[Bilder] Signalfotos

Rund um die Technik der Bahn
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Guido
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Beitrag von Guido »

Systemfehler @ 16 Nov 2010, 19:53 hat geschrieben: Eigentlich hätte es auch es hochstehendes Ls getan.
Das ist wohl die Luxus-Version eines Zielsignals.
Nein, tut es nicht ;)

Und zwar aus folgendem banalem Grund: Dort steht ein Hauptsignal, auch wenn dieses nicht mehr als Hp0 und Sh1 kann, hinter dem Hauptsignal ist ein Durchrutschweg, somit dirüfen wir in den Bahnhof mit 50km/h einfahren (weichenbedingt). Würde da jetzt nur ein Sperrsignal stehen wäre das eine Stumpfgleiseinfahrt oder Einfahrt in ein teilweise besetztes Gleis und wir dürften nur noch mit 20 km/h einfahren. Bestes Beispiel dafür ist Tutzing, wo ja neuerdings das Sperrsignal IMMER Hp0 zeigt wenn man einfährt und man deswegen auch immer mit 20 schleichen darf, auch wenn kein Kochler am Bahnsteig steht.
Daniel Schuhmann @ 16 Nov 2010, 18:17 hat geschrieben:Nachtrag: Dass da nichts mehr fährt, ist übrigens sichergestellt:
Das ist ein Grund, aber wie man in der Praxis schon öfter erfahren hat nicht zwangsläufig ein Hindernis ^^
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
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Systemfehler
Kaiser
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Beitrag von Systemfehler »

Hm... also ich weiß, dass in Riem Ubf auf niedrigstehende Ls als Zielsignal eingefahren wird... bin da mal mitgefahren, und hab jetzt in Erinnerung, dass das mit mehr als 20km/h war. Aber vielleicht täusche ich mich da jetzt auch. :unsure:
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143 094-1
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Beitrag von 143 094-1 »

Systemfehler @ 17 Nov 2010, 00:33 hat geschrieben: Hm... also ich weiß, dass in Riem Ubf auf niedrigstehende Ls als Zielsignal eingefahren wird... bin da mal mitgefahren, und hab jetzt in Erinnerung, dass das mit mehr als 20km/h war. Aber vielleicht täusche ich mich da jetzt auch. :unsure:
Dadurch dass das Zielsignal einer Einfahrzugstraße ein hochstehendes Lichtsperrsignal ist, wird aus der Sache keine Einfahrt in ein teilweise besetztes Gleis oder eine Stumpfgleiseinfahrt.

Ich kenne den Fall, dass ein hochstehendes Lichtsperrsignal eine Einfahrzugstraße begrenzt und die Einfahrt mit 30 km/h erfolgt. Nur sind die 30 dort aus anderen Gründen eingerichtet.

Wenn fahrwegtechnisch eine höhere Geschwindigkeit möglich ist und hinter dem Signal ein ausreichender Durchrutschweg eingerichtet ist, müsste eigentlich auch eine höhere Einfahrgeschwindigkeit möglich sein.

Da mir als Tf die entsprechenden Regelwerke seitens DB Netz nicht zugänglich sind, müsste das jemand aus diesem Bereich beantworten. Christian MUC wäre ein sehr geeigneter Mann, aber den habt ihr ja aus diesem Forum bereits erfolgreich rausgeekelt.
BZ-ESTW sind wie ein Computerspiel. Es fehlt nur noch das Fenster "Game over!" wenn sich zwei rote Linien treffen!
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Systemfehler @ 17 Nov 2010, 00:33 hat geschrieben: Hm... also ich weiß, dass in Riem Ubf auf niedrigstehende Ls als Zielsignal eingefahren wird... bin da mal mitgefahren, und hab jetzt in Erinnerung, dass das mit mehr als 20km/h war. Aber vielleicht täusche ich mich da jetzt auch. :unsure:
Ich hab grade mal ein bisschen nachgeforscht - wenn ich nichts übersehen habe müsste vmax 40 gelten (Einfahrten mit besetzten Reisezügen > 40 erfordern ein Hauptsignal als Ziel - daraus schließe ich mal dass es bis einschließlich 40 ein Sperrsignal tut).

