MVV-Tariferhöhung 2014

Fragen und Diskussionen zu den Tarifen von Bahnen und Verkehrsverbünden.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Marketing im ÖPNV ist für mich ausschliesslich, Fahrgäste vom Auto zu den Öffis zu ziehen und die notwendigen Informationen anzubieten. Egal, ob im Verbund dann U, S, Tram oder Bus genutzt wird.
Die meisten Leut, mit denen man redet, fahren mit dem "MVV".

Und sich nicht gegenseitig versuchen, die Fahrgäste abzujagen um mehr aus den Einnahmen abzubekommen. Das muss intern im Verbund stattfinden. Wenns da hakt gibt, ist das intern zu klären.

CI in Richtung Fahrgast und Öffentlichkeit ist Verbundsache. Und wenn da Dinge nicht im Sinne der Verbundteilnehmer sind oder in deren Augen es wo Probleme gibt, egal ob Finanz, Auskunft, Internet, Marketing, etc. , dann muss das dort in den Gremien auf den Tisch, geklärt und gelöst werden. Und nicht jeder seine eigene Suppe kochen und eigene Aufwände treiben, die Geld kosten.
Es spricht doch nichts dagegen, betreiberspezifische Infos in der Verbundseite einzubauen.
Nein, jeder unterhält und finanziert seine eigenen Plattformen. Eine bessere Darstellung über den Verbund ist vielleicht teurer als die jetzigen Lösungen, aber sicher günstiger als 3 getrennte Kommunikationskanäle.

Das "Wir sind die Besten und alles ist doch super" bringt dem Fahrgast überhaupt nichts und kostet nur Geld. Geld, was man über Ticketpreise wieder reinziehen muss.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

TramBahnFreak @ 6 Sep 2014, 19:28 hat geschrieben: Weil der MVV außer "Wir sind die geilsten" effektiv nix brauchbares, tiefgehendes auf die Reihe bekommt?
Ist nicht genau das die Aufgabe von Marketing?
NJ Transit
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Beitrag von NJ Transit »

Ich dachte, die Aufgabe von Marketing sei es, bekiffte Kängurus oder Wiesel mit bunten Schwänzen zu erfinden :unsure:
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SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
andreas
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Beitrag von andreas »

also wenn sie schon so argumentieren, dann sollen sie doch bitte gleich den Preis auf Kostendeckung plus X erhöhen.
Dann hat man auch wieder leere Züge und das Problem auf den Straßen ist ja nicht das Problem der MVB:...
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

JeDi @ 7 Sep 2014, 11:01 hat geschrieben: Ist nicht genau das die Aufgabe von Marketing?
Sicher, eine Teilaufgabe. Noch wichtiger ist jedoch, das im Marketing großspurig Verkündete auch effektiv in die Tatsache umzusetzen, und das sucht man beim mvv leider vergeblich...
Flogg
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Beitrag von Flogg »

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Iarn
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Beitrag von Iarn »

1) Deckt sich mit meiner bisherigen Auffassung völlig.
2) Ackermann wird für solche Renditen gescholten ;)
3) Es zeigt sich mal wieder, dass die Stadt die Stadtwerke künstlich arm rechnet (spezielle Aufteilregeln)
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Beitrag von Flogg »

Wahrscheinlich hat sich die SZ nicht mit der AZ über den Erscheinungstermin der Artikel abgesprochen. Einerseits sprudelt das Geld nur so vor sich hin, andererseits hat man dann keins, scheinbar erst recht nicht für den ÖPNV. Frechheit, vor allem das gejammer der stadteigenen Verkehrsbetriebe...
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Beitrag von viafierretica »

