Allgemeine Diskussion über Politik in Deutschland

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JNK
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Beitrag von JNK »

Boris Merath @ 19 Feb 2012, 15:59 hat geschrieben: [...] sondern in Funktion des einfachen Bundestagsmitglied [...]
Das lässt sich nicht vom Amt lösen. Darüber hinaus entwickelt die Regierung ja auch Gesetzesvorschläge und formuliert Gesetzestexte, die nach der Abstimmung von ihr selbst ausgeführt werden müssen. Das Ganze ist unsauber getrennt und schon lange ein Kritikpunkt unter Verfassungsrechtlern, Politologen etc.
(Ich habe aber auch keine Lösung, wie es besser geht.)
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Beitrag von Cloakmaster »

Electrification @ 19 Feb 2012, 15:34 hat geschrieben: Die Leute werden doch vorher danach ausgesucht was sie wählen. Es sind jedoch meistens irgendwelche Berühmtheiten, keine Otto-Normalbürger die man per Zufallsgenerator auswählt. Aber eine direkte Wahl wäre immer noch die beste Lösung.
Es sind meistens Lantagsabgeordnete oder andere Kommunalpolitiker, gewürzt mit einer Minderzahl an "Berühmtheiten", welche zwar nicht aktiv in der Politik mitwirken, aber dennoch recht eindeutig zu diesem oder jenen politischen Lager zurechnet werden können.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Momentaner Stand: SPD und Grüne wollen Gauck nominieren, die FDP ist ebenfalls für Gauck, die Union will ihn auf keinen Fall.

SPD, Grüne, FDP, Piraten und SSW haben zusammen 613 bis 615 Sitze in der Bundesversammlung, eine Mehrheit würde bei 621 Sitzen liegen. Angenommen, die FDP bleibt bei der Unterstützung von Gauck, würde das im dritten Wahlgang reichen, da nicht anzunehmen ist, dass die Linke ausgerechnet den Kandidaten von CDU/CSU unterstützt.

CDU/CSU und freie Wähler hätten zusammen maximal 500 Sitze - das wäre also eine komfortable relative Mehrheit.

Die Frage wäre halt, ob die FDP dabei bleibt - das wäre ja eine Kampfansage gegen die Union, mit allen Konsequenzen. Momentan wollen sie jedenfalls die Union von Gauck überzeugen. Außerdem will sich Gauck wohl nur zur Wahl stellen, wenn er von beiden Lagern unterstützt wird, und da dürfte eine Zustimmung nur von der FDP wohl nicht ausreichen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von TramPolin »

Will sich Herr Rösler mit der schwachen FDP da ein wenig profilieren oder was reitet ihn da?
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Angeblich haben sich grade Union und FDP auf Gauck geeinigt - meldet zumindest Reuters in einer Eilmeldung.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Auer Trambahner »

Das man die Gesine nicht wieder ins Gespräch bringt wundert mich fast.
Ich habs letztes mal nicht verfolgt, will die nicht (mehr)?
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Beitrag von TramPolin »

Boris Merath @ 19 Feb 2012, 20:36 hat geschrieben: Angeblich haben sich grade Union und FDP auf Gauck geeinigt - meldet zumindest Reuters in einer Eilmeldung.
Der SPIEGEL bestätigt es:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,816280,00.html
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Die Union war schon 2010 gegen Gauck, weil er, wie Merkel aus dem Osten ist. Daran wird sich nichts ändern.

(Soweit ich mich erinnern kann, war noch niemals ein Bundespräsident - bei seiner Wahl - aus dem gleichen Bundesland, wie der Kanzler)

Gysi beschwert sich, das die Linke nicht in die Kandidatenfindung eingebunden ist. Aber würde Gysi Joachim Gauck wählen? :lol:


Edit:

Upps, also doch? Zwei Ossis an der Staatsspitze?
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von TramPolin »

Autobahn @ 19 Feb 2012, 20:40 hat geschrieben: Die Union war schon 2010 gegen Gauck, weil er, wie Merkel aus dem Osten ist. Daran wird sich nichts ändern.
Er ist zwar weiterhin aus dem Osten, aber die Union will jetzt Gauck, Deine Prognose währte nur Sekunden…
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TramPolin @ 19 Feb 2012, 20:42 hat geschrieben: Er ist zwar weiterhin aus dem Osten, aber die Union will jetzt Gauck, Deine Prognose währte nur Sekunden…
Geändert ;)
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von spock5407 »

