Bahnstreiks 2014/2015

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karhu
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Beitrag von karhu »

Das Problem ist das für die LKW-Fernfahrer keine Gewerkschaft gibt oder eben kaum einer in einer Gewerkschaft Mitgleid ist. Auch im Gaststätten und Hotelgewerbe fehlen in Deutschland starke Gewerkschaften. Nur mit starken Gewerkschaften kann man auch was erreichen für bessere Arbeitsbedingungen, und deswegen sollten viel mehr Arbeitnehmer solidarisch sein und den Gewerkschaften beitreten.
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Andre_HD
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Beitrag von Andre_HD »

Dann wird es Zeit für eine GdF = Gewerkschaft deutscher Fernfahrer, aber wenn man mit seiner Situation glücklich ist ...
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So und nicht anders sollte Hochgeschwindigkeitsverkehr in einem modernen Indrustriestaat aussehen!
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Weiter gehts: ;)
-n-tv\ @ 15. sep 2014 hat geschrieben:Nach den Streiks der Lokführergewerkschaft GDL versucht nun auch die größere Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ihre Forderungen durchzusetzen. Die EVG verlangte in der ersten Verhandlungsrunde sechs Prozent mehr Lohn, mindestens aber 150 Euro. (...) EVG-Vizevorsitzende Regina Rusch-Ziemba verwies darauf, dass die Gewerkschaft mehr als 5000 der gut 20.000 Lokführer vertrete. "Die wollen sich nicht einem Tarifvertrag einer anderen Organisation unterwerfen"
n-tv

Sollten die Verhandlungen auch hier scheitern, könnte es doch noch in diesem Monat zu weiteren Streiks (diesmal von der EVG) kommen. :unsure:
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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Andre_HD @ 15 Sep 2014, 15:42 hat geschrieben: Dann wird es Zeit für eine GdF = Gewerkschaft deutscher Fernfahrer, aber wenn man mit seiner Situation glücklich ist ...
Es gibt noch deutsche Fernfahrer? :ph34r:
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
andreas
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Beitrag von andreas »

Ich habe letztens Zugmaschinen an die Spedition Dettendorfer in Nußdorf ausgeliefert, mit polnischen Kennzeichen für polnische Fahrer - weil mit deutschen Fahrern und deutscher Zulassung ist er im Italienverkehr nicht mehr konkurrenzfähig....
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

218 466-1 @ 15 Sep 2014, 16:24 hat geschrieben: Sollten die Verhandlungen auch hier scheitern, könnte es doch noch in diesem Monat zu weiteren Streiks (diesmal von der EVG) kommen. :unsure:
Eher nicht, man will sich wieder am 22. Oktober treffen.
(abwarten, was die GDL macht)
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

andreas @ 15 Sep 2014, 19:56 hat geschrieben: Ich habe letztens Zugmaschinen an die Spedition Dettendorfer in Nußdorf ausgeliefert, mit polnischen Kennzeichen für polnische Fahrer - weil mit deutschen Fahrern und deutscher Zulassung ist er im Italienverkehr nicht mehr konkurrenzfähig....
Das ist eine traurige Entwicklung die sich sicher auch auf andere Verkehrsbranchen ausweiten wird, wenn man hier nichts unternimmt.
Tarif nach Territorialrecht wäre die Lösung. Jeder muss mindestens das landesübliche Niveau verdienen. Wenn das Land ein niedrigeres Niveau hat, bekommt man natürlich weiter sein eigenes. In Zukunft bräuchte es dann aber europaweit ein einheitliches Niveau, egal wie groß die Gefälle sind (die sich ja eh angleichen).

Es gibt durchaus Tarifverträge für Lkw-Fahrer, allerdings mehr im Nahverkehr. Im Fernverkehr ist die Tarifbindung so gut wie nicht vorhanden und jetzt kommts: Das ist genau die Parallele zum Güterfernverkehr bei den Eisenbahnen. Dort haben einige EVU tarifliche Regelungen ob nun Schenker, SBB Cargo usw., die meisten EVU haben jedoch keine tariflichen Regelungen und oftmals nicht mal einen Betriebsrat (es gibt dutzende EVU die sogar das mit aller Macht verhindern und entsprechende Leute mobben und versuchen rauszuekeln).
Hier wie da gibts Dummköpfe (sorry, dafür kenn ich kein anderes Wort) die rein Geld im Kopf haben, weder den Arbeitsaufwand den sie dafür bringen müssen (auf den Stundenlohn runtergerechnet) noch die freie Zeit mit Familie, Freunden die ihnen entgehen oder gar die Gesundheit, die so etwas auf Dauer nicht mitmacht.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von Markus »

