
Stuttgart 21
@ Christian Sch.
Mein Kommentar "nicht hilfreich"? Ach komm, von den Stuttgartern FDPlern verirrt sich sowieso keiner hier her (eisenbahnforum.de hat keine gute Google-Präsenz).
Aber gebe dir inhaltlich schon recht. Leider ist das heutzutage so. Ein paar Deppen reichen schon aus, um die ganze friedliche Masse verdenunzieren (Fußball-Fans/Hools sind beste Beispiel).
Wenn der Protest politisch erfolgreich sein will, darf es nicht die kleinste Ausschreitungen geben. Selbst solche Aktionen wie auf das Bahnhofsgebäude klettern und große Plakate ausrollen, sollte man reichlich überlegen, ob sie wirklich sinnvoll sind oder eher kontraproduktiv.
Ich persönlich befürworte K21.
Mein Kommentar "nicht hilfreich"? Ach komm, von den Stuttgartern FDPlern verirrt sich sowieso keiner hier her (eisenbahnforum.de hat keine gute Google-Präsenz).
Aber gebe dir inhaltlich schon recht. Leider ist das heutzutage so. Ein paar Deppen reichen schon aus, um die ganze friedliche Masse verdenunzieren (Fußball-Fans/Hools sind beste Beispiel).
Wenn der Protest politisch erfolgreich sein will, darf es nicht die kleinste Ausschreitungen geben. Selbst solche Aktionen wie auf das Bahnhofsgebäude klettern und große Plakate ausrollen, sollte man reichlich überlegen, ob sie wirklich sinnvoll sind oder eher kontraproduktiv.
Ich persönlich befürworte K21.
IC(E) L-Fan mit Siemens Vectron (!!)
Reisebericht: Große Schwäbische Albrundfahrt
Meine Bahn-Bilder auf FlickR
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Eskalation und Deeskalation sind beidseitige Angelegenheiten. Vom einen oder anderen (vorlauten) Politiker wurde ja ein "hartes Durchgreifen" der Polizei angedroht und für gut befunden. Ich glaube, Stuttgarts Polizei wünscht sich nix weniger als derartigen Phrasen Inhalt geben zu müssen, denn 1) produziert man dann Opfer für die Medien ("Prügel-Polizei") und 2) stachelt es die Sache erst richtig auf, schon Schiller beschreibt das sehr ansehnlich im Wilhelm Tell. Was aus dem Landvogt Geßler wurde, ist bekannt. In einen zeitgemäßen Kontext übersetzt wäre das ein Mappus-Rücktritt. Ach, und noch eines, wenn ich gerade beim Tell bin, da schreibt der (aus Stuttgart dereinst verbannte) Schiller nämlich auch:Markus @ 26 Aug 2010, 00:35 hat geschrieben: Wenn der Protest politisch erfolgreich sein will, darf es nicht die kleinste Ausschreitungen geben. Selbst solche Aktionen wie auf das Bahnhofsgebäude klettern und große Plakate ausrollen, sollte man reichlich überlegen, ob sie wirklich sinnvoll sind oder eher kontraproduktiv.
"Wann wird der Retter kommen diesem Lande ?"
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Es gab übrigens Wirklich einmal die Idee in Paris einen zentralen TGV Bahnhof zu bauen. Allerdings weiß ich nicht, was aus dem Projekt geworden ist. Der Bahnhof sollte an der Stelle des jetzigen Metro Bahnhofes République am Platz der Republik gebaut werden. Hier treffen sich fünf Metro Linien.Naseweis @ 26 Aug 2010, 00:30 hat geschrieben:Wie viele Gleise hätte Paris-21? 100?
Ein richtiges Paris 21 (oder vielleicht 22) wäre wirklich mal eine interessante Sache. Ein komplett unterirdischer Turmbahnhof mit 2 - 3 Ebenen direkt unter der Seine. Ich werd mir mal ein paar Gedanken machen.
Viel interessanter wäre da aber noch ein Bahnhof London 21. Hier gibt es ja bestimmt über 10 Kopfbahnhöfe.

