Bahnstreiks 2014/2015

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Rev @ 24 Apr 2015, 23:38 hat geschrieben:Es gibt Berufsgruppen von denen viele Leute einfach starke Abhängigkeiten haben um ihr Leben zu gewährleisten. Und da gehört öffentlicher Verkehr dazu... Wenn z.B die Telekom streikt ist das für ein paar Leute zwar dum die gerade nen neue Anschluss brauchen aber der impact in die Bevölkerung lässt sich verschmerzen. Bei der Bahn ist das leider nicht so.
Dazu dürfte DB Bahn aber nicht das politisch gewollte Wirtschaftsunternehmen sein, sondern müsste als DB Bundesbahn wieder der Grundversorgung der Bevölkerung an Mobilität sorgen.
Neben dem Streikverbot wäre auch der Sparzwang wegen dem gewinnorientieren Betrieb weg und man könnte sich auf des wesentliche (die Fahrgäste) konzetrieren, statt nach der Pfeife der (S-Klasse fahrenden) "Pinguine" handeln zu müssen.

Ein Vorteil hat der Streik aber: Da auf dem Streckennetz sehr viel Platz war, hatte fast jeder noch fahrende Zug auf dem gesamten Laufweg "grüne Welle" und die Pünktlichkeit war so gut wie sonst nie. :)
Fazit: Des deutsche Schienennetz ist eigentlich nur für etwa 1/3 der planmäßig fahrenden Züge ausgelegt und müsste dringend umfangreich ausgebaut werden, damit man solche Werte auch im Normalfall erzielen könnte.

Jetzt sind die beiden Herrn W. und W. wieder am Zug. Entweder die DB verhandelt endlich vernünftig, oder die GdL streikt endlich unbefristet. Das Kasperltheater mit ewigem hin und her braucht jetzt niemand mehr. <_<
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146225
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Beitrag von 146225 »

218 466-1 @ 25 Apr 2015, 02:15 hat geschrieben: Neben dem Streikverbot wäre auch der Sparzwang wegen dem gewinnorientieren Betrieb weg und man könnte sich auf des wesentliche (die Fahrgäste) konzetrieren, statt nach der Pfeife der (S-Klasse fahrenden) "Pinguine" handeln zu müssen.
Naja, Sparzwänge aller Art gab es zu Behördenbahnzeiten auch schon immer. Abhängig von der "Helligkeit" und dem politischen Gestaltungswillen des jeweiligen Bundesverkehrsministers. Momentan würde es da also tiefdunkelschwarz aussehen.
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Rev @ 24 Apr 2015, 23:54 hat geschrieben: Ich befürworte ja auch kein Streikverbot.
Du befürwortest es zwar nicht, forderst es aber. Im Übrigen ist Verkehr und somit Mobilität (wie oft eigentlich noch???) kein Grundbedürfnis, sondern genau genommen purer Luxus.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

ET 423 @ 25 Apr 2015, 07:20 hat geschrieben: Du befürwortest es zwar nicht, forderst es aber. Im Übrigen ist Verkehr und somit Mobilität (wie oft eigentlich noch???) kein Grundbedürfnis, sondern genau genommen purer Luxus.
Nachdem viele Leute auf Mobilität angewiesen sind um zu Ihrem Job zu kommen und sich und ihre Familie zu ernähren, finde ich Deine Aussage grenzwertig.
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andreas
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Beitrag von andreas »

Iarn @ 25 Apr 2015, 07:56 hat geschrieben: Nachdem viele Leute auf Mobilität angewiesen sind um zu Ihrem Job zu kommen und sich und ihre Familie zu ernähren, finde ich Deine Aussage grenzwertig.
wobei da dann auch wieder das Problem ist, warum müssen die Leute so weit weg von ihren Jobs wohnen.