DSG Speisewagen @ 16 Sep 2014, 08:44 hat geschrieben: Das ist eine traurige Entwicklung die sich sicher auch auf andere Verkehrsbranchen ausweiten wird, wenn man hier nichts unternimmt.
Tarif nach Territorialrecht wäre die Lösung. Jeder muss mindestens das landesübliche Niveau verdienen. Wenn das Land ein niedrigeres Niveau hat, bekommt man natürlich weiter sein eigenes. In Zukunft bräuchte es dann aber europaweit ein einheitliches Niveau, egal wie groß die Gefälle sind (die sich ja eh angleichen).
Ja, da hast Du sicherlich recht.
Entweder kommt ein gemeinsames europaweites Tarifrecht und europaweiten Sozialversicherungen oder Europa muss sich in Richtung EG zurück entwickeln.

Ich weiß nicht, welches Szenario wahrscheinlicher ist. :ph34r:

Aber es wird sicherlich noch einige Jährchen dauern, bis zu unseren Politikern die Erkenntnis gelangt ist und sie bereit sind zu handeln.
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Andre_HD
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Beitrag von Andre_HD »

Die wieder aufgenommenen Verhandlungen zwischen DB und GDL sind erneut gescheitert.
http://www.fr-online.de/wirtschaft/lokfueh...0,28529806.html

Ds müssen wir uns wohl auf Stillstand vorbereiten.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Werden denn auch die Lokführer der Privatbahnen streiken, oder kann man beispielsweise noch mit ALEX- oder agiliszügen fahren?

Was bin ich froh, dass meine Berlin-Pendeleien derzeit vorüber sind...
Wo ist das Problem?
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Beitrag von JeDi »

rautatie @ 26 Sep 2014, 11:13 hat geschrieben: Werden denn auch die Lokführer der Privatbahnen streiken, oder kann man beispielsweise noch mit ALEX- oder agiliszügen fahren?
Wenn nicht wieder irgendwelche fehlgeleiteten Funktionäre anordnen, Züge strategisch günstig zu parkieren, ist das möglich.
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Beitrag von andreas »

JeDi @ 26 Sep 2014, 11:20 hat geschrieben: Wenn nicht wieder irgendwelche fehlgeleiteten Funktionäre anordnen, Züge strategisch günstig zu parkieren, ist das möglich.
naja, wenn die wirklich unbefristet streiken, dann wird das ja im Vorfeld bekannt sein, welche Lokführer streiken und diese werden dann nicht eingesetzt.
Es fallen dann halt Unmengen Züge aus, aber daß die Lokführer da die Strecken blockieren dürfen, das dürfte nicht vorkommen. (und sollte das doch vorkommen würde ich den Schmidbauer kommen lassen, den Zug von den Gleisen heben lassen und die Kosten der GDL aufs Auge drücken)
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Es gäbe dann halt wieder einen "Ersatzfahrplan" wie schon 2007 mit deutlich weniger Zügen, der dafür aber vorab in das System eingearbeitet wird.
rautatie @ 26 Sep 2014, 11:13 hat geschrieben:Werden denn auch die Lokführer der Privatbahnen streiken, oder kann man beispielsweise noch mit ALEX- oder agiliszügen fahren?
Wenn dort steht: "zwischen DB und GDL", warum sollten dann z.B. agillis Lokführer streiken? :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
Alle anderen EVU, außer bei der DB streiken natürlich nicht. Solange deren Tarifverträge gültig sind, dürfen sie das auch gar nicht.
Dass ggf. Verspätungen auch auf deren Züge überspringen, kann man natürlich nich ausschließen.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

218 466-1 @ 26 Sep 2014, 14:36 hat geschrieben: Wenn dort steht: "zwischen DB und GDL", warum sollten dann z.B. agillis Lokführer streiken?
Dann ists ja gut.. Vielleicht kann man sich dann auch per Privatbahnverbindung zu seinem Ziel hangeln...
Wo ist das Problem?
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Überall wo Tarifverträge laufen ist man in der Friedenspflicht. Wenn bei VW gestreikt wird, fragt sich auch keiner ob bei Opel das gleiche passiert.