Wobei sich mir die Frage stellt ob ein hohes Sperrsignal jetzt eigentlich ein Sperrsignal oder ein Hauptsignal ist - es zeigt ja einen Hauptsignalbegriff :-)

Aber generell: So viel teurer ist es vermutlich nicht, einfach ein Hauptsignal statt einem hohen Sperrsignal hinzustellen?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Betreffs Tutzing, früher war da immer 30er- Einfahrt wenn der Gegenzug nach München bzw. die S-Bahn noch nicht eingefahren ist. Also am Esig 60 und dann 30 mit Zusatzsignal etwas später. Das war dann auch so, wenn die Ursache nimmer da war.
Hm, jetzt ist einfach generell 40 schon ab Esig, was aber aufgehoben wird, wenn der Grund entfällt.
Das ist aber meist nicht, sodass es im Endeffekt sogar länger dauert.

Und hier mal eigene Signalfotos, Einfahrvorsignalwiederholer von Pasing Betriebsbahnhof:
Bild

und im weitesten Sinne ein Signal, das Männchen im Kreis mit ausgebreiteten Armen in Neumarkt Oberpfalz. (Handybild)
Bild
Einfach hingestellt, mit einer halben Gehwegplatte gestützt und mit zwei Mal Klebeband befestigt. Ob es den Sturm vor paar Tagen überstanden hat, weiß ich nicht.
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jonashdf
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Beitrag von jonashdf »

Signalstörung des Esig am MWKZ

Bild

Gruß
Stellwerk des Monats Dezember: Saulgrub, Fdl, mech E, IB 1950, AB 08.11.2007, zum Schluß nur Deckungsstelle für BÜ, nur 1 Dksig, Gegenrichtung Zp9
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Christian Sch.
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Beitrag von Christian Sch. »

Guido @ 16 Nov 2010, 22:57 hat geschrieben:
Systemfehler @ 16 Nov 2010, 19:53 hat geschrieben: Eigentlich hätte es auch es hochstehendes Ls getan.
Das ist wohl die Luxus-Version eines Zielsignals.
Nein, tut es nicht ;)

Und zwar aus folgendem banalem Grund: Dort steht ein Hauptsignal, auch wenn dieses nicht mehr als Hp0 und Sh1 kann, hinter dem Hauptsignal ist ein Durchrutschweg, somit dirüfen wir in den Bahnhof mit 50km/h einfahren (weichenbedingt). Würde da jetzt nur ein Sperrsignal stehen wäre das eine Stumpfgleiseinfahrt oder Einfahrt in ein teilweise besetztes Gleis und wir dürften nur noch mit 20 km/h einfahren. Bestes Beispiel dafür ist Tutzing, wo ja neuerdings das Sperrsignal IMMER Hp0 zeigt wenn man einfährt und man deswegen auch immer mit 20 schleichen darf, auch wenn kein Kochler am Bahnsteig steht.


Das ist ein Grund, aber wie man in der Praxis schon öfter erfahren hat nicht zwangsläufig ein Hindernis ^^
Irgendwie bin ich jetzt verwirrt ...

Das mit den 50 km/h kann ich noch nachvollziehen, das mit den 20 nicht.

Nehmen wir mal Mühldorf. Dort gibt es ja auch diese Signale, die zum Flügeln oder um nach Ost und West rauszufahren, aufgestellt sind ( Da gibt es bestimmt einen Fachbegriff, aber der will mir grad nicht einfallen ).

