Laut aktueller Umfragen würde die Piratenpartei bei der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus auf 6,5% kommen - das wäre für die kleine, neue Partei eine Sensation

Weil die Wirtschaft was anderes ist als "der private Bereich".Galaxy @ 8 Sep 2011, 22:47 hat geschrieben:Boris Merath @ 1 Sep 2011, 00:31 hat geschrieben: Und mit der Demokratie auf der wirtschaftlichen Ebene ist es in meinen Augen momentan nicht so gut bestellt.
Seit wann muss der private Bereich demokratisch legitimiert werden?
Der Markwirtschaft muss man Grenzen setzen, aber nur so wenig wie möglich. Der Wirtschaft kann man sehr schnell die Luft abdrehen. Etwas "so sozial wie möglich" zu gestalten hat in der vergangenheit zu Armut für alle geführt.Electrification @ 1 Sep 2011, 14:19 hat geschrieben:Der Marktwirtschaft muss man strenge Grenzen setzen und sie so sozial wie möglich gestalten.
Das Problem ist das Staatliche und Öffentlich-Rechtliche Einrichtungen leider oft ineffizient agieren. Schau dir den Rundfunk an. Wir haben jetzt: Ard, 1Plus, 1Extra, 1Festival, ARTE, 3Sat, KIKA, ZDF, ZDFInfo, ZDFneo, ZDFKultur, HR, BR, WDR, usw., usw. Das ist wie eine Krebszelle die Metastasen bildet. Was mich besonders ärgert sind Ereignisse wie die Fußball WM, wo ARD, und ZDF jeweils zwei komplette Teams schicken. :rolleyes:
Das beinhaltet aber auch dass hoheitliche Aufgaben wie Abfallentsorgung, Wasserversorgung, Infrastruktur usw. nicht weiter privatisiert werden.
Nun, ohne ÖR-Unterhaltung haben wir dann RTL 3, RTL 4, RTL 5, RTL 6, RTL 7, SAT.2, SAT.3, Sender 23 usw. Allerdings ist das Unterhaltungsprogramm der ÖR teilweise auch unter aller Kanone (Mutantenstadl etwa).Galaxy @ 8 Sep 2011, 23:32 hat geschrieben: Versehe mich nicht falsch. Der ÖR hat seine Rolle. Für mich ist das Paradebeispiel Phoenix. Reportagen, Nachrichten, Bundestag live. Warum muss Entertainment wie Tatort von der Allgemeinheit bezahlt werden? ZDF hatte (hat?) ja mal Eroticsendungen im Programm.![]()
So Denken also die Menschen die jedes Jahr zur dieser Zeit Bauers Maisfeld als "öffentlich" betrachten.Boris Merath @ 8 Sep 2011, 22:53 hat geschrieben:Weil die Wirtschaft was anderes ist als "der private Bereich".Galaxy @ 8 Sep 2011, 22:47 hat geschrieben:Boris Merath @ 1 Sep 2011, 00:31 hat geschrieben: Und mit der Demokratie auf der wirtschaftlichen Ebene ist es in meinen Augen momentan nicht so gut bestellt.
Seit wann muss der private Bereich demokratisch legitimiert werden?
Was die RTL-Gruppe mit dem Geld ihre Aktionäre macht interessiert mich aber nicht. Ich habe keine RTL Aktien, und gucken muss ich das Zeugs auch nicht.TramPolin @ 8 Sep 2011, 23:47 hat geschrieben: Nun, ohne ÖR-Unterhaltung haben wir dann RTL 3, RTL 4, RTL 5, RTL 6, RTL 7, SAT.2, SAT.3, Sender 23 usw. Allerdings ist das Unterhaltungsprogramm der ÖR teilweise auch unter aller Kanone (Mutantenstadl etwa).
Die EU ist eine Wirtschaftsmarionette? Was für eine Wirtschaftsmarionette verlangt denn das die Wirtschaft alle Materialien in Verbraucherprodukten neu evaluiert. Die Wirtschaft schaut sich die EU an und denkt :blink:Electrification @ 8 Sep 2011, 15:19 hat geschrieben:In diesem Fall natürlich nicht, auch wenn die EU nicht gerade arbeitnehmerfreundlich agiert und mir mehr den Eindruck einer Wirtschaftsmarionette macht.
Den Reallohnverlust hatte in den meisten Jahren Deutschland ja exklusiv, während das anderswo umgekehrt war.
Die Idee EU und einheitliches Europa ist auch gut und unverzichtbar (ich will das a-Wort nicht nutzen), allerdings muss die EU demokratischer werden und vor allem nicht so derart lobbybeeinflusst wie derzeit.
