Entenfang @ 14 Dec 2018, 23:24 hat geschrieben: Ich bin da ziemlich auf deiner Seite und glaube auch, den Grund dafür zu kennen.
Wir erinnern uns, dass die Strecke oberleitungslos gebaut werden soll.
Längere Linien -> Bessere Tangentenwirkung
ABER: Große Anzahl an Fahrzeugen mit Akkus muss beschafft werden...
Wie viel kostet denn eine Akku-Tram mehr als eine ohne?
So eine Akku-Tram bietet ja noch mehr Vorteile als nur oberleitungslos fahren zu können. Man sollte die Akku-Tram nicht darauf reduzieren.
Da wäre zum einen die Rekuperation beim Bremsvorgang, wodurch sich die Stromkosten reduzieren lassen.
Zum anderen könnten Akku-Trams Lastspitzen abfangen, indem sie beim Anfahren (=Zeitpunkt mit der höchsten benötigten Leistung) einen Teil der Leistung aus den Akkus holen und somit das Netz nicht so stark belasten. Beim Fahren unter Oberleitung könnte man also einen vergleichsweise gleichmäßigen Strombezug nutzen. Lastspitzen sind ein großes Problem für jedes Stromnetz, da das Netz aufgrund der Spitzen deutlich überdimensioniert werden muss.
Wenn der Aufpreis für den Akku in vertretbarem Rahmen ist (und aufgrund der Fortschritte bei der Akkutechnik dürfte der Aufpreis in Zukunft eher geringer werden), dann kann man sich überlegen, ob es nicht sinnvoll wäre ohnehin einen beträchtlichen Teil des Fuhrparks mit Akkus auszustatten.
Hätte auch den Vorteil, dass man bei Baustellen mit provisorischen Gleisen eine Umleitungsstrecke einrichten könnte und für diese keine Oberleitung braucht. Aber das traue ich der MVG nicht zu. Viel zu praktisch...
P.s.: Iarn war schneller... <_<
@Iarn: Kennst du die Detials der Avenios mit Akku? Ich leider nicht, aber aus elektrotechnischer Sicht würde es mMn Sinn machen, wenn man eine Kombination aus Supercap (für die hohen Leistungen) und Akku (für eine große Kapazität) verbaut. Akkus haben in der Regel Schwierigkeiten mit hohen Leistungen, deshalb könnte ich mir vorstellen, dass da ein Supercap dazwischengeschaltet wird.