschandeln muss, die andere Energiequellen niemals vollständig ersetzen können.
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Beitrag von Antares »

KBS 855 @ 4 Mar 2008, 19:50 hat geschrieben: Tafelsilber? Der Freistaat Bayern ist das einzige Bundesland das Schulden mittlerweile abbaut, einen ausgeglichen Haushalt hat, davon ist die Stadt München weit entfernt.
Bitte? Wenn ich mich recht erinnere, hat die Stadt vor, bis 2012 knapp eine Milliarde Schulden abzubauen - das wären immerhin 30% der Gesamtschulden. Und der Schuldenberg wird schon seit zwei Jahren verringert.

Ja, sicher, es gibt schon eine schuldenfreie Großstadt (ich glaub, es war Düsseldorf, weiß ich aber nicht mehr), aber was die dafür verkauft haben... Würde München die Stadtwerke und ihre sonstigen Beteiligungen abstoßen, wäre die Stadt auch von heut auf morgen schuldenfrei, aber zu welchem Preis! Man stelle sich vor, der Freistaat besäße die Bayernwerke noch und könnte Jahr für Jahr einen satten zusätzlichen Gewinn einstreichen...
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

KBS 855 @ 4 Mar 2008, 19:50 hat geschrieben:Der Freistaat Bayern ist das einzige Bundesland das Schulden mittlerweile abbaut, einen ausgeglichen Haushalt hat, davon ist die Stadt München weit entfernt.
Haben wir unterschiedliche Quellen? Die Stadt München zahlt 2008 immerhin im dritten Jahr in Folge Schulden zurück, erfüllt also die übliche Definition eines "ausgeglichenen Haushalts" durchaus.

Ach so. Weil extreme Positionen auf der linken und rechten Seite des politischen Spektrums ja ausschließlich in Deutschland vorkommen, nicht aber in Bayern?
Natürlich kommt das auch in Bayern vor, aber mit einem unabhängigen Bayern, wird man das deutschnationale Denken vieler beenden können.
Wie das?

(Und antworte nicht mit: Weil "deutschnational" dann mit "bayrisch-national" ersetzt wird.)

Und warum soll Bayern Deiner Meinung nach unabhängig werden?
Weil Bayern kein Teil von Deutschland ist
Das ist mir neu.

da Bayern ja eh nicht sehr beliebt ist im Rest des Landes, würden das sehr viele Bundesbürger sogar begrüßen
Fordern wir jetzt nach der gleichen Logik beispielsweise auch die Unabhängigkeit von Sachsen, Bremen, dem Allgäu, Wattenscheid und Ludwigshafen? Es lassen sich sicher Gruppen finden, bei denen diese Gegenden und Städte nicht sehr beliebt sind...

Österreich ist auch unabhängig und kein Teil von Deutschland. Das gleiche Recht sollte auch Bayern bekommen
Ich kann Dir noch weitere unabhängige Länder aufzählen, teilweise auch solche, die irgendwann mal "deutsch" waren. Den Rückschluss darauf, dass deswegen Bayern unabhängig werden müsse, verstehe ich allerdings nicht.

zumindest sollten die bayerischen Bürger darüber abstimmen dürfen
Die Wahl der Bayernpartei ist ihnen ja nicht verboten...

Bayern wäre eines der erfolgreichsten und reichsten Länder Europas, könnte sich die vielen Transferleistungen in unfähige Bundesländer sparen und statt dessen die eigenen benachteiligten Regionen stärken.
Aber warum da aufhören? Müsste Deiner Logik nach nicht beispielsweise Altbayern dann wiederum unabhängig werden, weil erstens "Franken nicht Bayern" ist und man sich zweitens "die vielen Transferleistungen in unfähige" Regionen sparen könnte?
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Antares @ 4 Mar 2008, 20:06 hat geschrieben: Ja, sicher, es gibt schon eine schuldenfreie Großstadt (ich glaub, es war Düsseldorf, weiß ich aber nicht mehr), aber was die dafür verkauft haben... Würde München die Stadtwerke und ihre sonstigen Beteiligungen abstoßen, wäre die Stadt auch von heut auf morgen schuldenfrei, aber zu welchem Preis! Man stelle sich vor, der Freistaat besäße die Bayernwerke noch und könnte Jahr für Jahr einen satten zusätzlichen Gewinn einstreichen...
Die schuldenfreie Großstadt ist Dresden und der Verkauf der Wohnungen wurde u. a. mit der SED-PDS-Linkspartei abgesegnet.
Die Bayernwerke musste man ja verkaufen, da man ja den falschen Weg der Liberalisierung auf dem Energiemarkt ging, den ich für falsch halte. Jetzt muss man aber wenigstens die Stromnetze verstaatlichen, aber dass die vielen Marionetten der Energiekonzerne das nicht machen, dürfte auch klar sein.

Eisenbahntechnisch der größte Fehler war der Verkauf der Regentalbahn! Hier hätte man eine große bayerische Staatsbahn aufbauen können und da die Firma Gewinne gemacht hat, hätte das Land daran auch verdient bzw. das Geld der BEG wäre wieder in den eigenen Betrieb geflossen.