Ansonsten ist das Ziel der DB hier doch klar, sie provozieren gezielt, denn sie wollen mit ihrer Taktik klar die Tarifeinheit befeuern.
Schöne Heuchelei wo innerhalb der DB doch z. B. bei den Bustöchtern dagegen verstoßen wird, aber das ist was gaaaaanz anderes...
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Beitrag von andreas »

DSG Speisewagen @ 26 Sep 2014, 19:38 hat geschrieben: Überall wo Tarifverträge laufen ist man in der Friedenspflicht. Wenn bei VW gestreikt wird, fragt sich auch keiner ob bei Opel das gleiche passiert.

Ansonsten ist das Ziel der DB hier doch klar, sie provozieren gezielt, denn sie wollen mit ihrer Taktik klar die Tarifeinheit befeuern.
Schöne Heuchelei wo innerhalb der DB doch z. B. bei den Bustöchtern dagegen verstoßen wird, aber das ist was gaaaaanz anderes...
ja, die böse DB, will einfach nicht der GDL die Macht übern ganzen Konzern zugestehen. Also echt, unverschämt, diese bösen Manager.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

andreas @ 26 Sep 2014, 20:00 hat geschrieben: ja, die böse DB, will einfach nicht der GDL die Macht übern ganzen Konzern zugestehen. Also echt, unverschämt, diese bösen Manager.
Gehts dir eigentlich noch gut oder was nimmst du? Da reden Leute die keinen Einblick haben, aber meinen ihre Stammtischparolen kund geben zu müssen.

Die DB will dass eine Gewerkschaft die beim Fahrpersonal (Tf, Zub, Gastro) kaum Mitglieder hat, deren TV alleinig abschließt und du findest das ok?

Wer sagt dass die GDL die Macht über den Konzern haben will? Irgendwie scheint es dir nicht gut zu gehen!
Es geht darum Tarifverträge für die eigenen Mitglieder abzuschließen und das soll Macht über den Konzern? Nimm nicht zu viel von den Mitteln, es schadet dir, eindeutig!!!!!!

Die GDL bzw. deren Mitglieder haben nicht mal ein Problem damit wenn EVG-Tf und Zub ihren eigenen TV bekommen (wie das bei dutzenden Privatbahnen der Fall ist), sie wollen aber im Gegenzug ihre Zub und Gastromitarbeiter tarifieren.
Das ist das normalste der Welt und Tarifpluralität.

Übrigens war es die DB die veröffentlicht hat dass die GDL die Mehrheit der Mitglieder beim Fahrpersonal vertritt und nicht die Gewerkschaft. Eigentlich war die Absicht der DB eine andere, aber der Schuss ging nach hinten los.
Warum ist denn die Mehrheit des Fahrpersonals bei der GDL? Das hat doch alles Gründe und die Forderungen sind weder weltfremd noch im Hinterzimmer bestimmt, sondern von den Mitgliedern, die wollen das, der Zub, der Tf, der Gastromitarbeiter (immer w/m)!

Im Busbereich der DB scheint die Tarifeinheit nicht so wichtig zu sein, da schließt Verdi auch Tarifverträge ab. Ist ja gaaaaanz was anderes.

Das was du (andreas) hier schreibst, ist an Voreingenommenheit nicht zu überbieten, weil es keine Argumente sind, sondern einfach Stammtischgeschätz und eine Behauptung die du mit nichts belegen kannst!

Sollen wir Fahrpersonale jetzt also, nur um Leute wie dich glücklich zu machen, devot immer alles abnicken was uns die Mehrheit im Konzern zugesteht? Immer schön brav nicken. Fahrpersonal arbeitet 1 Stunde länger als andere, ja danke. Fahrpersonal macht unbezahlte Überstunden, ja danke, gerne. Das ist jetzt keine Erfindung, das und andere tolle Aktionen (ein Hoch auf die angebliche Solidarität) wollte die damalige Transnet abschließen.
Ach was reg ich mich auf, du kapierst es eh nicht...
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Beitrag von andreas »

Ich fände es OK, wenn die GDL für ihre Mitglieder verhandelt. Für die Lokführer. Wie es in ihrem Namen steht. Und die Eisenbahngewerkschaft für den Rest.
Idealerweise machen das beide Gewerkschaften gemeinsam.
Ich finde es nicht gut, wenn die eine Gewerkschaft für alle verhandeln will und nur weil die Bahn da nicht drauf einspringt beleidigt abdampft.