Flogg @ 7 Sep 2014, 20:40 hat geschrieben: Wahrscheinlich hat sich die SZ nicht mit der AZ über den Erscheinungstermin der Artikel abgesprochen. Einerseits sprudelt das Geld nur so vor sich hin, andererseits hat man dann keins, scheinbar erst recht nicht für den ÖPNV. Frechheit, vor allem das gejammer der stadteigenen Verkehrsbetriebe...
Nachdem die stadteigenen Verkehrsbetriebe auch noch die Sanierung der maroden U-Bahnhöfe (Westfriedhof!) bezahlen für einen Pfusch, den das Baureferat (also die Stadt) zu verantworten hat, seht man, wie das Geld umgelenkt wird.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

viafierretica @ 7 Sep 2014, 21:54 hat geschrieben: Nachdem die stadteigenen Verkehrsbetriebe auch noch die Sanierung der maroden U-Bahnhöfe (Westfriedhof!) bezahlen für einen Pfusch, den das Baureferat (also die Stadt) zu verantworten hat, seht man, wie das Geld umgelenkt wird.
Die Verkehrsbetriebe müssen auch Zinsen für den U-Bahnbau an das Baureferat berappen und das weit über dem heutigen Zinsniveau (über 4%)
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Beitrag von viafierretica »

Iarn @ 7 Sep 2014, 22:15 hat geschrieben: Die Verkehrsbetriebe müssen auch Zinsen für den U-Bahnbau an das Baureferat berappen und das weit über dem heutigen Zinsniveau (über 4%)
Kein Wunder, dass die SWM arm und die LHM reich ist....
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Beitrag von viafierretica »

spock5407 @ 7 Sep 2014, 09:54 hat geschrieben: Marketing im ÖPNV ist für mich ausschliesslich, Fahrgäste vom Auto zu den Öffis zu ziehen und die notwendigen Informationen anzubieten. Egal, ob im Verbund dann U, S, Tram oder Bus genutzt wird.
Die meisten Leut, mit denen man redet, fahren mit dem "MVV".

Und sich nicht gegenseitig versuchen, die Fahrgäste abzujagen um mehr aus den Einnahmen abzubekommen. Das muss intern im Verbund stattfinden. Wenns da hakt gibt, ist das intern zu klären.

CI in Richtung Fahrgast und Öffentlichkeit ist Verbundsache. Und wenn da Dinge nicht im Sinne der Verbundteilnehmer sind oder in deren Augen es wo Probleme gibt, egal ob Finanz, Auskunft, Internet, Marketing, etc. , dann muss das dort in den Gremien auf den Tisch, geklärt und gelöst werden. Und nicht jeder seine eigene Suppe kochen und eigene Aufwände treiben, die Geld kosten.
Es spricht doch nichts dagegen, betreiberspezifische Infos in der Verbundseite einzubauen.
Nein, jeder unterhält und finanziert seine eigenen Plattformen. Eine bessere Darstellung über den Verbund ist vielleicht teurer als die jetzigen Lösungen, aber sicher günstiger als 3 getrennte Kommunikationskanäle.

Das "Wir sind die Besten und alles ist doch super" bringt dem Fahrgast überhaupt nichts und kostet nur Geld. Geld, was man über Ticketpreise wieder reinziehen muss.
leider ist halt das "Marketing" des MVV völliger Schrott und nicht geeignet, auch nur halbwegs neue Kunden zu gewinnen. Grüne Nashörner mit Nasenklammern mögen zwar lustig sein, aber bringen tut es 0. Und die Bereiche, wo der MVV Verkehrsplanung macht, zeugen auch nicht gerade von tiefen Kenntnissen vom ÖV. Busse, die im 30-Minuten-Takt Anschlüsse an S-Bahn im 20-Minuten-Takt bieten sollen, versteht keiner. Der landkreisüberschreitende Busverkehr im Umland - zum Heulen. Genau dafür wäre ein Verbund da, um auch über die Grenzen des eigenen Kirchturms hinauszusehen.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