Natürlich hätten viele Verkäufe nicht sein müssen, dann hätte man eben erst ein paar Jahre später einen ausgeglichenen Haushalt gehabt, aber das kann man leider nicht mehr rückgängig machen.
Warum man z. B. das Hofbräuhaus aber nicht verkauft, während man Firmen wie die Regentalbahn ohne Not verkauft hat, muss man mir erst mal erklären.
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Luchs
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Beitrag von Luchs »

Als erstes empehle ich Dir einmal die Lektüre des Stadthaushaltes. Auf die schnelle habe ich gefunden:
http://www.muenchen.de/cms/prod2/mde/_de/r...esbericht07.pdf

Zitat:

Bei der Einbringung des Stadthaushalts 2008 kann Stadtkämmerer
Dr. Ernst Wolowicz berichten, dass die Stadt im Jahr 2008
ihren Schuldenstand im dritten Jahr hintereinander abbauen
wird, ohne deswegen – wie viele andere Kommunen – Vermögenswerte
zu veräußern.

Wenn mein mathematisches Verständins ausreicht funzt das nur, wenn man keine neuen Schulden macht und Überschuss im Haushalt hat.

Das Land Bayern schafft das nur durch den Verkauf von Anteilen an Eon, Flughafen München, ... .

Den Rest kommentiere ich nicht, das hier zu diskutieren ist der falsche Ort. Nur meine Meinung:

Separatisten sind Extremisten. Dass die Bayernpartei nicht beobachtet wird liegt wohl eher daran, dass das keiner so richtig ernst nimmt (So wie den ehemaligen Ministerpräsidenten Streibl).

Luchs.
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Wie das?

(Und antworte nicht mit: Weil "deutschnational" dann mit "bayrisch-national" ersetzt wird.)
Ich halte nichts von nationalistischem Denken und daher würde ich auch die bayerische Version nicht toll finden. Mir schwebt eher ein weltoffenes, aber unabhängiges Bayern vor und ich hätte meine bayerische Staatsangehörigkeit.
Ein bayerischer Patriotismus ist eines der Markenzeichen von Bayern. Also muss man deutlich unterscheiden zwischen Patriotismus, der positiv ist und Nationalismus, der negativ ist. Jemand der sein Land mag, kann auch gar nicht nationalistisch sein, weil seinem Land damit schadet.
Der bayerische Dialekt müsste aber zweite Landessprache werden und gefördert werden, da er immer mehr in den Hintergrund gedrängt wird und man Diskriminiert wird, wenn man Dialekt spricht. Also eine Form von Rassismus gegen Dialektsprechende in Deutschland. In Österreich und der Schweiz ist das alles kein Problem.
Fordern wir jetzt nach der gleichen Logik beispielsweise auch die Unabhängigkeit von Sachsen, Bremen,  Wattenscheid und Ludwigshafen?
Wenn die Leute das dort wollen, warum nicht? Bayern war ein unabhänger Staat und wurde von einem König, den so viele hier verehren, verkauft.
Aber warum da aufhören? Müsste Deiner Logik nach nicht beispielsweise Altbayern dann wiederum unabhängig werden, weil erstens "Franken nicht Bayern" ist und man sich zweitens "die vielen Transferleistungen in unfähige" Regionen sparen könnte?
Tja, für mich ist Franken eben schon Bayern und daher läuft das jetzt ins leere. Mit unfähige Regionen meinte ich Bundesländer, die sich auf ihren Schulden ausruhen und nichts unternehmen da rauszukommen, wie Berlin. Sachsen z. B. ist vorbildlich und wird sicher in den nächsten Jahren ein Geberland. Man kann also, wenn man will.
Ein unabhängiges Bayern hätte auch für die fränkischen Bezirke große Vorteile, denn so eine große Autonomie werden sie in der Bundesrepublik nie bekommen. Und wenn es eine Mehrheit in Franken für eine Unabhängigkeit Frankens gibt, dann muss man das auch akzeptieren. Nur sehe ich die derzeit nicht, der Frankenbund und alle anderen haben doch kaum Mitglieder, weil die meisten eben wissen wie gut es ihnen in Bayern geht und was sie an diesem Land haben.
Separatisten sind Extremisten. Dass die Bayernpartei nicht beobachtet wird liegt wohl eher daran, dass das keiner so richtig ernst nimmt (So wie den ehemaligen Ministerpräsidenten Streibl).
Diese Behauptung ist eine Frechheit! Extremisten sind die Leute von der ETA, aber hier generell auf Seperatisten einzuprügeln ist einfach nur hohl!
Sollte es eine Mehrheit in Bayern für eine Unabhängigkeit geben, dann muss man das akzeptieren. Ich akzeptiere auch den umgekehrten Fall, da die Mitgliedschaft in der Bundesrepublik ja auch in Ordnung ist und ich es nicht schlimm finde. Allerdings darf es keine Zwangsmitgliedschaft geben.

