Boris Merath @ 21 Nov 2014, 10:08 hat geschrieben: So doof sind Fahrgäste dann auch nicht, dass solche billigen Tricks funktionieren.
Du meinst eher: die Fahrgäste sind so doof, dass der Trick nicht funktioniert.
In meinen Augen ist das Betriebskonzept durchaus einen Gedanken wert, man müsste eben mit
Räumkommandos Ordnern nach jeder U55 den Bahnhof Schwanthalerhöhe leeren, damit die Leute gar keine Chance haben in die nachfolgende U5 zu steigen (denkbar wäre es auch die U5 nicht an der Schwanthalerhöhe halten zu lassen - hat halt den Nachteil, dass Fahrgäste jenseits des Laimer Platzes mit Ziel Innenstadt spätestens am Heimeranplatz umsteigen müssten).
Ich sehe das wesentlichste Problem im U-Bahnbereich eher beim Fahrgast. Es hilft wenig immer zu lamentieren "wenn was nicht funktioniert, ist es falsch konzipiert und muss verändert werden". Mag ja sein, dass das so ist, löst aber mittelfristig das Problem nicht. Wenn ich mir da z.B. die Knallköpfe M Sendlinger Tor anschaue, die ein ums andere Mal den Aufgang zur U3/6 blockieren, dann denke ich da nicht zu erst an den Planungsfehler, der dort begangen wurde, sondern frage mich "warum um aller Welt stehst du Depp AUSGERECHNET da rum?!". Ja gut, man hat da einen Fehler beim Bau gemacht, aber gibt es uns nun das Recht den Fahrgast von der Problematik grundsätzlich auszuschließen?
Am Flughafen hat man eine ähnliche Situation mit "Erziehung" halbwegs in den Griff gebracht. Der Ankunftsbereich nach der Zollkontrolle ist auch eine Fehlkonstruktion, die Sportbar direkt am Ausgang nimmt elendig viel Platz weg und somit stapeln sich da die Abholer. Vor zwei Jahren konnte man da nur als Reisender während der Hauptreisezeit nur durchkommen, wenn man zumindest hobbymäßig noch Football Running Back war. Der Flughafen hat reagiert und "Gassen" auf den Boden getapet. Hat nicht viel geholfen, also hat man ein Jahr lang Personal hingestellt, teils auch die Bundespolizei, die jedem einzelnen immer und immer wieder gesagt hat, dass er diese Gassen freizuhalten hat, weils sonst ein Chaos gibt. Und siehe da, plötzlich muss ich nicht mehr die Großfamilie aus Landshut umchecken, wenn ich hur S-Bahn will.