Weiter damit, wo man besser hinzieht, hinziehen kann, es günstiger und bequemer ist geht es in: Stadt-Land, wo wohnt es sich besser und günstiger?.
andreas
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Beitrag von andreas »

Auch wenn ich mich oft über die GDL, Weselsky und die Bahn und ihre Unfähigkeit, sich zu einigen geärgert, aber grundsätzlich finde es wichtig und richtig, was Weselsky macht (ich hoffe, er ist bei den Privatbahnen dann genauso).
Nur so wird das Lohndumping eingebremst und die Arbeit bei der Bahn vielleicht wieder attraktiver im Vergleich zu anderen Jobs.
andreas
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Beitrag von andreas »

Rev @ 25 Apr 2015, 09:09 hat geschrieben: Ich "fordere" eigentlich nur das es beschränkt wird in bestimmten Gruppen die zu viel Einfluss bzw. die zwingend für das öffentlichen leben notwendig sind. Und da fände ich nur 50% darf streiken nicht die schlechteste Lösung ... Wäre ja im Prinzip nur gerecht warum sollten bestimmte Berufsgruppen mehr Möglichkeiten haben um öffentlichen Druck aufzubauen als andere ;).


@Andreas ich würde es wirklich begrüßen wenn du mal in unsere Realität ankommen würdest. Ich ziehe mit Sicherheit nicht in die Nähe meines Arbeitgeber nur damit ich da zu Fuß hin kann um im Steikfall der DB arbeiten zu können.

Gründe dagegen

-Miete
-Freunde
-Familie
-Kinder
-Lage der Wohnung nicht jeder will in der Stadt wohnen ...

Und diese Gründe dürfte jeder haben der nicht in der Nähe der Arbeit wohnt weil glaub mir so viel Spaß macht ne Stunde pendeln jetzt auch nicht pro Richtung und Tag das ich das freiwillig mache ..
ja, das ist deine bewußte Entscheidung und du hast mit der Wahl des Wohnortes (oder des Arbeitsortes) halt das Pendlerrisiko mit gewählt.
Streiks, Unfälle, Stürme usw. sind alles Dinge, die ein Pendler in Kauf nimmt, ganz automatisch.

Die Bahn kündigt ihren Streik ja früh genug an, Zeit genug um dir z.b. einen Mietwagen zu organisieren oder andere Möglichkeiten in die Arbeit, Schule, etc zu kommen.

Aber zu verlangen, das Streikrecht einzuschränken, weil es dich in deiner Bequemlichkeit einschränkt, das ist realitätsfern.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

andreas @ 25 Apr 2015, 08:34 hat geschrieben:Auch wenn ich mich oft über die GDL, Weselsky und die Bahn und ihre Unfähigkeit, sich zu einigen geärgert, aber grundsätzlich finde es wichtig und richtig, was Weselsky macht (ich hoffe, er ist bei den Privatbahnen dann genauso).
Da muss er es oft gar nicht, es gibt viele Privatbahnen bei denen zwei Tarifverträge für eine Berufsgruppe gelten.
Rev @ 25 Apr 2015, 09:09 hat geschrieben: Ich "fordere" eigentlich nur das es beschränkt wird in bestimmten Gruppen die zu viel Einfluss bzw. die zwingend für das öffentlichen leben notwendig sind. Und da fände ich nur 50% darf streiken nicht die schlechteste Lösung ... Wäre ja im Prinzip nur gerecht warum sollten bestimmte Berufsgruppen mehr Möglichkeiten haben um öffentlichen Druck aufzubauen als andere ;).


@Andreas ich würde es wirklich begrüßen wenn du mal in unsere Realität ankommen würdest. Ich ziehe mit Sicherheit nicht in die Nähe meines Arbeitgeber nur damit ich da zu Fuß hin kann um im Steikfall der DB arbeiten zu können.
Es streiken ja nur ganz grob, je nach Gegend 50 Prozent, dazu karrt man alles an was mal einen Führerschein gesehen hat. Oft genug sitzt bei Streik arbeitswilliges Personal herum.