Ich hätte jetzt gesagt, dass der Fall "besetztes Gleis => 20 km/h" der ist, bei dem das "Unterteilungssignal" Kennlicht zeigt und hinter dem Kennlicht ein Fahrzeug steht. Bei Sh0 / Hp00 des Unterteilungssignals wäre ich von 30 km/h ( Null Meter D-Weg hinter dem Signal, egal warum ) Einfahrgeschwindigkeit ausgegangen, denn im Unterschied zum obigen Fall ist ja nichts da was zusätzlich zum nicht vorhandenen D-Weg die Geschwindigkeit reduzieren würde.

Oder hat man die Vorschriften verschärft, und bei Kopfbahnhofneubauten wären jetzt auch nur noch 20 km/h drin, nicht mehr 30 wie am Hauptbahnhof ?

Gruß

Christian
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Ich kann da jetzt nur für Nürnberg sprechen, wo auch diese Zugdeckungssignale genannten Sprerrsignale verbaut sind.
Zeigt es Kennlicht, sind Einfahrten bis 80 km/h möglich, meist aber nur 30 weil nach dem Hauptsignal einfach nicht genug D-Weg ist. In den Fällen zeigen die Signale Kennlicht.
Zeigen sie Hp0, egal ob dahinter ein Zug steht oder nicht.
Bei neuen Kopfbahnhöfen sollte weiterhin 30 möglich sein.
Guido
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Beitrag von Guido »

Bei Fahrt auf ein Prellbockgleis - nennen wir das mal einfach so - wie es in einem Kopfbahnhof der Fall ist darf man mit 30 einfahren, nach wie vor.
Gruß, Guido

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423-Treiber
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Beitrag von 423-Treiber »

Neben besetztes Gleis ist auch bei kurzer Einfahrweg 20 km/h vorgesehen und das ist in Tutzing der Fall, damit will man vermeiden, dass der Lokführer mit 30 km/h "reinheizt" und vom Sperrsignal sozusagen überrascht wird. In Stuttgart Hbf ist die Einfahrgeschwindigkeit generell auf 20 km/h runtergesetzt worden, nun muss man umso mehr aufpassen ob eins der zahlreichen Sperrsignale Halt gebietet. Früher bekam man 30, wenn Einfahrt bis Prellbock und 20, wenn Einfahrt bis Sperrsignal. Wenn mich nicht alles täuscht kann man in Ulm Hbf nach Gleis 1 von Neu-Ulm kommend auf das haltzeigende Sperrsignal mit 40 einfahren, die normale Einfahrt geht mit 60 auf das weiter hinten stehende Hauptsignal.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

423-Treiber @ 18 Nov 2010, 17:57 hat geschrieben: Wenn mich nicht alles täuscht kann man in Ulm Hbf nach Gleis 1 von Neu-Ulm kommend auf das haltzeigende Sperrsignal mit 40 einfahren, die normale Einfahrt geht mit 60 auf das weiter hinten stehende Hauptsignal.
Genau, wenn es danach Richtung Stuttgart geht. Die Leute zeigen zwar immer den Vogel aber wenn man dann auf die zwei Roten Lichter deutet...

Würde man weiter fahren könnten die aber auch nicht einsteigen, da der Zug dann ja vom Bahnsteig weg abbiegt.
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Alex420-V160
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Beitrag von Alex420-V160 »