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:blink: Wenn ich mir unsere Gesellschaft so anschaue ( inklusive mir ) keimt doch gelegentlich die Frage auf ob wir einen Retter denn verdient hätten ... Wir sind ja pro Forma Demokratie, und wenn es in der schlecht läuft, dann ist wohl mit mindestens der Hälfte der Wähler kein Staat zu machen ... Wie Adenauer schon sinngemäß sagte: Seine Bevölkerzung kann man sich dummerweise nicht aussuchen. Sinngemäß läßt sich das auch auf die Mitwähler übertragen. Hoffentlich lasst Ihr mich noch an die Urne ...146225 @ 26 Aug 2010, 00:46 hat geschrieben:Eskalation und Deeskalation sind beidseitige Angelegenheiten. Vom einen oder anderen (vorlauten) Politiker wurde ja ein "hartes Durchgreifen" der Polizei angedroht und für gut befunden. Ich glaube, Stuttgarts Polizei wünscht sich nix weniger als derartigen Phrasen Inhalt geben zu müssen, denn 1) produziert man dann Opfer für die Medien ("Prügel-Polizei") und 2) stachelt es die Sache erst richtig auf, schon Schiller beschreibt das sehr ansehnlich im Wilhelm Tell. Was aus dem Landvogt Geßler wurde, ist bekannt. In einen zeitgemäßen Kontext übersetzt wäre das ein Mappus-Rücktritt. Ach, und noch eines, wenn ich gerade beim Tell bin, da schreibt der (aus Stuttgart dereinst verbannte) Schiller nämlich auch:Markus @ 26 Aug 2010, 00:35 hat geschrieben: Wenn der Protest politisch erfolgreich sein will, darf es nicht die kleinste Ausschreitungen geben. Selbst solche Aktionen wie auf das Bahnhofsgebäude klettern und große Plakate ausrollen, sollte man reichlich überlegen, ob sie wirklich sinnvoll sind oder eher kontraproduktiv.
"Wann wird der Retter kommen diesem Lande ?"
Das mit dem harten Vorgehen der Polizei: Dann würden wenigstens einige ( dann hoffentlich ex- ) Unionswähler im Ländle dann am eigenen Leib zu spüren bekommen was sich da so seit 2001 geändert hat ...
Stichwort Otto-Katalog.
Markus hat ja die Startbahn West in den Ring geworfen. Bayerische und baden-würtembergische Polizisten sollen damals wegen des locker sitzenden Schlagstocks in Hessen nicht unbeliebt gewesen sein ...
Und zu deinem Punkt 1): Ich fürchte auf die Medien kann man sich da nicht Verlassen ( siehe Bild vs bildblog.de ). Da kann vielleicht ein Stuttgarter mehr sagen, aber mir kommt es aus der Ferne so vor als wären die bis vor kurzem "voll auf Linie" gewesen. Oder kam eine Indiskretion zuerst über die Medien und nicht zuerst über die "Widerstandsbewegung" ? Ich bin da als Mensch aus dem Bereich der "Passauer Neuen Presse" extremst skeptisch. Wenn die Blätter in Stuttgart nur halb so tief im A.... der Politiker stecken ...
Die Medien könnten die Steigbügelhalter der Retter sein. Aber als Retter kommt nur der Wähler in Frage. Sozusagen als Münchhausen: Sich an der Urne am eigenen Schopf aus dem Polit-Sumpf ( als hätte er das damals geahnt ... ) ziehen. Aber da muss es auch erst wirkliche Alternativen geben.
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Ach, verlängere doch einfach den Kanaltunnel nach Norden und Süden, und es geht beides in einem Aufwasch.echter-HGV @ 26 Aug 2010, 01:07 hat geschrieben:Es gab übrigens Wirklich einmal die Idee in Paris einen zentralen TGV Bahnhof zu bauen. Allerdings weiß ich nicht, was aus dem Projekt geworden ist. Der Bahnhof sollte an der Stelle des jetzigen Metro Bahnhofes République am Platz der Republik gebaut werden. Hier treffen sich fünf Metro Linien.