Ich würde mich ja fast drauf wetten trauen, daß dieser Weselsky auch dann noch streiken würde, wenn er seine 6 % mehr bekommt und seine weniger Arbeit - wenn
er nicht auch für die Zugbegleiter und co. verhandeln darf.

Ich würde wohl, nachdem es ja jetzt auf Streik hinausläuft an Stelle der Bahn bei positiver Urabstimmung die GDL Lokführer aussperren - nicht daß die auf die Idee kommen, mitten drin mal wieder alles Lahmzulegen.....

Ich sehe das Problem einfach dadrin, daß die GDL die EVG mehr oder weniger entmachten will und die Bahn soll ihnen diesen Gefallen tun - und das wird ein langer Streik werden.....
es geht ja immer durch die Presse, daß die DB mit beiden Verhandeln will, GDL und EVG und die GDL das immer ablehnt, weil sie alles alleine machen wollen. Aber die böse Presse wird wohl auch lügen oder? Fakt ist und bleibt, daß die EVG sieben mal soviele Mitglieder hat als die GDL....
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

andreas @ 26 Sep 2014, 22:03 hat geschrieben: Ich fände es OK, wenn die GDL für ihre Mitglieder verhandelt. Für die Lokführer. Wie es in ihrem Namen steht. Und die Eisenbahngewerkschaft für den Rest.
Idealerweise machen das beide Gewerkschaften gemeinsam.
Ich finde es nicht gut, wenn die eine Gewerkschaft für alle verhandeln will und nur weil die Bahn da nicht drauf einspringt beleidigt abdampft.

Ich würde mich ja fast drauf wetten trauen, daß dieser Weselsky auch dann noch streiken würde, wenn er seine 6 % mehr bekommt und seine weniger Arbeit - wenn
er nicht auch für die Zugbegleiter und co. verhandeln darf.

Ich würde wohl, nachdem es ja jetzt auf Streik hinausläuft an Stelle der Bahn bei positiver Urabstimmung die GDL Lokführer aussperren - nicht daß die auf die Idee kommen, mitten drin mal wieder alles Lahmzulegen.....

Ich sehe das Problem einfach dadrin, daß die GDL die EVG mehr oder weniger entmachten will und die Bahn soll ihnen diesen Gefallen tun - und das wird ein langer Streik werden.....
es geht ja immer durch die Presse, daß die DB mit beiden Verhandeln will, GDL und EVG und die GDL das immer ablehnt, weil sie alles alleine machen wollen. Aber die böse Presse wird wohl auch lügen oder? Fakt ist und bleibt, daß die EVG sieben mal soviele Mitglieder hat als die GDL....
Du schreibst einfach nur blanken Unsinn!
Die GDL will nur für ihre Mitglieder verhandeln, geht dir das nicht in den Kopf??? Die Mitglieder sind aber auch Zugbegleiter und Gastropersonal, was hat das mit dem Namen zu tun? Das ist nun mal der Gründungsname.

Was du gut findest ist nicht relevant, denn die Mehrheit des Fahrpersonals will nicht dass die EVG für sie verhandelt, verstehst du das nicht? Scheinbar ist dir egal was das Fahrpersonal will.
Dann sag es doch frei raus: Liebe Zub, Tf und Gastros, mir ist egal was ihr wollt, weil ihr mir egal seid...

Nochmal, damit es auch du kapierst: Bei dutzenden Privatbahnen ist es so dass es einen EVG- und einen GDL-Tarif gibt, so dass jeder freie Wahl hat. Warum soll das bei der DB nicht gehen?
Hier gehts doch nur darum die GDL auszuschalten, weil sie ihre Mitglieder vertritt, im Gegensatz zur EVG.
Leute wie du sind auch noch so naiv zu glauben dass die ach so böse GDL die EVG entmachten will. Umgekehrt ist es der Fall und als ex-Transnetler weiß ich das genau. Unter einer Arbeitnehmer(!)vertretung stelle ich mir was anderes vor, wenn ich mir die Entscheidungen zur Belastung von Fahrpersonalen in EVG-dominierten BRs ansehe.
Auch kannst du Versetzungen mit "falschem" Parteibuch bei der DB oftmals ganz vergessen, frag mal bei DBlern nach, das ist kein Einzelfall.

