Bislang sind die Geschäfte in NRW von Montags bis Samstags bis 22:00 Uhr geöffnet, die meisten jedenfalls. In den Außenbezirken und in kleinen Orten schließen sie früher, aber REWE hat teilweise bis 24:00 Uhr auf. An den Hauptbahnhöfen haben die meisten Geschäfte auch an Sonn- und Feiertagen geöffnet, zumindest so lange, wie es (dichten) Zugverkehr gibt. Am Düsseldorfer Hauptbahnhof hat nur ein Schuhgeschäft an Sonn- und Feiertagen geschlossen. In Essen hat Lidl auch am Sonntag von 9:00 bis 20:00 Uhr geöffnet, und es ist wohl der umsatzstärkste Tag der Woche.
Abgesehen davon, das Mitarbeiter von Verkehrsbetrieben, Polizei, Feuerwehr, Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen (und Pflegediensten) auch rund um die Uhr und auch an Wochenenden arbeiten müssen, wir leben in einem Land, wo die "Sonntagsruhe" und der Kirchgang nicht mehr obligatorisch ist. Abgesehen vom Sonntag für die Christen, ist es der Sabbat (=Samstag) für die Juden und der Freitag für Muslime. Dazu kommen noch die oft terminlich unterschiedlichen "hohen" Feiertage. Im Prinzip stehen genügend Mitarbeiter verschiedener Religionen oder nicht religiöse zur Verfügung.
Es gibt auch viele Menschen, denen es nichts ausmacht, früh am Morgen, spät am Abend oder gar in der Nacht zu arbeiten. Manche wollen das sogar. Gesundheitlich problematisch ist nur eine Wechselschicht, die dem natürlichen Lebensrhythmus entgegen steht. Aber das ist ein anderes Thema.
Religiose Menschen haben in Argentinien ein gewisses Privileg. Egal, ob sich christlichen, jüdischen, muslimischen Glaubens sind, an den "hohen Feiertagen" ihres Glaubens haben sie ohne Lohneinbußen arbeitsfrei, ohne das der Tag ein offizieller Feiertag sein muss.
Aber ich bin abgeschweift. Die gescheiterte rot-grüne Minderheitsregierung in NRW plante ein neues Ladenschlussgesetz nach bayrischem Vorbild. Es dürfte klar sein, wem ich am 13. Mai 2012 meine Stimme NICHT geben werde