-Christian Sch.\ @ 18. November 2010, 14:33 Uhr hat geschrieben:Nehmen wir mal Mühldorf. Dort gibt es ja auch diese Signale, die zum Flügeln oder um nach Ost und West rauszufahren, aufgestellt sind ( Da gibt es bestimmt einen Fachbegriff, aber der will mir grad nicht einfallen ).
Das sind sogenannte Zugdeckungssignale. Gibt es in Mühldorf auf den Gleisen 4 bis 7 und teilen diese in die Abschnitte West und Ost. Im Zuge des Umbaus der gesamten östlichen Bahnhofseinfahrt dürften auch die Gleise 1 bis 3 mit Zugdeckungssignalen ausgestatten werden.
Zum Flügeln braucht es solche Signale jedoch nicht, sondern um a) in ein Gleis zwei Zugfahrten einfahren lassen zu können und B) zwei nacheinander einfahrende Zugfahrten (!) miteinander vereinigen zu können.
Und auch in Mühldorf wird in solchen Fällen, dass die Zugfahrt bereits am Zugdeckungssignal endet (man spricht hier von der verkürzten Einfahrt, mit nur 20 km/h eingefahren. Warum das so ist, erkläre ich unter dem nächsten Zitat.
-Christian Sch.\ @ 18. November 2010, 14:33 Uhr hat geschrieben:Ich hätte jetzt gesagt, dass der Fall "besetztes Gleis => 20 km/h" der ist, bei dem das "Unterteilungssignal" Kennlicht zeigt und hinter dem Kennlicht ein Fahrzeug steht. Bei Sh0 / Hp00 des Unterteilungssignals wäre ich von 30 km/h ( Null Meter D-Weg hinter dem Signal, egal warum ) Einfahrgeschwindigkeit ausgegangen, denn im Unterschied zum obigen Fall ist ja nichts da was zusätzlich zum nicht vorhandenen D-Weg die Geschwindigkeit reduzieren würde.
Richtig ist, dass bei fehlendem oder nicht ausreichendem Durchrutschweg in ein solches Gleis nur mit 30 km/h eingefahren werden darf. Es gibt aber auch (zumindest bei ESTW) die Möglichkeit, Züge in Gleise mit nicht ausreichendem Durchrutschweg mit 40 km/h oder mehr einfahren zu lassen: ist in diesem Gleis beispielsweise eine Einfahrgeschwindigkeit bis 60 km/h zugelassen, der Durchrutschweg hinter dem Zielsignal reicht aber nur für 40 km/h, so wird die Zugfahrt immerhin mit 40 km/h einfahren gelassen.
Falsch ist aber die Schlussfolgerung, dass Einfahrten mit 20 km/h nur besetzte Gleise benutzt würde. Denn ein Signal Zs 3 mit Kennzahl "1" oder "2" auch anzeigen, dass die Fahrstraße in ein Gleis mit verkürztem Einfahrweg führt. Dies ist zum Beispiel bei einer Fahrt auf ein solches Zugdeckungssignal der Fall (das eigentliche Zielsignal am Ende des Bahnsteigs steht ja meist doch noch gutes Stück weit weg), aber auch wie das Gleis 1a in Rosenheim zeigt, bei Stumpfgleisen, die ebenfalls noch weit vor den anderen Zielsignalen enden.

Ein kleiner Blick hierzu noch ins Signalbuch:
[quote="-DB Ril 301.0301\ @ Abschnitt 5 "Signal Zs 3 - Geschwindigkeitsanzeiger", Absatz 5 "Stumpfgleise oder kein ausreichender Durchrutschweg""]Die Kennziffer 3 kann anzeigen, dass in Stumpfgleise eingefahren
wird oder dass ein ausreichender Durchrutschweg
fehlt.
Die Kennziffern 1 und 2 können anzeigen, dass besonders
früh zu halten oder in ein besetztes Gleis einzufahren ist.[/quote]

Schönen Abend,
Alexander
Systemfehler
Kaiser
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Beitrag von Systemfehler »

143 094-1 @ 17 Nov 2010, 01:35 hat geschrieben:Wenn fahrwegtechnisch eine höhere Geschwindigkeit möglich ist und hinter dem Signal ein ausreichender Durchrutschweg eingerichtet ist, müsste eigentlich auch eine höhere Einfahrgeschwindigkeit möglich sein.
Eben, mein ich auch... so wie es aussieht, ist da ja ein ausreichender D-Weg vorhanden, und oberbautechnisch sind die 50km/h ja wohl auch möglich. Also müsste es doch eigentlich ein Ls auch tun. Wie sieht es denn aus, wenn in den Abschnitt hinter dem Zielsignal eine S-Bahn steht? Kann man da dann gar nicht mehr einfahren, oder wird dann da nur noch mit 20 eingefahren?

