Hungerstreik auf dem Rindermarkt

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Autoverbot
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Beitrag von Autoverbot »

TravellerMunich @ 30 Jun 2013, 11:20 hat geschrieben: ...weil die Putzfrau nur jeden 2. Tag vorbei kam..
Putzfrau habe ich nicht, ebensowenig einen Geschirrspüler, Bad schimmelt etwas, aber was will ich bzw. man machen?
Zwergenaufstand? :(
U5 = letzter U-Bahn-Neu- und Ausbau in München!
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Autoverbot @ 30 Jun 2013, 11:53 hat geschrieben: Putzfrau habe ich nicht, ebensowenig einen Geschirrspüler, Bad schimmelt etwas, aber was will ich bzw. man machen?
Zwergenaufstand? :(
Wie wärs mit Hungerstreik? ;) *SCNR*
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Die nächste Eskalationsstufe nach dem Trinkstreik:
Luft anhalten, bis die Forderungen erfüllt werden...
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

In der Massenunterbringung von Jugendlichen in der Bayernkaserne fallen z.B. die Kochmöglichkeiten auseinander (inklusive Gefährdung durch offene elektrische Kontakte!). Die Betreuung war, bis es mal an die Presse ging, miserabel, jetzt nur geringfügig besser. Die Unterbringung wird von Fachleuten als Verstoß gegen die UN-Kinderrechtskonvention bezeichnet. Aber sie sollen halt einfach mal selbst durchwischen...

Die Flüchtlinge sind auf engstem Raum untergebracht - und zwar nicht nur vorübergehend, sondern viele Jahre lang. Privatsphäre gibt es keine. Aber sie sollen sich nicht so haben, in Kriegsgebieten würde es ihnen ja schlechter gehen...

Tolle Maßstäbe habt ihr.

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/minder...assen-1.1614531
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/jugend...ewalt-1.1618704

Aber sie sollen sich nicht so haben, ist ja immer noch besser als sich erschließen zu lassen? Ja, wir können das wunderbar beurteilen, in unserem Luxusleben.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Zp T
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Beitrag von Zp T »

Boris Merath @ 30 Jun 2013, 12:17 hat geschrieben: In der Massenunterbringung von Jugendlichen in der Bayernkaserne fallen z.B. die Kochmöglichkeiten auseinander (inklusive Gefährdung durch offene elektrische Kontakte!). Die Betreuung war, bis es mal an die Presse ging, miserabel, jetzt nur geringfügig besser. Die Unterbringung wird von Fachleuten als Verstoß gegen die UN-Kinderrechtskonvention bezeichnet. Aber sie sollen halt einfach mal selbst durchwischen...

Die Flüchtlinge sind auf engstem Raum untergebracht - und zwar nicht nur vorübergehend, sondern viele Jahre lang. Privatsphäre gibt es keine. Aber sie sollen sich nicht so haben, in Kriegsgebieten würde es ihnen ja schlechter gehen...

Tolle Maßstäbe habt ihr.

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/minder...assen-1.1614531
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/jugend...ewalt-1.1618704

Aber sie sollen sich nicht so haben, ist ja immer noch besser als sich erschließen zu lassen? Ja, wir können das wunderbar beurteilen, in unserem Luxusleben.
Wohin mit den Leuten auch, wenns immer mehr werden? Ich finde, grundlegend sollte jeder ein dach über dem Kopf haben und etwas zu Essen und Trinken bekommen... In deren Herkunftsländern wohl eher nicht Alltag! Darum verstehe ich Aufregung darüber nicht!
München, die teuerste Stadt, aber auch die schönste Stadt Deutschlands!!!
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Wie gesagt, besonders in Süddeutschland gibt es sicher Unterkünfte, die nicht genutzt werden sollten.
Eine menschenwürdige Unterbringung einzufordern, ist völlig legitim.
Doch darum ging es den Hungerstreikenden laut eigener Aussage nicht.

Auch die Essenspakete könnte man mit kulturell angepassten Alternativen kombinierbar gestalten.

Jedoch gibt es nicht nur solche Unterkünfte (wobei München wieder einmal besonders schlecht abschneidet).
Und - was es nicht besser macht - selbst die Schulen und Kindertageseinrichtungen sind in München teils unter aller Sau, einschließlich Containern aus der 60ern, die noch immer genutzt werden.