Also wenn Weselsky streikt, dann ist das der DB herzlich egal oder was willst du damit sagen?
Kapier endlich dass die Mitglieder streiken und die streiken weil sie ihren eigenen TV haben wollen, also die Zub und Gastros und nicht weil die Gewerkschaft irgendwas will. Bist du unfähig das zu kapieren?
Einzig und alleine die Mitglieder entscheiden was gefordert wird und ob sie streiken. Was meinst du für was es eine Urabstimmung gibt?

Was du in der Presse liest ist doch Humbug, das Milliardenunternehmen DB hat genug professionelle Leute um perfekt die Lage zu lenken.
Im Gegensatz zur EVG hat die GDL weder teuere Parteisekretäre noch einen teueren Medienapparat.
Klar will die DB verhandeln und die GDL will es auch, aber wenn du dich mal genau informieren würdest, hätte die GDL nicht mal mehr für die Lokführer die Möglichkeit eigenständig zu verhandeln, sondern immer unter dem Vorbehalt der EVG. Damit könnte man rein gar nichts mehr entscheiden. Damit würde man sich quasi selbst auflösen.

Die EVG hat sieben mal mehr Mitglieder sagst du und keiner hat was dagegen dass sie diese Mitglieder vertritt. Die EVG hat aber KAUM Mitglieder beim Fahrpersonal, wieso soll sie also für diese alleinig TVs abschließen? Dabei hätte ja aus Reihen der GDL niemand was dagegen wenn die paar EVG-Tf und Zub einen eigenen TV hätten.
Fakt ist eben dass die GDL die Mehrheit der Zugbegleiter, Lokführer und Gastropersonale vertritt und das hat die DB selber zugegeben!
Die EVG hat ihre Berechtigung, aber sie ist die Gewerkschaft der Werkstattpersonale, der Fahrdienstleister und Verwaltungspersonale. Um das Fahrpersonal hat sie sich nie richtig gekümmert, es war immer ein lästiges Anhängsel und das Fahrpersonal wurde Jahre gnadenlos benachteiligt, daher auch die Stärkung der GDL.

Also laber nicht von Dingen von denen du keine Ahnung hast, du verdrehst hier Tatsachen und folgst blind der Propaganda des Milliardenkonzerns.
Ich bin auch nicht mit allem einverstanden innerhalb der GDL, ich habe meine eigene Meinung, aber ich bin in der Lage mir ein objektives Bild zu machen, was du scheinbar nicht kannst.
Damit beleidigst du alle Zugbegleiter, Lokführer und Gastropersonale, denn die wollen nichts anderes als ihren Tarifvertrag, so wie das bei der NOB, Agilis, NWB, Vogtlandbahn, Keolis und anderswo auch möglich ist!

Nochmal die Frage an dich: Wo ist das Problem wenn die EVG für ihre Mitglieder abschließt, die GDL für ihre Mitglieder?
Auch dazu: Warum ist es ok wenn Verdi für ihre Mitglieder TVs abschließt bei der DB, bei der GDL ist es aber schlimm?
Beantworte mal die zwei Fragen bevor du weiter irgendwelchen Mist schreibst...
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Beitrag von Flo_K »

So viel Verbohrtheit (teils auf beiden Seiten) ist schon faszinierend... Nur Diskussionen sind so leider nicht möglich.

Wieviel Prozent des Bordgastroprsonals ist denn bei der GDL und wie viel bei der EVG organisiert, DSG Speisewagen?
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Beitrag von 146225 »

Flo_K @ 27 Sep 2014, 00:18 hat geschrieben: So viel Verbohrtheit (teils auf beiden Seiten) ist schon faszinierend... Nur Diskussionen sind so leider nicht möglich.
Auch wenn ich vermutlich selbst unter den Streiks leiden werde, dass sich mal jemand entschieden gegen den ausufernden Personalmangel und die immense Überstundenklopperei in Deutschland entschieden wehrt - das nutzt nämlich unterm Strich der Volkswirtschaft auf Dauer auch nix - war überfällig. Es sind nun mal die Lokführer, die jetzt auf sich aufmerksam machen - es könnten aber auch zig andere Branchen sein.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Flo_K @ 27 Sep 2014, 00:18 hat geschrieben: So viel Verbohrtheit (teils auf beiden Seiten) ist schon faszinierend... Nur Diskussionen sind so leider nicht möglich.