Na, da bin ich ja gespannt wie "Mutti" uns ihren Fehler von 2010 beibringt. Bestimmt als "alternativlose Wahl".
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Beitrag von 146225 »

Auer Trambahner @ 19 Feb 2012, 20:38 hat geschrieben: Das man die Gesine nicht wieder ins Gespräch bringt wundert mich fast.
Ich habs letztes mal nicht verfolgt, will die nicht (mehr)?
Das ist aber auch mehr Lady Gaga für Senioren, oder? :ph34r: :lol:
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

spock5407 @ 19 Feb 2012, 20:44 hat geschrieben: Na, da bin ich ja gespannt wie "Mutti" uns ihren Fehler von 2010 beibringt.
Das kann sie schon :P :D :lol:
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Vermutlich musste sie zustimmen, nachdem die FDP vorgeprescht is. Wenn wirklich rot-grün-gelb in der Bundesversammlung ne Mehrheit gefunden hätte, dann hätte man nach dem Präsidenten gleich den Kanzler neu wählen lassen können (wenngleich dann vmtl. ne große Koalition bei den Wahlen rausgekommen wär; vermutlich ungemütlicher als mit kleinen gelben Partner).

Schätze, die wird das mit positiven Umfragen aus dem Volke begründen.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Wobei ich sagen muss - Merkel wird dauernd vorgeworfen, dass sie dauernd Kehrtwenden in ihrer Politik macht - aber ist das nicht eigentlich positiv, wenn die Bundeskanzlerin in der Lage ist ihre Fehler zu erkennen, und dann auch ihre Meinung ändert? Besser wäre es natürlich, wenn sie die Fehler gar nicht erst gemacht hätte, aber so ist sie mir eindeutig lieber als die Politiker, die trotz Beweis des Gegenteils bei ihrer Meinung bleiben, nur weil sie ihren Irrtum nicht eingestehen wollen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von TravellerMunich »

Autobahn @ 19 Feb 2012, 20:40 hat geschrieben:
(Soweit ich mich erinnern kann, war noch niemals ein Bundespräsident - bei seiner Wahl - aus dem gleichen Bundesland, wie der Kanzler)
Das klingt logisch ;-)
Genau so gültig wie Aussagen a la:

Der ... kam noch nie aus Bayern
Der ... war noch nie eine Frau
Der ... hatte noch nie einen Migrationshintergrund
Der ... war noch nie jünger als ...
Der ... war noch nie älter als ...
Es gab noch nie einen ... mit dem Anfangsbuchstaben Z

Ist alles so lange gültig, bis es dann doch passiert.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Boris Merath @ 19 Feb 2012, 20:58 hat geschrieben: Wobei ich sagen muss - Merkel wird dauernd vorgeworfen, dass sie dauernd Kehrtwenden in ihrer Politik macht - aber ist das nicht eigentlich positiv, wenn die Bundeskanzlerin in der Lage ist ihre Fehler zu erkennen, und dann auch ihre Meinung ändert? Besser wäre es natürlich, wenn sie die Fehler gar nicht erst gemacht hätte, aber so ist sie mir eindeutig lieber als die Politiker, die trotz Beweis des Gegenteils bei ihrer Meinung bleiben, nur weil sie ihren Irrtum nicht eingestehen wollen.
Im Prinzip finde ich es gut, wenn jemand auch mal seine Meinung ändert, aber bei Merkel habe ich den Eindruck, es waren machtpolitische Gründe. Nach Fukushima war die Atomkraft in Deutschland nicht mehr durchsetzbar, also hat sie m.E. aus diesem Grund die Kehrtwende gemacht. Beim Bundespräsidentenkandidaten drohte ein Platzen der Koalition, da Rösler auf Gauck bestand. Vielleicht deshalb auch hier die Kehrtwende.
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Beitrag von TravellerMunich »

Merkel hat einen guten Instinkt.
Ob für Machterhalt oder nicht ist mir dabei erst mal egal...

Hat ja fast etwas von Mephisto:
"Ich bin der Geist der stets das Böse will und stets das Gute schafft"

Wenn es so ist, dann ist das besser als umgekehrt.

