Mario @ 7 May 2008, 19:27 hat geschrieben:Hallo
Du hast soweit ja Recht nicht jeder kann der beste sein.Jetzt aber mein Einwand das die Hauptschule und die Schüler dort ja gar keine Chance haben kann auch nicht Richtig sein.Auch diese Schüler haben bestimmt ihre Fähigkeiten die mann nutzen sollte.Mit der Hauptschule in der ist Form sorgt der Staat für die nächste Hartz 4 Generation.Aber von der CDU erwarte ich nichts anderes.
Mario
Zu
meiner Zeit konnten Hauptschüler (das war damals von der 1. - 8. Klasse die Volksschule) ordentlich schreiben, lesen und rechnen. Jeder fand eine Lehrstelle in einem Handwerk. Real- oder Handelsschüler hatten darüber hinausgehendes Wissen und fanden im kaufmännischen Bereich ihr Auskommen. Abiturienten, sofern sie nicht anschließend eine Universität besuchten und ein Studium absolvierten, fanden immer einen höher qualifizierten Arbeitsplatz in der Industrie oder im Handel.
Heute ist es leider so, dass ein Realschulabschluss nur noch bedingt für eine handwerkliche Ausbildung reicht. Der Grund ist eine Nivellierung, also Angleichung auf mittlerem Kenntnisstand der Bildungsinhalte. Die größte Katastrophe war der Fortfall der Rechtschreibung und der Grammatik in fachlichen Abschlussprüfungen. Was nützt ein hochgradig versierter Fachmann, der sich nicht vernünftig schriftlich ausdrücken kann?
Sicher ist da etwas dran, das mit chanchenlosen Hauptschülern die nächste Hartz IV Generation geschaffen wird. Doch leider oder Gott sei Dank ist daran nicht die Bundes-CDU schuld. Bildungspolitik ist und war immer Ländersache (nach alliiertem Befehl von 1945, um ein Wiedererstarken den Nazis zu verhindern). Doch in diesem Zusammenhang möchte ich auf die Unterschiede hinweisen, welche die
Bundesländer bei der PISA-Studie im
internationalen Vergleich erzielt haben. Manch ein Bundesland liegt im oberen Drittel, andere hingegen dümpeln knapp über Entwicklungsländern

. Und wenn man die Regierungsverantwortung (West) der letzten vierzig Jahre mit den PISA-Ergebnissen vergleicht, stellt man fest, dass es nicht an der Union lag.
Wie kann man diesen Hauptschülern helfen? Nur, indem man sie an die Kandarre nimmt. Sie müssen gefordert werden, ihr Ziel zu erreichen. Zugegeben, in einer Multimediagesellschaft mit privaten Blöd-TV-Sendern und Leseabstinenz sehr schwierig. Aber wer einmal ein Buch gelesen hat, wird nicht mehr davon loskommen. Dabei kann das Buch durchaus ein mehr oder weniger sinnvoller Roman sein, aber allein die Tatsache, dass er in Schriftform vorliegt und gelesen werden muss, ist ein Bildungsplus.
Kinder sind wissbegierig, das muss man unterstützen. Kinder sind aber auch in ihren intelektuellen Fähigkeiten unterschiedlich, dass muss man berücksichtigen. Bei Kindern ist auch die Schnelligkeit der Auffassungsgabe unterschiedlich. Auch dies bedarf individueller Förderung.
Zugegeben, Besserverdienende können ihrem Nachwuchs mit finanziellem Aufwand "Nachhilfe" bei Bildungslücken geben. Eine Garantie wird damit aber nicht erkauft. Platt gesagt, auch wenn Papa Kohle hat, wer zu blöd ist, wird nix. Von interessierten Kreisen wird zwar das Gegenteil behauptet, aber wissen diese wirklich um den Intelligenzquotient des Sprösslings? In meiner Verwandschaft war ein Mathelehrer. Sein Sohn ist Prof. Dr. Dr. der Mathematik und lehrt an einer Uni.
Förderung von Begabten? Selbstverständlich, ich kenne viele persönlich, die auf diese Weise Karriere gemacht haben, auch wenn sie aus dem "Arbeiterstand" kamen. Darunter sind auch aktive und ehemalige Politiker.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.