Ein richtiges Paris 21 (oder vielleicht 22) wäre wirklich mal eine interessante Sache. Ein komplett unterirdischer Turmbahnhof mit 2 - 3 Ebenen direkt unter der Seine. Ich werd mir mal ein paar Gedanken machen.
Viel interessanter wäre da aber noch ein Bahnhof London 21. Hier gibt es ja bestimmt über 10 Kopfbahnhöfe.

Nicht von heute aber trotzdem gut:

"Stuttgarter Mauer" 3 von -c-a-b- auf Flickr

"Stuttgarter Mauer" 4 von -c-a-b- auf Flickr

"Stuttgarter Mauer" 3 von -c-a-b- auf Flickr

"Stuttgarter Mauer" 4 von -c-a-b- auf Flickr
Wieso? Wer zwingt dich denn, nach Paris reinzufahren? Es gibt TGV, die umfahren Paris via LGV Interconnexion Est. Vom Nord nach Süd via Aeroport Charles de Gaulle und Marne La Vallee Chessy und vom Osten kommend ja nachdem, wie es weitergeht über einen der genannten Bahnhöfe. In beiden genannten Bahnhöfen kann man innerhalb des TGV-Netzes bequem umsteigen, ohne auch nur Paris zu Gesicht bekommen zu haben. Wer nach Paris reinfährt, in Paris den Bahnhof wechselt um dann weiterzufahren, der hat das System nicht ganz geblickt. Wenn man es also genau nimmt, dann ist "Paris 21" die schnelle Westumfahrung von Paris mit Anschlüssen in alle Landesteile. Und genau das könnte man in kleinerem Maßstab auch in Stuttgart verwirklichen!Taschenschieber @ 25 Aug 2010, 23:38 hat geschrieben:"Paris hat 6 Kopfbahnhöfe" - tolles Argument. Nur weil FV-Verbindungen via Paris scheiße sind, muss das in Stuttgart genau so sein?
Japan: Die Mutter des Schienenschnellverkehrs!
Shinkansen: Die wohl pünklichsten und zuverlässigsten Hochgeschwindigkeitszüge der Welt!
So und nicht anders sollte Hochgeschwindigkeitsverkehr in einem modernen Indrustriestaat aussehen!
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Mich würde generell mal interessieren was alle Demonstrationen, Gerichtsverfahren und sonstige Verzögerungsmaßnahmen bis dato gekostet haben (incl. des volkswirtschaftlichen Schadens durch die Verzögerung). Es würde mich nicht überraschen, wenn es den Preisunterschied (wie hoch der nun auch immer sein mag) zwischen K21 und S21 inzwischen aufgefressen hat, wobei das in meinen Augen ein echter Treppenwitz wäre.
Ich möchte hier nicht so erscheinen, als das ich den Demonstranten ihr Recht auf freie Meinungsäußerung oder Versammlungsfreiheit absprechen möchte, nichts liegt mir ferner, aber mit dem Argument Geld sparen zu wollen aufzutreten und somit im Endeffekt die Kosten selbst hochzutreiben ist schon irgendwie paradox. Finde es ehrlich gesagt auch schade, dass wahrscheinlich 95% der Beteiligten nicht mehr wegen des Eisenbahnprojektes demonstrieren gehen (wirklich fachkompetent sind wohl nocht weniger - und da schließe ich mich selbst auch nicht aus), sondern einfach nur um es "denen da Oben mal zu zeigen" (in meinen Augen immer die schlechteste Motivation von allen). Ich finde es generell traurig, dass manche Stimmen aus der Gegnerschaft die mangelnde Kompromissbereitschaft der Verantwortlichen kritisieren (und das wohl nicht ganz zu Unrecht), selbst aber noch viel radikaler in ihren Gedanken und die Sachgebundenheit der Diskussion vor langer Zeit schon abgelegt haben.