Die Form des Protestes mitsamt der Forderung nach sofortigem Asyl und Ablehnung der 2-Wochenfrist hat dem Anliegen der Flüchtlinge sicher einen Bärendienst erwiesen.

Zudem wäre es sicher einfacher, den Flüchtlingen ihre Motivation zu glauben, wenn nicht die bereits hier lebenden Flüchtlinge nicht so sehr in religiösen Fundamentalismus zurück fallen würden. Da fragt man sich schon, warum sie unbedingt in ein Land wie Deutschland gehen müssen, wenn sie dann doch die hiesige Gesellschaft verachten.

Was sicher stimmt: es ist höchst fraglich, ob Aslyverfahren unbedingt 1-2 Jahre dauern müssen - und ob man Menschen, die jahrelang hier leben, nicht auch irgendwann Arbeit erlauben soll. Aber ein Grund für die lange Verfahrensdauer ist auch sicher, dass viele Asylbewerber ihre Papiere vernichten und falsche Angaben machen.

Wenn man sich aber historisch in eine Reihe mit Terroristen stellt und vergleicht (siehe Holger Meins als Vorbild fürs Rindermarktcamp), dann darf man sich nicht wundern, wenn das nicht gut ankommt.
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Ich spare mir eine detailliertere Antwort auf Boris, da TravellerMunich schon alles dazu gesagt hat. :)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Wohin mit den Leuten auch, wenns immer mehr werden?
Mehr Stammtischparolen, bitte! :angry:

Ich kann es nicht verstehen, warum man Flüchtlinge hierzulande so schlecht behandelt. Keiner von ihnen kommt nur aus Spaß hierher... Wir haben Milliarden für Griechenland übrig, aber nicht genug für eine angemessene Unterkunft für die ärmsten Menschen, die bei uns Schutz suchen? Das finde ich nicht akzeptabel. Was genau hinter dem Hungerstreik am Rindermarkt steckt, ist wohl nicht ganz einfach zu durchschauen. Auch der Einsatz eines Sprechers ist ein bisschen merkwürdig. Schade, dass man sich nicht einigen konnte. Die Räumung und ärztliche Behandlung war eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, denn den Aufschrei nach dem ersten Toten wollte man sich ersparen und das ist auch gut so.
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Ich bin mir ehrlich gesagt nicht schlüssig darüber, was ich von der ganzen Geschichte halten soll. Ungeschadet der prekären Situation der Asylsuchenden und dem unstrittigen Recht auf Versammlungsfreiheit sowie freier Meinungsäußerung frage ich mich tatsächlich, ob ein Hungerstreik wirklich ein probates Mittel gegen eine stellenweise haarsträubende Asylpolitik und eine noch viel desolatere Umsetzung dieser, sein kann. Den Begriff "Erpressung" möchte ich hier keinesfalls verwenden, die Parallele zum Terrorismus der 1970er und 1980er Jahre ist zu offensichtlich und unterm Strich auch zu einfach, ergo falsch. Sollte das Ziel aber die Erhöhung des öffentlichen Interesse an der Problematik sein, so halte ich zwar die Wahl der Mittel nach wie vor für etwas zweifelhaft, stelle aber die Legitimität (und Effektivität, wie man ja auch hier schon erkennen kann) nicht in Frage. Wenn man sich die Dauer der Asylverfahren (selbst derjenigen ohne Widerspruch der Betroffenen) ansieht, kann man trotz personeller Unterbesetzung der zuständigen Stellen und teilweise komplexer Sachlagen, tatsächlich den Eindruck erhalten, hier würde absichtlich getrödelt werden - eigentlich ein Bärendienst am Staat selbst, da eine Unterbringung der Asylsuchenden im Endeffekt wohl teurer kommt, als das Asyl im Endeffekt, von den Betroffenen ganz zu schweigen.