viafierretica @ 8 Sep 2014, 08:15 hat geschrieben: leider ist halt das "Marketing" des MVV völliger Schrott und nicht geeignet, auch nur halbwegs neue Kunden zu gewinnen. Grüne Nashörner mit Nasenklammern mögen zwar lustig sein, aber bringen tut es 0. Und die Bereiche, wo der MVV Verkehrsplanung macht, zeugen auch nicht gerade von tiefen Kenntnissen vom ÖV. Busse, die im 30-Minuten-Takt Anschlüsse an S-Bahn im 20-Minuten-Takt bieten sollen, versteht keiner. Der landkreisüberschreitende Busverkehr im Umland - zum Heulen. Genau dafür wäre ein Verbund da, um auch über die Grenzen des eigenen Kirchturms hinauszusehen.
Danke!
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Eine weitere Maßnahme zur Verminderung der Anzahl der Fahrten ohne Ticket wäre die Verbesserung der Erwerbsmöglichkeiten für Fahrscheine. Insbesondere, wer auf freier Strecke an Bus oder Tram ein Ticket braucht, steht in den meisten Fällen vor der Aufgabe, sich mit einem nur sehr mäßig funktionierenden mobilen Fahrscheinautomaten im Fahrzeug auseinanderzusetzen, der bestenfalls vereinzelt Münzgeld annimmt, von Scheinen nicht zu reden. Ich beobachte immer wieder Gelegenheitsfahrgäste, die in das Fahrzeug einsteigen und sich erstmal an den Fahrer wenden. Da dieser keine Tickets verkauft, gehen sie zum Automaten weiter. Wenn die Leute Glück haben, haben sie genügend Kleingeld dabei, was noch lange nicht heißt, dass der Automat die Münzen auch annimmt. Oft fallen die Münzen immer wieder durch, und irgendwann geben die Leute eben auf und fahren ohne Ticket.

Vereinzelt habe ich inzwischen in manchen Fahrzeugen neue, gut funktionierende Automaten gesehen, aber das dauert wohl noch, bis sie flächendeckend eingesetzt werden...
Wo ist das Problem?
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

viafierretica @ 8 Sep 2014, 08:15 hat geschrieben: Und die Bereiche, wo der MVV Verkehrsplanung macht, zeugen auch nicht gerade von tiefen Kenntnissen vom ÖV. Busse, die im 30-Minuten-Takt Anschlüsse an S-Bahn im 20-Minuten-Takt bieten sollen, versteht keiner. Der landkreisüberschreitende Busverkehr im Umland - zum Heulen. Genau dafür wäre ein Verbund da, um auch über die Grenzen des eigenen Kirchturms hinauszusehen.
Stimmt, ich habe mich schon oft gefragt, für wen diese seltsamen Buslinien eigentlich nützlich sind... Da gibt es einige Linien mit sehr seltsamen Fahrplänen - nur wenige Fahrten täglich, und am Wochenende noch weniger. Wer da wohnt kommt ohne Auto nicht aus, und wenn ich erstmal ans Autofahren gewöhnt bin, dann verlasse ich mich wahrscheinlich nicht auf einen Bus, der sowieso nicht dann fährt, wenn man ihn braucht.

Zum Marketing:
ich mag das MVV- oder MVG-Marketing auch nicht besonders. Allein diese seltsam belehrenden Videos, die in der U-Bahn laufen, wo jemand sich vorbildlich verhält und dann alle Fahrgäste Beifall klatschen finde ich nicht wirklich gut. Oder dieses naseweise Münchner Kindl, das den Zeichentrick-Fahrgästen zeigt, wie sie sich zu verhalten haben, wirkt eher wie ein Lehrfilm für die Schule aus früheren Jahrzehnten...
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ropix
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Beitrag von ropix »

Naja, da besteht ja Hoffnung. Nachdem auch die Fahrzeugautomaten wie die Monatsticketautomaten völlig veraltet sind und irgendwann ersetzt werden müssen wird man wohl von der "bewährten" Methode keine Scheine zu nehmen abstand nehmen.

Wie viel Prozent der Preiserhöhung gehen eigentlich direkt wieder flöten durch die Inkompetenz der Technischen Aufsichtsbehörde in München?
-
andreas
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Beitrag von andreas »