Das verlangt nichtmal jemand. Ich weiß jetzt nicht, wo Du arbeitest, Büro, Fabrik,..... bei uns gibt es einen Raum mit mehreren Liegen für die, die dank der tollen Arbeitszeiten nicht direkt an- und abreisen können. Auch bei Frühbereitschaft ganz praktisch.
Ein Ex-Teamleiter wohnhaft irgendwo in Freilassing hatte dauerhaft eine Luftmatratze im Büro, für den Fall der Fälle.
Das muss ja alles nicht täglich sein, bisher werden die Streiks rechtzeitig angekündigt.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

andreas @ 24 Apr 2015, 18:41 hat geschrieben: dann soll er doch bitte solange streiken, bis er seine Ziele erreicht hat. dieses bisschen Streiken bringt die GDL doch auch nicht weiter, das macht doch keinen Druck auf die Bahn.
Auch eine GdL dürfte keine unbegrenzten finanziellen Mittel zur Verfügung haben, um wochen- oder gar monatelang Streikgeld bezahlen zu können.
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Beitrag von andreas »

TramBahnFreak @ 26 Apr 2015, 18:30 hat geschrieben: Auch eine GdL dürfte keine unbegrenzten finanziellen Mittel zur Verfügung haben, um wochen- oder gar monatelang Streikgeld bezahlen zu können.
und du meinst, die Bahn würde so lange durchhalten können? Ich mein, die müssen ja gar nicht monatelang streiken. Aber einfach sagen: ab morgen, 12.00 Uhr Mittags wird die GDL jeden Zugverkehr bestreiken. Ende offen.
Dann kann die Bahn nicht mit einem Streikende rechnen und der Druck steigt deutlich an, als wenn die Bahn vor Streikbeginn schon weiß, wann der vorbei ist.
Ebenso wird der Druck von Fahrgästen und Industriekunden stärker, wenn man nicht weiß, wann der Streik vorbei ist.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

andreas @ 26 Apr 2015, 20:09 hat geschrieben: und du meinst, die Bahn würde so lange durchhalten können? Ich mein, die müssen ja gar nicht monatelang streiken. Aber einfach sagen: ab morgen, 12.00 Uhr Mittags wird die GDL jeden Zugverkehr bestreiken. Ende offen.
Dann kann die Bahn nicht mit einem Streikende rechnen und der Druck steigt deutlich an, als wenn die Bahn vor Streikbeginn schon weiß, wann der vorbei ist.
Ebenso wird der Druck von Fahrgästen und Industriekunden stärker, wenn man nicht weiß, wann der Streik vorbei ist.
Ein kurzer Streik richtet allerdings verhältnismäßig mehr Schaden an, wenn nach 10 Stunden Stillstand kein Zug auch nur annähernd dort ist, wo er sein sollte.
Mit steigender Streikdauer steigen auch die Kosten linear, während der Effekt immer schwächer wird...
Von daher kann ich die derzeitige Taktik schon nachvollziehen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Vorallem legt die Bahn ja immer noch ein paar Stunden Ausfall gratis drauf - der letzte Streik war um 21 Uhr zuende, der Notfahrplan galt aber bis zum nächsten Tag.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von ET 423 »

Boris Merath @ 26 Apr 2015, 21:12 hat geschrieben: Vorallem legt die Bahn ja immer noch ein paar Stunden Ausfall gratis drauf - der letzte Streik war um 21 Uhr zuende, der Notfahrplan galt aber bis zum nächsten Tag.
Absolut; :lol: noch besser war das bei den früheren Warnstreiks zu sehen, die von 8 bis 11Uhr gingen. Da fielen gleich schon die ersten Verstärker mit aus, obwohl man zumindest einen oder zwei Umläufe schon noch hätte fahren können. :)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Rev
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Beitrag von Rev »

Vermutlich weil sonst umlaufmäsig nix da steht wo es soll?
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Beitrag von ET 423 »

Das stimmt so auch nicht ganz - die Umläufe wirbelt es sogar noch mehr durcheinander, wenn man keinen Verstärker mehr fahren läßt. Beispiele dafür aus der Praxis ließen sich genügend finden.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Boris Merath @ 26 Apr 2015, 21:12 hat geschrieben:Vorallem legt die Bahn ja immer noch ein paar Stunden Ausfall gratis drauf - der letzte Streik war um 21 Uhr zuende, der Notfahrplan galt aber bis zum nächsten Tag.
Das war klar, dass DB Bahn einen 43 Stunden Streik auf 48 Stunden erweitern würde, dafür am nächsten Tag nahezu keine Nachwirkungen mehr hatte.