Eindeutiger ist da allerdings das Geschwätz aus der konservativen Schmuddelecke: an menschenverachtende Kommentare und Generalisierungen anhand von Einzelfällen ist man ja gewöhnt, die krude Rechtsauffassung, die mit Sarkasmus kaum mehr zu begründen ist, ist dann doch ein wenig Neuland. Natürlich ist es jedem Menschen in der Bundesrepublik Deutschland freigestellt, sich selbst zu schädigen, wenn er/sie das möchte. Daraus allerdings abzuleiten, man müsse kollabierten Personen nicht helfen oder gar zu behaupten, man greife in ihren freien Willen ein, ist mit dem Gesetz nicht mehr zu vereinbaren. Sobald jemand umfällt ist er nicht mehr zurechnugnsfähig und kann von daher auch nicht mehr selbst entscheiden, ob er nun sich weiterhin Schaden zufügen möchte (mit dem Tod als ultimative Konsequenz), ergo würden sich die Umstehenden sogar selbst strafbar machen, wenn sie nicht eingriffen.

Es erzürnt mich immehr mehr, dass es gerade diese Leute sind, die ständig nach "Recht und Ordnung" plärren, aber sobald eben dieses Recht, diese Ordnung einmal gegen ihr Weltbild angewendet werden muss, die komplette Rechtsordnung gerne mit Füßen treten würden, ließe man sie denn. Der Begriff "Nestbeschmutzer" drängt sich da förmlich auf...
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von Spirit of ChristianMUC »

Entenfang @ 30 Jun 2013, 12:53 hat geschrieben: Wir haben Milliarden für Griechenland übrig, aber nicht genug für eine angemessene Unterkunft für die ärmsten Menschen, die bei uns Schutz suchen?
Man hat Milliarden für Griechenland über, damit nicht noch mehr zu uns kommen. :ph34r:
Ich glaube, dass die Welt sich noch mal ändern wird - und dann Gut über Böse siegt,
dass irgendjemand uns auf unseren Wegen lenkt - und unser Schicksal in die Hände nimmt.
Ja, ich glaube an die Ewigkeit - und dass jeder jedem mal vergibt.
Alle werden wieder voreinander gleich, jeder kriegt, was er verdient.
(DTH - Wünsch DIR was)
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

DumbShitAward @ 30 Jun 2013, 12:55 hat geschrieben: ...frage ich mich tatsächlich, ob ein Hungerstreik wirklich ein probates Mittel gegen eine stellenweise haarsträubende Asylpolitik und eine noch viel desolatere Umsetzung dieser, sein kann....
Um temporär lokal Schlagzeilen zu generieren, vielleicht
Im Endeffekt nein, denn im Zweifelsfall wirst halt dann gegen den Willen in ner Klinik "zwangsversorgt".
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Die Bedingungen für die Asylsuchenden müssen wirklich verbessert werden. Es kann nicht sein dass ein moderner Rechtsstaat diese Menschen nicht würdig behandelt.

Hier müssen sich alle an einen Tisch setzen und zusammenarbeiten.

Allerdings sollte sich keiner vor den Karren von Extremisten spannen lassen. Zurecht werden rechtsextreme Zeitgenossen bei uns parteiübergreifend abgelehnt und ausgeschlossen. Das selbe würde ich mir auch bei diesen linksextremen Spinnern wünschen, die sowas immer für ihre bescheuerte Ideologie missbrauchen.
Da fehlt mir manchmal eine Distanzierung der linken Parteien von diesen Extremisten.

Wichtig wäre also dass der Staat sich mehr kümmert, mehr Möglichkeiten bietet, aber auch dafür sorgt dass der Asylmissbrauch (die die das machen bringen leider alle in Verruf, was traurig ist) eingedämmt wird, damit das Verständnis der Bevölkerung steigt.
Wenn man mehr macht, bietet man weder für rechts- noch für linksextreme Irrläufer Plattformen und das sollte unsere demokratische Pflicht sein.
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Was noch anzumerken ist:
Von den im Camp angetroffenen Flüchtlingen kam laut KVR kein einziger aus München und nur drei lebten in Oberbayern...
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt...68a33fa563.html

Auf etwas anderes als die Maximalforderung wollte man sich nicht einlassen.
Und noch bizarrer: Der Sprecher - ein anerkannter Flüchtling aus Iran und dort in der kommunistischen Opposition tätig, lebt in Berlin...
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Beitrag von 146225 »

Zp T @ 30 Jun 2013, 12:27 hat geschrieben: Wohin mit den Leuten auch, wenns immer mehr werden? Ich finde, grundlegend sollte jeder ein dach über dem Kopf haben und etwas zu Essen und Trinken bekommen... In deren Herkunftsländern wohl eher nicht Alltag! Darum verstehe ich Aufregung darüber nicht!
Ja gell, es sind ja eh viel zu viele? Warum immer "wir" und nie "die"? So lang es einen selbst nicht betrifft, ist Neid und Mißgunst und Verachtung oberste (Partei-)Richtlinie und Menschenwürde was für die Theoriestunde? :angry:
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Beitrag von imp-cen »

TravellerMunich @ 30 Jun 2013, 22:06 hat geschrieben:Auf etwas anderes als die Maximalforderung wollte man sich nicht einlassen.
Eben!