So muss man auch den Basken ihre Freiheit lassen. Sie wollen nun mal nicht zu Spanien gehören, warum will Spanien mit aller Macht das Land behalten? Eine Volksabstimmung über die Unabhängigkeit wäre sinnvoll und dann müsste man dies hinnehmen.
Allerdings müsste man im Baskenland auch Gegenforderungen stellen und alle ETA-Führungskräfte lebenslang einsperren für das was sie gemacht haben. Gewalt ist die Sprache der Dummen.
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Beitrag von Rathgeber »

Deinem ideologieschwangeren Unsinn Schreiben zu antworten, ist eigentlich Perlen vor die Säue werfen. Aber Deine separatistische Wahrheitsauslegung treibt so seltsame Blüten...
KBS 855 @ 4 Mar 2008, 19:50 hat geschrieben:Weil Bayern kein Teil von Deutschland ist und da Bayern ja eh nicht sehr beliebt ist im Rest des Landes, würden das sehr viele Bundesbürger sogar begrüßen.
Ja, deswegen ist Bayern auch als Urlaubsland so unbeliebt...
KBS 855 @ 4 Mar 2008, 19:50 hat geschrieben:Wie gesagt, ich kann auch mit einer Mitgliedschaft zur Bundesrepublik leben, aber mir wäre eine Unabhängigkeit lieber. Bayern wäre eines der erfolgreichsten und reichsten Länder Europas, könnte sich die vielen Transferleistungen in unfähige Bundesländer sparen und statt dessen die eigenen benachteiligten Regionen stärken.
Von mir aus. Tritt der unwahrscheinliche Fall ein, bin ich weg. Daß ein Land wie die Bundesrepublik auch eine Solidargemeinschaft ist, ist Dir sowieso egal, da Du anscheinend über Furth im Wald nicht hinausdenken kannst...

Schlüssige Argumente bringst Du nicht. Ich kann mit Polemik sehr gut umgehen. Aber wenn sie auf so wackligen Beinen steht, ist sie peinlich...
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Beitrag von 3247 »

flowinkler @ 4 Mar 2008, 18:32 hat geschrieben: Dann halt .bay
Das geht aber nicht für ISO-3166-1 - da gibt es für jedes Land nur zwei Buchstaben.

Aber BK für Bayerisches Königreich ist noch frei. :ph34r:

Claus
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

3247 @ 4 Mar 2008, 20:59 hat geschrieben:Das geht aber nicht für ISO-3166-1 - da gibt es für jedes Land nur zwei Buchstaben.

Aber BK für Bayerisches Königreich ist noch frei. :ph34r:

Claus
:quietsch:

Ist der Letzte nicht im Starnberger See ...........................................................
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

@ KBS 855

meinst du net, das du dir da etwas zuviel erwartest? selbst wenn der unwarscheinliche Fall der Unabhängingkeit Bayers eintreten würde, dann würde sich für den kleinen Mann warscheinlich eh net soviel gravierdes ändern denk ich mal. Ich denk mal net, das man rechtsstaatliche Grundsätze dann so einfach über Board werfen kann. Die eigendlichen Änderungen dürfte es da ohnehin eher auf Staatsseite geben wie Zuständigkeiten für Gesetze , Steuern usw
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Deinem ideologieschwangeren Unsinn Schreiben zu antworten, ist eigentlich Perlen vor die Säue werfen. Aber Deine separatistische Wahrheitsauslegung treibt so seltsame Blüten...
Tja, dann ist es eben ideologisch, das kennt man von Grünen oder Atomkraftgegnern doch nicht anders.
Ja, deswegen ist Bayern auch als Urlaubsland so unbeliebt...
Das ist ja die Doppelmoral. Schau dir mal die Kommentare zu Bayern an, gerade auch in Hinblick auf die Kommunalwahlen der letzten Tage.
Von mir aus. Tritt der unwahrscheinliche Fall ein, bin ich weg.
Warum das? Ich kann das nicht nachvollziehen.
Ich bin weg, wenn es jemals wieder eine links- oder rechtsextreme Regierung geben wird. Da würde ich das auch bei dir verstehen, aber nicht bei einem freien, demokratischen Staat.
Daß ein Land wie die Bundesrepublik auch eine Solidargemeinschaft ist, ist Dir sowieso egal, da Du anscheinend über Furth im Wald nicht hinausdenken kannst...
Da sieht man mal wieder dass du nicht viel über den Seperatismus weißt, zumindest nicht den, den ich für richtig halte. Ich bin für eine Solidargemeinschaft europäischer Regionen, deswegen muss man nicht Mitglied in der Bundesrepublik sein. Aber ich kann es dir gerne nochmals sagen, ich kann damit ganz gut leben. Ich brauche die Unabhängigkeit nicht, die ist mir faktisch gesehen egal, aber ich würde mich trotzdem darüber freuen.
Und wenn du Furth im Wald ansprichst: Bayern hat mit Tschechien und mit Österreich mehr Gemeinsamkeiten als mit den meisten anderen Bundesländern. Daher halte ich es für besonders wichtig, die Beziehungen zu Tschechien auszubauen und zu fördern. Auch sollte gerade im Grenzland tschechisch die zweite Fremdsprache sein und nicht französisch.

Den Länderfinanzausgleich halte ich übrigens für wichtig und richtig! Was ich aber nicht mag, sind Bundesländer die sich darauf ausruhen und kein bisschen unternehmen da rauszukommen, es nicht mal versuchen. Bayern hat es vorbildlich geschafft sich in ein Geberland zu entwickeln und das war harte Arbeit, auch wenn das sehr viele immer schlecht reden wollen. Natürlich hat man auch vom WK2 und der Zuwanderung profitiert, daher verstehe ich auch die Ablehnung der CSU gegenüber Zuwanderung von wirtschaftsförderlichen Arbeitskräften nicht.

Wenn du Polemik ansprichst, so kann ich die nur in einigen der letzten Beiträge erkennen, wie "Bayerisches Königreich" oder so einen unfug. Ich glaube das wird auch keiner wollen, hier gehts um ein freies, demokratisches Land.
Und wenn wir weiter in der Bundesrepublik sind, dann ist das auch ok, schließlich lebt es sich hier ganz gut und in einem geeinten Europa verlieren die Nationalstaaten eh an Bedeutung.