Wieviel Prozent des Bordgastroprsonals ist denn bei der GDL und wie viel bei der EVG organisiert, DSG Speisewagen?
Da ich kein Funktionär bin habe ich auch keine genauen Zahlen. Die DB hat ja die Zahlen selbst veröffentlicht, natürlich mit anderer Absicht und als sie gemerkt haben dass sie damit offen legen dass die GDL auch die Mehrheit bei den Zub und Gastros hat, war es zu spät.

Was man aber sagen muss, die Mehrheit der Gastropersonale ist nicht organisiert, das ist auch eine Wahrheit. Bei den Organisierten ist aber die deutliche Mehrheit bei der GDL, die EVG tritt da kaum in Erscheinung.
Schau mal übrigens nach was "Darmstädter Schichten" bedeutet und warum die EVG das alles nicht schlimm findet.


Ich erkenne keine Verbohrtheit. Ich frage mich immer noch wo das Problem ist?
Die EVG-Leute bekommen ihren EVG-TV, die GDL-Leute ihren TV und jeder ist zufrieden. Ziel der DB ist es doch nur die GDL auszuschalten, damit sie mit ihrer Hausgewerkschaft weiter im stillen Kämmerlein gegen die Arbeitnehmer entscheiden kann.
Bei vielen Privatbahnen gibt es das System mit zwei Tarifverträgen, das ist dann gelebte Tarifpluralität und es funktioniert! (Nebenbei bemerkt hat die EVG bei den wenigsten Privatbahnen nennenswert Mitglieder, warum wohl?)

Mir hat noch keiner erklären können warum bei der DB nicht möglich sein soll was bei vielen Privatbahnen normal ist. Heuchlerisch wird es ja dann noch wenn ich auf die Verdi-Tarifverträge bei der DB hinweise, die ja auch ein Verstoß gegen die so gewollte Tarifeinheit* wären. Komisch oder?


* kein Arbeitnehmer will die Tarifeinheit, auch die Basis der DGB-Gewerkschaften nicht, da sie nur den Arbeitgebern nützt. Der beste Weg dazu dass der DGB weiter Mitglieder verliert. Es ist eh schon traurig dass der Organisationsgrad in Deutschland bei nur noch 18% liegt.
Besonders pervers ist aber dass die SPD diese Tarifeinheit vorantriebt, womit sie endgültig die Arbeitnehmer verrät.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

146225 @ 27 Sep 2014, 00:41 hat geschrieben: Auch wenn ich vermutlich selbst unter den Streiks leiden werde, dass sich mal jemand entschieden gegen den ausufernden Personalmangel und die immense Überstundenklopperei in Deutschland entschieden wehrt - das nutzt nämlich unterm Strich der Volkswirtschaft auf Dauer auch nix - war überfällig. Es sind nun mal die Lokführer, die jetzt auf sich aufmerksam machen - es könnten aber auch zig andere Branchen sein.
Streiks würde es ja keine geben wenn die DB über einen Tarifvertrag für Zugbegleiter, Gastropersonal und Lokführer (überall dort hat die GDL nebenbei die Mehrheit) verhandeln würde. Doch selbst für Lokführer hätte die GDL nur die Möglichkeit eine prozentuale Forderung zu stellen, jedoch z. B. keine Arbeitszeitverbesserungen oder andere Dinge, die dem Fahrpersonal noch viel wichtigere Anliegen sind. Das dürfte dann nur die EVG.
Dann könnte man doch wieder über Regio-Ergänzungstarifverträge nachdenken. Alle Eisenbahner arbeiten X Stunden, das Fahrpersonal X Stunden und 2 Stunden zusätzlich unbezahlt.

Schlimm finde ich wie viele sich hinter die Arbeitgeber stellen, so lange sie selbst nicht betroffen sind. Besonders gerne hinter Milliardenkonzerne die Gelder in Fahrradverleihgeschäfte in Indonesien oder Lkw-Speditionen in den Plitschi-Platschi-Inseln versenken, gerne auch mal auf Malta.