Im Endeffekt hoffe ich nur, dass wir a) schnell und B) ein vernünftiges realisiertes Eisenbahnkonzept in Stuttgart haben sowie c) das bei den Demonstrationen niemand verletzt wird. Gerade letzteres befürchte ich, da es immer wieder Leute gibt, die nur zu Demonstrationen fahren um Ärger zu machen (obwohl sie mit der Sache überhaupt nichts am Hut haben). Dummerweise schließt das auch Teile der Polizei mit ein...
Ich möchte hier nicht so erscheinen, als das ich den Demonstranten ihr Recht auf freie Meinungsäußerung oder Versammlungsfreiheit absprechen möchte, nichts liegt mir ferner, aber mit dem Argument Geld sparen zu wollen aufzutreten und somit im Endeffekt die Kosten selbst hochzutreiben ist schon irgendwie paradox. Finde es ehrlich gesagt auch schade, dass wahrscheinlich 95% der Beteiligten nicht mehr wegen des Eisenbahnprojektes demonstrieren gehen (wirklich fachkompetent sind wohl nocht weniger - und da schließe ich mich selbst auch nicht aus), sondern einfach nur um es "denen da Oben mal zu zeigen" (in meinen Augen immer die schlechteste Motivation von allen). Ich finde es generell traurig, dass manche Stimmen aus der Gegnerschaft die mangelnde Kompromissbereitschaft der Verantwortlichen kritisieren (und das wohl nicht ganz zu Unrecht), selbst aber noch viel radikaler in ihren Gedanken und die Sachgebundenheit der Diskussion vor langer Zeit schon abgelegt haben.
Im Endeffekt hoffe ich nur, dass wir a) schnell und B) ein vernünftiges realisiertes Eisenbahnkonzept in Stuttgart haben sowie c) das bei den Demonstrationen niemand verletzt wird. Gerade letzteres befürchte ich, da es immer wieder Leute gibt, die nur zu Demonstrationen fahren um Ärger zu machen (obwohl sie mit der Sache überhaupt nichts am Hut haben). Dummerweise schließt das auch Teile der Polizei mit ein...
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Sehr beeindruckende und einfühlsame Fotodokumentation des bestehenden Gebäudes im "Stern":
Abschied nehmen von einem Bahnhof
Abschied nehmen von einem Bahnhof
Gruß vom Wauwi
Dagegen sprechen Warschau, Brüssel, Dresden und vor allem Berlin. Hier hat man die Kopfbahnhöfe verbunden und zu Durchgangsbahnhöfen umgebaut. Und nun macht man Ähnliches auch in Wien.Daniel Schuhmann @ 26 Aug 2010, 00:11 hat geschrieben:Es ist ein Argument von vielen. Sehr vielen, wenn man die Bilder anschaut.
Für mich sagt es aus, dass ein Kopfbahnhof auch heute noch zeitgemäß ist, und dass auch die SNCF in der Hauptstadt des Landes, in dem der Internationale Eisenbahnverband seinen Sitz hat, nicht zwingend buddeln muss, um hochwertigen Zugverkehr anzubieten.
Der Trend geht eindeutig richtig Durchgangsstation.
Du hast die zwei wichtigsten Argumente vergessen:Daniel Schuhmann @ 26 Aug 2010, 00:11 hat geschrieben:Ob die Verbindungen von einem zum anderen Bahnhof gut oder schlecht sind, hat nichts mit einem Kopfbahnhof an sich zu tun. Ich bin froh, in München einen zu haben, es gibt genug Gründe, die für den Kopfbahnhof an sich sprechen.
Für mich ist das auch heute noch so:
- Züge werden meist deutlich früher bereitgestellt und stehen länger zum Einsteigen da
- Geschäfte sind bei fast jedem Kopfbahnhof an gleicher zentraler Stelle untergebracht und leicht zu finden
- Der Zugang zu den Bahnsteigen ist meist komplett ebenerding und völlig barrierefrei (Versucht mal am Berliner Hbf mit Aufzügen den Bahnsteig zu erreichen, um ein Gefühl dafür zu kriegen...)