rautatie @ 8 Sep 2014, 09:17 hat geschrieben: Eine weitere Maßnahme zur Verminderung der Anzahl der Fahrten ohne Ticket wäre die Verbesserung der Erwerbsmöglichkeiten für Fahrscheine. Insbesondere, wer auf freier Strecke an Bus oder Tram ein Ticket braucht, steht in den meisten Fällen vor der Aufgabe, sich mit einem nur sehr mäßig funktionierenden mobilen Fahrscheinautomaten im Fahrzeug auseinanderzusetzen, der bestenfalls vereinzelt Münzgeld annimmt, von Scheinen nicht zu reden. Ich beobachte immer wieder Gelegenheitsfahrgäste, die in das Fahrzeug einsteigen und sich erstmal an den Fahrer wenden. Da dieser keine Tickets verkauft, gehen sie zum Automaten weiter. Wenn die Leute Glück haben, haben sie genügend Kleingeld dabei, was noch lange nicht heißt, dass der Automat die Münzen auch annimmt. Oft fallen die Münzen immer wieder durch, und irgendwann geben die Leute eben auf und fahren ohne Ticket.

Vereinzelt habe ich inzwischen in manchen Fahrzeugen neue, gut funktionierende Automaten gesehen, aber das dauert wohl noch, bis sie flächendeckend eingesetzt werden...
nun, die Automaten hätten die Geldkarte genommen, ist sehr praktisch.
Schade ist, daß dieses System jetzt langsam sterben wird mangels Akzeptanz
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

rautatie @ 8 Sep 2014, 09:25 hat geschrieben: Stimmt, ich habe mich schon oft gefragt, für wen diese seltsamen Buslinien eigentlich nützlich sind... Da gibt es einige Linien mit sehr seltsamen Fahrplänen - nur wenige Fahrten täglich, und am Wochenende noch weniger. Wer da wohnt kommt ohne Auto nicht aus, und wenn ich erstmal ans Autofahren gewöhnt bin, dann verlasse ich mich wahrscheinlich nicht auf einen Bus, der sowieso nicht dann fährt, wenn man ihn braucht.
Regionalbusverkehr ist traurigerweise immer noch hauptsächlich Schülerbeförderung. Trotz massenweisem Zuzug und Verdichtung "auf dem Land", inklusive mehr S-Bahn-Fahrten und damit einhergehend völlig geänderten Abfahrtszeiten haben sich dort die Regionalbus-Fahrpläne teilwesie seit Jahrzehnten nicht mehr geändert. Ist ja auch klar: Die Unternehmen habe ihre vormals eigenwirtschaftlich betriebenen Linien in den MVV eingebracht und somit ihre Kompetenzen abgetreten, der MVV ist jedoch offensichtlich zu blöd, das System "Regionalbus" auch nur ansatzweise zu verstehen. Da wudnert es nicht, wenn einfach überhaupt nichts mehr vorwärts geht... Ein Unternehmen, das eine Buslinie eigenwirtschaftlich betreibt, wird immer höllisch aufpassen, das der Fahrplan sinnvoll ist, Fahrten zu passenden Zeitlagen stattfinden und brauchbare Anschlüsse existieren, um genügend Fahrgäste anzuwerben. Wenn ich jedoch als Unternehmer mit dem Aufgabenträger einen bruttovertrag abgeschlossen habe, also völlig unabhängig von den Fahrgastzahlen immer ein bestimmtes Entgelt für die erbrachte Leistung erhalte, wäre es mir auch egal, was da letztendlich angeboten wird, und ich würde keine Ressourcen auf Verbesserungen verschwenden, die einerseits nicht wirklich in meiner Macht stehen (schließlich ist das auch Aufgabe des MVV, der ja dann auch einen vorteil dadurch erlangen würde...) und von denen ich letztendlich genau gar nichts habe...

Wie gesagt, auch auf die Gefahr mich zu wiederholen: Das System "MVV" und insbesondere "MVV-Regionalbus" ist von Grund auf kaputt. Also total kaputt...
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

andreas @ 8 Sep 2014, 10:08 hat geschrieben: nun, die Automaten hätten die Geldkarte genommen, ist sehr praktisch.
Stimmt, an die Geldkartenfunktion hatte ich gar nicht mehr gedacht.

Vor Jahren hatte ich sie selber einige Male genutzt, leider funktionierte der Kartenleser auch nicht besonders zuverlässig. Jedenfalls gab es immer wieder mal Lesefehler, oder die Geldkarte wurde gar nicht erkannt.