Und zum Schuldenabbau von München:
Wenn die Stadt Schulden abbaut, dann nehme ich natürlich zurück was ich gesagt habe. Ich lese wohl zu viel Bayernkurier (ein Bekannter ist CSU-Mitglied) und da meine ich, entsprechend negatives über die Stadt München gelesen zu haben.

Ansonsten habe ich mich glaube ich, etwas missverständlich ausgedrückt, wenn möglich werde ich das in folgenden Beiträgen berichtigen.
meinst du net, das du dir da etwas zuviel erwartest? selbst wenn der unwarscheinliche Fall der Unabhängingkeit Bayers eintreten würde, dann würde sich für den kleinen Mann warscheinlich eh net soviel gravierdes ändern denk ich mal. Ich denk mal net, das man rechtsstaatliche Grundsätze dann so einfach über Board werfen kann. Die eigendlichen Änderungen dürfte es da ohnehin eher auf Staatsseite geben wie Zuständigkeiten für Gesetze , Steuern usw
Wie meinst du das mit den rechtsstaatlichen Grundsätzen? Die bayerische Verfassung ist doch existent, was willst du daran ändern? Sie ist übrigens älter als das Grundgesetz.
Ich erwarte sonst doch keine Änderungen, weil ich ja einen freien, demokratischen Staat haben wollen würde. Da ich das aber auch im Rahmen der Bundesrepublik habe, brauche ich die Unabhängigkeit nicht zwingend, es ist nur eine Option, z. B. sollten andere Landesteile sich in extreme linke oder rechte Richtungen entwickeln. Leider gilt in diesem Land das Wort Eigenverantwortung schon als Schimpfwort und daher wollen zu viele einfach alles von oben geregelt haben.
Die Unabhängigkeit ist unwahrscheinlich, aber eine Energieversorgung rein aus erneuerbaren Energien ist derzeit auch unvorstellbar und unwahrscheinlich.
Die Bayernpartei wäre auf jeden Fall eine Bereicherung für die Politlandschaft in Bayern und mit Sicherheit nicht jeder dort will eine Unabhängigkeit, aber alle eint dass sie das beste für Bayern wollen. Zwischen wollen und umsetzen ist ein Unterschied, das ist bei den Grünen oder anderen Parteien und ihren Zielen nicht anders. Sie sind auch eine Bereicherung fürs bayerische Parlament, auch wenn man froh ist, dass sie nicht alles umsetzen können, was sie wollen.
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

KBS 855 @ 4 Mar 2008, 20:28 hat geschrieben:
Wie das?
(Und antworte nicht mit: Weil "deutschnational" dann mit "bayrisch-national" ersetzt wird.)
Ich halte nichts von nationalistischem Denken und daher würde ich auch die bayerische Version nicht toll finden. (...)
Erstens beantwortet das nun überhaupt nicht die eigentliche Frage, warum in dem Dir vorschwebenden unabhängigen Bayern "das deutschnationale Denken vieler beende[t]" werden könne.

Zweitens: "Nationalismus bezeichnet eine politische Ideologie, die auf eine Kongruenz zwischen einer (meist ethnisch definierten) Nation und einem Staatsgebilde abzielt (Ernest Gellner, 1983). In der Umgangssprache und teilweise im neueren Sprachgebrauch wird darunter oft eine Überhöhung der eigenen Nation" (Nationalismus). Ich wage zu behaupten, dass Du - wenn Du "Bayern" als Nation ansiehst - hier die erste Definition erfüllst und von der zweiten nicht so weit entfernt bist, wie Du behauptest.

KBS 855 @ 4 Mar 2008, 20:28 hat geschrieben:Der bayerische Dialekt müsste aber zweite Landessprache werden und gefördert werden, da er immer mehr in den Hintergrund gedrängt wird und man Diskriminiert wird, wenn man Dialekt spricht. Also eine Form von Rassismus gegen Dialektsprechende in Deutschland. In Österreich und der Schweiz ist das alles kein Problem.
Mal abgesehen von der seltsamen Verwendung von "Rassismus": Ich bitte um Beispiele, wo die Verwendung von Dialekt in Österreich weniger "diskrimiert" wird als in Deutschland.

KBS 855 @ 4 Mar 2008, 20:28 hat geschrieben:
Fordern wir jetzt nach der gleichen Logik beispielsweise auch die Unabhängigkeit von Sachsen, Bremen,  Wattenscheid und Ludwigshafen?
Wenn die Leute das dort wollen, warum nicht?
Lieb, dass Du das Allgäu aus meiner Aussage gestrichen hast. "Sachsen und Wattenscheid unabhängig - jederzeit, aber mein bayerisches Allgäu bleibt bei meinem unabhängigen Bayern?" ;)

Nachtrag: Und Deine Antwort ist ein falscher Zirkelschluss. Auf die Frage nach dem Sinn und Zweck Deines Separatismus mit "weil's die Leut' wollen" zu antworten, ist unlogisch. Bevor die's wollen, brauchen sie erst den gefragten Grund.