- Die Nummerierung der Gleise ist logisch aufgebaut
- Der Zugang von den Bahnsteigen weg ist bei ankommenden Zügen viel flüssiger möglich, als an Durchgangsbahnhöfen mit Treppenaufgängen
- die weiten Laufwegen halten die Reisenden fit
- wer an Kopfbahnhöfe gewöhnt ist, den schreckt auch kein Grossflughafen mehr
Im 19ten Jahrhundert waren die Züge aber auch noch keine 400 m lang.Wikipedia@Kopfbahnhof hat geschrieben:»Ein Kopfbahnhof galt im 19. Jahrhundert als die – für Reisende – angenehmste Form des Bahnhofs.«
Es gab bei der StZ bislang viele wunderbare Kommentare der Gegner, viele diskutieren auf einem absolut hohen Niveau, dazwischen sind nur immer wieder die Schaumschläger der Pro Fraktion und die erkennt man auch am Stil, der einfach nur verheerend schlecht ist. Es gibt so gut wie keinen, der sich bemüht sachlich zu sein, immer kommen nur so Giftspritzen, Spott und Häme und völlig unbegründeter Jubel. Man könnte ja geradezu froh sein, wenn man sich wie hier inhaltlich streiten würde, aber nichts davon!
Bei der StZ sind übrigens momentan keine Leserkommentare mehr möglich wegen Überlastung! Da scheints grad richtig abzugehen! Die letzten Tage über war immer mal wieder diese oder jene Seite schlecht erreichbar, jetzt hat die Hardware wohl komplett kapituliert und man wird ins Leserforum gebeten. Übersichtlicher wirds sicher allemal...
Derweil hat sich ein Experte der Pro-Fraktion mit einem Beitrag zu Wort gemeldet, der aber mal wieder verwechselt, dass eher die Strecke profitabel sein wird und weniger der Bahnhof und dass es weniger gegen die Strecke als den Wahnsinnsbahnhof geht. Von den Problemen ganz zu schweigen, aber was will man erwarten?
Bei der StZ sind übrigens momentan keine Leserkommentare mehr möglich wegen Überlastung! Da scheints grad richtig abzugehen! Die letzten Tage über war immer mal wieder diese oder jene Seite schlecht erreichbar, jetzt hat die Hardware wohl komplett kapituliert und man wird ins Leserforum gebeten. Übersichtlicher wirds sicher allemal...
Derweil hat sich ein Experte der Pro-Fraktion mit einem Beitrag zu Wort gemeldet, der aber mal wieder verwechselt, dass eher die Strecke profitabel sein wird und weniger der Bahnhof und dass es weniger gegen die Strecke als den Wahnsinnsbahnhof geht. Von den Problemen ganz zu schweigen, aber was will man erwarten?
Die StZ schreibt jetzt auch von den wachsenden Bedenken der Geologen, während es die Verantwortlichen in gewohnt herablassender Manier bestreiten. Schließlich hat man ja auch schon U- und S-Bahn-Tunnel gebaut. Was aber nicht so ganz das selbe von Tiefe und Lage im Erdreich ist, aber was solls...
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Da wirfst Du aber zwei Sachen in einen Topf. Man hat die (Kopf-)bahnhöfe dort nicht verbunden, weil Kopfbahnhöfe bäh sind, sondern weil man einen (oder mehrere) zentrale Umsteigebahnhöfe schaffen wollte. Dass dabei die Kopfbahnhöfe zu Durchgangsbahnhöfen wurden war mehr ein Nebeneffekt. Auch in München wurden die Bahnhöfe verbunden (Ostbahnhof und Hauptbahnhof über den Südring), hier war die Einführung der Verbindungsstrecke über eine Schleife wegen der Bebauung aber halt sinnvoller.firefly @ 26 Aug 2010, 11:30 hat geschrieben: Dagegen sprechen Warschau, Brüssel, Dresden und vor allem Berlin. Hier hat man die Kopfbahnhöfe verbunden und zu Durchgangsbahnhöfen umgebaut. Und nun macht man Ähnliches auch in Wien.
Der Trend geht eindeutig richtig Durchgangsstation.
Stuttgart hat aber bereits einen zentralen Umsteigebahnhof, so dass dieses Argument nicht mehr zählt.