Ich will meinen Antrag sofort!
(Extrem polemisch könnte man noch die Sofortrente und die Villa und Grünwald fordern... an diesem Punkt dacht ich mir nur noch "Die Spinnen die Römer!")

Aber zurück:
Nein, ich will den Antrag sofort - nicht geprüft und bearbeitet, sondern genehmigt! Alles andere dauert mir zu lange und ist nicht zuzumuten. Kommen sie mir nicht mit weiteren Details...

Tja, nun ist es nicht die Frage, dass diese Verfahren bestimmt nicht des liebsten Kind in D sind. Die werden vermutlich nicht mit entsprechendem Personal ausgestattet sein, um wünschenswert eine baldige Entscheidung zu ermöglichen. Unterlagen sind nicht vorhanden und müssen erst besorgt und geprüft werden - das dauert halt.
Mal davon abgesehn, dass andere auch (früher) einen Antrag gestellt haben und ebenfalls warten (und noch länger werden warten müssen wenn jemand wegen sowas bevorzugt wird).

Wünschenswert wäre aber an allen Ecken und Enden mehr Geld für etwas. Sei es Straßensanierung, Kinderbetreuung, Bildung, Ausbau ÖPNV, etc. pp. das ist hier nicht das einzige Fass...

Willkommen in D, wo eben nicht Milch und Honig fliessen, willkommen in der Realität.
Eigentlich eher eine Einstellung welche zu Wirtschafts- und Wohlstandflüchtigen passen könnte? Bei politisch Verfolgten gehe ich eher davon aus, dass man froh ist seine Haut gerettet zu haben - was nicht bedeutet, dass alle Zustände hier tragbar und entschuldbar sind.

Aber so erpresserisch wie man es hier versucht hat, können bei mir keine Sympathien aufkommen.

Wobei man das ganze fast richtig aufgezäumt hat - geh auf eine Behörde, hau mit der Hand auf den Tisch (bitte nicht den Mitarbeiter) und lärme mächtig rum. Entweder fliegt man raus, oder es wird gleich erledigt, weil man den ganzen Schreibkram und Aufwand bei einer Beschwerde fürchtet.
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Beitrag von Electrification »

Man sollte aber fairererweise sagen dass 99% der Asylbewerber niemals solche dreiste Forderungen stellen würden und sich schon mit kleinen Verbesserungen zufrieden geben würden, z. B. wäre eine Verbesserung der Zustände in diesen Wohnheimen nötig.

Das Problem ist dass diese Leute aufgehetzt wurden von linksextremen Gruppen und Anarchos, die eine extrem demokratie- und staatsfeindliche Einstellung haben und auch dem Bürgertum feindlich gesinnt sind.
In Punkte Dummheit stehen sie den rechtsextremen Kampfgenossen in nichts nach, womit die These bestätigt wird dass sich da der Kreis schließt.

Wenn dieser eine Sprecher, der sogar Menschenleben geopfert hätte, so großer Kommunist ist (eine unrealistische Form, die es so nie geben kann und geben wird, da widernatürlich und nur mit Zwang einführbar), wieso ist er nicht nach Kuba ausgewandert, das noch am ehesten diesem Bild nahe kommt (Nordkorea ist ja eher eine Monarchendiktatur).
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Beitrag von imp-cen »

Electrification @ 1 Jul 2013, 21:09 hat geschrieben: Man sollte aber fairererweise sagen dass 99% der Asylbewerber niemals solche dreiste Forderungen stellen würden und sich schon mit kleinen Verbesserungen zufrieden geben würden...
Genau, der großen Mehrheit wird dadurch geschadet, weil einzelne sich profilieren wollten. Am meisten wohl der Unterhändler, der selbst nicht gehungert hat.

Der Rest darfs ausbaden...
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