Wenn aber der ÖR kein Unterhaltungsprogramm mehr machen würde (dürfte), schadet Dir das zwar nicht wirtschaftlich - Zustimmung. Aber es ist zu befürchten, dass die Verflachung der Gesellschaft beschleunigt wird. Das kann ja auch keiner wollen.Galaxy @ 8 Sep 2011, 23:53 hat geschrieben: Was die RTL-Gruppe mit dem Geld ihre Aktionäre macht interessiert mich aber nicht. Ich habe keine RTL Aktien, und gucken muss ich das Zeugs auch nicht.![]()
Privatefirmen würden in die bresche springen. In den USA gibt es private Sender wie: History Channel, National Geographic, Discovery Channel usw.TramPolin @ 9 Sep 2011, 00:08 hat geschrieben: Wenn aber der ÖR kein Unterhaltungsprogramm mehr machen würde (dürfte), schadet Dir das zwar nicht wirtschaftlich - Zustimmung. Aber es ist zu befürchten, dass die Verflachung der Gesellschaft beschleunigt wird. Das kann ja auch keiner wollen.
Einige der Sendungen der Privaten schaue ich mir zwar an - aber speziell das Nachmittagsprogramm ist eine Frechheit.
Auch das Beispiel der Gewinnspielsender wie 9LIVE zeigt, dass die Sender machen, was sie wollen, wenn sie dürfen, was bei Abzocke anfängt und bis an Kriminalität grenzt. Zwar müsste man an den gesunden Menschenverstand appellieren, aber die Tatsache, wie viele da mitgespielt haben, zeigt, dass die staatliche Regulierung eher zu wenig als zu viel war und dass es ohne staatlichen Eingriff nicht geht. Das aber ist natürlich wieder eine andere Geschichte, als wenn der Staat selbst ein Unterhaltungsprogramm veranstaltet. Warum z.B. gibt es keine ARD- und ZDF-Tageszeitung? Man könnte ja dafür die Rundfunkgenbühren erhöhen und in "Medienabgabe" umtaufen. :ph34r:
Auf Phoenix kommt Bundesliga live??? Wo und wann? :huh:Galaxy @ 8 Sep 2011, 23:32 hat geschrieben: Versehe mich nicht falsch. Der ÖR hat seine Rolle. Für mich ist das Paradebeispiel Phoenix. Reportagen, Nachrichten, Bundestag live. Warum muss Entertainment wie Tatort von der Allgemeinheit bezahlt werden? ZDF hatte (hat?) ja mal Eroticsendungen im Programm.![]()
So was gibt es hier auch. Zum Großteil sind es aber nur notdürftig für den deutschen Markt adaptierte amerikanische Sender.Galaxy @ 9 Sep 2011, 00:25 hat geschrieben: Privatefirmen würden in die bresche springen. In den USA gibt es private Sender wie: History Channel, National Geographic, Discovery Channel usw.
Jeder hat sein Geld diesem Land zu verdanken und Schulen, Straßen, Schienen, Bibliotheken etc. finanzieren sich nicht von alleine, dazu müssen auch Schulden abgebaut werden.Galaxy @ 8 Sep 2011, 22:37 hat geschrieben: Sorry aber zu verlangen das jemand, egal ob er 50.000, 100.000, oder 1 Millionen €uro verdient, die hälfte des Jahres nicht für sich selbst, sondern für andere arbeitet finde ich maßlos. Die top 10% zahlen ja jetzt schon ~70% der Steuern.
Das ist einfach eine Behauptung die du nicht beweisen kannst, aus der rosroten marktradikalen Brille.Galaxy hat geschrieben: Der Markwirtschaft muss man Grenzen setzen, aber nur so wenig wie möglich. Der Wirtschaft kann man sehr schnell die Luft abdrehen. Etwas "so sozial wie möglich" zu gestalten hat in der vergangenheit zu Armut für alle geführt.
Ich habe hier eigentlich von Dingen wie die Entsorgungsbranche geredet und zwar auch so geregelt dass das keine AöR mehr sind, sondern privatwirtschaftliche Unternehmen in öffentlicher Hand, wo die Wertschöpfung aber in der Region bleibt. In solchen Firmen wäre der Staat ja nur Anteilseigner, könnte aber für sozialere Arbeitsbedingungen sorgen, da zwar ein Gewinn wichtig wäre, aber man keine unrealistischen Renditeforderungen stellen würde (wie das eine frz. Firma in der Branche macht).Galaxy hat geschrieben: Das Problem ist das Staatliche und Öffentlich-Rechtliche Einrichtungen leider oft ineffizient agieren. Schau dir den Rundfunk an. Wir haben jetzt: Ard, 1Plus, 1Extra, 1Festival, ARTE, 3Sat, KIKA, ZDF, ZDFInfo, ZDFneo, ZDFKultur, HR, BR, WDR, usw., usw. Das ist wie eine Krebszelle die Metastasen bildet. Was mich besonders ärgert sind Ereignisse wie die Fußball WM, wo ARD, und ZDF jeweils zwei komplette Teams schicken. rolleyes.gif
Versehe mich nicht falsch. Der ÖR hat seine Rolle. Für mich ist das Paradebeispiel Phoenix. Reportagen, Nachrichten, Bundestag live. Warum muss Entertainment wie Tatort von der Allgemeinheit bezahlt werden? ZDF hatte (hat?) ja mal Eroticsendungen im Programm.