So viel weiter sind die auch nicht an Kopfbahnhöfen, die einen oder mehrere Verbindungstunnel weiter hinten haben. Da darf man nicht von München ausgehen, der von den Wegen wirklich problematisch ist.die weiten Laufwegen halten die Reisenden fit
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Klar, Stuttgart 21 ist immerhin das Ende der deutschen Demokratie. Verdammt, Leute, es geht hier um einen BAHNHOF! Das ist ein Gebäude, wo Züge durchfahren! Man könnte meinen, hier würde die Mauer neugebaut, so wie manche Menschen rumbrüllen.
Mittlerweile kann ich den Protest gegen Stuttgart21 nicht mehr ernst nehmen, und das liegt gerade an solchen Aktionen.
Mittlerweile kann ich den Protest gegen Stuttgart21 nicht mehr ernst nehmen, und das liegt gerade an solchen Aktionen.
Wenn die Verantwortlichen weder Gutachter noch Bürgerproteste ernst nehmen, muss man eben zu solchen Mitteln greifen, wenn mal der Hbf blokiert ist dann merkt das die DB direkt, alles andre scheint doch denen am arsch vorbei zu gehen. Ich war gestern seit um 14 Uhr in der City und hab mir die nacht durchgeschlagen bis um kurz vor 5 Uhr, und habe auch mit einigen Leuten gesprochen, die Gegner sind keine Caoten wie immer behaubtet wird sondern besser informiert wie man glauben mag.
Ich bekomme aber nur solche Aktionen und das Geschimpfe mancher User hier, aber auch ein Forum weiter mit - das größtenteils auch nicht wirklich viele Argumente enthält, sondern eher besagtes Ende der deutschen Demokratie heraufbeschwört, ein paar Korruptionsvorwürfe verteilt und auch sonst nichts als Eskalation bewirken kann. Mag sein, dass die Gegner tolle Argumente haben - ich bekomme sie jedenfalls nicht mit.
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Grad Deine Signatur suggeriert doch, dass Du ein demokratieliebender Mensch bist. Und Stuttgart ist nunmal gegen dieses Projekt, warum soll man dann nicht alles versuchen, um es zu stoppen? Ich mein, wir sind uns alle einig, dass dieses Fahrplankonzept nicht aufgehen kann.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Es geht hier um Gesetze und ich finde es bedenklich, wenn man hier im Forum dazu aufruft solche zu brechen.leinfelder @ 26 Aug 2010, 16:17 hat geschrieben: Wenn die Verantwortlichen weder Gutachter noch Bürgerproteste ernst nehmen, muss man eben zu solchen Mitteln greifen, wenn mal der Hbf blokiert ist dann merkt das die DB direkt, alles andre scheint doch denen am arsch vorbei zu gehen. Ich war gestern seit um 14 Uhr in der City und hab mir die nacht durchgeschlagen bis um kurz vor 5 Uhr, und habe auch mit einigen Leuten gesprochen, die Gegner sind keine Caoten wie immer behaubtet wird sondern besser informiert wie man glauben mag.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Da muss sich die DB aber net wundern, nachdem man ja selbst Gesetze mit Füssen tritt. Daher solidarisiere ich mich absolut mit den Demonstranten.Iarn @ 26 Aug 2010, 17:03 hat geschrieben: Es geht hier um Gesetze und ich finde es bedenklich, wenn man hier im Forum dazu aufruft solche zu brechen.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Weil Demokratie normalerweise nicht auf der Ebene solcher Dinge arbeitet wie es gerade in Stuttgart läuft. Argumentieren tut man mit dem Mund und abstimmen mit einem Buntstift. Diese Radikalisierung - man kann es leider nicht anders nennen - ist auf keinen Fall förderlich.Grad Deine Signatur suggeriert doch, dass Du ein demokratieliebender Mensch bist. Und Stuttgart ist nunmal gegen dieses Projekt, warum soll man dann nicht alles versuchen, um es zu stoppen?