Irgendwann hatte ich es dann aufgegeben, mich auf die Geldkarte zu verlassen.

Inzwischen brauche ich diese Automaten nur noch selten. Wenn doch, dann bin ich dazu übergegangen, mich im Vorfeld mit einem ausreichendem Münzvorrat einzudecken: mit einer Handvoll Münzen ist die Chance relativ groß, einen Fahrschein zu erhalten. Zumindest, wenn der Automat nicht komplett ausser Betrieb ist - was auch immer öfter vorkommt.
Wo ist das Problem?
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Tegernseebahn
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Beitrag von Tegernseebahn »

TramBahnFreak @ 7 Sep 2014, 15:15 hat geschrieben: Noch wichtiger ist jedoch, das im Marketing großspurig Verkündete auch effektiv in die Tatsache umzusetzen, und das sucht man beim mvv leider vergeblich...
Zum Beispiel?
andreas
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Beitrag von andreas »

TramBahnFreak @ 8 Sep 2014, 10:20 hat geschrieben: Regionalbusverkehr ist traurigerweise immer noch hauptsächlich Schülerbeförderung. Trotz massenweisem Zuzug und Verdichtung "auf dem Land", inklusive mehr S-Bahn-Fahrten und damit einhergehend völlig geänderten Abfahrtszeiten haben sich dort die Regionalbus-Fahrpläne teilwesie seit Jahrzehnten nicht mehr geändert. Ist ja auch klar: Die Unternehmen habe ihre vormals eigenwirtschaftlich betriebenen Linien in den MVV eingebracht und somit ihre Kompetenzen abgetreten, der MVV ist jedoch offensichtlich zu blöd, das System "Regionalbus" auch nur ansatzweise zu verstehen. Da wudnert es nicht, wenn einfach überhaupt nichts mehr vorwärts geht... Ein Unternehmen, das eine Buslinie eigenwirtschaftlich betreibt, wird immer höllisch aufpassen, das der Fahrplan sinnvoll ist, Fahrten zu passenden Zeitlagen stattfinden und brauchbare Anschlüsse existieren, um genügend Fahrgäste anzuwerben. Wenn ich jedoch als Unternehmer mit dem Aufgabenträger einen bruttovertrag abgeschlossen habe, also völlig unabhängig von den Fahrgastzahlen immer ein bestimmtes Entgelt für die erbrachte Leistung erhalte, wäre es mir auch egal, was da letztendlich angeboten wird, und ich würde keine Ressourcen auf Verbesserungen verschwenden, die einerseits nicht wirklich in meiner Macht stehen (schließlich ist das auch Aufgabe des MVV, der ja dann auch einen vorteil dadurch erlangen würde...) und von denen ich letztendlich genau gar nichts habe...

Wie gesagt, auch auf die Gefahr mich zu wiederholen: Das System "MVV" und insbesondere "MVV-Regionalbus" ist von Grund auf kaputt. Also total kaputt...
naja, Regionalbus funktioniert doch sowieso nicht, du wirst nie genug Fahrgäste realisieren können, um da Geld zu verdienen.
Um attraktiv zu sein muß ein Regionalbus schnell sein, was die meisten nicht sind, weil sie halt alle umliegenden Dörfer anfahren müssen.
Er muß in Taktlage fahren und alles, was länger als eine Stunde ist, ist nicht attraktiv.
Er muß den ganzen Tag fahren,bis in die Nacht, um die nötige Flexibiltät zu haben. (nicht wie z.b. der Bus von Emmering nach Eichenau, der in der HVZ alle 20 MInuten fährt und dann nach 19.Uhr gar nicht mehr - 844 ist es glaub ich)

Und in der Region gibt's halt sehr sehr wenige Linien, die das wirklich bieten können.
Markus
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Beitrag von Markus »

Ich kenne es nicht persönlich, aber mein Bruder sagt, dass Handy-Ticket lädt regelrecht zum Schwarzfahren ein, weil man es während der Fahrt kaufen kann.
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Beitrag von JeDi »