Was anderes hatte Galaxy im Prinzip nicht behauptet. Das ist wie ein Puffer in der Chemie: Man kann Säure reinkippen, aber der pH-Wert bleibt lange Zeit nahezu konstant. Wenn aber der Puffer verbraucht ist, ist ratzfatz Schluss mit lustig und der pH-Wert rausch nach unten. Wenn du es also mit der Beschränkung der Freiheit überziehst, kann die Wirtschaft in rasender Fahrt plötzlich den Bach runter gehen. Leider kann man nur in begrenztem Maße testen, da ein mißlungener Versuch schreckliche Folgen haben kann.Electrification @ 9 Sep 2011, 01:11 hat geschrieben:Das ist einfach eine Behauptung die du nicht beweisen kannst, aus der rosroten marktradikalen Brille.Galaxy hat geschrieben: Der Markwirtschaft muss man Grenzen setzen, aber nur so wenig wie möglich. Der Wirtschaft kann man sehr schnell die Luft abdrehen. Etwas "so sozial wie möglich" zu gestalten hat in der vergangenheit zu Armut für alle geführt.
Der Wirtschaft dreht man nicht die Luft ab wenn man Grenzen setzt, es kommt immer darauf an wo und wie man Grenzen setzt. .
Das dürfte mitunter aber eher an der deutschen Digitalisierungsparanoia liegen, gerade Kabelnutzer (und auch die Netzbetreiber) bekleckern sich da ja nicht mir Ruhm. Und notdürftig würde ich diese Sender jetzt nicht unbedingt nennen... Discovery und NatGeo sind schon ziemliche Schwergewichte, auch hier. Vieles was bei den Privaten als Doku läuft ist im Endeffekt von denen, meist etwas ältere Sendungen, aber trotzdem.TramPolin @ 9 Sep 2011, 00:33 hat geschrieben: So was gibt es hier auch. Zum Großteil sind es aber nur notdürftig für den deutschen Markt adaptierte amerikanische Sender.
Abonnieren tun das nur wenige, da das Angebot an Free-TV (ÖR+Private) so groß ist wie in kaum einem anderen Land.
Das wäre fair so, da stimme ich dir zu, denn bis 100.000 Euro im Jahr ist man wirklich kein Gutverdiener, sondern im normalen Bereich.spock5407 @ 9 Sep 2011, 09:22 hat geschrieben: 49% in die Kurve einzubauen, das ist ne Frechheit. Kurve bis 42% lassen wie jetzt und einen Sprung ab 100k auf 49%, das wäre vertretbar. Darunter schadet man massiv der Mittelschicht. Hoffentlich begreifen das die Leut, wenn sie die schönen Sonntagsreden hoeren.
Für Münchner Verhältnisse...ja...für Berliner vielleicht nicht...Das sind knapp 4000€ netto/Monat, findest Du das wenig?
5 %? Ich glaube, die sind so weit, das sie sich schon freuen würden, wenn sie zumindest auf 3 % kommen. Alles ab 3 % verhindert den inzwischen abgedroschenen Witz "FDP = Fast Drei Prozent".Bayernlover @ 11 Sep 2011, 13:13 hat geschrieben: Und da wundern die sich dass sie nicht auf 5% kommen?
Nein? Habe ich das irgendwo behauptet?143 @ 11 Sep 2011, 14:37 hat geschrieben: du meinst wohl auch, daß der Chefarzt nicht mehr verdienen soll als die Krankenschwester, oder?
Dieses Märchen wird auch bei stetiger Wiederholung nicht wahrer. Wenn der geringe Anteil der Wenigverdiener heute einen winzigen Prozentsatz mehr verdient werden die Preise nicht in die Höhe schnellen.Cloakmaster @ 11 Sep 2011, 21:55 hat geschrieben: Was nützt es der Putzfrau, wenn sie nicht mehr 4€ die Stunde kriegt, sondern 8€, wenn zeitgleich der Preis für einen Liter Milch von 0,54€ auf 1,08€ steigt? Sie kann sich hinterher je geleisteter Arbeitsstunde noch immer genauso viel Milch kaufen wie vorher...
4€ ist ausreichend für eine Putzfrau.Bayernlover @ 11 Sep 2011, 14:39 hat geschrieben: Nein? Habe ich das irgendwo behauptet?
Ich habe nie gesagt dass es keine Unterschiede geben soll - meinetwegen darf der Chefarzt auch zwei Millionen im Jahr verdienen, solange die Putzfrau nicht für 4€ putzen muss...
Bitte nerv diesen Thread nicht auch noch voll.Autoverbot @ 11 Sep 2011, 22:03 hat geschrieben: 4€ ist ausreichend für eine Putzfrau.
Das sind immerhin 32€ oder 60 DM pro Tag.
Als Student war das für mich viel Geld.