Da habe ich keine Ahnung von - im Übrigen ist auch das keine Rechtfertigung für Hausfriedensbruch und Eingriffe in den Schienenverkehr (der Tatbestand des gefährlichen selbigen gemäß §315 StGB lässt sich mangels Gefahr für Leib und Leben eher nicht konstruieren - keine Rechtsberatung! - was könnte da sonst an Straftatsbeständen relevant sein? Störung öffentlicher Betriebe gemäß §316b StGB?).Ich mein, wir sind uns alle einig, dass dieses Fahrplankonzept nicht aufgehen kann.
Wir leben hier immerhin nicht in der Weimarer Republik, wo beide Seiten des politischen Spektrums meinten, ultimativ Recht zu haben und dies als Rechtfertigung für politische Verbrechen zu nutzen. Klar sind die Aktionen gegen [acronym title="TS B: Stuttgart 21 Projekt <Bf>"]TS B[/acronym] eine ganz andere Größenordnung und ich will hier auch überhaupt nichts gleichsetzen, aber das, was da läuft, geht gar nicht.
Wo verstößt die DB anerkannterweise (also gerichtlich bestätigt!) oder zumindest eindeutig erkennbar gegen Gesetze?Lazarus @ 26 Aug 2010, 17:06 hat geschrieben: Da muss sich die DB aber net wundern, nachdem man ja selbst Gesetze mit Füssen tritt. Daher solidarisiere ich mich absolut mit den Demonstranten.
Tschuldige mal, Taschenschieber, aber die Verantwortlichen sind weder willens noch in der Verfassung zu diskutieren und haben einfach den Basta-Unumkehrbar-Riegel vorgeschoben und verschanzen sich hinter ihren dicken Mauern. Es gab einige Gesprächsangebote der Gegner an die Verantwortlichen, aber alle wurden sie schroff abgelehnt! Also schiebe es mal bitte den richtigen in die Schuhe und nicht den Demonstranten, die sich berechtigterweise nach all den aufgedeckten Studien und Sauereien Sorgen machen und sich durchaus einbringen wollen, es aber schlicht nicht dürfen weil man sich hinter "demokratischen Beschlüssen" versteckt hält. Allein dass die Gremien vor der Abstimmung keinen oder nur unzureichenden Zugang zu den geologischen Studien, zur Kosten/Nutzenrechnung und zu anderen selbstverständlichen Dingen hatten, spricht Bände! Hinter vorgehaltener Hand sind anscheinend einige Abgeordnete der Meinung, dass sie bei Kenntnis der Faktenlage wohl anders entschieden hätten. Aber dazu haben jetzt natürlich keine mehr den Mut...
Also mal zusammengefasst, was so dagegen spricht (erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit):
- Extrem schwieriges geologisches Terrain dass bereits mehrere Tunnelbauten beeinträchtigt hat.
- Nutzen des "kleineren" Sparbahnhöfles in Bezug auf Erweiterung und Ausbau des Verkehrs mehr als fraglich
- Schwachsinnige Planung mit zu wenigen und zu dumm geplanten Zufahrten, zu steil, ebenerdig,...
- Keine Reserven mehr drin, Status Quo wird zementiert!
- Erhöhte Störanfälligkeit wegen Nadelöhr-Planung und Zwang zu "anspruchsvollem" Fahrplan (vergleiche mit jetzigem "Normalen" Fahrplan und dessen Einhaltung)
- Unnützes Geldversenken dass besser in Strecken gehen müsste
- Unnützes Anbinden des Flughafen mit ICE
- Ausnahmegenehmigung von der Ausnahmegenehmigung auf der S-Bahn Strecke mit zusätzlich Verkehr
- Planung vorrangig als Städtebauprojekt, auf den Bahnhof kommt es weniger an, mehr auf die Spekulationsmasse
- Unzulässige Verknüpfung mit Wendlingen-Ulm das keiner in Frage stellt ausser ein paar Grünen Spitzen
- Schlechte Ausweichmöglichkeiten bei Störungen (S-Bahn genau so wie normaler Verkehr)
Wie gesagt, kein Anspruch auf Vollständigkeit. Aber nun was zählt dafür?