Lieber eine (Macht-)Pragmatikerin im Amt als verbohrte Sturköpfe aus den Machofraktionen von Union und SPD...
Gabriel und Co würde sich lieber ins Knie schießen, als Fehler zu revidieren...
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Beitrag von spock5407 »

Angie und alle anderen Parteispitzen geben grad eine Pressekonferenz, Gauck is auch dabei und sitzt zwischen Gabriel und Merkel. Gabriel hat gerade gesagt "Man könnte nun sagen: Ende gut, alles gut." Daraufhin senkten sich merklich die Mundwinkel der Kanzlerin (zuvor hat sie (mühsam) gelächelt).

Gauck kämpft merklich mit der Fassung.
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Beitrag von Cloakmaster »

TravellerMunich @ 19 Feb 2012, 21:03 hat geschrieben:
Der ... hatte noch nie einen Migrationshintergrund
Immherhin ist Köhler der erste bzw bisher einzige BP gewesen, der nicht in Deutschland geboren wurde.

Edit: Hoffen wir, daß Gauck keine Reise nach Burkina Faso plant :)
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Darf man eigentlich ein 2. Mal BP werden, wenn dazwischen jemand anderes das Amt hatte?
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

TravellerMunich @ 19 Feb 2012, 21:03 hat geschrieben:
Autobahn @ 19 Feb 2012, 20:40 hat geschrieben:
(Soweit ich mich erinnern kann, war noch niemals ein Bundespräsident - bei seiner Wahl - aus dem gleichen Bundesland, wie der Kanzler)
Das klingt logisch ;-)
Genau so gültig wie Aussagen a la:
Das ist der föderalen Struktur geschuldet, mehr nicht.

Es kann nun mal nicht ein Bundeskanzler aus Rheinland-Pfalz stammen und der Bundespräsident dazu :P

Aber gut, Gauck ist aus Mecklenburg-Vorpommern, Merkel aus Brandenburg (obwohl Geburtsort Hamburg).
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Beitrag von Cloakmaster »

Ja, kann er. Staatstheoretiker gehen davon aus, daß auf diese Art ein Bundespräsident sogar mehr als 2 Amtszeiten erreichen kann, da die Formulierung des Art. 54GG lediglich eine einmalige direkt anschliessende Wiederwahl erlaubt. Eine erneute Wahl wäre in diesem Fall keine "Wiederwahl".

Demnach wäre zB auch Horst Köhler erneut wählbar - wenn er denn wollte, wovon ich eher weniger ausgehe.
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

spock5407 @ 19 Feb 2012, 21:24 hat geschrieben: Darf man eigentlich ein 2. Mal BP werden, wenn dazwischen jemand anderes das Amt hatte?
Meinst Du, dass der Wulff wieder mal reaktiviert wird?

Im Gesetz heißt es
Eine anschließende Wiederwahl ist nur einmal zulässig.
(Art. 54 Abs. 2 Satz 2 GG)

Manche Juristen leiten daraus sogar ab, dass nach einer eingelegten Pause sogar mehr als zwei Amtszeiten möglich wären, denn mit Pause wäre es ja nicht "anschließend".
Wie auch immer, ich sehe keinen Grund, warum nicht zumindest zwei Amtszeiten möglich sein sollten, wenn eine Pause dazwischen ist. Ein Dauer-Bundespräsident (den die Väter des Grundgesetzes offenbar ausschließen wollten) wird bei zwei Amtszeiten auf jeden Fall vermieden, da ändert auch eine eingelegte Pause nichts daran.

Edit: Cloakmaster war schneller.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Cloakmaster @ 19 Feb 2012, 21:22 hat geschrieben:
TravellerMunich @ 19 Feb 2012, 21:03 hat geschrieben:
Der ... hatte noch nie einen Migrationshintergrund
Immherhin ist Köhler der erste bzw bisher einzige BP gewesen, der nicht in Deutschland geboren wurde.
Horst Köhler ist im Sinne des Grundgesetzes Deutscher! Dabei spielt es keine Rolle, wo er geboren wurde. Seine Vorfahren sind im 17. Jahrhundert nach Bessarabien ausgewandert und nach dem Hitler-Stalin-Pakt "Heim ins Reich" evakuiert worden.

Selbst ein im Sinne des Grundgesetzes nach Deutscher, der in Kasachstan, Sibirien, den USA oder einen sonstigen Land geborener Deutscher kann Bundespräsident werden.