Hier geht es aber eben nicht nur um Lokführer, sondern eben um Zugbegleiter und Gastropersonal, das ist ein Team und das gehört zusammen, sie bilden das Fahrpersonal und dort herrscht der größte Mangel, sie werden aber immer wie die ungeliebten Stiefkinder im DB-Konzern behandelt.
Der Top10-Arbeitgeber Deutschlands wird man sicher nicht beim Fahrpersonal, ist wahrscheinlich auch gar nicht das Ziel.

Die DGB-Gewerkschaften haben mit ihrer devoten Haltung viel zerstört und den Reallohnverlust und die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen befeuert.
Fragt mal die Stadtverkehrler was die von der Riesengewerkschaft Verdi und deren Vertretung halten. Die haben den Überblick und die Detailkenntnisse längst verloren. Da trauert die Mehrheit der ÖTV hinterher!
Es gäbe viele die mehr verdient haben, die Krankenpflegepersonale, die Altenpflegepersonale usw., alles Bereich die von ihren Gewerkschaften nicht ordentlich vertreten werden.

Aber dann über den Personalmangel jammern und sich fragen warum sich das immer weniger Menschen antun wollen.
Für die Eisenbahn heißt das eben SEV (wenn es denn genug Busse und Busfahrer dafür gibt) und Zugausfall. Da ich mit der Disposition zu tun habe kann ich euch sagen dass es nicht weit zur Explosion ist und heute ständig knapp daran vorbeigeschrammt wird und es zum Glück noch wenig Ausfälle wegen Personalmangel gibt. Das ändert sich, wenn sich die Bedingungen nicht verbessern.
Vielleicht sollte man mal den Kollegen die ihre Ruhetage opfern zeigen was "andreas" und andere User in den Foren von ihnen (und ihren Forderungen) halten.
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Beitrag von JeDi »

DSG Speisewagen @ 27 Sep 2014, 01:24 hat geschrieben: Streiks würde es ja keine geben wenn die DB über einen Tarifvertrag für Zugbegleiter, Gastropersonal und Lokführer (überall dort hat die GDL nebenbei die Mehrheit) verhandeln würde.
Wird durch wiederholen deinerseits nicht richtiger: Die GDL hat die Mehrheit bei den Lokführern (knapp 90%) und der Gesamtheit der 3 Berufe (knapp über 50%). Zub und Gastro sind für sich genommen großteils in anderen Gewerkschaften (nicht nur der EVG) organisiert. Hat die GDL selbst letztens verpressemitteilt.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

JeDi @ 27 Sep 2014, 13:18 hat geschrieben: Wird durch wiederholen deinerseits nicht richtiger: Die GDL hat die Mehrheit bei den Lokführern (knapp 90%) und der Gesamtheit der 3 Berufe (knapp über 50%). Zub und Gastro sind für sich genommen großteils in anderen Gewerkschaften (nicht nur der EVG) organisiert. Hat die GDL selbst letztens verpressemitteilt.
Das stimmt so nicht.
Zub und Gastro sind mehrheitlich bei der GDL organisiert, wobei gerade bei letzteren die meisten überhaupt nicht organisiert sind. Die EVG organisiert dort eine klare Minderheit und nur darum geht es.
Die Zahlen hat die DB selbst vorgelegt, die Zahlen dann aber in Bezug zur Gesamtbelegschaft gesetzt und dabei nicht gemerkt dass man damit klar erkennen kann dass die GDL auch die Mehrheit bei den Zub und Gastros hat.

Die 51% bei allen 3 setzen sich dadurch zusammen dass bei den Zub und Gastros der Organisationsgrad viel niedriger ist. Bei den 51% sind auch die Nichtorganisierten mit einbezogen, nicht dass jemand ernsthaft glaubt dass die 49% bei der EVG sind, da ist der Wert um die 20%.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
andreas
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Beitrag von andreas »

JeDi sagt aber daß diese Zahlen von der GDL stammen....
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Der Staat hat, vor allem da er bei der Bahn quasi Aktionärsvertreter der Bürger ist, schon ein Interesse daran das wenn gestreikt wird am besten die Bahn komplett bestreikt wird, also von der Wartung bis zu den Lokführern, das also nicht Gewerkschaft A am Montag streikt, B am Dienstag, C am Mittwoch, und Donnerstag und Freitag funktioniert die Bahn auch nicht richtig da man sich von Montag bis Mittwoch nicht erholt hat.