- Geld durch Immobilien- und Grundstücksverkäufe
- Prestigeprojekt für eine Verantwortliche
- Geschäftsleute müssen nicht mehr mit der S-Bahn zum Flughafen.
Und sonst? Reicht das zum Milliardenversenken?
Also mal zusammengefasst, was so dagegen spricht (erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit):
- Extrem schwieriges geologisches Terrain dass bereits mehrere Tunnelbauten beeinträchtigt hat.
- Nutzen des "kleineren" Sparbahnhöfles in Bezug auf Erweiterung und Ausbau des Verkehrs mehr als fraglich
- Schwachsinnige Planung mit zu wenigen und zu dumm geplanten Zufahrten, zu steil, ebenerdig,...
- Keine Reserven mehr drin, Status Quo wird zementiert!
- Erhöhte Störanfälligkeit wegen Nadelöhr-Planung und Zwang zu "anspruchsvollem" Fahrplan (vergleiche mit jetzigem "Normalen" Fahrplan und dessen Einhaltung)
- Unnützes Geldversenken dass besser in Strecken gehen müsste
- Unnützes Anbinden des Flughafen mit ICE
- Ausnahmegenehmigung von der Ausnahmegenehmigung auf der S-Bahn Strecke mit zusätzlich Verkehr
- Planung vorrangig als Städtebauprojekt, auf den Bahnhof kommt es weniger an, mehr auf die Spekulationsmasse
- Unzulässige Verknüpfung mit Wendlingen-Ulm das keiner in Frage stellt ausser ein paar Grünen Spitzen
- Schlechte Ausweichmöglichkeiten bei Störungen (S-Bahn genau so wie normaler Verkehr)
Wie gesagt, kein Anspruch auf Vollständigkeit. Aber nun was zählt dafür?
- Geld durch Immobilien- und Grundstücksverkäufe
- Prestigeprojekt für eine Verantwortliche
- Geschäftsleute müssen nicht mehr mit der S-Bahn zum Flughafen.
Und sonst? Reicht das zum Milliardenversenken?
Dann nenne mal die Pro-Argumente! Sie müssen in den weiten des Freds untergegangen sein... :ph34r:
Japan: Die Mutter des Schienenschnellverkehrs!
Shinkansen: Die wohl pünklichsten und zuverlässigsten Hochgeschwindigkeitszüge der Welt!
So und nicht anders sollte Hochgeschwindigkeitsverkehr in einem modernen Indrustriestaat aussehen!
Shinkansen: Die wohl pünklichsten und zuverlässigsten Hochgeschwindigkeitszüge der Welt!
So und nicht anders sollte Hochgeschwindigkeitsverkehr in einem modernen Indrustriestaat aussehen!
Ein fahrgastfreundlicher, moderner, imagefördernder Bau, der Leute zum Bahnfahren bewegt? (Ja, so was soll es auch geben - Leute, die nicht gezwungen sind, Bahn zu fahren)Andre_HD @ 26 Aug 2010, 18:15 hat geschrieben: Dann nenne mal die Pro-Argumente! Sie müssen in den weiten des Freds untergegangen sein... :ph34r:
Entfallen des nervtötenden und zeitraubenden Kopfmachens für Fernverkehrszüge, die gerne weiterfahren möchten? (Bist du nicht auch einer von denen, die immer "schnellschnellschnell" fordern und ICE-Halte in Unterzentren verwerflich finden? Wieso dürfen ICEs dann in Stuttgart 10 Minuten mit Rumstehen vertrödeln? edit: Ach, du bist ja gar nicht c-a-b - sorry...

Möglichkeit der einfachen Durchbindung von Nahverkehrszügen? (Wieso sollten Regionalzüge nur Kleiner Ort - Großer Ort fahren dürfen und nicht noch nach Kleiner Ort II weiterfahren?)
Natürlich liest man davon in diesem Thread nichts, was aber auch nur belegt, wie gut viele darin sind, Argumente zu ignorieren. Zumindest Punkt II ist afaik sogar "offizielle" Argumentation.