Das gilt auch für "Migranten", welche die deutsche Staatsbürgerschaft haben. Auch ein Chem Özdemir könnte das werden, wenn er nominiert und gewählt würde.

Heinrich Alfred Kissinger (* 1923 in Fürth, Deutschland) konnte nicht US-Präsident werden, weil er er nicht in den USA geboren wurde. Aber Außenminister durfte er werden, weil er die US-Staatsangehörigkeit hat.
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Beitrag von Lazarus »

Die nächste grosse Koaltion wirft bereits ihre Schatten voraus. Nach dem heutigen Tag kann ich mir nur schwer vorstellen, das die Kanzlerin nochmal mit der FDP ein weiteres Regierungsbündnis eingehen wird.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von Cloakmaster »

Na und? Ich habe nie bestritten, daß Köhler Deutscher ist. Er selbst sieht sich nicht einmal als "Vertriebener" an, und das ist auch ganz gut so.

Wenn man da in die USA schaut, und wie die Opposition Obamma diskriditeren will, weil er angeblich nicht in den USA geboren wurde (was ihn nach den Gesetzen der USA eben unwähöbar für das Präsidentenamt machen würde) , dann sidn wir da doch schin einen Schrit fortschrittlicher. Unser Präsident muss lediglich zum Zeitpunkt seiner Wahl sowie während seiner Amtszeit Deutscher in Sinne des Gesetzes - ebenso wie alle Personeen, die ihn wählen - sein. Was davor war, spielt keine Rolle.

Zudem spielt Bessarabien keine Rolle, da die Umsiedlung "Heim ins Reich" von Bessarabien in den Distrikt Lublin (heutiges Polen) noch vor der Geburt Horst Köhlers war.
1944 wurde Horst Köhler mit seiner Mutter und seinen Geschwisntern in ein Auffanglager in Lodz gebracht, zum Schutz vor der anrückenden roten Armee. Die weitere Flucht der Familie Köher ab Januar 1945 fühter immer weiter westwärts, und endete zunächst in der Nähe von Leipzig. Erst 1953 flüchtete die Familie über West-Berlin in die Bundesrepublik Deutschland.

Die offizielle Definition von Migrationshintergrund lautet:
Ein Migrationshintergrund liegt vor, wenn 1. die Person nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt oder 2. der Geburtsort der Person außerhalb der heutigen Grenzen der Bundesrepublik Deutschland liegt und eine Zuwanderung in das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland nach 1949 erfolgte oder 3. der Geburtsort mindestens eines Elternteiles der Person außerhalb der heutigen Grenzen der Bundesrepublik Deutschland liegt sowie eine Zuwanderung dieses Elternteiles in das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland nach 1949 erfolgte.
somit hat Horst Köhler die Punkte 2 und 3 der Definition erfüllt.
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 19 Feb 2012, 22:40 hat geschrieben: Die nächste grosse Koaltion wirft bereits ihre Schatten voraus. Nach dem heutigen Tag kann ich mir nur schwer vorstellen, das die Kanzlerin nochmal mit der FDP ein weiteres Regierungsbündnis eingehen wird.
Die Frage stellt sich doch gar nicht, sie könnte auch nicht, oder glaubst Du allen Ernstes, dass die FDP auf >=5,01 % bei der nächsten Bundestagswahl kommt?
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Beitrag von spock5407 »

Da kann noch viel passieren. In einer BuTa-Wahl votieren einige Leute taktisch um bestimmte Koalitionen zu erschweren. Insofern, da is der gelbe Kaas noch net gespitzt. Grad die könnten FDP wählen, denen eine Partei die 49% Spitzensteuer propagiert unwählbar erscheint, eine andere neue Abgaben für Kinderlose will und die dritte als "Dagegen"-Partei erscheint.

Warten wirs erstmal ab.

Und, um ehrlich zu sein, eine große Koalition wo ein SPD-Politiker fast mehr "Sicherheitsmaßnahmen" als ein CSU'ler will, Hartz4 einführt und Zusatzrenten erfindet welche der Finanzwirtschaft mehr hilft als armen Geringverdienern : sorry, die macht mir Angst.
Gerade die Riester-/Rürup-Rentengeschichte ist kaum besser, als was die FDP mit der MwSt für Hotels abgezogen hat.
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Beitrag von Autobahn »

Sprechen wir uns 2013 wieder ;)
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