Vorallem der Streikbeginn um 2:00 Uhr war sehr Umlaufplanfreundlich ausgelegt.
Darum vertehe ich auch nicht, warum die GdL glaubt, auf diese Weise etwas zu erreichen, wenn es bisher bei dieser Strategie keine Erfolge gab.

Es gibt nur zwei Möglichkeiten mehr Druck auszuüben:
Ein spontaner Kurzstreik von 2 Stunden, der im Fahrplan das totale Chaos verursacht, oder ein unbefristeter Streik, mit Beginn jeweils irgendwann zwischen 6:00 Uhr und 19:00 Uhr.
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146225
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Beitrag von 146225 »

Die richtige Strategie zu finden, ist hier mehr als schwierig - zum einen dürfte die GdL als vergleichsweise kleine Gewerkschaft wirklich nicht über unbegrenzte Mittel verfügen, um einen langen Streik zu finanzieren, zum anderen will neben der Wirkung auf die DB auch immer die mediale Wirkung mit bedacht sein. Die GdL ist noch nicht weit genug weg davon, dass wieder überall Artikel und Berichte erscheinen, wie überflüssig im Grunde diese faulen Lokführer sind, die willig und hirnlos einem machtgierigen, selbstverliebten Gewerkschaftsboss hinterherlaufen und ihre armen, von der "bösen Bahn" ohnehin schon dauer-genervten Fahrgäste dafür als Geiseln nehmen. Was die GdL braucht, ist gute PR, sind Medienberichte, in denen die "andere Seite" dargestellt wird, in denen von Personalmangel und gigantischen Überstundenbergen die Rede ist, und dass der werte Vorstand zwar Geld für dicke Boni in eigener Sache übrig hat, aber nix für die Tag für Tag hart schuftenden Mitarbeiter überall da draußen. Idealerweise gibt es beim nächsten Streik dann Fahrgäste, die sagen: "Ja, es ist unangenehm, aber wir brauchen gute Eisenbahner" - da liegt doch des Pudels Kern.
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Beitrag von 218 466-1 »

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Beitrag von 218 466-1 »

Das Zugpersonal hat die Nase gestrichen voll!
Uns ist klar, dass das Zugpersonal die Nase schon lange gestrichen voll hat. Zu Recht hat es Druck gemacht und längere Streiks gefordert. Nun denn – diesmal wird es richtig lange!
Hoffentlich kurzfristig, am besten gleich morgen schon am "Tag der Arbeit". :)
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JLanthyer
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Beitrag von JLanthyer »

EVG meint, daß das Angebot der Deutschen Bahn wesentliche Forderungen nicht erfülle.

--> EVG-PM <--
Arbeitskampfmaßnahmen kann die EVG, angesichts des vorliegenden Angebots, weiterhin nicht ausschließen.
So was kann ich nicht gebrauchen, aber Verständlicherweise hat die Geduld der EVG ihre Grenzen.

Übrigens: Vor fünf Tagen erschien im Focus ein Bericht, daß Herr Pfeiffer, der wirtschaftspolitischer Unionssprecher strenge Streikregeln in sensiblien Bereichen fordert und Nahles, sowie GDL kritisiert.
„In zentralen Bereichen der Daseinsvorsorge, etwa im Luft- und Bahnverkehr oder bei der Energie- und Wasserversorgung brauchen wir klare Vorschriften. Gerade in diesen Bereichen können Streiks Schäden in Millionenhöhe auslösen“, sagte Pfeiffer im Interview mit dem Nachrichtenmagazin FOCUS.
Da pflichte ich ihm bei. Ich würde an dieser Stelle eher "oder" durch "und" ersetzen.
andreas
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Beitrag von andreas »

Aha. Da verursachen Streiks Millionenschäden (Die Aussage allein ist schon eine Frechheit, als ob Geld alles wäre. Aber von einem Unionspoltiker ist halt nichts anderes zu erwarten)
Was will er für die Zukunft? Daß die Leute in der Freizeit streiken, damit es keine 'Millionenschäden' gibt?
Zefix, solche Deppen regen mich auf und wenn ich mir dann überlege, daß der Depp auch noch ein relativ hohes Tier in der Regierungspartei ist, grauselig.