KBS 855 @ 4 Mar 2008, 20:28 hat geschrieben:
Aber warum da aufhören? Müsste Deiner Logik nach nicht beispielsweise Altbayern dann wiederum unabhängig werden, weil erstens "Franken nicht Bayern" ist und man sich zweitens "die vielen Transferleistungen in unfähige" Regionen sparen könnte?
Tja, für mich ist Franken eben schon Bayern und daher läuft das jetzt ins leere.
Na das ist doch mal ein Argument. Ich denke aber, es faßt Deinen "Separatismus" ganz gut zusammen: "Für Dich" muss Bayern auch ohne rationelle Begründung unabhängig werden, womit die Aussagen anderer ins Leere laufen.

KBS 855 @ 4 Mar 2008, 20:28 hat geschrieben:Mit unfähige Regionen meinte ich Bundesländer, die sich auf ihren Schulden ausruhen und nichts unternehmen da rauszukommen, wie Berlin.
Die Thematik Haushalt und Schulden scheint nicht Dein Spezialgebiet zu sein: Berlin hat 2007 mit der Schuldentilgung begonnen.

KBS 855 @ 4 Mar 2008, 20:28 hat geschrieben:Ein unabhängiges Bayern hätte auch für die fränkischen Bezirke große Vorteile, denn so eine große Autonomie werden sie in der Bundesrepublik nie bekommen. Und wenn es eine Mehrheit in Franken für eine Unabhängigkeit Frankens gibt, dann muss man das auch akzeptieren.
Zu beiden Aussagen: Begründung?

KBS 855 @ 4 Mar 2008, 20:28 hat geschrieben:Nur sehe ich die derzeit nicht, der Frankenbund und alle anderen haben doch kaum Mitglieder, weil die meisten eben wissen wie gut es ihnen in Bayern geht und was sie an diesem Land haben.
Aber das unabhängige Großbayern, das steht nahezu vor der Tür?

KBS 855 @ 4 Mar 2008, 21:34 hat geschrieben:Ich bin für eine Solidargemeinschaft europäischer Regionen, deswegen muss man nicht Mitglied in der Bundesrepublik sein.
Warum dann überhaupt dieser "Sepratismus, den Du für richtig hältst"?

KBS 855 @ 4 Mar 2008, 21:34 hat geschrieben:Bayern hat mit Tschechien und mit Österreich mehr Gemeinsamkeiten als mit den meisten anderen Bundesländern.
Ja? Welche?

KBS 855 @ 4 Mar 2008, 21:34 hat geschrieben:Natürlich hat man [Bayern] auch vom WK2 (...) profitiert
Was?

KBS 855 @ 4 Mar 2008, 21:34 hat geschrieben:Und zum Schuldenabbau von München: Wenn die Stadt Schulden abbaut, dann nehme ich natürlich zurück was ich gesagt habe.
Möchtest Du dann noch weiter ausführen, wieso München "so schlecht dasteht" oder bleibt nach dem Wegfall des Schuldenarguments nur mehr der fehlende Ausbau der Tram?
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

KBS 855 @ 4 Mar 2008, 21:34 hat geschrieben:Da sieht man mal wieder dass du nicht viel über den Seperatismus weißt, zumindest nicht den, den ich für richtig halte.
Du redest Dich hier um Kopf und Kragen...
andreas
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Beitrag von andreas »

KBS 855 @ 4 Mar 2008, 20:15 hat geschrieben: Die schuldenfreie Großstadt ist Dresden und der Verkauf der Wohnungen wurde u. a. mit der SED-PDS-Linkspartei abgesegnet.
Die Bayernwerke musste man ja verkaufen, da man ja den falschen Weg der Liberalisierung auf dem Energiemarkt ging, den ich für falsch halte. Jetzt muss man aber wenigstens die Stromnetze verstaatlichen, aber dass die vielen Marionetten der Energiekonzerne das nicht machen, dürfte auch klar sein.

Eisenbahntechnisch der größte Fehler war der Verkauf der Regentalbahn! Hier hätte man eine große bayerische Staatsbahn aufbauen können und da die Firma Gewinne gemacht hat, hätte das Land daran auch verdient bzw. das Geld der BEG wäre wieder in den eigenen Betrieb geflossen.

Natürlich hätten viele Verkäufe nicht sein müssen, dann hätte man eben erst ein paar Jahre später einen ausgeglichenen Haushalt gehabt, aber das kann man leider nicht mehr rückgängig machen.
Warum man z. B. das Hofbräuhaus aber nicht verkauft, während man Firmen wie die Regentalbahn ohne Not verkauft hat, muss man mir erst mal erklären.
die stadt münchen hat aber seinen stromversorger noch, woran liegt das?
die staatsregierung hat sogar gemeinden erpresst, die das büchergeld nicht eintreiben wollten, so schlecht gehts der staatsregierung finanziell....
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