In [acronym title="MS: München Süd <Bf>"]MS[/acronym] wenn man vom Ostbahnhof kommend nach Gl. 6 oder 7 einfährt, da stehen hochstehende Ls, da wird auch mit ich glaube 40 eingefahren.
Hinter den Ls befindet sich ein ausreichender D-Weg bis zum Gruppenausfahrsignal P6-7.
Da mir als Tf die entsprechenden Regelwerke seitens DB Netz nicht zugänglich sind, müsste das jemand aus diesem Bereich beantworten. Christian MUC wäre ein sehr geeigneter Mann, aber den habt ihr ja aus diesem Forum bereits erfolgreich rausgeekelt.
Ja, der wäre bestimmt Freak genug, sich da schlau zu machen, und in der ZRWD würde man auch bestimmt fündig. Meine Wenigkeit ist auch vom Netz, ich mache sogar genau das selbe wie er, nur halt schon ein Jahrgang vorher. Aber mein Elan ist gerade nicht ausreichend genug, um mich mit den eindeutigen Vorschriften vertraut zu machen, obwohl in einem meiner 3 dicken Infrastrukturplanungs-Ordner bestimmt irgendwo ein Hinweis, wenn nicht sogar ein Auszug aus der Ril über die Planung von Signalanlagen zu finden ist.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Systemfehler @ 18 Nov 2010, 21:39 hat geschrieben: Eben, mein ich auch... so wie es aussieht, ist da ja ein ausreichender D-Weg vorhanden, und oberbautechnisch sind die 50km/h ja wohl auch möglich. Also müsste es doch eigentlich ein Ls auch tun.
Naja, wie gesagt - Einfahrgeschwindigkeiten über 40 bei besetzten Personenzügen verlangen ein Hauptsignal als Ziel. Kann aber sein dass es noch eine Vorschrift gibt die nichtmal 40 erlaubt.
In [acronym title="MS: München Süd <Bf>"]MS[/acronym] wenn man vom Ostbahnhof kommend nach Gl. 6 oder 7 einfährt, da stehen hochstehende Ls, da wird auch mit ich glaube 40 eingefahren.
Hm...dürfen die Gleise auch mit Personenzügen befahren werden?

Ansonsten kann es aber auch sein, dass für Gruppenausfahrsignale nochmal andere Vorschriften gelten.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Christian Sch.
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Beitrag von Christian Sch. »

Danke für die Antworten. Dann war die "verkürzte Einfahrt" also das Puzzleteil, das mir gefehlt hat.

Gruß

Christian
Systemfehler
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Beitrag von Systemfehler »

Boris Merath @ 19 Nov 2010, 00:34 hat geschrieben:Naja, wie gesagt - Einfahrgeschwindigkeiten über 40 bei besetzten Personenzügen verlangen ein Hauptsignal als Ziel.
OK, dann ist das mit dem Hauptsignal als Zielsignal natürlich kein Luxus, sondern Vorschrift, und erklärt auch, warum die Einfahrt in [acronym title="MRIU: München-Riem Ubf <Bft>"]MRIU[/acronym] auf ein tiefstehendes Ls mit 40 erlaubt ist; ganz einfach, weil da keine besetzten Reisezüge einfahren!
In welcher Vorschrift steht das eigentlich? Ist das Inhalt der EBO, oder ist das eine von der Bahn aufgestellte Richtlinie, mit der wir es uns wieder schwerer machen als nötig?
Hm...dürfen die Gleise auch mit Personenzügen befahren werden?
Ja, die Gleise 1-7 in [acronym title="MS: München Süd <Bf>"]MS[/acronym] dürfen mit besetzten Reisezügen befahren werden (Gl. 6 ist zum Beispiel das durchgehende Hauptgleis von [acronym title="MAFB: München-Friedenheimerbrücke <Abzw>"]MAFB[/acronym] nach [acronym title="MOP: München Ost Pbf <Bf>"]MOP[/acronym], und da fährt planmäßig der 2083 durch). Die Gleise ab Gleis 21 dürfen NICHT mit besetzten Reisezügen befahren werden (wobei eh nur 21-23 beidseitig angebunden sind, alles darüber sind bloß einseitig angebundene Haupt- bzw. Nebengleise).
Ansonsten kann es aber auch sein, dass für Gruppenausfahrsignale nochmal andere Vorschriften gelten.
Joa, das ist auch möglich, dass das Gruppenausfahrsignal der springende Punkt ist.
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Beitrag von Gleisfotos »