Man kann die Zersplitterung der Gewerkschaften kritisieren, weil es dann die Unternehmen in die Lage bringt, daß man mit vielen Gewerkschaften verhandeln und kann und man viel Streikrisiko hat, aber das wurde ja von der Politik so gestaltet und ist halt jetzt so.
Aber das grundsätzliche Streikrecht ist unantastbar, wenn die Unionsdeppen meinen, manche Branchen sollen nicht streiken dürfen müssen sie diese halt verbeamten und fertig.

Ansonsten sollte diesen Kaspar mal jemand mitteilen, daß es einen Streik ohne Schaden halt nicht gibt, wer nicht will, daß in seiner Firma gestreikt wird muß halt erfolgreich verhandeln.

Allein schon wegen solcher Aussagen hoffe ich mittlerweile auf einen unbefristeten Streik. Manchmal würde ich mir schon mehr Franzosen in uns Deutschen wünschen....
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Beitrag von 218 466-1 »

andreas @ 30 Apr 2015, 22:01 hat geschrieben:Aha. Da verursachen Streiks Millionenschäden (Die Aussage allein ist schon eine Frechheit, als ob Geld alles wäre. Aber von einem Unionspoltiker ist halt nichts anderes zu erwarten)
Was will er für die Zukunft? Daß die Leute in der Freizeit streiken, damit es keine 'Millionenschäden' gibt?
Zefix, solche Deppen regen mich auf und wenn ich mir dann überlege, daß der Depp auch noch ein relativ hohes Tier in der Regierungspartei ist, grauselig. (...)
Ansonsten sollte diesen Kaspar mal jemand mitteilen, daß es einen Streik ohne Schaden halt nicht gibt, wer nicht will, daß in seiner Firma gestreikt wird muß halt erfolgreich verhandeln.
Allerdings. Ich frage mich, warum er nicht auch Regenmengen gesetzlich eingenzen will. Schließlich veruracht Hochwasser auch immer wieder Millionenschäden. :ph34r:
Dieser Vergleich ist zwar absurd, aber nicht weniger, als die Aussagen dieses Herrn Pfeiffer. :rolleyes:
Allein schon wegen solcher Aussagen hoffe ich mittlerweile auf einen unbefristeten Streik. Manchmal würde ich mir schon mehr Franzosen in uns Deutschen wünschen....
"Richtig lange" kann eigentlich nur unbefristet sein. Mit allem anderen würde sich die GdL lächerlich machen und weiterhin keine Angebote der DB erhalten.

Wenn nach dieser Runde wieder nichts voran geht, sollte man die Herrn W. und W. wirklich zusammen in Rom einsperren, bis weißer Rauch aufsteigt. :D
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Chr18
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Beitrag von Chr18 »

So jetzt schreib ich auch mal was dazu. Das ist nicht mehr normal was zwischen der Bahn und der GDL abgeht. Seit dem 1.4.2014 ist nicht mal eine Annäherung erreicht, vorallem die GDL hält Ihren forderungen fest und gibt nicht mal nach. Auch nach dem 17.5.2015 nur weil kein Zwischenergebniss erreicht worden war wieder zu streiken und die Bahn hatte gesagt die wären fast am Ziel gewesen. Jetzt schon wieder der nächste Druck an die GDL, wenn die das nicht machen was die Bahn sagt, zählen die 10 Verhandlungsmonate nicht mehr und es geht wieder von vorne los. Ich kann mich auch moment auch nicht richtig auf die Fahrt nach Kassel nächste Woche Samstag freuen, weil wieder schon die nächste Streiks und diesmal richtig lang angedroht sind. Übernächste Woche Montag muss ich jemand von Frankfurt Flughafen abholen und wenn da gestreikt wird muss ich dann für Fernbus bezahlen. :( Vor allem die Leute sind jetzt auf der Seiten der Bahn. An Anfang fanden die Leute das noch ok, nur jetzt sind die auch alle ziemlich genervt. Ich hab auch mit einen Mitarbeiter am Service Point gesprochen, den ich sehr gut kenne, er sagt das ist nicht mehr normal was da ab geht und sagt auch er ist gegen die Streiks. Bitte liebe GDL denk mal bitte drüber nach was Ihr da macht.
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Beitrag von spock5407 »

Was mich nervt ist nicht das Streiken an sich, sondern wie lange sich der Zirkus nun ergebnislos zieht.