@Südostbayer

Ich fasse deinen Beitrag zusammen. Ich frage mich wieso es hier nur noch um die Unabhängigkeit geht? Ich habe jetzt schon mehrere male gesagt, dass ich ganz gut ohne Unabhängigkeit leben kann.
Erstens beantwortet das nun überhaupt nicht die eigentliche Frage, warum in dem Dir vorschwebenden unabhängigen Bayern "das deutschnationale Denken vieler beende[t]" werden könne.
Das ist ja nur eine Vermutung, aber wenn ich andererseits an Kärnten denke, dann zweifle ich andererseits doch wieder daran. Vielleicht erwarte ich zu viel von einer Unabhängigkeit. Ein Land fernab jeglicher Belastung deutscher Vergangenheit, ein Opfer, so wie Österreich. :rolleyes:
Wie gesagt, ich verstehe nicht wieso man das jetzt so groß aufbauschen muss, ich stehe einer Unabhängigkeit positiv gegenüber, brauche sie aber nicht und wir haben ja Meinungsfreiheit und das ist gut.
"Für Dich" muss Bayern auch ohne rationelle Begründung unabhängig werden, womit die Aussagen anderer ins Leere laufen.
Es ist doch meine private Meinung, die muss ja keiner teilen und ich zwinge sie auch keinem auf. Wieso werde ich deswegen angegriffen als hätte ich was verbrochen?
Die Thematik Haushalt und Schulden scheint nicht Dein Spezialgebiet zu sein: Berlin hat 2007 mit der Schuldentilgung begonnen.
Möchtest Du dann noch weiter ausführen, wieso München "so schlecht dasteht" oder bleibt nach dem Wegfall des Schuldenarguments nur mehr der fehlende Ausbau der Tram?
Wie gesagt, gerade bei Berlin und München habe ich mich auf den Bayernkurier verlassen und keine anderen Quellen herangezogen. Ich nehme gerne etwas zurück wenn ich nicht recht habe, bin ja kein Politiker. :)


Soweit ich weiß, habe ich auch nie behauptet dass München schlecht dasteht, ich habe nur von den Schulden gesprochen. Dass der Trambahnausbau fast überhaupt nicht vorankommt, hat damit ja nichts zu tun, auch wenn es traurig ist. Aber gerade die Tram durch den Englischen Garten wird ja von der CSU mit aller Macht verhindert, leider.
Lieb, dass Du das Allgäu aus meiner Aussage gestrichen hast. "Sachsen und Wattenscheid unabhängig - jederzeit, aber mein bayerisches Allgäu bleibt bei meinem unabhängigen Bayern?"
Wie gesagt, es ist doch meine private Meinung, wieso zerpflücken wir das jetzt? Wenn die Allgäuer eine Unabhängigkeit wollen, dann sollen sie, deswegen muss ich dann ja nicht jubeln. :D

Und natürlich hat Bayern von der Zuwanderung, von den Flüchtlingen profitiert, die durch den WK2 nach Bayern getrieben wurden. Naja, es gab auch schlechte Seiten, ich bin ja dadurch jetzt auch Bayer und ihr müsst euch jetzt in euren Augen den Unsinn durchlesen. Ich finde es aber interessant wie sehr das Thema polarisiert, denn es die Unabhängigkeit ist ein derart unwichtiges Thema, eine kleine Randnotiz. Ich finde sie gut, aber ich brauch sie nicht, daher verstehe ich die Reaktionen nicht, als stehe die Unabhängigkeit bevor und ich könnte das entscheiden.
Du redest Dich hier um Kopf und Kragen...
Sehe ich nicht so.
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

KBS 855 @ 4 Mar 2008, 22:17 hat geschrieben:
"Für Dich" muss Bayern auch ohne rationelle Begründung unabhängig werden, womit die Aussagen anderer ins Leere laufen.
Es ist doch meine private Meinung, die muss ja keiner teilen und ich zwinge sie auch keinem auf. Wieso werde ich deswegen angegriffen als hätte ich was verbrochen?
Mir ist nicht bewußt, dass ich Dich angegriffen hätte. Zur von Dir genannten "Meinungsfreiheit" gehört aber eben auch meine Meinung und die Möglichkeit, auf veröffentlichte Aussagen anderer nicht nur mit Zustimmung zu reagieren. Was Du daraus machst, ist freilich Dir überlassen: Auch ich zwinge niemand zur Übernahme meiner Meinung.

(Was konkret den von Dir zitierten "Angriff" betrifft, so ist das eine nur in Subjekt und Objekt veränderte Antwort von Dir.)

KBS 855 @ 4 Mar 2008, 22:17 hat geschrieben:Und natürlich hat Bayern von der Zuwanderung, von den Flüchtlingen profitiert, die durch den WK2 nach Bayern getrieben wurden.
Freilich, um die Zuwanderung ging's mir nicht. Aber wenn man die Zuwanderung aus der folgenden Aussage streicht, kommt etwas heraus, das ich schon angesichts tausender Toter nicht unterschreiben würde:
KBS 855 @ 4 Mar 2008, 21:34 hat geschrieben:Natürlich hat man auch vom WK2 und der Zuwanderung profitiert
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Südostbayer @ 4 Mar 2008, 21:53 hat geschrieben:
KBS 855 @ 4 Mar 2008, 21:34 hat geschrieben:Bayern hat mit Tschechien und mit Österreich mehr Gemeinsamkeiten als mit den meisten anderen Bundesländern.
Ja? Welche?
Auch wenn ich die Idee einer Abspaltung Bayerns aus Deutschland ablehne und auch in vielen Punkten nicht seiner Meinung bin (etwa angebliche Diskriminierung bairisch sprechender Bürger, die Forderung, Bairisch als zweite Amtssprache einzuführen und vieles mehr, auf das ich zumindest jetzt nicht eingehen werde), in diesem Punkt hat KBS 855 nicht so ganz unrecht. Zumindest in Österreich und Südtirol werden fast ausnahmslos bairische Dialekte gesprochen. (Ein Österreicher wird dies nicht gerne hören, es ist aber so.) Damit gibt es auf der Sprachebene durchaus sehr große Gemeinsamkeiten. Es gibt sicher auch weitere Gemeinsamkeiten, die darüber hinausgehen, über die uns KBS 855 hoffentlich noch aufklären wird.