Bild

Was ist das für ein Signal?
Habe schon versucht Tante Google zu fragen, aber dank der Signalvielfalt der Bahn, finde ich es nicht. Kann aber sein das ich es nicht gesehen hab, wohl wahrscheinlicher. B)
Es ist schon seit Jahren außer Betrieb. Geh mal davon aus, das da unter ist ein "SO 17".
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Vermutlich ein Hauptsignal. Wo hast Du das aufgenommen und gibt es noch ein Bild wo man mehr als den Signalschirm sieht?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Gleisfotos »

Nein, es steht nur dieses Signal. Kann aber auch sein, das ich da was übersehen habe, nur dann hätte ich es im ganzen abgelichtet.
Aufgenomme habe ich das bei der Werkbahn in der Raffinerie wo ich arbeite. Gehe davon aus, das es sich um ein Signal aus DR-Zeiten handelt.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Gleisfotos @ 26 Dec 2010, 22:46 hat geschrieben: Nein, es steht nur dieses Signal. Kann aber auch sein, das ich da was übersehen habe, nur dann hätte ich es im ganzen abgelichtet.
Aufgenomme habe ich das bei der Werkbahn in der Raffinerie wo ich arbeite. Gehe davon aus, das es sich um ein Signal aus DR-Zeiten handelt.
Naja, das kann prinzipiell alles mögliche sein - es wäre halt interessant mehr über das drumherum zu wissen. Wie ist das denn momentan geregelt - alles Handweichen? UNd wie erfolgt die ANbindung an das DB-Netz - als Anschluß?

Generell denke ich mal dass das Ding rot und grün kann/konnte und ein Hauptsignal (ggf. zur direkten Ausfahrt auf die Strecke) darstellt. Aber bisher sinds zu wenig Informationen.

Bei Industrieanlagen hat man häufig ungewöhnliche (vereinfachte) Signalschirme.
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Beitrag von Gleisfotos »

Boris Merath @ 26 Dec 2010, 22:57 hat geschrieben:Naja, das kann prinzipiell alles mögliche sein - es wäre halt interessant mehr über das drumherum zu wissen. Wie ist das denn momentan geregelt - alles Handweichen? UNd wie erfolgt die ANbindung an das DB-Netz - als Anschluß?

Generell denke ich mal dass das Ding rot und grün kann/konnte und ein Hauptsignal (ggf. zur direkten Ausfahrt auf die Strecke) darstellt. Aber bisher sinds zu wenig Informationen.

Bei Industrieanlagen hat man häufig ungewöhnliche (vereinfachte) Signalschirme.
Also der Anschluß an die DB ist etwa 10 km weg.