Wenn ich das richtig sehe ist das Problem das die GDL eine Haltung hat, bezüglich der Vertretung, wo es keinen Kompromiss geben kann. So etwas ist in einer Verhandlung immer schlecht.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Galaxy @ 27 Sep 2014, 18:41 hat geschrieben: Wenn ich das richtig sehe ist das Problem das die GDL eine Haltung hat, bezüglich der Vertretung, wo es keinen Kompromiss geben kann. So etwas ist in einer Verhandlung immer schlecht.
Also wo kann man noch Kompromisse seitens der GDL schließen wenn die DB/EVG ihr 1. nur die Tf und 2. dort rein die Mitentscheidung über die Lohnhöhe zugestehen. Soll man das ernsthaft verfolgen? Da kann man sich gleich selbst auflösen. Es müsste jedem klar sein dass man so etwas nicht machen kann, es sei denn man hat Selbstzerstörungsfantasien.

Die Forderung ist doch relativ einfach, die GDL will nur ihre Mitglieder tarifieren. Was ist daran so schlimm? Davon geht die Welt nicht unter, denn bei vielen Privatbahnen ist das auch der Fall.
Nebenbei will die EVG ja auch ihre eigenen Tf tarifieren, wogegen keiner was hat. Das geht nur mit Pluralität.

Warum sollten die Zub und Gastropersonale sich der EVG und deren TV unterwerfen müssen, wo diese nicht gerade mit Einsatz für diese aufgefallen ist und nebenbei auch kaum Mitglieder in diesen Bereichen hat.

Es gibt eine einfache Lösung:
Für EVG-Mitglieder gilt der EVG-Tarifvertrag, für GDL-Mitglieder der GDL-Tarifvertrag. Wo ist das Problem? Ich erkenne keins. Ziel der DB ist jedoch die Tarifeinheit zu erzwingen, daher provoziert gezielt so dass sich Streiks nicht vermeiden lassen und man "Argumente" hat, damit die ehemals soziale SPD schön den Arbeitgebern ihren Herzenswunsch nach Tarifeinheit und Einschränkung des Streikrechts (im Land mit den wenigsten Streiks in Europa!!!) zu erfüllen.

Die größte Heuchelei ist jedoch dass Verdi munter bei Bustöchtern der DB TVs abschließt. Da ist dann die Tarifeinheit egal. Komisch, aber auch darüber wird nicht berichtet, denn sonst würde man die Heuchelei erkennen.
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andreas
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Beitrag von andreas »

weil das nicht geht. Damit nötigt man die Leute quasi in die Gewerkschaften, ob sie wollen oder nicht.

Ich stell mir das gerade vor:
GDL Lokführer bekommen 30 000 brutto im Jahr
EVG Lokführer bekommen 31 000 im Jahr, arbeiten dafür aber zwei h in der Woche mehr
Wer nicht in eine Gewerkschaft geht bekommt dann 35 000 im Jahr und drei Tage mehr Urlaub.....

Das ist also das, was die GDL will?
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Ach du kapierst es nicht, entweder weil du gezielt provozierst oder wirklich nicht in der Lage bist die einfachsten Zusammenhänge zu kapieren. Baumschule besucht?
Abgesehen davon, du bist kein Eisenbahner, es geht dich einen Sch... an.

Für die Leute die schwer von Begriff sind kann ich es gerne nochmal erklären wie das bei dutzenden Privatbahnen ist:
EVGler haben den EVG-Tarif, GDLer den GDL-Tarif und Nichtorganisierte können entweder frei wählen oder der Arbeitgeber weist ihnen einen der beiden TV zu.

Ich habe auch schon tausend mal hier erklärt dass beide Klauseln haben, so dass das Gesamtvolumen immer gleich ist. War auch damals bei der DB so als die EVG halt Transnet ihren "Jahrhundertabschluss" nochmal nachgebessert hat, weil die GDL höher abgeschlossen hat und damit ist auch die Mär widerlegt es würden nicht alle profitieren.

Warum schließt Verdi Tarifverträge bei der DB ab? Gelten für Verdi andere Regeln? Ich warte immer noch auf eine Antwort. Ich glaube du willst nur provozieren.

Achja, die GDL will gar nichts, die Arbeitnehmer/innen wollen das, aber auch das habe ich schon hundert mal hier gesagt. Man muss schon wirklich total schwer von Begriff sein das nicht zu kapieren.
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