Dennoch kann man aus den Gemeinsamkeiten recht wenig ableiten, einen bayrischen Staat ohne/mit Franken oder/und ohne/mit Österreich usw. usf. etc. pp. schon gar nicht. Außer einer tiefen Freundschaft, die aber nach "Preußen" und alle anderen "Länder" ebenso reicht. Und das ist doch schon mal was.
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

TramPolin @ 4 Mar 2008, 22:49 hat geschrieben:
Bayern hat mit Tschechien und mit Österreich mehr Gemeinsamkeiten als mit den meisten anderen Bundesländern.
Ja? Welche?
in diesem Punkt hat KBS 855 nicht so ganz unrecht. Zumindest in Österreich und Südtirol werden fast ausnahmslos bairische Dialekte gesprochen. (Ein Österreicher wird dies nicht gerne hören, es ist aber so.) Damit gibt es auf der Sprachebene durchaus sehr große Gemeinsamkeiten. Es gibt sicher auch weitere Gemeinsamkeiten, die darüber hinausgehen, über die uns KBS 855 hoffentlich noch aufklären wird.
Die springende Punkt ist das "mehr". Natürlich gibt es eine ganze Reihe an Gemeinsamkeiten zwischen Bayern und Österreich oder Tschechien. Aber "mehr" "als mit den meisten anderen Bundesländern"?
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Südostbayer @ 4 Mar 2008, 22:57 hat geschrieben: Die springende Punkt ist das "mehr". Natürlich gibt es eine ganze Reihe an Gemeinsamkeiten zwischen Bayern und Österreich oder Tschechien. Aber "mehr" "als mit den meisten anderen Bundesländern"?
Was die Sprache angeht, ist das "mehr" sicherlich richtig. Dann kommen vielleicht noch größere genetische Gemeinsamkeiten dazu sowie der hohe Prozentsatz an Katholiken (ja, ich weiß, es gibt in Bayern auch Protestanten), was aber ziemlich uninteressant ist, da erstens nur noch eine recht kleine Bevölkerungsgruppe wirklich religiös ist und zweitens Protestanten ja ebenso Christen sind.

Vielleicht auch so schwammige Dinge wie eine gemütlichere Lebensart. (Aber auch solche Aussagen sind schon gefährlich.)

Doch ableiten kann man daraus gar nichts. Zumindest keine Rechtfertigung für eine Abspaltung Bayerns.
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Beitrag von viafierretica »

Die springende Punkt ist das "mehr". Natürlich gibt es eine ganze Reihe an Gemeinsamkeiten zwischen Bayern und Österreich oder Tschechien. Aber "mehr" "als mit den meisten anderen Bundesländern"?
Könnte vielleicht daran liegen, dass Österreich (und Südtirol, dafür ohne dem ungarischen Burgenland und dem alemannischem Vorarlberg) von den Bajuwaren besiedelt wurden, die ja eigentlich nicht anderes als die Bayern sind, und dort die ursprüngliche Bevölkerung verdrängt haben und die Römer hatten keine Lust, bei diesen knödelessenden Barbaren zu bleiben und sind wieder abgezogen (während sie es im benachbarten Graubünden sehr gut ausgehalten haben; erst 1918 haben sie es wieder gewagt :-)......
Und dass die Bajuwaren aus irgendeinem unbestimmten seltsamen Völkergemisch aus dem Osten kommen und vermutlich den gleichen Wortstamm haben wie die Böhmer (=Czech), also die "Tschechen", erklärt das nächste. Kulinarisch ist alles ein knödel- und mehlspeisenliebender Kulturraum, und erst der Lech ist die Kulturgrenze zur Spätzlekultur, die sich nach Süden durchzieht (Reschenpass).

Die benachbarten Schwaben sind auch nach Süden in die Berge gewandert und haben als Alemannen weite Teile der Schweiz besiedelt und dort fleissig Häusle gebaut, aber das ist eben eine andere Ursuppe....
KBS 855

Beitrag von KBS 855 »

Ich sehe gerade viafierretica hat die Gemeinsamkeiten gut erklärt, darum klammere ich das jetzt aus.
Freilich, um die Zuwanderung ging's mir nicht. Aber wenn man die Zuwanderung aus der folgenden Aussage streicht, kommt etwas heraus, das ich schon angesichts tausender Toter nicht unterschreiben würde:
Stimmt, das war missverständlich ausgedrückt. Ich meinte die vielen Vertriebenen. Alles was vorher war, war menschenverachtend und kehrt hoffentlich nie mehr zurück. Leider waren es nicht "nur" tausende Tote, sondern Millionen, die unschuldig ihr Leben lassen mussten.