Das Signal steht direkt auf dem Raffinerie-Gelände. Bis wenige Jahre nach der Wende gab es dort noch eine Verladung für irgendein Chemiezeug, ist aber alles Stillgelegt.
Was auf dem Foto nicht zu sehen ist, es steht kurz vor einem Bü (unbeschrangt). Es ist eine eingleisige Strecke und auf der anderen Seite dieser Strecke steht das selbe Signal, ebenfalls vor einem Bü. Gleich hinter dem Bü kommt eine Weiche, Abzweig links, aus der anderen Richtung ist ebenfalls eine Weiche. Dort geht der Abzweig, na klar, nach Recht. Die Weiche selbst ist aber auf der Seite nicht gleich hinter dem Bü sondern nen ganzes Ende weg. Die Weichen haben dort zur damaliegen Verladung geführt, jetzt dient das alte Verladegleis nur noch als Abstellgleis.
Auf Streckengleisen der Anschlußbahn gilt Vmax 40 km/h, auf Grund mehrerer Bü's ist dies hier nicht so.
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Beitrag von Boris Merath »

Dann könnte es ne Sicherung der eingleisigen Strecke sein - möglicherweise (aber eher nicht) inklusive BÜ-Überwachung.
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Beitrag von Gleisfotos »

Boris Merath @ 26 Dec 2010, 23:19 hat geschrieben:Dann könnte es ne Sicherung der eingleisigen Strecke sein - möglicherweise (aber eher nicht) inklusive BÜ-Überwachung.
Bü-Überwachung schließe ich auch aus, es gibt etliche Bü's in dem Werk und nur ne Handvoll ist beschrankt.
Denke mir das es mit der Sicherung der ehem. Verladung zu tun hat.

Wird dann wohl so'n Selten-Signal :D sein, bestimmt nur für Werkbahnen zu DDR-Zeiten.
Werde ich mich wohl mal bei der Werkbahn schlau machen müssen.
Centennial

Beitrag von Centennial »

Gleisfotos @ 26 Dec 2010, 22:33 hat geschrieben:Bild

Geh mal davon aus, das da unter ist ein "SO 17".
Das drunter ist ein weiß-rot-weißes Mastschild und kein So17. So17 ist orange und hat 2 weiße Streifen. Übrigends dürfte SO17 im Bremswegabstand stehen und nicht direkt am Signal sondern neben dem Gleis.
Boris Merath @ 26 Dec 2010, 22:43 hat geschrieben:Vermutlich ein Hauptsignal.
Das ist mit Sicherheit ein Lichthauptsignal, denn es hat ein weiß-rot-weißes Mastschild.

Wird wohl ein ganz einfaches Lichthauptsignal sein, welches Fahrt und Halt zeigen kann.
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Beitrag von Boris Merath »

Centennial @ 27 Dec 2010, 06:29 hat geschrieben: Das ist mit Sicherheit ein Lichthauptsignal, denn es hat ein weiß-rot-weißes Mastschild.
Nicht zwangsläufig, nicht nur Hauptsignale haben Mastschilder, sondern auch Sperrsignale, und zumindest nach dem heutigen Signalbuch (ein Signalbuch der DR liegt mir leider nicht vor) wäre es auch zulässig wrw-Mastschilder an Bü-Signale, Vorsignale oder ähnliche Dinge zu schrauben - auch wenns natürlich nur eingeschränkt sinnvoll ist :-)

Aber klar, mit nur zwei Lampen kanns nicht allzu viel sein :-)
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Beitrag von Guido »

Hier mal 2 Bilder von ein und dem selben Signal welches man nicht allzuoft zu sehen bekommt

Bild

Bild
Gruß, Guido

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Beitrag von Martin H. »

Hallo,

ist das am Isartor?
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Beitrag von Guido »

Martin H. @ 18 Jan 2011, 15:10 hat geschrieben: ist das am Isartor?
Neeee
Gruß, Guido

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Beitrag von Münchner Kindl »

Guido @ 18 Jan 2011, 15:17 hat geschrieben: Neeee
Am Flughafen?
-
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Münchner Kindl @ 18 Jan 2011, 15:20 hat geschrieben: Am Flughafen?
Ja.
Beste Grüße usw....
Christian


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1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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