Insofern: unbefristeter Streik bis die Unterschriften da sind und dann iss auch wieder gut für die vereinbarte Laufzeit.
Und nicht immer diese wirkungslosen 2 Tage Streik, 2 Monate ruhe, 2 Tage Streik, 2 Monate ruhe.
Genau dieses nervt die Fahrgäste.
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Beitrag von andreas »

aber ich habs schon vor Monaten vermutet, daß Weselsky nicht den Mut hat für unbefristeten Streik.

Das 'richtig lange' das sie ankündigen wird dann wahrscheinlich ein 5 Tagesstreik mit angekündigtem Ende sein....
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Chr18 @ 3 May 2015, 12:14 hat geschrieben: ... Vor allem die Leute sind jetzt auf der Seiten der Bahn. ... Bitte liebe GDL denk mal bitte drüber nach was Ihr da macht.
Tja, und genau deshalb macht die Bahn das so wie sie es macht. Dafür hat man sich auch bestimmt für ein nettes Sümmchen Berater eingekauft...

Ich weis nicht was man sonst von der Seite halten mag, aber das fand ich interessant zu lesen:
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Beitrag von andreas »

andreas @ 3 May 2015, 12:39 hat geschrieben: aber ich habs schon vor Monaten vermutet, daß Weselsky nicht den Mut hat für unbefristeten Streik.

Das 'richtig lange' das sie ankündigen wird dann wahrscheinlich ein 5 Tagesstreik mit angekündigtem Ende sein....
naja, fast. 6 Tage Personenverkehr, 7 Tage Güterverkehr ab Montag. Mit angekündigten Ende...

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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Ob das was mit der EVG zu tun hat? Vielleicht will man dennen ja nicht in die Quere kommen....
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von 218 466-1 »

Offiziell:
Erneut zwingt die Deutsche Bahn die eigenen Lokomotivführer, Lokrangierführer und Zugbegleiter zum Arbeitskampf.
(...)
Somit bleibt der GDL keine andere Wahl, als nach dem Ultima-Ratio-Prinzip erneut ihre Mitglieder zum Streik aufzurufen:
am Montag, den 4. Mai 2015 um15 Uhr im DB-Güterverkehr und
am Dienstagmorgen um 2 Uhr im DB-Personenverkehr.
Das Zugpersonal im Güter und Personenverkehr beendet die Streiks am Sonntag, den 10. Mai 2015 um 9 Uhr.
http://www.gdl.de/Aktuell-2015/Telegramm-1430668762

Oh man... Wieder sehr umlaufplanfreundlicher Beginn. Da entsteht kein Chaos und die DB kann wieder ganz einfach die Ersatzfahrpläne umsetzten - laaaaaangweilig. :(
Und unter "richtig lange" verstehe ich was anderes, als 127 Stunden.

Ob der Streik am Sonntag noch den RE 57398 Neuschwansteinexpress [acronym title="MH: München Hbf <Bf>"]MH[/acronym] ab 8:40 Uhr beeinträchtigen wird? :unsure: Alles andere wäre ja egal, aber DER Zug sollte unbedingt fahren. :D
Oder bestreikt sich DB Bahn dann wieder freiwillig selbst bis zum Betriebsschluss Sonntag Nacht. :ph34r:
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Nachdem ich seit x Jahren hartem Kampf das erste Mal eine längere innerdeutsche Dienstreise per Bahn machen darf, wird es wohl mein letzter Versuch gewesen sein. Wenn ich das nächste mal wieder nicht fliegen will, wird es heißen: "Du und Deine scheiß Bahn, beim letzten Mal musstest Du so ein teures Flugticket zahlen, weil die gestreikt haben. Beim nächsten Mal denk an die Kosten und nimm gleich den Flieger"
Traurig aber wahr.
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