Markus @ 8 Sep 2014, 10:45 hat geschrieben: Ich kenne es nicht persönlich, aber mein Bruder sagt, dass Handy-Ticket lädt regelrecht zum Schwarzfahren ein, weil man es während der Fahrt kaufen kann.
Kostet 40 Euro und ist auch durchaus nachvollziehbar.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Tegernseebahn @ 8 Sep 2014, 10:31 hat geschrieben:Zum Beispiel?
"Klimaschutz ist unser Antrieb"
andreas @ 8 Sep 2014, 10:43 hat geschrieben:naja, Regionalbus funktioniert doch sowieso nicht, du wirst nie genug Fahrgäste realisieren können, um da Geld zu verdienen.
Um attraktiv zu sein muß ein Regionalbus schnell sein, was die meisten nicht sind, weil sie halt alle umliegenden Dörfer anfahren müssen.
Er muß in Taktlage fahren und alles, was länger als eine Stunde ist, ist nicht attraktiv.
Er muß den ganzen Tag fahren,bis in die Nacht, um die nötige Flexibiltät zu haben. (nicht wie z.b. der Bus von Emmering nach Eichenau, der in der HVZ alle 20 MInuten fährt und dann nach 19.Uhr gar nicht mehr - 844 ist es glaub ich)

Und in der Region gibt's halt sehr sehr wenige Linien, die das wirklich bieten können.
Geht nicht weil hammer noch nie so gemacht lass ich nicht gelten!

Dass das derzeitige Angebot vielerorts keinen anspricht, der nicht absolut auf Regionalbusse angewiesen ist, ist klar...
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Beitrag von NJ Transit »

Das MVV-Verbundgebiet besteht ja auch nicht nur aus München und irgendwelchen Dörfern, sondern auch aus einem ganzen Haufen ziemlich urbaner Gegenden jenseits der Stadtgrenzen, und dass man da nichts besseres zustande bringt, ist beschämend.
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Beitrag von rautatie »

NJ Transit @ 8 Sep 2014, 11:34 hat geschrieben: Das MVV-Verbundgebiet besteht ja auch nicht nur aus München und irgendwelchen Dörfern, sondern auch aus einem ganzen Haufen ziemlich urbaner Gegenden jenseits der Stadtgrenzen, und dass man da nichts besseres zustande bringt, ist beschämend.
Vor allem auch die Querverbindungen zwischen den S-Bahn-Ästen sind ziemlich schwach bestückt. Bin schon mal von Herrsching nach Starnberg mit dem Regionalbus gefahren, das war schon ein ziemliches Geeiere, und besonders häufig fährt der Bus auch nicht, soweit ich mich erinnere. Dabei ist das eine Verbindung zwischen zwei Regionalzentren...
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Beitrag von NJ Transit »

rautatie @ 8 Sep 2014, 11:43 hat geschrieben: Dabei ist das eine Verbindung zwischen zwei Regionalzentren...
Nein, es gibt nur ein Zentrum, das heißt Paris München. Willkommen in Frankreich im MVV.
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Beitrag von Jean »

Die Landkreise bestellen die Busse... und das bietet der MVV dann an...also bei den Landkreisen sich beschweren!
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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Beitrag von JeDi »

Jean @ 8 Sep 2014, 12:45 hat geschrieben: Die Landkreise bestellen die Busse... und das bietet der MVV dann an...also bei den Landkreisen sich beschweren!
Nein, der MVV bestellt im Auftrag der Landkreise!
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Beitrag von andreas »

Jean @ 8 Sep 2014, 12:45 hat geschrieben: Die Landkreise bestellen die Busse... und das bietet der MVV dann an...also bei den Landkreisen sich beschweren!
und der Landkreis schaut normal nicht über seinen Tellerrand hinaus.

Petershausen - Freising ist so ein tolles Beispiel - wäre auf dem Papier eine super Linie, würde den Weg von Ingolstadt nach Freising/Flughafen verkürzen, andersrum den Weg von Freising nach Ingolstadt/Nürnberg, wenn man die Busse auf die Züge nach Nürnberg ausrichten würde.
Und was ist? es gibt genau einen durchgehenden Bus auf der Linie 619 am Tag....
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