Dass man in Österreich und vor allem in der Schweiz weniger diskriminiert wird, wenn man Dialekt spricht bzw. einen eingefärbten Sprachstil hat, ist nun mal so. In der Schweiz wird man ja eher schief angeschaut, wenn man hochdeutsch redet. Und in Österreich kommts besser an, wenn man bairisch redet, habe ich festgestellt, dann wird man auch nicht als Piefke betrachtet, so mein Eindruck. :)
Auf dem Land wird man nicht diskriminiert wenn man bairisch spricht, aber in Städten ist das durchaus zu beobachten. Es ist doch verrückt, wenn Menschen die bairisch sprechen in einer bayerischen Stadt wie München schief angesehen werden, nur weil sie im Dialekt reden oder gar berufliche Nachteile haben.
Wenn man z. B. im Dienstleistungsbereich tätig ist, sollte man schon versuchen hochdeutsch zu reden, aber ich finde ein bairischer Akzent gehört einfach dazu und ist besser als das arrogante pure Hochdeutsch. Wenn Österreicher hochdeutsch reden, hört man auch den Akzent raus, das ist sympathisch.

Konfessionen sind mit Sicherheit keine Gemeinsamkeit, da sich das z. B. auch mit Spanien decken würde. Auch sollte man sowas nicht überbewerten.

@Südostbayer
Ich fühle mich durch deine Beiträge nicht angegriffen, auch von den anderen nicht, mir gings nur um die Beiträge eines einzigen Mitglieds, der meinte ich schreibe mich um "Kopf und Kragen". Das klang für mich fast wie eine Drohung und damit ist es ein Angriff, das muss echt nicht sein.

Jetzt sollten wir uns aber langsam wieder dem eigentlichen Thema hier widmen, die Kommunalwahlen in Bayern.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ach, ich hätte da noch ne Frage an die bayrischen Seperatisten: Was macht ihr mit München? Dort wird ja arrogant hochdeutsch gesprochen und man isst statt Knödel Sushi. Werden wir dann eine Exklave?

zurück zum Thema: was total untergegangen ist, dass bayernweit auch die SPD ein mit 21.8% mieserables Ergebnis eingefahren.
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Beitrag von eherl2000 »

Ich bin ein echter Münchner (also in der 3. Generation) und fühle mich als Bayer, aber nicht als Deutscher. Und bin daher für ein unabhängiges, selbstständiges Bayern innerhalb der EU. Was brauchen wir denn überhaupt noch Berlin. Das meiste wird sowieso in Brüssel entschieden. Da können wir uns Berlin sparen und direkt mit Brüssel verhandeln. Ein selbstständiges Bayern in der EU wäre mein Wunsch. Aber ich befürchte, dass bei einer Abstimmung die Mehrheit gegen eine Abspaltung von Deutschland wäre und so bleibt es ein schöner Traum.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich bin Münchner erster Generation und fühle mich auch als solcher dann als Deutscher, dann Europäer und zuletzt als Bayer. Eine Abspaltung Bayerns hätte vielleicht sogar wirtschaftliche Vorteile aber politisch halte ich das für nicht vertretbar. Dann hätten wir irgendwann 200 oder mehr EU Staaten. Das ist nicht mehr beherrschbar.
Außerdem sehe ich in einem fiktiven Bayrischen Staat die Gefahr der Bevormundung durch die Staatsregierung und die Provinz. Nachher gibts an Münchner Schulen Pflichtbayrischkurse oder so. Was mir tierisch auf den Senkel geht, sind Auswärtige, die gerade aus Hintertupfing nach München gezogen sind, ihren tiefergelgten 3er noch nicht umgemeldet haben (mehr Clichee ;) ) und mir erklären wollen, ich wär kein echter Münchner, nur weil ich Hochdeutsch spreche (wobei man mir bei den Muschelschubsern auch bayrische Sprachtendenzen nachsagt).
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Beitrag von eherl2000 »

Genau da geht es los. Wenn ich in meiner Heimatstadt München in einen Laden gehe und auf münchnerisch etwas einkaufen will, werde ich in dieser meiner Heimatstadt nicht mehr verstanden.
Ich muss also in meiner ersten Fremdsprache Hochdeutsch reden, was ich in meiner Heimat absolut nicht einsehe.
Wenn ich ins Ausland oder auch in Regionen mit anderen Sprachen und Dialekten komme, ist das für mich selbstverständlich, aber nicht zu Hause. Und münchnerisch ist nicht so weit vom Hochdeutschen entfernt, dass man es nicht verstehen könnte. Ich beneide Schweizer und Österreicher, die in Ihrer Sprache reden können und in ihrer Heimat verstanden und nicht als Exoten betrachtet werden. Wenn ein Münchner nur Hochdeutsch sprechen kann, dann ist er das, was auch die Oberlandler über ihn sagen, ein Isarpreiß.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ja mei, aber die Isarpreißn san halt mal die Mehrheit :)
Ich weiß, es ist von Stadtviertel zu Stadtviertel unterschiedlich und auch stark abhängig von Schule und Beruf. Fakt ist, die meisten Bayrischredner, die ich in meinen 32 Jahren (abzüglich vielleicht von 2-3 Jahren Exil und Urlaub) kennengelernt habe, waren zugezogene aus anderen Regionen. Wobei ich das Münchnerische ja verstehe, aber nicht jeden Chiemgauer oder Niederbayern. Das ist aber der Knackpunkt: vielleicht würde der gemeine Isarpreiß sich dem Münchnerischen sogar annähern, aber die Konfronation mit stärkeren Dialekten schreckt ihn ab.
Aber du wirst die Uhr nicht zurückdrehen können, in München sprechen halt die allermeisten hochdeutsch. Und von den Nichthochdeutschsprechern sind die des Münchner Dialektes kundigen auch nicht die Mehrheit.
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